The Miseducation of Lauryn Hill

Studioalbum von Lauryn Hill

The Miseducation of Lauryn Hill ist das einzige Soloalbum der US-amerikanischen Sängerin Lauryn Hill. Das Album wurde am 25. August 1998 von den Labels Columbia Records und Ruffhouse Records veröffentlicht,[1] erhielt unter anderem zwei Grammy Awards und zählt mit über 20 Millionen verkauften Einheiten zu den weltweit meistverkauften Musikalben.[2][3][4]

The Miseducation of Lauryn Hill
Studioalbum von Lauryn Hill

Veröffent-
lichung(en)

25. August 1998

Label(s) Columbia Records, Ruffhouse Records

Format(e)

CD, LP, MC, MD

Genre(s)

Contemporary R&B, Eastcoast-Hip-Hop, Neo-Soul

Titel (Anzahl)

14

Länge

1:08:14

Produktion

Che Guevara, Lauryn Hill, Vada Nobles

Studio(s)

  • Chung King Studios, New York City
  • The Hit Factory, New York City
  • House Studios, Miami
  • Marley Music, Inc., Kingston
  • Perfect Pair Studios, New Jersey
  • Right Tracks Studios, New York City
  • RPM Studios, New York City
  • Sony Music Studios, New York City
  • Tuff Gong Studios, Kingston
Chronologie
The Miseducation of Lauryn Hill MTV Unplugged No. 2.0
(2002)

Titelliste

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Alle Titel wurden, sofern nicht in Klammern angegeben, von Lauryn Hill geschrieben.

  1. Intro – 0:47
  2. Lost Ones – 5:33
  3. Ex-Factor – 5:26
  4. To Zion (feat. Carlos Santana) – 6:09
  5. Doo Wop (That Thing) – 5:20
  6. Superstar (Hill, Johari Newton, James Poyser) – 4:57
  7. Final Hour – 4:16
  8. When It Hurts So Bad – 5:42
  9. I Used to Love Him (feat. Mary J. Blige) – 5:39
  10. Forgive Them Father – 5:15
  11. Every Ghetto, Every City – 5:14
  12. Nothing Even Matters (feat. D’Angelo) – 5:50
  13. Everything Is Everything (Hill, J. Newton) – 4:53
  14. The Miseducation of Lauryn Hill (Hill, Tejumold Newton) – 4:17

Hidden Tracks

  1. Can’t Take My Eyes Off of You (Bob Crewe, Bob Gaudio) – 3:41
  2. Tell Him – 4:38

Rezeption

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Das Album wurde bei den Grammy Awards 1999 in den Kategorien Album des Jahres und Bestes R&B-Album ausgezeichnet. Hill gewann zudem den Grammy als Best New Artist und in den Kategorien Best R&B Song und Best Female R&B Vocal Performance. Das Album gewann überdies den Billboard Music Award als Bestes R&B-Album.

Rezensionen

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Quelle Bewertung
Allmusic      [5]
Rolling Stone      [6]
Pitchfork           [7]
Spin      [8]
NME      [9]
Musikexpress       [10]
Laut.de      [11]

John Bush von der Musikdatenbank Allmusic rezensierte das Album als eine Sammlung von offenen persönlichen und politischen Statements, welches neben dem kommerziellen Erfolg eine musikalische Epoche begründete.[5]

Das Album wurde in die 1001 Albums You Must Hear Before You Die aufgenommen. Rezensent Jim Harrington hebt die musikalische Bandbreite und Hills stimmlichen Fähigkeiten hervor:

„Hill, bei der Veröffentlichung der Platte erst 23 Jahre alt, klingt sicherlich nicht so, wie jemand, der eine Unterweisung nötig hat. Sie zeigt auf dem ganzen Album eine unglaubliche, stimmliche Bandbreite und ein nicht zu leugnendes Selbstvertrauen. Sie bewegt sich vom Hip-Hop im Fugees-Stil („Lost Ones“) zu sprühendem Pop („Doo Wop (That Thing)“). Sie ist eine beeindruckende Rapperin, die ihren eigenen Stil auf „Final Hour“ umsetzt. „Every Ghetto, Every City“ ist ein Tribut an ihre Einflüsse aus der Old School und bei „I Used To Love Him“ bedient sie sich der Hilfe von Mary J. Blige. Das Album war ein Smash-Hit, verkaufte sich 8 Millionen Mal, und brachte Hill fünf Grammys ein – ein neuer Rekord für eine Sängerin.“

Jim Harrington[12]

Die Musikzeitschrift Rolling Stone wählte The Miseducation of Lauryn Hill 2003 auf 312, 2012 auf Platz 314 und 2020 auf Platz 10 der 500 besten Alben aller Zeiten.[13][14] Es belegt zudem Platz 5 der 100 besten Alben der 1990er Jahre.[15]

Der New Musical Express führt es auf Platz 89 der 500 besten Alben aller Zeiten.[16]

In der Auswahl der 90 besten Alben des Jahrzehnts der Zeitschrift Spin belegt The Miseducation of Lauryn Hill Platz 28.[17] Es erreichte außerdem Platz 192 der 300 besten Alben aus dem Zeitraum 1985 bis 2014.[18]

NPR wählte es auf Platz 2 der 150 besten Alben, die von Frauen gemacht wurden.[19]

2014 wurde das Album in die National Recording Registry der Library of Congress aufgenommen.[20]

2024 wurde das Album von Apple auf Platz 1 der Liste der 100 besten Musikalben gewählt.[21]

Kommerzieller Erfolg

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Chartplatzierungen

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Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
  Deutschland (GfK)[22]9 (55 Wo.)55
  Österreich (Ö3)[1]4 (38 Wo.)38
  Schweiz (IFPI)[23]11 (39 Wo.)39
  Vereinigte Staaten (Billboard)[24]1 (92 Wo.)92
  Vereinigtes Königreich (OCC)[25]2 (87 Wo.)87
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (1998)Platzie­rung
  Vereinigtes Königreich (OCC)[26]82
ChartsJahres­charts (1999)Platzie­rung
  Deutschland (GfK)[27]34
  Österreich (Ö3)[28]19
  Vereinigtes Königreich (OCC)[29]17

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
  Australien (ARIA)[30]  2× Platin140.000
  Belgien (BRMA)[31]  Gold(25.000)
  Dänemark (IFPI)[32]  4× Platin(80.000)
  Europa (IFPI)[33]  2× Platin2.000.000
  Frankreich (SNEP)[34]  Platin(300.000)
  Italien (FIMI)[35]  Gold(25.000)
  Japan (RIAJ)[36]  Diamant1.000.000
  Kanada (MC)[37]  7× Platin700.000
  Neuseeland (RMNZ)[38]  3× Platin45.000
  Niederlande (NVPI)[39]  Platin(100.000)
  Norwegen (IFPI)[40]  Platin(50.000)
  Österreich (IFPI)[41]  Gold(25.000)
  Schweden (IFPI)[42]  Platin(80.000)
  Schweiz (IFPI)[43]  Platin(50.000)
  Spanien (Promusicae)[44]  Gold(50.000)
  Vereinigte Staaten (RIAA)[45]  Diamant10.000.000
  Vereinigtes Königreich (BPI)[46]  4× Platin(1.200.000)
Insgesamt   4× Gold
  27× Platin
  2× Diamant
13.885.000

Einzelnachweise

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  1. a b Chartplatzierung in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 20. Juli 2024.
  2. Jon Greig: Lauryn Hill Says She Was Called 'Crazy' For Calling Out Systemic Racism Over A Decade Ago: Now, It's 'Part Of The Mainstream Chorus' - Blavity. Abgerufen am 8. Juli 2021 (englisch).
  3. The Selling of 'The Miseducation of Lauryn Hill'. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Oktober 2020; abgerufen am 8. Juli 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.okayplayer.com
  4. 20 Years Since Lauryn Hill's Debut, How Much Has Changed? 29. Juni 2018, abgerufen am 8. Juli 2021 (englisch).
  5. a b John Bush: The Miseducation of Lauryn Hill – Lauryn Hill : Songs, Reviews, Credits, Awards : Allmusic. Rovi Corp., abgerufen am 9. Mai 2013 (englisch).
  6. Review von Touré Neblett auf rollingstone.com (archiviert), abgerufen am 6. Januar 2018
  7. Review von Carvell Wallace auf pitchfork.com, abgerufen am 6. Januar 2018
  8. Review von Eric Weisbard, in: Spin 9/1998, S. 179.
  9. Review von John Mulvey auf nme.com (archiviert vom 17. August 2000; abgerufen am 6. September 2021)
  10. Review von Jörg-Peter Klotz auf musikexpress.de, abgerufen am 6. Januar 2018
  11. Review von Anastasia Hartleib auf laut.de, abgerufen am 26. August 2018
  12. David Nichols: 1001 Alben – Musik, die Sie hören sollten, bevor das Leben vorbei ist. Hrsg.: Robert Dimery. aktualisierte 5. Neuausgabe Auflage. Edition Olms, Zürich 2010, ISBN 978-3-283-01112-3, S. 830 (englisch: 1001 Albums You Must Hear Before You Die.).
  13. Greatest Albums List (Published 2003) auf rollingstone.com (abgerufen am 6. September 2021)
  14. The 500 Greatest Albums of All Time auf rollingstone.com (abgerufen am 6. September 2021)
  15. 100 Best Albums of the '90s (Memento des Originals vom 4. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rollingstone.com auf rollingstone.com, abgerufen am 6. Januar 2018
  16. The 500 Greatest Albums Of All Time: 100-1 auf nme.com, abgerufen am 6. Januar 2018
  17. SPIN Magazine's Top 90 albums of the 90's auf rateyourmusic.com, abgerufen am 6. Januar 2018
  18. The 300 Best Albums of the Past 30 Years (1985-2014) auf spin.com (abgerufen am 6. September 2021)
  19. Turning The Tables: The 150 Greatest Albums Made By Women auf npr.org (abgerufen am 6. September 2021)
  20. Complete National Recording Registry Listing auf loc.gov (abgerufen am 6. September 2021)
  21. 100 beste Musikalben aller Zeiten bei Apple Music (abgerufen am 11. Juni 2024)
  22. Chartplatzierung in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 20. Juli 2024.
  23. Chartplatzierung in der Schweiz. In: hitparade.ch. Abgerufen am 20. Juli 2024.
  24. Chartplatzierung in den USA. In: billboard.com. Abgerufen am 20. Juli 2024 (englisch).
  25. Chartplatzierung in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 20. Juli 2024 (englisch).
  26. Jahrescharts 1998 in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 20. Juli 2024 (englisch).
  27. Jahrescharts 1999 in Deutschland. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 20. Juli 2024.
  28. Jahrescharts 1999 in Österreich. In: austriancharts.at. Abgerufen am 20. Juli 2024.
  29. Jahrescharts 1999 in Großbritannien. In: officialcharts.com. Abgerufen am 20. Juli 2024 (englisch).
  30. Auszeichnung in Australien
  31. Auszeichnung in Belgien
  32. Certificeringer. In: ifpi.dk. Abgerufen am 20. Juli 2024 (dänisch).
  33. Auszeichnung in Europa
  34. Auszeichnung in Frankreich
  35. Certificazione. In: fimi.it. Abgerufen am 6. Februar 2024 (italienisch).
  36. Auszeichnung in Japan
  37. Auszeichnung in Kanada
  38. Auszeichnung in Neuseeland
  39. Auszeichnung in den Niederlanden
  40. Auszeichnung in Norwegen
  41. Auszeichnung in Österreich
  42. Auszeichnung in Schweden
  43. Auszeichnung in der Schweiz
  44. Auszeichnung in der Spanien
  45. Auszeichnung in den Vereinigten Staaten
  46. Auszeichnung im Vereinigten Königreich