Valea Crișului (Covasna)

Gemeinde in Rumänien

Valea Crișului [ˈvalea kriʃului] (veraltet Crișpatac; deutsch Eschenbach, ungarisch Kőröspatak)[3] ist eine Gemeinde im Kreis Covasna in der Region Siebenbürgen in Rumänien.

Valea Crișului
Eschenbach
Kőröspatak
Valea Crișului (Covasna) (Rumänien)
Valea Crișului (Covasna) (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Covasna
Koordinaten: 45° 55′ N, 25° 47′ OKoordinaten: 45° 55′ 1″ N, 25° 46′ 46″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 606 m
Fläche: 27,85 km²
Einwohner: 2.354 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 85 Einwohner je km²
Postleitzahl: 527165
Telefonvorwahl: (+40) 02 67
Kfz-Kennzeichen: CV
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Valea Crișului, Calnic
Bürgermeister : Sándor Kisgyőrgy (UDMR)
Postanschrift: Str. Principală, nr. 136
loc. Valea Crișului, jud. Covasna, RO–527165
Website:

Der Ort Valea Crișului ist im Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium auch unter der deutschen Bezeichnung Eschendorf und der ungarischen Bezeichnung Sepsikőröspatak bekannt.[4]

Geographische Lage

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Lage der Gemeinde Valea Crișului im Kreis Covasna

Die Gemeinde Valea Crișului liegt im Westen der Kronstädter Senke (Depresiunea Brașovului), in den Ostausläufern der Baraolter Berge nördlich des historischen Burzenlands. In der historischen Region Szeklerland im Kreis Covasna befindet sich der Ort Valea Crișului am gleichnamigen Bach – ein rechter Zufluss des Olt (Alt) – und an der Kreisstraße (drum județean) DJ 121A neun Kilometer nördlich von der Kreishauptstadt Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen) entfernt.

Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in der Kreishauptstadt an der Bahnstrecke Brașov–Sfântu Gheorghe–Târgu Secuiesc.

Geschichte

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Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Valea Crișului wurde erstmals 1332 urkundlich erwähnt.[5]

Auf dem Gebiet des Ortes Valea Crișului wurde auf dem von den Einheimischen genannten Areal Vârful cu mesteceni (ungarisch Nyirtetö), eine Erdwallanlage der Latènezeit und die Steinmauern laut dem Verzeichnis historischer Denkmäler des Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) der Bronzezeit und dem Frühmittelalter zugeordnet. Sonstige archäologische Funde deuten in die Jungsteinzeit und Frühbronzezeit und befinden sich im Museum der Kreishauptstadt.[6]

Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte Valea Crișului dem Stuhlbezirk Sepsi in der Gespanschaft Háromszék (rumänisch Comitatul Trei-Scaune), anschließend dem historischen Kreis Trei-Scaune (deutsch Drei Stühle) und ab 1950 dem heutigen Kreis Covasna an.

Der Ort Arcuș war bis 2004 administrativ der Gemeinde Valea Crișului zugeordnet, wonach der eine eigenständige Gemeinde wurde.[7]

Bevölkerung

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Die Bevölkerung der heutigen Gemeinde Valea Crișului entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[8] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 1.538 29 1.456 - 53
1930 1.952 22 1.805 3 122
1977 2.184 8 2.174 - 2
2002 2.175 38 2.114 - 23
2011 2.307 24 2.136 - 147
2021 2.354 31 2.158 - 165 (3 Roma)

Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Valea Crișului die höchste Einwohnerzahl 2011 ermittelt. Die höchste Anzahl der Magyaren wurde 1977, der Rumänen 2002, der Rumäniendeutschen 1930 und die der Roma (159) 1941 registriert.

Sehenswürdigkeiten

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  • Im Gemeindezentrum die römisch-katholische Kirche Sfânta Treime (Dreifaltigkeit) im 13. Jahrhundert errichtet und im 17. Jahrhundert umgebaut, steht unter Denkmalschutz.[9]
  • Auf dem Berg Kápolnatető bei Valea Crișului die Ruinen der ehemaligen Kapelle Veresbaratok Tornya () im 15. Jahrhundert errichtet, steht unter Denkmalschutz.[9]
  • In Valea Crișului das Landhaus der ungarischen Adelsfamilie Kálnoky, im 17. Jahrhundert errichtet, 1752 umgebaut[10][11] und das Grabmal der Familie im 19. Jahrhundert errichtet, stehen unter Denkmalschutz.[9]
  • Im eingemeindeten Dorf Calnic (ungarisch Kálnok) die reformierte Kirche[12] im 15. Jahrhundert errichtet, 1854 umgebaut und der Holzglockenturm im 17./18. Jahrhundert errichtet, stehen unter Denkmalschutz.[9]
  • In Calnic die unitarische Kirche[13] im 17. Jahrhundert errichtet, im 20. Jahrhundert umgebaut und der Holzglockenturm 1674 errichtet und im 20. Jahrhundert umgebaut, stehen unter Denkmalschutz.[9]
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Commons: Valea Crișului – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 18. Oktober 2024 (rumänisch).
  3. Franz Raffelsperger: Allgemeines Geographisch-Statistisches Lexikon aller Österreichischen Staaten, Band fünf, Wien 1854.
  4. Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 12. November 2019 (ungarisch).
  5. Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
  6. Repertoriul Arheologic al României − Valea Crișului, abgerufen am 3. Juli 2020 (rumänisch).
  7. Lege pentru înființarea comunei Arcuș, prin reorganizareacomunei Valea Crișului, județul Covasna. (PDF; 140 kB) Abgerufen am 2. Juli 2020 (rumänisch).
  8. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 460 kB; ungarisch).
  9. a b c d e Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
  10. Angaben zum Landhaus Kálnoky bei castleintransylvania.ro, abgerufen am 3. Juli 2020 (englisch, rumänisch, ungarisch)
  11. Angaben zum Landhaus Kálnoky bei monumenteuitate.org, abgerufen am 3. Juli 2020 (englisch, rumänisch).
  12. Angaben zur reformierten Kirche in Calnic bei biserici.org, abgerufen am 3. Juli 2020 (rumänisch).
  13. Angaben zur unitarischen Kirche in Calnic bei biserici.org, abgerufen am 3. Juli 2020 (rumänisch).