Stadtpfarrkirche Heilig Geist (Neuburg an der Donau)

barocke Saalkirche mit halbrundem Chorschluss, wohl von Johann Puchtler 1723-26 errichtet, Turmerhöhung 1738/39; mit Ausstattung;

Die römisch-katholische Spital- und Stadtpfarrkirche Heilig Geist in Neuburg an der Donau gehört zum Dekanat Neuburg-Schrobenhausen des Bistums Augsburg.

Die Heilig-Geist-Spitalkirche
Fresko mit den sieben Gaben des Heiligen Geistes

Geschichte

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Die Kirche hat ihre Ursprünge in der Kapelle des Spitals, das 1520 durch Adam von Toerring gegründet wurde. Unter Pfalzgraf Ottheinrich wurde sie eine protestantische Kirche, 1592 durch einen Neubau ersetzt und 1602 zur Pfarrkirche erhoben. Nach der Rekatholisierung durch Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm 1614 blieb sie weiterhin Pfarrkirche. 1617 wurde sie rekonziliert und dem Heiligen Geist geweiht.

In den Jahren 1723 bis 1724 wurde die heutige Kirche neu gebaut. Der Baumeister war wohl Johann Puchtler. Es entstand ein geräumiger Saalbau mit eingezogenem, halbrund geschlossenen Chor. Nur das Untergeschoss des quadratischen Turms, der 1656 durch Johann Serro gebaut worden war, wurde beibehalten. Der Turm wurde 1737–1739 erhöht, ebenfalls durch Puchtler.

In den Jahren 1990/1991 fand eine grundlegende Innenrenovierung statt und von 2019 bis 2020 wurde sie erneut umfassend saniert.[1]

Ausstattung

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Der Innenraum wurde 1724 von Matthias Abel mit Bandelwerkstuck und mit Fresken von Matthias Zink ausgeschmückt. Die Fresken zeigen Szenen aus dem Leben Christi, Mariens und des hl. Petrus. Der Hochaltar wurde 1750 gestiftet und von Joseph Anton Breitenauer nach Entwurf von Matthias Seybold ausgeführt.

 
Die Link-Orgel von 1997

Die Orgel wurde 1997 von Orgelbau Link als Opus 1050 gebaut. Sie hat 47 Register auf drei Manualen und Pedal. Die Disposition lautet:[2]

I Hauptwerk C–g3
Praestant 16′
Principal 8′
Holzflöt 8′
Gedackt 8′
Viola di Gamba 8′
Octav 4′
Rohrflöt 4′
Quint 223
Superoctav 2′
Mixtur IV–V 2′
Cornett V 8′
Trompete 8′
II Positiv C–g3
Praestant 8′
Bourdon 8′
Quintatön 8′
Octav 4′
Spitzflöt 4′
Flageolet 2′
Larigot 113
Sifflet 1′
Sesquialter II
Cromorne 8′
Tremulant
III Schwellwerk C–g3
Bourdon 16′
Principal 8′
Flûte harmonique 8′
Salicional 8′
Vox coelestis 8′
Octav 4′
Traversflöt 4′
Fugara 4′
Nazard 223
Flautino 2′
Terz 135
Plein Jeu IV–V 223
Basson 16′
Trompette harmonique 8′
Hautbois 8′
Tremulant
Pedal C–f1
Principalbass 16′
Subbass 16′
Quintbass 1023
Octavbass 8′
Gedecktbass 8′
Cello 8′
Octav 4′
Bombarde 16′
Posaune 8′
Clairon 4′
  • Koppeln: II/I, III/I, III/II, I/P, II/P, III/P
  • Spielhilfen: Registertraktur mechanisch mit zusätzlicher elektrischer Ansteuerung für 128-fache Setzeranlage (Doppelregistratur)
  • Bemerkungen: Schleiflade, mechanische Spiel- und Registertraktur

Das vierstimmige Geläut hat ein „Christ ist erstanden“-Motiv. Die drei großen Glocken wurden 1954 von der Glockengießerei Czudnochowsky in Erding gegossen. Die kleinste stammt aus der Glockengießerei Wolfart in Lauingen.[3]

Nr.
 
Gussjahr
 
Schlagton
 
1 1954 e1
2 1954 fis1
3 1954 a1
4 ~1930 h1

Literatur

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  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Bayern IV: München und Oberbayern. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 2006, ISBN 978-3-422-03115-9, S. 936–937.
  • Albert Lidel: Stadtpfarrkirche Heilig-Geist Neuburg an der Donau (Schwäbische Kunstdenkmale Heft 38). Anton H. Konrad Verlag, Weißenhorn 1986. OCLC 74854517
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Commons: Stadtpfarrkirche Heilig-Geist (Neuburg an der Donau) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sanierung 2019/2020
  2. Orgeldatenbank Bayern online
  3. Beschreibung des Geläuts bei www.glockenklaenge.de

Koordinaten: 48° 44′ 8,4″ N, 11° 11′ 8″ O