Volleyball-Weltmeisterschaft 2006

Volleyball-Weltmeisterschaft

Die Volleyball-Weltmeisterschaft 2006 fand vom 31. Oktober bis 3. Dezember in Japan statt. Zunächst wurde der Wettbewerb der Frauen ausgetragen. Russland wurde mit einem 3:2-Sieg im Endspiel gegen Brasilien Weltmeister. Die Wettkämpfe der Männer begannen am 17. November. Der amtierende Olympiasieger Brasilien gewann das Turnier mit einem klaren 3:0-Sieg im Finale gegen Polen. Bei beiden Wettbewerben war die deutsche Nationalmannschaft vertreten. Die Frauen belegten nach einer erfolgreichen Vorrunde am Ende nur Platz 11. Die Männer erreichten nach einer sehr erfolgreichen Vorrunde und einer erfolglosen Zwischenrunde mit zwei Siegen in den Platzierungsspielen den neunten Rang.

Publikum bei der WM

Der Modus war bei Frauen und Männern gleich. Das Turnier begann mit einer Vorrunde in vier Gruppen (A–D) mit je sechs Mannschaften. Die Auslosung fand am 29. November 2005 in Tokio statt. Der Sieger eines Gruppenspiels erhielt zwei Punkte, der Verlierer einen Punkt. Bei Punktgleichheit entschied der Quotient der Ballpunkte (BPQ) über die Platzierung. Die besten vier Teams jeder Gruppe erreichten die zweite Runde. Dort wurden zwei Achtergruppen (E und F) gebildet, wobei die Ergebnisse aus den direkten Duellen der ersten Runde übernommen wurden. Die jeweils sechs besten Mannschaften der beiden Gruppen erreichten die Platzierungsspiele.

Spielplan

Bearbeiten

Erste Runde

Bearbeiten

In der Gruppe A kam es gleich am ersten Spieltag zum direkten Duell der beiden besten Mannschaften. Im asiatischen Duell setzte sich Taiwan gegen Japan durch. In den folgenden Spielen gaben die beiden Teams keinen Punkt mehr ab. Polen verlor lediglich gegen diese Gegner und erreichte damit Platz 3 in der Gruppe. Mit Südkorea qualifizierte sich ein weiterer Vertreter aus dem fernen Osten für die zweite Runde. Costa Rica und Kenia waren hingegen chancenlos. Die Mittelamerikanerinnen gewannen lediglich das direkte Duell der Außenseiter, die Afrikanerinnen unterlagen in allen fünf Spielen.

Die deutsche Mannschaft startete in Gruppe B mit einem souveränen Erfolg gegen die Dominikanische Republik in die WM. Auch im zweiten Spiel gegen Mexiko gab es für das Team von Giovanni Guidetti, der die Frauen zum ersten Mal bei einem großen Turnier betreute, einen ungefährdeten 3:0-Sieg. Gegen den späteren Gruppensieger Russland gab es dann die erste Niederlage der DVV-Auswahl. Mit dem 3:0 gegen Aserbaidschan waren die Frauen anschließend wieder erfolgreich. Einen Tag später sorgte die deutsche Mannschaft mit einem 3:1-Erfolg gegen den amtierenden Olympiasieger China für eine Überraschung, die dem Volleyball zu einer ungewohnten medialen Aufmerksamkeit verhalf. Die Asiatinnen hatten zuvor bereits das Spiel gegen Russland verloren und landeten damit hinter Deutschland auf Platz 3. Als viertes Team qualifizierte sich Aserbaidschan mit zwei Siegen für die zweite Runde. Die Spielerinnen aus der Karibik konnten lediglich einen Sieg im Außenseiter-Duell gegen Mexiko verbuchen.

In Gruppe C dominierte Brasilien. Der WM-Favorit gab lediglich gegen die Niederlande zwei Sätze ab. Dahinter platzierte sich die Mannschaft der USA, die gegen die Südamerikanerinnen deutlich mit 0:3 unterlag, aber alle anderen Spiele für sich entscheiden konnte. Dritter wurde das Oranje-Team, das gegen die Favoriten jeweils erst im fünften Satz verlor. Rang 4 belegte Puerto Rico mit zwei Siegen. Kasachstan konnte zwar ein paar Achtungserfolge landen, musste sich jedoch ebenso nach der ersten Runde verabschieden wie das erstmals für eine WM qualifizierte Kamerun.

In Gruppe D überraschte die trotz der politischen Trennung noch gemeinsam angetretene Mannschaft von Serbien und Montenegro gleich zum Auftakt mit einem 3:1-Sieg gegen den Titelverteidiger Italien. Die Spielerinnen vom Balkan setzten sich schließlich als ungeschlagener Gruppensieger vor den Südeuropäerinnen durch. Der dreimalige Weltmeister Kuba belegte den dritten Platz. Außerdem konnte sich die Türkei für die nächste Runde qualifizieren. Die Außenseiter Peru und Ägypten schieden nach der Vorrunde aus.

Gruppe A in Tokio
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Taiwan  Taiwan 1,226 15:4 10
2 Japan  Japan 1,234 13:5 9
3 Polen  Polen 1,062 11:10 8
4 Korea Sud  Südkorea 1,134 11:9 7
5 Costa Rica  Costa Rica 0,713 4:14 6
6 Kenia  Kenia 0,710 3:15 5
Gruppe B in Sapporo
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Russland  Russland 1,249 15:4 10
2 Deutschland  Deutschland 1,167 13:4 9
3 China Volksrepublik  Volksrepublik China 1,093 11:7 8
4 Aserbaidschan  Aserbaidschan 1,038 8:10 7
5 Dominikanische Republik  Dominikanische Republik 0,888 5:12 6
6 Mexiko  Mexiko 0,587 0:15 5
31. Oktober Korea Sud  Südkorea Costa Rica  Costa Rica 3:0
Polen  Polen Kenia  Kenia 3:1
Taiwan  Taiwan Japan  Japan 3:1
1. November Kenia  Kenia Taiwan  Taiwan 0:3
Korea Sud  Südkorea Polen  Polen 2:3
Costa Rica  Costa Rica Japan  Japan 0:3
3. November Taiwan  Taiwan Korea Sud  Südkorea 3:2
Polen  Polen Costa Rica  Costa Rica 3:1
Japan  Japan Kenia  Kenia 3:0
4. November Costa Rica  Costa Rica Kenia  Kenia 3:2
Polen  Polen Taiwan  Taiwan 1:3
Korea Sud  Südkorea Japan  Japan 1:3
5. November Taiwan  Taiwan Costa Rica  Costa Rica 3:0
Kenia  Kenia Korea Sud  Südkorea 0:3
Japan  Japan Polen  Polen 3:1
31. Oktober Dominikanische Republik  Dom. Rep. Deutschland  Deutschland 0:3
Mexiko  Mexiko Russland  Russland 0:3
China Volksrepublik  Volksrepublik China Aserbaidschan  Aserbaidschan 3:1
1. November Aserbaidschan  Aserbaidschan Russland  Russland 1:3
Deutschland  Deutschland Mexiko  Mexiko 3:0
China Volksrepublik  Volksrepublik China Dominikanische Republik  Dom. Rep. 3:0
3. November Dominikanische Republik  Dom. Rep. Aserbaidschan  Aserbaidschan 1:3
Russland  Russland Deutschland  Deutschland 3:1
Mexiko  Mexiko China Volksrepublik  Volksrepublik China 0:3
4. November China Volksrepublik  Volksrepublik China Russland  Russland 1:3
Aserbaidschan  Aserbaidschan Deutschland  Deutschland 0:3
Dominikanische Republik  Dom. Rep. Mexiko  Mexiko 3:0
5. November Deutschland  Deutschland China Volksrepublik  Volksrepublik China 3:1
Mexiko  Mexiko Aserbaidschan  Aserbaidschan 0:3
Russland  Russland Dominikanische Republik  Dom. Rep. 3:1
Gruppe C in Kōbe
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Brasilien  Brasilien 1,432 15:2 10
2 Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 1,153 12:7 9
3 Niederlande  Niederlande 1,059 13:8 8
4 Puerto Rico  Puerto Rico 0,877 6:10 7
5 Kasachstan  Kasachstan 0,950 8:12 6
6 Kamerun  Kamerun 0,632 0:15 5
Gruppe D in Nagoya
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Serbien und Montenegro  Serbien und Montenegro 1,196 15:4 10
2 Italien  Italien 1,317 13:4 9
3 Kuba  Kuba 1,113 11:8 8
4 Turkei  Türkei 1,025 6:11 7
5 Peru  Peru 0,937 9:12 6
6 Agypten  Ägypten 0,464 0:15 5
31. Oktober Brasilien  Brasilien Puerto Rico  Puerto Rico 3:0
Niederlande  Niederlande Kamerun  Kamerun 3:0
Vereinigte Staaten  USA Kasachstan  Kasachstan 3:2
1. November Kasachstan  Kasachstan Brasilien  Brasilien 0:3
Kamerun  Kamerun Puerto Rico  Puerto Rico 0:3
Niederlande  Niederlande Vereinigte Staaten  USA 2:3
3. November Brasilien  Brasilien Niederlande  Niederlande 3:2
Puerto Rico  Puerto Rico Kasachstan  Kasachstan 3:1
Vereinigte Staaten  USA Kamerun  Kamerun 3:0
4. November Vereinigte Staaten  USA Brasilien  Brasilien 0:3
Kamerun  Kamerun Kasachstan  Kasachstan 0:3
Niederlande  Niederlande Puerto Rico  Puerto Rico 3:0
5. November Brasilien  Brasilien Kamerun  Kamerun 3:0
Puerto Rico  Puerto Rico Vereinigte Staaten  USA 0:3
Kasachstan  Kasachstan Niederlande  Niederlande 2:3
31. Oktober Peru  Peru Agypten  Ägypten 3:0
Turkei  Türkei Kuba  Kuba 0:3
Italien  Italien Serbien und Montenegro  Serbien und M. 1:3
1. November Agypten  Ägypten Turkei  Türkei 0:3
Serbien und Montenegro  Serbien und M. Kuba  Kuba 3:1
Italien  Italien Peru  Peru 3:0
3. November Peru  Peru Serbien und Montenegro  Serbien und M. 2:3
Kuba  Kuba Agypten  Ägypten 3:0
Turkei  Türkei Italien  Italien 0:3
4. November Serbien und Montenegro  Serbien und M. Agypten  Ägypten 3:0
Peru  Peru Turkei  Türkei 2:3
Italien  Italien Kuba  Kuba 3:1
5. November Turkei  Türkei Serbien und Montenegro  Serbien und M. 0:3
Kuba  Kuba Peru  Peru 3:2
Agypten  Ägypten Italien  Italien 0:3

Zweite Runde

Bearbeiten

Italien und Serbien-Montenegro belegten punktgleich die ersten Plätze in der Gruppe E. Während der Titelverteidiger diesmal ungeschlagen blieb, verlor die Mannschaft vom Balkan gegen Japan und setzte sich gegen Taiwan erst im fünften Satz durch. Alle Teams aus der Vorrunden-Gruppe D konnten sich für die nächste Runde qualifizieren, während für Südkorea und Polen die WM beendet war.

Für die deutsche Mannschaft begann die Zwischenrunde in der Gruppe F mit einer unglücklichen Niederlage. Drei Tage nach dem überraschenden Erfolg gegen China konnten die Frauen des DVV gegen die Niederlande eine 11:5-Führung und einen Matchball im fünften Satz nicht nutzen und unterlagen 2:3. Einen Tag später spielten sie trotz des 3:0-Sieges auch gegen Außenseiter Puerto Rico nicht souverän. Gegen den Favoriten Brasilien folgte eine deutliche 0:3-Niederlage. Im letzten Spiel gegen die USA vergaben die Deutschen erneut einen Matchball und verfehlten somit das vor der WM ausgegebene Ziel, mindestens Platz 8 zu erreichen. Die späteren Finalisten Brasilien und Russland dominierten diese Gruppe. Die Niederlande sicherten sich mit einem 3:2-Sieg gegen China, das wegen des minimal besseren Quotienten auch vor Deutschland landete, den dritten Platz. Außerdem konnte sich die USA für die nächste Runde qualifizieren, während Aserbaidschan und Puerto Rico ausschieden.

Gruppe E
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Italien  Italien 1,268 19:4 13
2 Serbien und Montenegro  Serbien und Montenegro 1,115 20:7 13
3 Kuba  Kuba 1,086 17:7 12
4 Japan  Japan 1,012 14:14 11
5 Taiwan  Taiwan 0,903 12:16 10
6 Turkei  Türkei 0,913 7:16 9
7 Korea Sud  Südkorea 0,932 8:18 8
8 Polen  Polen 0,853 5:20 8
Gruppe F
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Brasilien  Brasilien 1,215 21:5 14
2 Russland  Russland 1,164 19:6 13
3 Niederlande  Niederlande 0,960 16:13 11
4 China Volksrepublik  Volksrepublik China 1,009 15:14 10
5 Deutschland  Deutschland 1,005 14:13 10
6 Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 0,995 12:16 10
7 Aserbaidschan  Aserbaidschan 0,938 8:17 9
8 Puerto Rico  Puerto Rico 0,739 0:21 7
8. November Korea Sud  Südkorea Serbien und Montenegro  Serbien und M. 0:3
Polen  Polen Italien  Italien 0:3
Japan  Japan Kuba  Kuba 1:3
Taiwan  Taiwan Turkei  Türkei 1:3
9. November Korea Sud  Südkorea Italien  Italien 0:3
Polen  Polen Serbien und Montenegro  Serbien und M. 0:3
Japan  Japan Turkei  Türkei 3:1
Taiwan  Taiwan Kuba  Kuba 0:3
11. November Korea Sud  Südkorea Kuba  Kuba 0:3
Polen  Polen Turkei  Türkei 0:3
Japan  Japan Serbien und Montenegro  Serbien und M. 3:2
Taiwan  Taiwan Italien  Italien 0:3
12. November Korea Sud  Südkorea Turkei  Türkei 3:0
Polen  Polen Kuba  Kuba 0:3
Japan  Japan Italien  Italien 0:3
Taiwan  Taiwan Serbien und Montenegro  Serbien und M. 2:3
8. November Russland  Russland Puerto Rico  Puerto Rico 3:0
Deutschland  Deutschland Niederlande  Niederlande 2:3
China Volksrepublik  Volksrepublik China Vereinigte Staaten  USA 3:1
Aserbaidschan  Aserbaidschan Brasilien  Brasilien 0:3
9. November Russland  Russland Niederlande  Niederlande 3:0
Deutschland  Deutschland Puerto Rico  Puerto Rico 3:0
China Volksrepublik  Volksrepublik China Brasilien  Brasilien 2:3
Aserbaidschan  Aserbaidschan Vereinigte Staaten  USA 3:2
11. November Russland  Russland Vereinigte Staaten  USA 3:0
Deutschland  Deutschland Brasilien  Brasilien 0:3
China Volksrepublik  Volksrepublik China Puerto Rico  Puerto Rico 3:0
Aserbaidschan  Aserbaidschan Niederlande  Niederlande 0:3
12. November Russland  Russland Brasilien  Brasilien 1:3
Deutschland  Deutschland Vereinigte Staaten  USA 2:3
China Volksrepublik  Volksrepublik China Niederlande  Niederlande 2:3
Aserbaidschan  Aserbaidschan Puerto Rico  Puerto Rico 3:0

Platzierungsspiele

Bearbeiten

Die deutsche Mannschaft belegte nach einer enttäuschenden Niederlage gegen die Türkei, die im Spiel um Platz 9 den USA unterlag, und einem abschließenden 3:0-Sieg gegen Taiwan lediglich den elften Rang und schnitt damit trotz der erfolgreichen Vorrunde noch schlechter ab als vier Jahre zuvor beim Turnier im eigenen Land.

Deutschland spielte mit: Kathleen Weiß, Tanja Hart, Atika Bouagaa, Cornelia Dumler, Cathrin Schlüter, Christiane Fürst, Corina Ssuschke, Christina Benecke, Margareta Kozuch, Birgit Thumm, Angelina Grün und Kerstin Tzscherlich. Trainer war Giovanni Guidetti.

Die Niederlande konnten die Erfolge der Zwischenrunde nicht fortsetzen und verloren die Platzierungsspiele gegen Japan und Kuba. Olympiasieger China sicherte sich mit Siegen gegen das Team aus der Karibik und im asiatischen Duell den fünften Rang.

Im Halbfinale entthronte Russland mit einem deutlichen 3:0-Sieg den Titelverteidiger Italien, der auch das Spiel mit Platz 3 gegen Serbien und Montenegro in drei Sätzen verlor. Im Finale konnten sich die Russinnen mit 3:2 gegen Brasilien durchsetzen und wurden damit nach drei Bronze-Medaillen in Folge zum ersten Mal nach dem Ende der Sowjetunion Weltmeister.

Halbfinale Finale
Italien  Italien 0
Russland  Russland 3
15. November
16. November
Russland  Russland 3
Brasilien  Brasilien 2
Spiel um Platz 3
15. November Italien  Italien 0
Brasilien  Brasilien 3 Serbien und Montenegro  Serbien und M. 3
Serbien und Montenegro  Serbien und M. 1 16. November
Platzierungsspiele 5-8 Spiel um Platz 5
Kuba  Kuba 1
China Volksrepublik  Volksrepublik China 3
15. November
16. November
China Volksrepublik  Volksrepublik China 3
  Japan 0
Spiel um Platz 7
15. November Kuba  Kuba 3
Niederlande  Niederlande 1 Niederlande  Niederlande 0
  Japan 3 16. November
Platzierungsspiele 9-12 Spiel um Platz 9
Taiwan  Taiwan 0
Vereinigte Staaten  USA 3
15. November
16. November
Vereinigte Staaten  USA 3
Turkei  Türkei 1
Spiel um Platz 11
15. November Taiwan  Taiwan 0
Deutschland  Deutschland 1 Deutschland  Deutschland 3
Turkei  Türkei 3 16. November

Endstand

Bearbeiten
1. Russland  Russland
2. Brasilien  Brasilien
3. Serbien und Montenegro  Serbien und Montenegro
4. Italien  Italien
5. China Volksrepublik  Volksrepublik China
6. Japan  Japan
7. Kuba  Kuba
8. Niederlande  Niederlande
9. Vereinigte Staaten  USA
10. Turkei  Türkei
11. Deutschland  Deutschland
12. Taiwan  Taiwan
13. Korea Sud  Südkorea
Aserbaidschan  Aserbaidschan
15. Polen  Polen
Puerto Rico  Puerto Rico
17. Dominikanische Republik  Dominikanische Republik
Costa Rica  Costa Rica
Peru  Peru
Kasachstan  Kasachstan
21. Kamerun  Kamerun
Mexiko  Mexiko
Kenia  Kenia
Agypten  Ägypten

Einzelauszeichnungen

Bearbeiten
wertvollste Spielerin (MVP) Yoshie Takeshita Japan  Japan
beste Scorerin Neslihan Demir Darnel Turkei  Türkei
beste Angreiferin Rosir Calderon Kuba  Kuba
beste Blockerin Christiane Fürst Deutschland  Deutschland
beste Aufschlägerin Jelena Michailowna Godina Russland  Russland
beste Libera Suzana Ćebić Serbien und Montenegro  Serbien und Montenegro
beste Zuspielerin Yoshie Takeshita Japan  Japan

Die wertvollste Spielerin und die Sieger auf den Positionen Libero und Zuspiel wurden von einem Gremium der FIVB gewählt. Während die Japanerin auch statistisch die beste Spielerin war, belegte die Serbin in der Rangliste hinter der Russin Swetlana Walentinowna Krjutschkowa und DVV-Libera Kerstin Tzscherlich nur den dritten Platz. Die anderen Auszeichnungen basieren auf der offiziellen Statistik. Neben Christiane Fürst konnte sich auch Angelina Grün, die in der Scorer-Liste nur fünf Punkte schlechter als die Türkin abschnitt und fünftbeste Aufschlägerin war, unter den Top 10 platzieren.

Qualifikation

Bearbeiten

Italien war als Titelverteidiger automatisch für die WM qualifiziert. In den Qualifikationsrunden wurden sieben weitere Teilnehmer ermittelt.

In der ersten Runde gab es drei Gruppen mit je fünf Mannschaften. Die Ersten und Zweiten jeder Gruppe qualifizierten sich für die zweite Runde. In Gruppe A setzten sich Spanien und Serbien gegen Albanien, England und Schottland durch. In Gruppe B sicherten sich die Slowakei und Belarus die ersten Plätze vor Slowenien, Österreich und Portugal. In Gruppe C qualifizierten sich Frankreich und Belgien vor Finnland, Norwegen und Bosnien und Herzegowina.

Diese sechs Mannschaften bildeten mit sechs gesetzten Teams die drei Vierergruppen der zweiten Runde. Die Ersten und Zweiten qualifizierten sich für die dritte Runde. In Gruppe D setzten sich Aserbaidschan und Belgien gegen Rumänien und Spanien durch. In Gruppe E sicherten sich die Ukraine und Griechenland die ersten Plätze. In Gruppe F qualifizierten sich Serbien und Tschechien.

In der dritten Runde wurden wiederum drei Vierergruppen mit sechs gesetzten Team gebildet. Die beiden besten Teams jeder Gruppe qualifizierten sich für die Endrunde in Japan, die Gruppendritten ermittelten in einer Play-off-Runde den letzten Teilnehmer. In Gruppe G setzten sich Aserbaidschan und Russland gegen Bulgarien und Tschechien durch. In Gruppe H sicherten sich die Niederlande und die Türkei vor der Ukraine und Belgien die ersten Plätze. In Gruppe I qualifizierten sich Deutschland und Serbien vor Polen und Griechenland.

In der Play-off-Runde setzte sich Polen gegen Bulgarien und die Ukraine durch.

Die Qualifikation wurde in drei Gruppen mit vier oder fünf Mannschaften ausgetragen. Die Gruppensieger waren für die WM qualifiziert.

In Gruppe A setzte sich Ägypten gegen Nigeria, Südafrika und Botswana durch. In Gruppe B sicherte sich Kenia gegen Algerien, die Republik Kongo, die Demokratische Republik Kongo und Eritrea den Sieg. In Gruppe C war Kamerun gegen Tunesien, Mauritius und Uganda erfolgreich.

Japan war als Gastgeber gesetzt. In zwei Gruppen mit sechs bzw. fünf Mannschaften wurden vier weitere Teilnehmer ermittelt. Die beiden besten Teams jeder Gruppe qualifizierten sich für die WM.

In Gruppe A setzten sich China und Taiwan gegen Australien, Usbekistan, Jordanien und Afghanistan durch. In Gruppe B waren Südkorea und Kasachstan gegen Thailand, die Philippinen und Tonga erfolgreich.

Nord- und Mittelamerika

Bearbeiten

In der ersten Runde gab es drei Gruppen mit vier bzw. fünf Mannschaften. Die drei Gruppensieger sowie der Zweite der Fünfergruppe qualifizierten sich für die nächste Runde.

In Gruppe A setzte sich Jamaika gegen die Niederländischen Antillen, die Britischen Jungferninseln und die Kaimaninseln durch. In Gruppe B war Barbados gegen Dominica, St. Kitts und Nevis und Anguilla erfolgreich. In Gruppe C sicherten sich Mexiko und Guatemala die ersten Plätze vor Nicaragua, Honduras und Panama.

In der zweiten Runde bildeten diese vier Mannschaften mit sechs gesetzten Teams zwei Fünfergruppen. Die besten drei Mannschaften jeder Gruppe qualifizierten sich für die WM. In Gruppe D setzten sich die USA, Puerto Rico und Mexiko gegen Kanada und Barbados durch. In Gruppe E waren Kuba, die Dominikanische Republik und Costa Rica gegen Guatemala und Jamaika erfolgreich.

Südamerika

Bearbeiten

Die Qualifikation wurde in einer einzigen Gruppe mit fünf Mannschaften ausgetragen. Die beiden besten Teams qualifizierten sich für die WM. Dabei setzten sich Brasilien und Peru gegen Argentinien, Uruguay und Ecuador durch.

Spielplan

Bearbeiten

Erste Runde

Bearbeiten

In Gruppe A setzten sich die als Geheimfavorit gestarteten Polen souverän durch. Die Osteuropäer gaben in ihren fünf Spielen keinen einzigen Satz ab. Den zweiten Platz sicherte sich die Mannschaft des Gastgebers. Die Japaner unterlagen jedoch im asiatischen Duell gegen die nach der Vorrunde ausgeschiedenen Chinesen. Außerdem qualifizierten sich Argentinien und Puerto Rico für die nächste Runde. Die Südamerikaner verloren das direkte Duell gegen das nach Punkten und Sätzen gleichwertige Team aus der Karibik, profitierten jedoch vom Ballpunktquotienten und erreichten so den dritten Rang. Neben China musste sich auch Ägypten, das seinen einzigen Sieg gegen Puerto Rico schaffte, nach der ersten Runde verabschieden.

In Gruppe B wurden die Brasilianer ihrer Favoritenstellung als Gruppensieger gerecht. Die Südamerikaner mussten jedoch gegen den punktgleichen Zweiten Frankreich eine Niederlage hinnehmen. Die Franzosen verloren zwei Tage nach ihrem Erfolg gegen den Olympiasieger überraschend gegen die deutsche Mannschaft. Für das Team von Stelian Moculescu war es der vierte Sieg im vierten Vorrundenspiel. Damit starteten die Männer des DVV ähnlich wie zuvor die Frauen besser als im Vorfeld erwartet. Im letzten Spiel der ersten Runde waren die Deutschen gegen Brasilien jedoch chancenlos. Aufgrund des schlechteren Quotienten belegten sie den dritten Platz. Als vierte Mannschaft qualifizierte sich Kuba für die nächste Runde. Für Griechenland, das nur das direkte Duell der beiden ausgeschiedenen Mannschaften gewann, und das sieglose Australien war die WM hingegen beendet.

In Gruppe C startete Bulgarien mit einem Fünfsatz-Sieg gegen Italien und blieb auch in den weiteren vier Spielen ungeschlagen. Hinter diesen beiden Mannschaften lieferten sich Tschechien, die USA und Venezuela ein enges Duell. Die Tschechen belegten schließlich trotz einer Niederlage gegen das US-Team wegen des besseren Quotienten. Die Südamerikaner gewannen ihrerseits gegen die Vereinigten Staaten, mussten aber dennoch punktgleich mit den vor ihnen platzierten Gegnern die Heimreise antreten. Der Iran konnte in fünf Spielen lediglich zwei Sätze gewinnen.

In Gruppe D schaffte das trotz der politischen Teilung letztmals gemeinsam angetretene Team aus Serbien und Montenegro gleich zum Auftakt einen überraschend deutlichen Sieg gegen Russland und gab anschließend nur noch zwei Sätze ab. Die Russen gewannen ihre weiteren Spiele alle zu null. Kanada sicherte zwei mit zwei deutlichen Niederlagen gegen die Favoriten und drei Siegen den dritten Rang. Außerdem erreichte Tunesien die nächste Runde, während für Südkorea und Kasachstan das Turnier vorzeitig beendet war.

Gruppe A in Saitama
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Polen  Polen 1,205 15:0 10
2 Japan  Japan 1,025 11:10 8
3 Argentinien  Argentinien 1,004 9:12 7
4 Puerto Rico  Puerto Rico 0,994 9:12 7
5 China Volksrepublik  Volksrepublik China 0,948 9:13 7
6 Agypten  Ägypten 0,906 8:14 6
Gruppe B in Fukuoka
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Brasilien  Brasilien 1,194 13:4 9
2 Frankreich  Frankreich 1,054 13:7 9
3 Deutschland  Deutschland 1,046 12:5 9
4 Kuba  Kuba 0,946 8:11 7
5 Griechenland  Griechenland 0,915 6:13 6
6 Australien  Australien 0,889 3:15 5
17. November Polen  Polen China Volksrepublik  Volksrepublik China 3:0
Puerto Rico  Puerto Rico Argentinien  Argentinien 3:2
Agypten  Ägypten Japan  Japan 2:3
18. November Argentinien  Argentinien Polen  Polen 0:3
Agypten  Ägypten Puerto Rico  Puerto Rico 3:2
Japan  Japan China Volksrepublik  Volksrepublik China 2:3
19. November China Volksrepublik  Volksrepublik China Argentinien  Argentinien 2:3
Polen  Polen Agypten  Ägypten 3:0
Puerto Rico  Puerto Rico Japan  Japan 1:3
21. November Agypten  Ägypten China Volksrepublik  Volksrepublik China 2:3
Puerto Rico  Puerto Rico Polen  Polen 0:3
Japan  Japan Argentinien  Argentinien 3:1
22. November China Volksrepublik  Volksrepublik China Puerto Rico  Puerto Rico 1:3
Argentinien  Argentinien Agypten  Ägypten 3:1
Polen  Polen Japan  Japan 3:0
17. November Kuba  Kuba Brasilien  Brasilien 1:3
Griechenland  Griechenland Frankreich  Frankreich 1:3
Deutschland  Deutschland Australien  Australien 3:1
18. November Brasilien  Brasilien Griechenland  Griechenland 3:0
Australien  Australien Frankreich  Frankreich 1:3
Deutschland  Deutschland Kuba  Kuba 3:0
19. November Kuba  Kuba Australien  Australien 3:0
Griechenland  Griechenland Deutschland  Deutschland 0:3
Frankreich  Frankreich Brasilien  Brasilien 3:1
21. November Kuba  Kuba Griechenland  Griechenland 3:2
Australien  Australien Brasilien  Brasilien 0:3
Deutschland  Deutschland Frankreich  Frankreich 3:1
22. November Brasilien  Brasilien Deutschland  Deutschland 3:0
Frankreich  Frankreich Kuba  Kuba 3:1
Griechenland  Griechenland Australien  Australien 3:1
Gruppe C in Nagano
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Bulgarien  Bulgarien 1,128 15:4 10
2 Italien  Italien 1,152 14:6 9
3 Tschechien  Tschechien 1,024 8:9 7
4 Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 0,952 8:10 7
5 Venezuela 1954  Venezuela 0,926 8:11 7
6 Iran  Iran 0,835 2:15 5
Gruppe D in Sendai
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Serbien und Montenegro  Serbien und Montenegro 1,239 15:2 10
2 Russland  Russland 1,240 12:3 9
3 Kanada  Kanada 0,985 9:9 8
4 Tunesien  Tunesien 0,912 8:11 7
5 Korea Sud  Südkorea 0,923 7:13 6
6 Kasachstan  Kasachstan 0,832 2:15 5
17. November Italien  Italien Bulgarien  Bulgarien 2:3
Tschechien  Tschechien Iran  Iran 3:0
Vereinigte Staaten  USA Venezuela 1954  Venezuela 1:3
18. November Iran  Iran Venezuela 1954  Venezuela 1:3
Tschechien  Tschechien Italien  Italien 0:3
Bulgarien  Bulgarien Vereinigte Staaten  USA 3:0
19. November Vereinigte Staaten  USA Tschechien  Tschechien 3:1
Venezuela 1954  Venezuela Bulgarien  Bulgarien 1:3
Italien  Italien Iran  Iran 3:1
21. November Iran  Iran Bulgarien  Bulgarien 0:3
Tschechien  Tschechien Venezuela 1954  Venezuela 3:0
Italien  Italien Vereinigte Staaten  USA 3:1
22. November Bulgarien  Bulgarien Tschechien  Tschechien 3:1
Vereinigte Staaten  USA Iran  Iran 3:0
Venezuela 1954  Venezuela Italien  Italien 1:3
17. November Kanada  Kanada Kasachstan  Kasachstan 3:0
Russland  Russland Serbien und Montenegro  Serbien und M. 0:3
Tunesien  Tunesien Korea Sud  Südkorea 3:2
18. November Russland  Russland Tunesien  Tunesien 3:0
Serbien und Montenegro  Serbien und M. Kasachstan  Kasachstan 3:1
Korea Sud  Südkorea Kanada  Kanada 1:3
19. November Kasachstan  Kasachstan Korea Sud  Südkorea 1:3
Tunesien  Tunesien Serbien und Montenegro  Serbien und M. 0:3
Kanada  Kanada Russland  Russland 0:3
21. November Tunesien  Tunesien Kanada  Kanada 2:3
Serbien und Montenegro  Serbien und M. Korea Sud  Südkorea 3:1
Russland  Russland Kasachstan  Kasachstan 3:0
22. November Kasachstan  Kasachstan Tunesien  Tunesien 0:3
Kanada  Kanada Serbien und Montenegro  Serbien und M. 0:3
Korea Sud  Südkorea Russland  Russland 0:3

Zweite Runde

Bearbeiten

In Gruppe E setzte Polen seine Siegesserie fort und benötigte nur gegen Russland mehr als drei Sätze. Auch Serbien-Montenegro blieb bis zum abschließenden Duell gegen die Osteuropäer ungeschlagen. Russland verlor lediglich das Spiel über fünf Sätze gegen den Gruppensieger. Den vierten Rang belegte Japan, das die besser platzierten Teams nicht gefährden konnte. Die letzten beiden Plätze für die Finalrunde erreichten Puerto Rico und Kanada, wobei die Mannschaft aus der Karibik das direkte Duell klar für sich entscheiden konnte. Argentinien konnte nur gegen das ebenfalls ausgeschiedene Tunesien gewinnen.

In Gruppe F dominierte Brasilien, das nur im letzten Spiel gegen die zweitplatzierten und zuvor ungeschlagenen Bulgaren einen Satz abgab. Mit einem 3:2 im abschließenden Gruppenspiel gegen Italien erreichte Frankreich den dritten Rang. Hinter den drei europäischen Mannschaften zog die USA in die Finalrunde ein. Die deutsche Mannschaft konnte in keinem Spiel der Zwischenrunde an die Leistungen der ersten Runde anknüpfen und blieb in den vier Spielen ohne Sieg. Dennoch reichte es durch die Ergebnisse der Konkurrenz noch zum sechsten Platz. Den Tschechen half der letzte Sieg gegen Deutschland nicht mehr. Sie schieden ebenso aus wie Kuba, das zuvor das direkte Duell für sich entschieden hatte.

Gruppe E
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Polen  Polen 1,161 21:2 14
2 Serbien und Montenegro  Serbien und Montenegro 1,171 18:5 13
3 Russland  Russland 1,182 17:6 12
4 Japan  Japan 0,988 12:14 11
5 Puerto Rico  Puerto Rico 0,956 10:17 9
6 Kanada  Kanada 0,871 7:19 9
7 Argentinien  Argentinien 0,921 9:20 8
8 Tunesien  Tunesien 0,890 9:20 8
Gruppe F
Platz Team BPQ Sätze Punkte
1 Brasilien  Brasilien 1,155 19:6 13
2 Bulgarien  Bulgarien 1,073 19:9 13
3 Frankreich  Frankreich 1,061 18:12 12
4 Italien  Italien 1,074 16:11 11
5 Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 0,935 12:15 10
6 Deutschland  Deutschland 0,947 10:16 9
7 Tschechien  Tschechien 0,939 6:19 8
8 Kuba  Kuba 0,846 6:19 8
25. November Puerto Rico  Puerto Rico Serbien und Montenegro  Serbien und M. 1:3
Argentinien  Argentinien Russland  Russland 0:3
Japan  Japan Kanada  Kanada 3:1
Polen  Polen Tunesien  Tunesien 3:0
26. November Puerto Rico  Puerto Rico Russland  Russland 0:3
Argentinien  Argentinien Serbien und Montenegro  Serbien und M. 1:3
Japan  Japan Tunesien  Tunesien 3:2
Polen  Polen Kanada  Kanada 3:0
28. November Puerto Rico  Puerto Rico Kanada  Kanada 3:0
Argentinien  Argentinien Tunesien  Tunesien 3:2
Japan  Japan Serbien und Montenegro  Serbien und M. 0:3
Polen  Polen Russland  Russland 3:2
29. November Puerto Rico  Puerto Rico Tunesien  Tunesien 2:3
Argentinien  Argentinien Kanada  Kanada 2:3
Japan  Japan Russland  Russland 0:3
Polen  Polen Serbien und Montenegro  Serbien und M. 3:0
25. November Brasilien  Brasilien Vereinigte Staaten  USA 3:0
Frankreich  Frankreich Tschechien  Tschechien 3:0
Deutschland  Deutschland Italien  Italien 0:3
Kuba  Kuba Bulgarien  Bulgarien 0:3
26. November Brasilien  Brasilien Tschechien  Tschechien 3:0
Frankreich  Frankreich Vereinigte Staaten  USA 3:2
Deutschland  Deutschland Bulgarien  Bulgarien 1:3
Kuba  Kuba Italien  Italien 1:3
28. November Brasilien  Brasilien Italien  Italien 3:0
Frankreich  Frankreich Bulgarien  Bulgarien 2:3
Deutschland  Deutschland Vereinigte Staaten  USA 2:3
Kuba  Kuba Tschechien  Tschechien 3:1
29. November Brasilien  Brasilien Bulgarien  Bulgarien 3:1
Frankreich  Frankreich Italien  Italien 3:2
Deutschland  Deutschland Tschechien  Tschechien 1:3
Kuba  Kuba Vereinigte Staaten  USA 0:3

Platzierungsspiele

Bearbeiten

Die deutsche Mannschaft besiegte nach der erfolglosen Zwischenrunde im ersten Platzierungsspiel das Team aus Puerto Rico, das anschließend gegen Kanada gewann. Anschließend bezwangen die deutschen Männer die USA in fünf Sätzen und erreichten damit den neunten Platz, was angesichts der langen Abstinenz von WM-Turnieren und Platz 32 in der Weltrangliste als Erfolg gewertet wurde.

Deutschland spielte mit: Frank Dehne, Simon Tischer, Björn Andrae, Marcus Popp, Robert Kromm, Mark Siebeck, Stefan Hübner, Norbert Walter, Ralph Bergmann, Christian Pampel, Jochen Schöps und Thomas Kröger. Trainer war Stelian Moculescu.

Die Gastgeber unterlagen Russland im Spiel um den siebten Platz, während Italien nach dem Duell in der zweiten Runde im Spiel um Platz fünf erneut auf Frankreich traf und diesmal deutlich gewann.

Die lange Zeit ungeschlagenen Bulgaren sicherten sich nach der Halbfinal-Niederlage gegen Polen mit einem 3:1 gegen das Team aus Serbien und Montenegro zum vierten Mal in der WM-Geschichte den dritten Platz. Im Finale ließen die Brasilianer den Polen keine Chance und verteidigten mit dem ungefährdeten 3:0-Sieg ihren Weltmeister-Titel.

 
Polnische Spieler vor dem Semifinale
 
Halbfinale Brasilien vs. Serbien-Montenegro
Halbfinale Finale
Polen  Polen 3
Bulgarien  Bulgarien 1
2. Dezember
3. Dezember
Polen  Polen 0
Brasilien  Brasilien 3
Spiel um Platz 3
2. Dezember Bulgarien  Bulgarien 3
Brasilien  Brasilien 3 Serbien und Montenegro  Serbien und M. 1
Serbien und Montenegro  Serbien und M. 1 3. Dezember
 
Spiel Japan-Frankreich
Platzierungsspiele 5-8 Spiel um Platz 5
Russland  Russland 0
Italien  Italien 3
2. Dezember
3. Dezember
Italien  Italien 3
Frankreich  Frankreich 0
Spiel um Platz 7
2. Dezember Russland  Russland 3
Frankreich  Frankreich 3   Japan 1
  Japan 1 3. Dezember
Platzierungsspiele 9-12 Spiel um Platz 9
Puerto Rico  Puerto Rico 1
Deutschland  Deutschland 3
2. Dezember
3. Dezember
Deutschland  Deutschland 3
Vereinigte Staaten  USA 2
Spiel um Platz 11
2. Dezember Puerto Rico  Puerto Rico 3
Vereinigte Staaten  USA 3 Kanada  Kanada 1
Kanada  Kanada 2 3. Dezember

Endstand

Bearbeiten
1. Brasilien  Brasilien
2. Polen  Polen
3. Bulgarien  Bulgarien
4. Serbien und Montenegro  Serbien und Montenegro
5. Italien  Italien
6. Frankreich  Frankreich
7. Russland  Russland
8. Japan  Japan
9. Deutschland  Deutschland
10. Vereinigte Staaten  USA
11. Kanada  Kanada
12. Puerto Rico  Puerto Rico
13. Argentinien  Argentinien
Tschechien  Tschechien
15. Tunesien  Tunesien
Kuba  Kuba
17. China Volksrepublik  Volksrepublik China
Venezuela 1954  Venezuela
Griechenland  Griechenland
Korea Sud  Südkorea
21. Australien  Australien
Agypten  Ägypten
Iran  Iran
Kasachstan  Kasachstan

Einzelauszeichnungen

Bearbeiten
wertvollster Spieler (MVP) Giba Brasilien  Brasilien
bester Scorer Héctor Soto Puerto Rico  Puerto Rico
bester Angreifer Dante Brasilien  Brasilien
bester Blocker Alexei Kuleschow Russland  Russland
bester Aufschläger Matei Kasiski Bulgarien  Bulgarien
bester Libero Alexei Werbow Russland  Russland
bester Zuspieler Paweł Zagumny Polen  Polen

Der wertvollste Spieler und die Sieger auf den Positionen Libero und Zuspiel wurden von einem Gremium der FIVB gewählt. Der als „most valuable player“ ausgezeichnete Brasilianer Giba (vollständiger Name: Godoy Filho Gilberto) belegte in der Scorer-Wertung lediglich den achten Platz und war hinter seinem Landsmann zweitbester Angreifer. Die anderen Auszeichnungen basieren auf der offiziellen Statistik. In der Blockwertung belegten die deutschen Spieler Stefan Hübner und Ralph Bergmann mit einem minimalen Rückstand von 0,04 bzw. 0,06 Blocks pro Satz die Plätze zwei und drei. Bei den besten Aufschlägern platzierte sich Björn Andrae auf dem vierten Rang. Thomas Kröger kam als sechstbester Libero ebenfalls in die Top 10.

Qualifikation

Bearbeiten

In der ersten Runde gab es vier Gruppen mit drei bzw. vier Mannschaften. Die Gruppensieger qualifizierten sich für die zweite Runde. In Gruppe A setzte sich England gegen Schottland und Nordirland durch. In Gruppe B war Slowenien gegen Ungarn, Aserbaidschan und Moldawien erfolgreich. In Gruppe C sicherte sich Rumänien gegen Belarus, Belgien und Norwegen den Sieg. In Gruppe D qualifizierte sich Estland gegen Albanien, Israel und Bosnien und Herzegowina.

In der zweiten Runde bildeten diese vier Mannschaften mit zwölf gesetzten Mannschaften vier Vierergruppen. Die Ersten und Zweiten jeder Gruppe erreichten die dritte Runde. In Gruppe E sicherten sich Bulgarien und die Türkei gegen Rumänien und die Slowakei die ersten Plätzen. In Gruppe F waren die Ukraine und Tschechien gegen Dänemark und England erfolgreich. In Gruppe G qualifizierten sich Portugal und Estland gegen Lettland und Österreich. In Gruppe H setzten sich Finnland und Deutschland gegen Slowenien und Kroatien durch.

In der dritten Runde trafen die Mannschaften in vier Vierergruppen auf acht gesetzte Teams. Die Ersten und Zweiten qualifizierten sich für die WM, die Gruppendritten ermittelten in einer Play-off-Runde einen weiteren Teilnehmer. In Gruppe I waren Deutschland und Italien gegen die Ukraine und Spanien erfolgreich. In Gruppe J sicherten sich Griechenland und Serbien und Montenegro die ersten Plätze vor Portugal und der Türkei. In Gruppe K setzten sich Frankreich und Tschechien gegen die Niederlande und Finnland durch. In Gruppe L qualifizierten sich Russland und Polen gegen Bulgarien und Estland.

In der Play-off-Runde setzte sich Bulgarien gegen Portugal, die Niederlande und die Ukraine durch.

In der ersten Runde gab es zwei Gruppen mit vier bzw. drei Mannschaften. Die beiden Gruppensieger qualifizierten sich für die zweite Runde. In Gruppe A setzte sich der Sudan gegen Ghana, Uganda und Eritrea durch. In Gruppe B war Südafrika gegen Mauritius und Botswana erfolgreich.

In der zweiten Runde bildeten diese beiden Mannschaften mit sechs gesetzten Teams zwei Vierergruppen. Die Gruppensieger qualifizierten sich für die WM. In Gruppe C sicherte sich Tunesien gegen Südafrika, Algerien und Marokko den Sieg. In Gruppe D qualifizierte sich Ägypten gegen Kamerun, die Demokratische Republik Kongo und den Sudan.

Japan war als Gastgeber gesetzt. In der Qualifikation wurden fünf weitere Teilnehmer ermittelt. In der ersten Runde gab es drei Gruppen mit fünf bzw. vier Mannschaften. Die Ersten und Zweiten jeder Gruppe qualifizierten sich für die zweite Runde. In Gruppe A sicherten sich Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate gegen Jordanien, Oman und die Malediven die ersten Plätze. In Gruppe B waren Thailand und Usbekistan gegen Afghanistan und Saudi-Arabien erfolgreich. In Gruppe C setzten sich Taiwan und Indonesien gegen die Philippinen, Macau und Tonga durch.

In der zweiten Runde bildeten diese Mannschaften mit sechs gesetzten Teams drei Vierergruppen. Die Gruppensieger qualifizierten sich für die WM. Die Gruppenzweiten ermittelten in einer Play-off-Runde zwei weitere Teilnehmer. In Gruppe D setzte sich Kasachstan gegen Südkorea, Taiwan und die Vereinigten Arabischen Emirate durch. In Gruppe E sicherte sich China vor Indien, Indonesien und Thailand den Sieg. In Gruppe F war der Iran gegen Australien, Katar und Usbekistan erfolgreich.

In der Play-off-Runde qualifizierten sich Südkorea und Australien gegen Indien.

Nord- und Mittelamerika

Bearbeiten

In der ersten Runde gab es drei Gruppen mit fünf bzw. vier Mannschaften. Die Gruppensieger und der Zweite der Vierergruppe qualifizierten sich für die zweite Runde. In Gruppe A setzte sich Barbados gegen Jamaika, die Niederländischen Antillen, die Britischen Jungferninseln und die Kaimaninseln durch. In Gruppe B sicherte sich Trinidad und Tobago vor St. Lucia, St. Kitts und Nevis, Dominica und Antigua und Barbuda den Sieg. In Gruppe C waren Costa Rica und Guatemala gegen Honduras und Nicaragua erfolgreich.

In der zweiten Runde bildeten die vier Mannschaften mit sechs gesetzten Teams zwei Fünfergruppen. Die Ersten und Zweiten jeder Gruppe qualifizierten sich für die WM. In Gruppe D setzten sich die USA und Puerto Rico gegen Mexiko, Guatemala und Barbados durch. In Gruppe E qualifizierten sich Kuba und Kanada gegen Panama, Trinidad und Tobago und Costa Rica.

Südamerika

Bearbeiten

Brasilien war als Titelverteidiger gesetzt. Die restlichen Mannschaften ermittelten in zwei Gruppen mit drei bzw. vier Teams die restlichen Teilnehmer. Die beiden Gruppensieger qualifizierten sich für die WM. In Gruppe A war Argentinien gegen Paraguay und Uruguay erfolgreich. In Gruppe B sicherte sich Venezuela gegen Kolumbien, Peru und Ecuador den Sieg.

Der japanische Fernsehsender TBS produzierte die weltweit ausgestrahlten Live-Bilder. Für den deutschsprachigen Markt hatte der Pay-TV-Sender Arena, der bisher nur durch die Übertragung der Fußball-Bundesliga bekannt war, die Rechte erworben. Arena übertrug alle Spiele mit deutscher Beteiligung und weitere Höhepunkte live und in Wiederholungen. In Deutschland gab es keine Livebilder im Free-TV. Der Sportwettenanbieter bwin hatte sich die Rechte an der WM gesichert und zeigte Spiele im Livestream.

Bearbeiten
Commons: Volleyball World Championships 2006 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien