Waldhausen (Niederösterreich)
Waldhausen ist eine Marktgemeinde mit 1180 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Zwettl in Niederösterreich.
Marktgemeinde Waldhausen
| ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Zwettl | |
Kfz-Kennzeichen: | ZT | |
Fläche: | 39,92 km² | |
Koordinaten: | 48° 31′ N, 15° 15′ O | |
Höhe: | 682 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.180 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 30 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 3531, 3914 | |
Vorwahl: | 02877 | |
Gemeindekennziffer: | 3 25 29 | |
NUTS-Region | AT124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Waldhausen 4 3914 Waldhausen in NÖ | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Christian Seper (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
||
Lage von Waldhausen im Bezirk Zwettl | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenWaldhausen liegt im Waldviertel. Das größte Gewässer ist der Purzelkamp, der die Grenze im Nordosten bildet. Im Norden mündet er in den Ottensteiner Stausee des Kamp. Hier liegt mit 500 Meter Meereshöhe der tiefste Punkt der Gemeinde. Die höchsten Erhebungen sind Hocheck (619 m), Bogenberg (738 m) und Loschberg (800 m).
Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 39,92 km². Davon sind 50 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche, 44 Prozent sind bewaldet.[1]
Gemeindegliederung
BearbeitenDas Gemeindegebiet umfasst folgende 12 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Brand (204)
- Gutenbrunn (54)
- Hirschenschlag (50)
- Königsbach (101)
- Loschberg (54)
- Niedernondorf (140)
- Niederwaltenreith (39)
- Obernondorf (135)
- Rappoltschlag (89)
- Waldhausen (196)
- Werschenschlag (65)
- Wiesenreith (53)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Brand, Hirschenschlag, Königsbach, Loschberg, Niedernondorf, Niederwaltenreith, Obernondorf, Rappoltschlag, Waldhausen, Werschenschlag und Wiesenreith.
Nachbargemeinden
BearbeitenZwettl | Rastenfeld | |
Großgöttfritz | Lichtenau im Waldviertel | |
Sallingberg |
Geschichte
BearbeitenIm Mittelalter dominierte die Lozburg das Gebiet, die von manchen Historikern bei der Ortschaft Loschberg, etwa 1,7 Kilometer von Waldhausen entfernt, angenommen wird. Mangels klar zuzuordnender sichtbarer Reste ist diese Standortvermutung umstritten.[3]
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Walthowsen, was soviel bedeutet wie „bei den Häusern im Wald“, stammt aus dem Jahr 1346, obschon die Kolonisierung der Gegend bereits im 12. Jahrhundert begonnen hatte.[4]
Mit 1. Jänner 1968 wurden die Gemeinden Brand, Niedernondorf und Obernondorf mit Waldhausen fusioniert.[5] Am 18. September 1979 wurde der Gemeinde das Marktrecht verliehen.[6]
Am 21. Jänner 2006 wurde in einem Wald bei der Ortschaft Brand das Versteck der Saliera, eines aus dem Kunsthistorischen Museum Wien gestohlenen Kunststücks, gefunden.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenKultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche Brand bei Loschberg hl. Georg
- Katholische Pfarrkirche Niedernondorf hl. Nikolaus
- Katholische Pfarrkirche Waldhausen Hll. Apostel Petrus und Paulus
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenIm Jahr 2001 gab es 51 nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten und im Jahr 1999 laut einer Erhebung 173 land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 554. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 42,8 Prozent.
Ansässige Unternehmen
BearbeitenGrößter Arbeitgeber ist das Großsägewerk von Stora Enso Timber (vormals bis August 2001 Holzindustrie Schweighofer) in Brand mit ca. 350 Mitarbeitern.
In Werschenschlag gibt es die Firma „Glaszone“, die Küchenrückwände aus Glas erzeugt.
Bildung
BearbeitenIn Waldhausen befinden sich ein Kindergarten[7] und eine Volksschule.[8]
Verkehr
BearbeitenWaldhausen liegt an der Lokalbahn Schwarzenau–Zwettl–Martinsberg, deren Personenverkehr im Abschnitt Zwettl – Martinsberg – Gutenbrunn bereits 1986 und im Abschnitt Schwarzenau – Zwettl im Dezember 2010 eingestellt wurde. Güterverkehr besteht noch bis Waldhausen, die restliche Strecke wurde 2010 auch für den Güterverkehr eingestellt.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenIm Gemeinderat gibt es nach der Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 bei insgesamt 19 Sitzen folgende Mandatsverteilung: ÖVP 16, und SPÖ 3.[9]
Bürgermeister
Bearbeiten- bis 2015 Franz Häusler (ÖVP)
- seit 2015 Christian Seper (ÖVP)[10]
Weblinks
Bearbeiten- Waldhausen (Niederösterreich) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- 32529 – Waldhausen (Niederösterreich). Gemeindedaten der Statistik Austria
- Website der Marktgemeinde Waldhausen in Niederösterreich
- Schlossruine Wiesenreith. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Waldhausen, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 2. September 2021.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Loschberg. In: NÖ-Burgen online. Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit, Universität Salzburg
- ↑ Waldhausen. In: gedaechtnisdeslandes.at. Abgerufen am 23. November 2020.
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 23. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 123. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
- ↑ NÖ-Landeskindergarten Waldhausen. In: waldhausen.gv.at. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
- ↑ Volksschule Waldhausen. In: waldhausen.gv.at. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Waldhausen. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 31. Januar 2020.
- ↑ Bürgermeister Christian Seper. In: waldhausen.gv.at. Abgerufen am 13. Januar 2021.