Wasenmeisterei (Oberscheinfeld)
Wasenmeisterei (fränkisch: Da Masda[1]) ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet des Marktes Oberscheinfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
BearbeitenDie Einöde lag in unmittelbarer Nachbarschaft zur Lohmühle am Appenbach auf einer Höhe von 352 m ü. NHN. Über einen landwirtschaftlichen Verkehrsweg gelangte man nach Appenfelden (1,1 km nordwestlich) bzw. nach Oberrimbach (2,5 km östlich).[2]
Geschichte
BearbeitenDie Einöde wurde auf dem Gemeindegebiet von Appenfelden gegründet. 1834 erfolgte die erste schriftliche Erwähnung als „Waasenmeisterei“,[3] in der Bayerischen Uraufnahme wurde sie „Fallmeisterey“ genannt,[4] in Ortsverzeichnissen (1840, 1861) findet sich auch die Bezeichnung „Fallhaus“.[5][6] Der dort ansässige Wasenmeister war für die Tierkadaverbeseitigung innerhalb des Herrschaftsgerichtes Schwarzenberg zuständig. Nach 1950 war das Anwesen unbewohnt, 1961 wurde der Ortsname amtlich aufgehoben,[3] in der Folgezeit wurde das Anwesen abgerissen.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 |
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Einwohner | 13 | 13 | 7 | 6 | 6 | 5 | 7 | 7 |
Häuser[7] | 2 | 2 | 1 | 1 | 1 | 1 | ||
Quelle | [8] | [5] | [6] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] |
Literatur
Bearbeiten- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 209.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 209. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „da masdə“.
- ↑ Topografische Karte 1:25.000, Blatt: Schlüsselfeld 6229. Ausgabe 1956. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. September 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 209.
- ↑ Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. September 2024.
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 286 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1079, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser bezeichnet und 1836 und von 1885 bis 1950 als Wohngebäude.
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 227.
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1243, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1179 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1251 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1289 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1115 (Digitalisat).
Koordinaten: 49° 44′ 10,2″ N, 10° 30′ 3,2″ O