U 11 (U-Boot, 1968)

Deutsches Museums U-Boot der U-Boot-Klasse 205 im Hafen von Burgstaaken
(Weitergeleitet von U-Bootmuseum Burgstaaken)

U 11 ist ein deutsches U-Boot der Bundeswehr der Klasse 205, auch Klasse 205mod oder U 9-Klasse[1]. Es hatte die NATO-Kennung S 190. Seit 2005 ist das Boot als U-Boot Museum Fehmarn im Hafen von Burgstaaken zu besichtigen.

U 11
U 11 im U-Boot-Museum in Burgstaaken
U 11 im U-Boot-Museum in Burgstaaken
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Schiffstyp Konventionelles U-Boot
Klasse Klasse 205
Bauwerft HDW, Kiel
Baunummer 1160
Kiellegung 1. April 1966
Indienststellung 21. Juni 1968
Außerdienststellung 30. Oktober 2003
Verbleib Museumsschiff
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 44,3[1] bis 45,7 m (Lüa)
Breite 4,6, m
Tiefgang (max.) 3,8[1] bis 4,0 m
Verdrängung 450 t aufgetaucht
500 t getaucht,
419 t aufgetaucht[1]
455 t getaucht[1]
 
Besatzung 21–22 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselgeneratoren mit je 1 Mercedes-Benz-12-Zylinder-4-Takt-V-Dieselmotor und einem festgekuppelten BBC-Generator (die Dieselgeneratoren haben keine Verbindung mit der Schraubenwelle)
1 × SSW-Elektrofahrmotor
Maschinen­leistung 2 × 600 PS/440 kW
1 × 1.500 PS/1.100 kW[1]
Propeller Elektrofahrmotor wirkend auf eine Welle mit 5-(Klasse 205)/7-(Klasse 205 B) Blatt-Schraube
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius ca. 4200 NM bei 5 kn Überwasser,
ca. 228 NM bei 4 kn getaucht,
3.950 NM bei 4 kn Überwasser[1] sm
Tauchtiefe, max. 100[1] m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
17 kn
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
10 kn
Bewaffnung

8 × 533-mm-Torpedorohre auch für Minen (RI + II)

Sensoren

DUUX 2A-Anlage als Passivsonar zur Entfernungsmessung

Geschichte

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Der Bau erfolgte durch die Kieler Howaldtswerke, die Indienststellung als drittes der zwölf Boote dieser Klasse am 21. Juni 1968. Es legte insgesamt 177.898 Seemeilen zurück, davon 15.530 getaucht. Vom 5. Januar 1987 bis 30. September 1988 erfolgte der Umbau zum Unterwasserzieldarstellungsboot. Dazu erhielt es eine zweite Bootshülle, die den eigentlichen Druckkörper vor Beschädigungen bei versehentlichen Treffern schützen sollte.[2]

Am 3. Februar 1997 stieß U 11 südlich der Insel Langeland mit dem finnischen 90.000 BRT Tanker Natura zusammen. Das Boot wurde leicht an der Verkleidung und am Turm beschädigt.[2]

Nach seiner Außerdienststellung am 30. Oktober 2003 ist es nunmehr als Museumsschiff in Burgstaaken auf Fehmarn zu besichtigen. Zur Erinnerung an die lange Patenschaft mit der Großen Kreisstadt Öhringen wurde der Propeller des Unterseebootes am neuen Kreisverkehr U11-Ring am Eingang des Neubaugebietes Öhringer Limespark installiert.

Die letzten vier Boote der Klasse 205, U 9 bis U 12[1], wurden aus drei verschiedenen nicht-magnetisierbaren Stählen gefertigt. Für U 11 wurde Stahl der Sorte PN 18 S2 (1.3964[3]) von Phoenix-Rheinrohr-Stahl eingesetzt. Im Vergleich mit den für den Bau der U 9, U 10 und U 12 verwendeten Stählen bewährte sich PN 18 S2 am besten und wurde seither für den Bau aller späteren deutschen U-Boote eingesetzt.

Der Turmaufbau wurde verändert um den Wellenwiderstand bei Schnorchelfahrt zu vermindern. Ebenso war auf dem Vorschiff ein Hüllkörper angebracht, in dem der Schwinger der DUUX 2A-Anlage, einem Passivsonar zur Entfernungsmessung, untergebracht war. Zwei weitere Schwinger waren vorne und achtern im Turmaufbau verbaut.[1]

 
Blasonierung: „Der gold eingefasste Schild des Wappens von U 11 zeigt auf diagonal schwarz und rot geteiltem Grund ein goldenes U, dessen linke und rechte Flanke gleichzeitig jeweils eine 1 darstellen.“

Das U-Boot Museum Fehmarn wurde im Sommer 2005 im Hafen von Burgstaaken eröffnet. Es waren zwei Kräne notwendig, um das 560 Tonnen schwere U-Boot an seinen Platz zu heben. Das Boot ist über Wasser, voll sichtbar, aufgestellt und wird über eine Fußgängerbrücke erreicht. Zum Museum gehört auch ein Ausstellungspavillon, in dem über die deutschen U-Boote und deren Geschichte in der Nachkriegszeit zu erfahren ist. Die Besichtigung des U-Bootes ist uneingeschränkt möglich.

Siehe auch

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Commons: U 11 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j Hans Knarr: Typenkompass Deutsche Uboote, Motorbuchverlag, Stuttgart 2014, S. 36–37.
  2. a b Cornils Rathjens: U-11: Sonderstellung unter den U-Booten der Bundesmarine. 21. August 2007, abgerufen am 6. November 2009.
  3. Heinrich Schütz: Nur Vergangenheit oder schon Geschichte - die Stahlkrise im deutschen U-Boot-Bau. (PDF) 2009, abgerufen am 16. April 2017.

Koordinaten: 54° 25′ 9″ N, 11° 11′ 33,1″ O