Tomasz Mariusz Froelich (* 15. Oktober 1988 in Hamburg) ist ein deutsch-polnischer Politiker (AfD) und seit 2024 Mitglied des Europäischen Parlaments. Seit Februar 2019 ist er stellvertretender Bundesvorsitzender der Jungen Alternative für Deutschland.

Ausbildung

Bearbeiten

Froelich kam in Hamburg zur Welt und verbrachte dort und in Stettin seine Kindheit. 2008 legte er sein Abitur am Wilhelm-Gymnasium in Hamburg ab. Anschließend studierte er an der Universität Wien Politikwissenschaft und Internationale Entwicklung und an der Wirtschaftsuniversität Wien Sozioökonomie.[1] Während und nach seiner Studienzeit war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Austrian Institute of Economics & Social Philosophy von Martin Rhonheimer.

Politischer Werdegang

Bearbeiten

Als Jugendlicher war Froelich Mitglied der Jungen Liberalen. Während seiner Studienzeit betrieb Froelich den rechtslibertären Blog Freitum, der 2012 die Roland-Baader-Auszeichnung erhielt.[2] Er publizierte für Medien, die dem rechtspopulistischen und libertären Spektrum zugeordnet werden, unter anderem für eigentümlich frei[3], Freilich[4], Krautzone, Junge Freiheit, Blaue Narzisse, Schweizerzeit. Nach seinem Studium arbeitete er von Juni 2016 an zunächst als parlamentarischer Berater der AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg. Nach kurzer Zeit wurde er Büroleiter des damaligen AfD-Parteivorsitzenden Jörg Meuthen. 2019 wurde er Pressesprecher der AfD-Delegation im Europäischen Parlament. Seit Februar 2019 ist Froelich stellvertretender Bundesvorsitzender der Jungen Alternative für Deutschland. Von 2019 bis 2021 war er Landesvorsitzender der Jungen Alternative Hamburg. 2022 wurde er parlamentarischer Berater der Fraktion Identität und Demokratie. Im Juli 2023 wurde Froelich auf dem AfD-Bundesparteitag in Magdeburg auf Listenplatz 12 für die Europawahl 2024 gewählt[5]. Über diesen Listenplatz zog er 2024 ins Europaparlament ein.

Persönliches

Bearbeiten

Froelich spielte für den VfL 93 Hamburg in der damals viertklassigen Oberliga Nord Fußball und wurde gemeinsam mit Robert Lewandowski 2006 in die polnische U18-Nationalmannschaft nominiert[6].

Er ist verheiratet.

Der deutsch-polnische Erfinder Adolf Froelich ist sein Urgroßvater.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. SWP: Europawahl: Diese 15 AfD-Abgeordneten ziehen in das Europaparlament ein. 13. Juni 2024, abgerufen am 14. Juni 2024.
  2. ROLAND BAADER-Auszeichnung | Roland Baader. Abgerufen am 24. Juni 2024 (amerikanisches Englisch).
  3. Tomasz M. Froelich - eigentümlich frei. Abgerufen am 14. Juni 2024.
  4. Tomasz M. Froelich. Abgerufen am 14. Juni 2024.
  5. Schlimmer als gedacht: Die zweifelhaften Gestalten der AfD für Europa. 4. August 2023, abgerufen am 14. Juni 2024.
  6. Tomasz Froelich - Spielerprofil. Abgerufen am 11. Juni 2024.