Tour de France 2023/13. Etappe

Etappe der Tour de France 2023

Die 13. Etappe der Tour de France 2023 fand am 14. Juli 2023 statt und endete mit der dritten Bergankunft der 110. Austragung. Die Strecke startete in Châtillon-sur-Chalaronne und führte über 137,8 Kilometer auf den Grand Colombier, wo sich das Ziel auf einer Höhe von 1501 Metern befand. Nach der Zielankunft hatten die Fahrer insgesamt 2280,4 Kilometer absolviert haben, was 66,9 % der Gesamtdistanz der Rundfahrt entspricht.

13. Etappe der Tour de France 2023
Der neutralisierte Start in Châtillon-sur-Chalaronne
Allgemeines
Etappe13. Etappe، Tour de France 2023
StreckentypHochgebirgsetappe Hochgebirgsetappe
Datum14. Juli 2023
Etappenlänge137,8 km
LandFRA Frankreich
StartChâtillon-sur-Chalaronne
ZielGrand Colombier
Fahrer am Start167
Fahrer am Ziel165
Durchschnitts­geschwindigkeit41,852 km/h
Höhenmeter2.410 m
Ergebnis
1. POL Michał Kwiatkowski3 h 17 min 33 s
(Ineos Grenadiers)
2. BEL Maxim Van Gils+ 47 s
(Lotto Dstny)
3. SLO Tadej Pogačar+ 50 s
(UAE Team Emirates)
CombativePOL Michał Kwiatkowski
(Ineos Grenadiers)
Stand in der Gesamtwertung
FührenderDEN Jonas Vingegaard53 h 48 min 50 s
(Jumbo-Visma)
2. SLO Tadej Pogačar+ 9 s
3. AUS Jai Hindley+ 2 min 51 s
weitere Wertungen
PunktewertungBEL Jasper Philipsen
(Alpecin-Deceuninck)
BergwertungUSA Neilson Powless
(EF Education-EasyPost)
NachwuchswertungSLO Tadej Pogačar
(UAE Team Emirates)
TeamwertungGBR Ineos Grenadiers
◀12. Etappe14. Etappe▶
Dokumentation

Den Etappensieg sicherte sich der Pole Michał Kwiatkowski (Ineos Grenadiers) nachdem er sich im Schlussanstieg des Grand Colombier von seinen Fluchtgefährten absetzte. Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) verteidigte das Gelbe Trikot, verlor jedoch acht Sekunden auf Tadej Pogačar (UAE Team Emirates).

Streckenführung

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Der neutralisierte Start erfolgte in Châtillon-sur-Chalaronne auf der Place de la République. Die Fahrer überquerten nach wenigen Metern die Chalaronne und bogen links auf die Rue Barrit ab, ehe sie den Startort über die D2 in Richtung Süden verließen, wo das Rennen nach 4,2 Kilometern vor Sandrans freigegeben wurde.

Nach dem offiziellen Start führte die Strecke flach über Villars-les-Dombes weiter in Richtung Süden und drehte beim Château du Montellier gen Osten. Nach Chalamont erreichten die Fahrer bei Ambérieu-en-Bugey den Jura. Entlang der Albarine führte die Strecke nun stromaufwärts bis nach Plateau d’Hauteville, wo bei Kilometer 87,3 der Zwischensprint ausgefahren wurde. Dieser befand sich am Ende eines längeren flachen Anstiegs, der in Tenay begann. Nach dem Zwischensprint flachte die Straße etwas ab, ehe eine lange Abfahrt auf der D8 bis kurz vor Artemare führte. Nun passierten die Fahrer den Grand Colombier im Süden. Der Schlussanstieg begann in Culoz.

Die Auffahrt auf den Grand Colombier war 17,4 Kilometer lang und wies eine durchschnittliche Steigung von 7,1 % auf. Der Anstieg beinhaltete jedoch zwei kurze Flachstücke, die den Steigungsschnitt etwas drückten. Bereits auf den ersten sieben Kilometern, auf denen auch die bekannte Kehren-Kombination des Anstiegs befahren wurde, wurden maximale Steigungsprozente von bis zu 12 % erreicht. Im Anschluss flachte die Straße für rund zwei Kilometer ab, ehe vier weitere steile Kilometer folgten, wobei erneut Kilometerschnitte von bis zu 10 % befahren wurden. Nach einem weiteren flachen Kilometer lag die Durchschnittsteigung der letzten 3,4 Kilometer bei rund 7 %, wobei die letzten Meter deutlich steiler waren. Der Zielstrich befand sich auf der Passhöhe des Col du Grand Colombier auf einer Höhe von 1501 Metern. Insgesamt mussten im Finale 1245 Höhenmeter bewältigt werden, was den Schlussanstieg zu einer Bergwertung „hors catégorie“ machte.[1]

Ort Kilometer Länge (km) Höhe (m) Ø Steigung
neutralisierter Start Châtillon-sur-Chalaronne −4,2
offizieller Start Sandrans (D2) 0
Zwischensprint Régnié-Durette 87,3
Bergwertung (hors catégorie) Grand Colombier 137,8 17,4 1501 7,1 %
Ziel

Rennverlauf

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Nach rund 30 Kilometern formierte sich eine 20 Fahrer umfassende Fluchtgruppe, in der Harold Tejada, Cees Bol (beide Astana Qazaqstan), Michał Kwiatkowski (Ineos Grenadiers), Maxim Van Gils, Pascal Eenkhoorn (beide Lotto Dstny), Nelson Oliveira (Movistar), Georg Zimmermann, Mike Teunissen, Adrien Petit (alle Intermarché-Circus-Wanty), Jasper Stuyven (Lidl-Trek), Hugo Houle (Israel-Premier Tech), Quentin Pacher (Groupama-FDJ), James Shaw, Alberto Bettiol (beide EF Education-EasyPost), Matej Mohorič, Fred Wright (beide Bahrain Victorious), Pierre Latour (TotalEnergies), Kasper Asgreen (Soudal Quick-Step), Anthon Charmig (Uno-X) und Luca Mozzato (Arkéa-Samsic) vertreten waren. Im Hauptfeld übernahm das UAE Team Emirates die Nachführarbeit und ließ den Rückstand nur auf rund eineinhalb Minuten anwachsen.

In der zweiten Rennhälfte forcierte Matej Mohorič das Tempo im Anstieg zum Zwischensprint und mit Cees Bol, Pascal Eenkhoorn und Adrien Petit fielen die ersten Fahrer aus der Ausreißergruppe zurück. Nachdem sich Mike Teunissen im Zwischensprint vor Matej Mohorič und Anthon Charmig durchgesetzt hatte, folgte eine längere Abfahrt auf der auch Pierre Latour den Anschluss zur Spitze des Rennens verlor. Der Vorsprung der Ausreißer war unterdessen auf fast drei Minuten angewachsen. Im Peloton verlor Caleb Ewan (Lotto Dstny) den Kontakt zum Ende des Feldes und gab die Rundfahrt wenig später auf.

Auf Fuße des Grand Colombier betrug der Vorsprung der Spitzengruppe rund vier Minuten. Auf den ersten Kilometern des 17,4 Kilometer langen Schlussanstiegs setzte sich Quentin Pacher von seinen Fluchtgefährten ab. Dahinter formierte sich eine Dreiergruppe mit Harold Tejada, Maxim Van Gils und James Shaw die kurz darauf wieder zu dem Franzosen aufschließen konnte. Mit Michał Kwiatkowski kam ein weiterer bereits abgehängter Fahrer zurück, ehe der Pole rund 12 Kilometer vor dem Ziel angriff und seine Kontrahenten distanzierte. Im Hauptfeld hatte unterdessen das UAE Team Emirates die Tempoarbeit übernommen, konnte den Rückstand auf Michał Kwiatkowski jedoch nicht entscheidend verkürzen. Der Ineos Grenadiers Fahrer verteidigte seinen Vorsprung bis ins Ziel und setzte sich souverän 47 Sekunden vor Maxim Van Gils durch. Durch das Tempodiktat im Hauptfeld fielen mehr und mehr Fahrer zurück, ehe neben Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) und Tadej Pogačar (UAE Team Emirates) nur noch Jai Hindley (Bora-hansgrohe), Carlos Rodríguez, Thomas Pidcock (beide Ineos Grenadiers), Adam Yates (UAE Team Emirates), Simon Yates (Jayco AlUla) und Sepp Kuss (Jumbo-Visma) in der Favoritengruppe verblieben. Rund 500 Meter vor dem Ziel griff Tadej Pogačar an. Jonas Vingegaard folgte dem Slowenen, konnte jedoch wie bereits auf der 9. Etappe nicht am Hinterrad seines größten Konkurrenten bleiben. Der Däne verlor vier Sekunden auf Tadej Pogačar, der auf den letzten Metern an James Shaw und Harold Tejada vorbeiging und sich als Dritter vier Bonussekunden sicherte. Mit einer kleinen Lücke folgte Thomas Pidcock, der zwei Sekunden auf Jai Hindley herausfuhr. Simon Yates, Adam Yates, Carlos Rodríguez und Sepp Kuss erreichten das Ziel ebenfalls mit geringen Zeitabständen.

Jonas Vingegaard verteidigte die Gesamtführung, lag nun jedoch nur noch neuen Sekunden vor Tadej Pogačar, der weiterhin die Nachwuchswertung anführte. Der Slowene rückte zudem in der Bergwertung auf den zweiten Rang vor und lag nur noch 15 Punkte hinter Neilson Powless (EF Education-EasyPost). Pello Bilbao (Bahrain Victorious) rutschte vom fünften auf den siebten Gesamtrang ab, während Sepp Kuss den Franzosen Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) aus den Top 10 verdrängte. Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck) führte die Punktewertung mit einem Vorsprung von mehr als 100 Punkten weiterhin souverän an. In der Mannschaftswertung rückten die Ineos Grenadiers auf den ersten Rang vor, obwohl sie mit Ben Turner einen Fahrer verloren. Aufgrund der zwei Aufgaben verblieben 165 Athleten im Fahrerfeld, von denen Michał Kwiatkowski zum kämpferischsten Fahrer gewählt wurde.[2][3]

Ergebnis

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 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Michał Kwiatkowski   PolenIneos Grenadiers3 h 17 min 33 s
2. Maxim Van Gils   BelgienLotto Dstny+ 47 s
3. Tadej Pogačar    SlowenienUAE Team Emirates+ 50 s
4. Jonas Vingegaard    DänemarkJumbo-Visma+ 54 s
5. Thomas Pidcock   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 1 min 03 s
6. Jai Hindley   AustralienBora-Hansgrohe+ 1 min 05 s
7. James Shaw   Vereinigtes KönigreichEF Education-EasyPost+ 1 min 05 s
8. Harold Tejada   KolumbienAstana Qazaqstan Team+ 1 min 05 s
9. Simon Yates   Vereinigtes KönigreichTeam Jayco AlUla+ 1 min 14 s
10. Adam Yates   Vereinigtes KönigreichUAE Team Emirates+ 1 min 18 s
Quelle: ProCyclingStats

Gesamtstände

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 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Jonas Vingegaard    DänemarkJumbo-Visma53 h 48 min 50 s
2. Tadej Pogačar    SlowenienUAE Team Emirates+ 9 s
3. Jai Hindley   AustralienBora-Hansgrohe+ 2 min 51 s
4. Carlos Rodríguez   SpanienIneos Grenadiers+ 4 min 48 s
5. Adam Yates   Vereinigtes KönigreichUAE Team Emirates+ 5 min 03 s
6. Simon Yates   Vereinigtes KönigreichTeam Jayco AlUla+ 5 min 04 s
7. Pello Bilbao   SpanienBahrain Victorious+ 5 min 25 s
8. Thomas Pidcock   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 5 min 35 s
9. David Gaudu   FrankreichGroupama-FDJ+ 6 min 52 s
10. Sepp Kuss   Vereinigte StaatenJumbo-Visma+ 7 min 11 s
Quelle: ProCyclingStats


 Punktewertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Jasper Philipsen    BelgienAlpecin-Deceuninck323 P.
2. Mads Pedersen   DänemarkLidl-Trek179 P.
3. Bryan Coquard   FrankreichCofidis178 P.
4. Wout van Aert   BelgienJumbo-Visma120 P.
5. Tadej Pogačar    SlowenienUAE Team Emirates112 P.
6. Jordi Meeus   BelgienBora-Hansgrohe96 P.
7. Dylan Groenewegen   NiederlandeTeam Jayco AlUla92 P.
8. Biniam Girmay   EritreaIntermarché-Circus-Wanty90 P.
9. Victor Lafay   FrankreichCofidis80 P.
10. Neilson Powless    Vereinigte StaatenEF Education-EasyPost70 P.


 Bergwertung
FahrerLandTeamPunkte
1. Neilson Powless    Vereinigte StaatenEF Education-EasyPost46 P.
2. Tadej Pogačar    SlowenienUAE Team Emirates31 P.
3. Tobias Halland Johannessen   NorwegenUno-X Pro Cycling Team30 P.
4. Michał Kwiatkowski   PolenIneos Grenadiers30 P.
5. Felix Gall   ÖsterreichAG2R Citroën Team28 P.
6. Jonas Vingegaard    DänemarkJumbo-Visma28 P.
7. Jai Hindley   AustralienBora-Hansgrohe25 P.
8. Ruben Guerreiro   PortugalMovistar Team24 P.
9. Giulio Ciccone   ItalienLidl-Trek22 P.
10. Michael Woods   KanadaIsrael-Premier Tech20 P.


 Nachwuchswertung
FahrerLandTeamZeit
1. Tadej Pogačar    SlowenienUAE Team Emirates53 h 48 min 59 s
2. Carlos Rodríguez   SpanienIneos Grenadiers+ 4 min 39 s
3. Thomas Pidcock   Vereinigtes KönigreichIneos Grenadiers+ 5 min 26 s
4. Felix Gall   ÖsterreichAG2R Citroën Team+ 10 min 24 s
5. Mattias Skjelmose Jensen   DänemarkLidl-Trek+ 52 min 02 s
6. Mathieu Burgaudeau   FrankreichTotalEnergies+ 55 min 07 s
7. Tobias Halland Johannessen   NorwegenUno-X Pro Cycling Team+ 1 h 09 min 28 s
8. Matteo Jorgenson   Vereinigte StaatenMovistar Team+ 1 h 19 min 19 s
9. Maxim Van Gils   BelgienLotto Dstny+ 1 h 20 min 34 s
10. Matthew Dinham   AustralienTeam DSM-Firmenich+ 1 h 40 min 21 s


 Mannschaftswertung
TeamLandZeit
1. Ineos Grenadiers    Vereinigtes Königreich161 h 42 min 28 s
2. Bahrain Victorious   Bahrain+ 3 min 39 s
3. Jumbo-Visma   Niederlande+ 11 min 44 s
4. UAE Team Emirates   Vereinigte Arabische Emirate+ 19 min 13 s
5. Groupama-FDJ   Frankreich+ 23 min 00 s
6. AG2R Citroën Team   Frankreich+ 36 min 16 s
7. Bora-Hansgrohe   Deutschland+ 52 min 49 s
8. Movistar Team   Spanien+ 1 h 17 min 34 s
9. Cofidis   Frankreich+ 2 h 00 min 31 s
10. Team DSM-Firmenich   Niederlande+ 2 h 02 min 09 s


Ausgeschiedene Fahrer

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Einzelnachweise

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  1. Etappe 13 - Châtillon-sur-Chalaronne > Grand Colombier - Tour de France 2023. Abgerufen am 21. Juni 2023.
  2. LiveStats for Tour de France 2023 Stage 13. Abgerufen am 15. Juli 2023.
  3. Kwiatkowski triumphiert als Solist am Grand Colombier | radsport-news.com. Abgerufen am 15. Juli 2023.
  4. Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 13. Etappe. In: radsport-news.com. 14. Juli 2023, abgerufen am 16. Juli 2023.
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