Wikipedia:Hauptseite/Archiv/10. Dezember 2023
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Artikel des Tages
Die Stammesschule war eine osmanische Schule, die am 21. September 1892 von Sultan Abdülhamid II. in Istanbul gegründet wurde. Ihr Ziel war, die Söhne von Stammesführern enger an den Osmanischen Staat zu binden, da er in seinem Fortbestand gefährdet war. Anfangs wurden nur Söhne arabischer Stämme zur Schule zugelassen. Später kamen noch kurdische und albanische Stammeskinder hinzu. Die Schule kann auch als Versuch gesehen werden, den Schülern und damit den Bewohnern der arabischen und anatolischen Provinzen am Rande des Osmanischen Reiches staatlich sanktionierte, übernationale Identitäten gemäß den Ideen des Osmanismus und des Panislamismus nahezubringen. Die Schule wurde im Februar 1907 geschlossen, nachdem die Schüler wegen schlechten Essens gestreikt hatten. Die Schüler wurden in ihre Heimat zurückgeschickt. In dem Gebäude wurde die Kabataş İʿdâdiye (Kabataş-Hochschule) untergebracht. Es stellte sich heraus, dass die Schule ihre Ziele überwiegend verfehlt hatte. Die Zahl der Schulanfänger hatte auch im Lauf der Jahre immer mehr abgenommen, da es schwierig war, die Stammesführer davon zu überzeugen, ihre Söhne nach Istanbul zu schicken. Das hing auch damit zusammen, dass in den Jahren von 1876 bis 1909 die Zahl der Rüşdiye (Mittelschulen) von 250 auf 600 und der İʿdâdiye (Hochschulen) von 5 auf 104 angestiegen war. – Zum Artikel …
Was geschah am 10. Dezember?
- 1198 – In Marrakesch stirbt der Philosoph, muslimische Gelehrte, Jurist, Arzt und arabischsprachige Schriftsteller Averroes.
- 1898 – Ein Friedensschluss beendet den Spanisch-Amerikanischen Krieg, womit Spanien Puerto Rico, Guam und die Philippinen an die Vereinigten Staaten verliert und Kuba formal unabhängig wird, aber von den USA besetzt bleibt.
- 1923 – Der Schriftsteller Jorge Semprún kommt in Madrid zur Welt.
- 1948 – Im Palais de Chaillot in Paris wird die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte als rechtlich nicht bindende Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen verkündet.
- 1993 – Toni Morrison, mit Werken wie Song of Solomon bereits seit den 1970ern eine der bedeutendsten Vertreterinnen der afroamerikanischen Literatur, wird mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
In den Nachrichten
- Mit den im Einzel führenden Julia Taubitz und Max Langenhan ist der Rennrodel-Weltcup in die neue Saison gestartet.
- Bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises hat der französische Spielfilm Anatomie eines Falls von Justine Triet am erfolgreichsten abgeschnitten. Als beste Darstellerin wurde Sandra Hüller (Bild) geehrt.
- Papst Franziskus hat mit Udo Bentz und Herwig Gössl zwei neue deutsche Erzbischöfe ernannt und somit die beiden vakanten katholischen Bischofsstühle in Paderborn und Bamberg neu besetzt.
Kürzlich Verstorbene
- Peter-Michael Kolbe (70), deutscher Ruderer († 8. Dezember)
- Jean-Pierre Moulin (101), Schweizer Journalist, Schriftsteller und Bühnenautor († 8. Dezember)
- Ryan O’Neal (82), US-amerikanischer Schauspieler († 8. Dezember)
- Guy Stern (101), deutsch-US-amerikanischer Literaturwissenschaftler († 7. Dezember)
- Ted Scapa (92), Schweizer Illustrator († 6. oder 7. Dezember)
Schon gewusst?
- Kate Douglas Wiggins bekanntestes Kinderbuch begeisterte auch Mark Twain und Jack London.
- Das Pogrom von Kischinjow im Jahr 1903 kostete 49 Menschen das Leben, über 600 wurden verletzt.
- Das sowjetische Monumentaldenkmal Bajonett und Segel entstand zum 60. Jahrestag der Oktoberrevolution.
- Willy Lademanns Schriften dokumentieren eine fast ausgestorbene mittelmärkische Mundart.