Uluatin

osttimoresische Aldeia im Suco Tapo/Memo (Verwaltungsamt Maliana, Gemeinde Bobonaro)

Uluatin ist eine osttimoresische Aldeia im Suco Tapo/Memo (Verwaltungsamt Maliana, Gemeinde Bobonaro).[1] 2015 lebten in der Aldeia 535 Menschen.[2]

Uluatin
Uluatin (Osttimor)
Uluatin (Osttimor)
Uluatin
Koordinaten 9° 1′ S, 125° 11′ OKoordinaten: 9° 1′ S, 125° 11′ O

Karte des Sucos Tapo/Memo
Basisdaten
Staat Osttimor
Gemeinde Bobonaro
Verwaltungsamt Maliana
Suco Tapo/Memo
Einwohner 535
Bewässerungsanlage am Malibaca bei Memo
Bewässerungsanlage am Malibaca bei Memo
Bewässerungsanlage am Malibaca bei Memo

Geographie

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Station der Unidade de Patrulhamento de Fronteira in Memo

Uluatin liegt im Süden des Sucos Tapo/Memo. Nördlich befindet sich die Aldeia Lepuguen, nordöstlich die Aldeia Pip Galag 1 und östlich die Aldeia Pip Galag 2. Im Südosten grenzt Uluatin an den Suco Saburai. Markiert ansinsten der Fluss Malibaca die Grenze zwischen Osttimor und Indonesien, fließt hier der Hauptstrom durch die Aldeia. Das südlich davon gelegene Gebiet mit einer Fläche von 37 Hektar war nach der Unabhängigkeit Osttimors zwischen den beiden Ländern umstritten. Es wird durch einen Seitenarm des Malibaca nach Süden hin abgegrenzt. Mit der Einigung über den Grenzverlauf fiel das Gebiet an Osttimor und bildet nun den Südwesten von Uluatin.[1][3]

Am Nordufer des Malibaca liegt der Ort Memo. Hier befinden sich der Sitz des Sucos, eine Grundschule, die Kapelle São Pedro, die Clinica Madre Cecilia dos Santos, ein Büro der Zollbehörde Osttimors und der Stützpunkt Memo der Grenzpolizei (UPF).[1]

Geschichte

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Ein Kemak-Paar aus Memo im Álbum Fontoura (um 1940)

Während der Entkolonisierung Portugiesisch-Timors kam es zum Bürgerkrieg zwischen UDT und FRETILIN, bei dem die UDT unterlag. Viele Anhänger flohen daraufhin ins indonesische Westtimor. Allerdings gab es auch Fälle, bei denen UDT-Anhänger Zivilisten zwangen mitzugehen, um von den Indonesiern für die spätere Invasion rekrutiert zu werden. So zwang auch der Liurai von Memo mehrere Personen nach Westtimor mitzugehen.[4]

Noch vor Beginn der offenen Invasion in Osttimor, besetzte Indonesien in der Operation Flamboyan bis zum 16. Oktober 1975 das Gebiet.[4]

In den ersten Jahren der Unabhängigkeit kam es wiederholt zu Zwischenfällen an der Grenze, so zum Schusswechsel am 21. April 2005 bei Maliana.

Am 18. August 2015 wurde im Suco das Versorgungssystem für Trinkwasser feierlich eingeweiht. Es versorgt mehrere Orte im Zentrum des Sucos, um das Dorf Memo.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Atlas der Gemeinde Bobonaro, abgerufen am 25. September 2022.
  2. Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015 (Memento vom 23. September 2019 im Internet Archive), abgerufen am 23. November 2016.
  3. Vivanews, 7. November 2009, Indonesia – E Timor under Borderline Dispute (Memento vom 25. Februar 2010 im Internet Archive)
  4. a b „Part 3: The History of the Conflict“ (PDF; 1,4 MB) aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  5. Inaugurasaun Sistema Bee Moos Suco Tapo/Memo, abgerufen am 20. August 2015.