Wiki-Dialog zum Konzept „Technische Wünsche“ und letzte Stationen von „Tech on Tour“
Am Montag, den 4. Mai startet der Wiki-Dialog zum Konzept „Technische Wünsche“. Der Dialog ist die Wiki-Alternative zu „Tech on Tour“: Wie bei den Treffen vor Ort geht es auch hier um Ideen und Anregungen rund um die Organisation von technischer Unterstützung der Communitys und den Umgang mit technischen Wünschen. Wie sieht eine gute Zusammenarbeit aus, was ist der Bedarf von Autoren, Fotografinnen oder freiwilligen Entwicklern, wie können Wünsche strukturiert und transparent aufgenommen und abgearbeitet werden, was für Schnittstellen sind wichtig? Diese und andere Fragen können ab dem 4. Mai zwei Wochen lang gemeinsam im Wiki-Dialog diskutiert werden.
Wer noch die Gelegenheit nutzen möchte, vor Ort und im „echten Leben“ ins Gespräch zu kommen: Die beiden letzten Veranstaltungen von „Tech on Tour“ finden am Dienstag, den 5. Mai um 19 Uhr in Berlin und am Freitag, den 8. Mai um 17 Uhr in Stuttgart statt. Als Einstieg in die Veranstaltung wird jeweils die Arbeit der Software-Entwicklung bei Wikimedia Deutschland und der Stand der Dinge bei der „Technische-Wünsche-Liste“ kurz vorgestellt. Im Zentrum steht jedoch die gemeinsame Diskussion. Zu den Veranstaltungen in Berlin und Stuttgart und zum Wiki-Dialog sind Autoren, Fotografinnen, freiwillige Entwickler und alle anderen Aktiven aus den verschiedenen Projekten herzlich eingeladen. Ergebnisse von den bisherigen Veranstaltungen finden sich auf der zentralen Seite des Projekts: WP:Technische Wünsche. An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten – Danke für Interesse, Organisation, gemeinsames Referieren, Teilnahme und Austausch. bm (wmde), 30.4.
Your Schiedsgericht Needs You!
Wie in jedem Jahr seit 2007 finden auch in diesem Mai Wahlen zum Schiedsgericht statt. Turnusgemäß werden fünf der zehn Plätze im höchsten Gremium zur Lösung von Konflikten unseres Projektes frei und sind mittels der anstehenden Wahl nachzubesetzen. Die Arbeit im Schiedsgericht ist verantwortungsvoll, mitunter zeitaufwändig und wird hin und wieder mit kritischen Stimmen bedacht, andererseits erwartet einen eine kollegiale Atmosphäre, das Privileg Konfliktlösungen selbst mitzuerarbeiten und ein neuer Blick auf manche Vorgänge in der Wikipedia.
Wie derzeit zu beobachten ist, bemüht sich die halbe Wikipedia-Community um Administratorenrechte. Wer jetzt noch nicht als Admin kandidiert, ist dringend aufgerufen, dies auch in den nächsten Wochen zu unterlassen und sich stattdessen dem Schiedsgericht zur Verfügung zu stellen. Vom 1. bis zum 7. Mai läuft die Suche nach Kandidaten, die sich auf der aktuellen Wahlseite eintragen mögen, anschließend wird vom 8. bis zum 21. Mai gewählt. Die Latte an die Kandidaten ist zwar hoch gelegt, doch noch zu toppen, wenn alle ihren Teil dazu beitragen. Seid also mutig, denn wir freuen uns schon jetzt auf viele tolle Kandidaten und eine hohe Wahlbeteiligung! f.d.SG m77, 30.4.
Die „Angst“ der Admins vorm Arbeiten
Ja, da ist sie scheinbar vorhanden, die Angst der Adminschaft … oder auch Konkurrenzdruck? Gesucht werden aktuell neue Admins, da sich die Arbeit häuft. Sei es im Rückstand bei den Löschkandidaten oder anderswo … Doch liegt das an zu wenig Personal? Oder doch eher – wie der Autor dieser Zeilen vermutet – an der Angst bestehender Admins, doch irgendeinem Nutzer, egal ob Artikelautor, Adminkollegen oder Metadiskutierer, auf den Schlips zu treten mit seiner Entscheidung und sich innerhalb kürzester Zeit eine Wiederwahlstimme einzufangen. Bei den Löschdiskussionen fällt dies in letzter Zeit immer wieder auf, dass der Ermessensspielraum der Admins immer kleiner wird. Da bleiben dann Löschdiskussionen (wohlgemerkt mit überwiegenden Behalten-Argumenten) fast zwei Monate offen stehen, weil genau klar ist, was passiert. Kommt ein Admin und entscheidet, dass die Artikel bleiben, dauert es keinen Tag, da sind die Artikel in der Löschprüfung … verbunden mit einer Wiederwahlstimme … Genau das Gleiche ist es, wenn gelöscht wird. Ist es das, was Wikipedia ist? Und da spielt es noch nicht mal eine Rolle, ob man als Admin exklusionistisch oder inklusionistisch arbeitet. Denn als „Widersacher“ auf Metaebene hat man ebenso beide Arten der Diskutanten. Der Autor dieser Zeilen vermutet zwar die Mehrzahl auf exklusionistischer Seite, aber gezählt hat er bisher nicht. Und trotz alledem drängen nach dem untenstehenden Beitrag wieder viele aktive Autoren ins Adminamt … Viele mit Elan und Arbeitseifer. Was bleibt davon aber nach der ersten strittigen Entscheidung und den damit verbundenen Reaktionen und Ereignissen übrig? Ein deprimierter Neuadmin und vor allem ein teilweise gar von Adminkollegen bloßgestellter Benutzer, der ja doch eigentlich nur helfen wollte bei der Menge an Arbeit, die es in diesem Projekt doch gibt. Wir sollten dieses Problem echt einfach mal überdenken. WJ, 28.04.
Neue Administratoren – Wo bleiben sie?
So ist der Lauf der Dinge, alteingesessene Benutzer treten kürzer und gehen, neue kommen nach. Langjährige Admins hören auf, neue rücken nach. Doch irgendwie geht diese Rechnung nicht mehr auf. Stellten sich bis zum jetzigen Zeitpunkt 2012 noch 15 Benutzer einer Wahl (davon 6 einer Wiederwahl), waren es 2013 14 (2 WW) und 2014 immerhin noch 12 (5 WW). Dieses Jahr gab es bisher 6 Kandidaturen, davon 4 Wiederwahlen. Woran liegt das? Sind es die gesunkenen Erfolgsaussichten? So waren von den oben erwähnten 15 Kandidaturen im Jahr 2012 immerhin 11 erfolgreich, 2013 und 2014 waren es nur noch jeweils 8. Von den 6 bisherigen Kandidaturen diesen Jahres waren dagegen nur 3 erfolgreich, darunter keine einzige Neuwahl. Sind wir inzwischen so streng mit uns selbst? Haben wir so hohe Anforderungen an Administratoren, dass wir den Job keinem mehr zutrauen? Wirkt der Job als Admin so unattraktiv oder die zu bewältigende Wahlhürde so hoch, dass sich dem keiner mehr stellen mag? Die Arbeit wird nicht weniger, Administratoren werden gebraucht. Darum ein Appell an die Willigen: Kandidiert, stellt euch zur Wahl, das Projekt braucht euch! Ein Appell auch an die Wähler: Seid nicht nachtragend, beurteilt Kandidaten nach dem, wie sie voraussichtlich als Admin wären, nicht nach irgendwelchen Fehlern, die möglicherweise Jahre zurückliegen. Lasst mehr WP:AGF walten. Dann gibt es auch bald wieder genug Leute, die den einen oder anderen Stau abarbeiten. ED, 18.4.
Update: Binnen zehn Tagen nach diesem Aufruf haben sich 15 Benutzer für den Adminposten zur Wahl gestellt und damit nicht nur einen neuen Rekord für die meisten gleichzeitigen Adminwahlen aufgestellt, sondern auch die hier genannten Vorjahresmarken deutlich übertroffen. YMS, 29.4.
Kultur der Spendenverwendung im vierdimensionalen Raum
Die aktuell als Banner geschaltete Wikimedia-Einladung zur Beteiligung an der Spendenverwendungsdiskussion („Wie Wikimedia-Spenden ausgegeben werden sollen“) gibt in Verbindung mit der morgigen WMDE-Mitgliederversammlung Anlass zu ein paar grundsätzlichen Überlegungen. Dabei greife ich Gedanken auf, die sich im Laufe des jüngsten Workshops zur Entwicklung des WMDE-Förderwesens unter dem Titel „Kultur der Spendenverwendung im vierdimensionalen Raum“ bei mir eingestellt haben.
Die gemeinten vier Dimensionen beziehen sich jeweils auf unterscheidbare Personengruppen, die im Rahmen des projektbezogenen Spendenwesens wechselseitig eine wichtige Rolle spielen oder spielen sollten, nämlich 1. die wikipedia-affinen Spender, 2. die Spendenverwalter bei Wikimedia, 3. die spendenverbrauchenden Projektinitiatoren und -beteiligten sowie (last, not least) 4. die Spendenbereitschaft generierenden, ehrenamtlichen Wikipedia-Autoren. Allen vier Gruppierungen mit ihren jeweils unterschiedlichen Funktionen und Interessen im Rahmen des Ganzen ist bei der Spendenverwendung Rechnung zu tragen. Bei näherer Betrachtung mag das manchem wie die Quadratur des Kreises anmuten; mir scheint es auf die nötige Ermittlung gemeinsamer Schnittmengen hinauszulaufen.
Sich im hiesigen Rahmen auf eine Kultur der Spendenverwendung einzulassen bedeutet zuallererst, die jeweiligen Interessenlagen zu reflektieren und zu einem möglichst gerechten Ausgleich zusammenzuführen. Funktionieren kann das nur, wenn bei den über die Spendenverwendung letztlich Entscheidungsbefugten ein Bewusstsein der unterschiedlichen Motivlagen vorhanden ist und angemessen berücksichtigt wird. Was also ließe sich jeweils idealtypisch als Gruppeninteresse zugrunde legen? Dazu gebe ich behelfsweise meine Sicht:
- die wikipedia-affinen Spender möchten Weiterentwicklung und Zukunft dieser Online-Enzyklopädie unterstützen und sichern;
- die Spendenverwalter bei Wikimedia wollen ihren WMDE-Vereinszwecken gemäß vielerlei freie Inhalte wirksam fördern;
- die spendenverbrauchenden Projektinitiatoren und -beteiligten finden, dass ihr freiwilliges Engagement mehr als alles andere zu fördern und bei der Spendenverwendung nicht bloß unter „ferner liefen“ zu berücksichtigen sei;
- die Spendenbereitschaft generierenden, ehrenamtlichen Wikipedia-Autoren beäugen die Spendenverwendung besonders kritisch und möchten dem Projekt vor allem seinen gemeinnützigen Charakter und seine relative finanzielle Unabhängigkeit und Werbefreiheit erhalten; sie teilen mit den Spendern das Interesse, Weiterentwicklung und Zukunft dieser Online-Enzyklopädie zu unterstützen und zu sichern.
Was das für die Banner-Leitfrage (also wie Wikimedia-Spenden ausgegeben werden sollen) im Einzelnen bedeutet, bleibt unter Wikipedianern und Wikimedianern sorgsam zu bestimmen. An die außenstehenden Spender müssten dabei beide Seiten von sich aus denken. Schön wär’s, wenn das wikipedia-bezogene Spendenwesen eines Tages für ein Spenden-Gütesiegel in Frage käme. Barnos, 17. 4.
SUL-Finalisierung hat begonnen
Pünktlich am 15. April hat die Vereinheitlichung globaler Benutzerkonten, bekannt als Single-User-Login-Finalisierung, begonnen. Der für die Kommunikation verantwortliche Mitarbeiter der Wikimedia Foundation, Keegan, hat einen Blogbeitrag zu den Hintergründen in englischer Sprache dazu verfasst und auf den Start des Prozesses auf der Wikimedia-Mailingliste hingewiesen. Nach dem Löschen leerer globaler Konten und dem Zusammenführen von Benutzerkonten mit derselben bestätigten E-Mail-Adresse wurden zunächst in den Testwikis eindeutige globale Konten für alle Personen angelegt. Die Namen auf diesen Prozess hingewiesener Personen (Liste für die deutschsprachige Wikipedia unter Spezial:Umzubenennende Benutzer), die sich nicht auf Special:GlobalRenameRequest um einen neuen Namen bemüht haben, wurden gemäß dem angekündigten Schema um eine Tilde und das Projektkürzel ergänzt (bspw. DerHexer~dewiki). Aufgetretene kleinere Fehler wurden behoben, sodass der Prozess in den folgenden Tagen auf allen Projekten durchgeführt werden kann. Ungefähr eine Woche wird dies vermutlich dauern, da über 2,8 Millionen lokale Konten betroffen sind. Aufgrund der Einmaligkeit der Aktion ist dies aber nur ein Schätzwert. Möglicherweise auseinandergerissene Benutzerkonten werden mit einem Benutzerkontenzusammenführungswerkzeug (account merge tool) wieder vereint werden können, an dessen Fertigstellung derzeit gearbeitet wird (siehe phabricator:T961). Es ist momentan noch möglich und wird auch nach dem Abschluss der Umbenennungen möglich sein, auf Spezial:Globale Umbenennungsanfrage einen alternativen Namen zu beantragen. Diese Möglichkeit wurde global bisher über 11.000-mal wahrgenommen. Bei Fragen und Problemen helfen auch weiterhin DerHexer und Hoo man.DH, 16.4.
Update: Das Skript hat jetzt die deutschsprachige Wikipedia erreicht und löst gerade die dortigen Konflikte auf. Danach steht nur noch die englischsprachige Wikipedia an, bevor dann alle Benutzerkonten eindeutige globale sind. … Der Prozess auf dewiki ist nun abgeschlossen.DH, 21.4.
Bomfordzionös! Die WikiCon 2015 ist unterwegs …
Der Entschluss stand schon lange fest und war einer unserer guten Vorsätze für das Jahr 2015. Nun endlich nimmt der Dampfer Fahrt auf: Die WikiCon 2015 wird vom 18. bis 20. September in der Stadt an der Elbe stattfinden, die schon Caspar David Friedrich und Gret Palucca inspirierte, während Helmut Schön und Manfred von Ardenne zu sportlichen und wissenschaftlichen Höhenflügen ansetzten. Kommt mit an Bord!
Wir freuen uns darauf, die hiesigen „Äggsbärden“ in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden willkommen zu heißen! Noch ist nicht alles „in Sack und Tüten“, doch sind wir guter Dinge und so laufen die Planungen für Programm und Inhalt an. Seid ihr dabei? Wir freuen uns auf eure Programmvorschläge. Euer WikiCon-2015-Team.A., 15.4.
70 Jahre Kriegsende, weiß WP das auch?
Abseits sicher auch wichtiger Themen, die hier angesprochen werden, möchte ich anlässlich eines nicht ganz unbedeutenden Ereignisses, das medial momentan auch ganz gut beleuchtet wird, den Blick wieder auf eines unserer ureigensten Themen lenken, die Artikelarbeit. Als gebürtiger Sachse sind 1945 Weichen gestellt worden, deren Auswirkungen auch meine Biographie betrafen. Sucht man allerdings zu dieser Zeit etwas in Wikipedia, muss man sich, sofern man Lust hat, durch viele kleine, oft überschaubare Artikel klicken, die meist auch noch in diskussionswürdiger Qualität sind. Das ist enttäuschend angesichts der geistigen Ressourcen, die eigentlich in WP stecken. Ohne die Arbeit von Autoren anderer Themen schmälern zu wollen, aber wir wissen teilweise besser über diverse ausgestorbene Säugetierarten, Pharaonen, Vasenmaler (bitte keine Beißreflexe, das sind willkürliche Beispiele) und dergleichen mehr Bescheid als über unsere ureigenste Geschichte von vor 70 Jahren, was ein Wimpernschlag in der Geschichte ist. Schaut man sich die Seite der Geschichtsredaktion an, sieht man diverse Geburts- oder Todestage bekannter Persönlichkeiten oder Schlachtenjubiläen im Fokus. Schaut man sich Artikel an, die den WK II zum Inhalt haben, stößt man nicht selten auf Fanschrieb, der sich an Auszeichnungen und technischen Daten ergötzt, während vergessen wird, überhaupt erst mal historisch genau zu beschreiben, was eigentlich passiert ist. Erst wenn das letzte U-Boot, der letzte Ritterkreuzträger einen Artikel hat, werden wir vielleicht merken, dass im Frühjahr 1945 beträchtliche Gebiete des späteren DDR-Gebiets von westalliierten Truppen besetzt waren. Nun werden viele sagen, „das ist doch ein alter Hut“, dann frage ich zurück, „wo lese ich da gescheit in WP was dazu“? Ein anderes Beispiel, das die Krux verdeutlichen soll: Wo finde ich was zu dem Staatsgebilde, das in Sachsen zwischen 1919 und 1933 bestand? Wo kann ich mir das als Karte mal anschauen? Ich habe WP immer als Wissensvermittlung begriffen und diesen Anspruch haben wir ja auch. Ich sehe dabei immer den Schüler vor meinem geistigen Auge, der sich informieren will, ja die gibt es noch. Nur, kann er das? Dass es Lücken gibt, weiß ich. Und ich höre schon die Argumente, die jetzt kommen … Aber es gibt erschreckende Lücken und da vermisse ich einen Masterplan. Was will der Dichter uns damit sagen? Bevor wir an die mikroskopischen Details gehen, sollten wir die Basics nicht vergessen. Dass ich überspitze, weiß ich. Dass mir jetzt hunderte Gegenbeispiele genannt werden, erwarte ich. Dass sich einige auf den Schlips getreten fühlen, ist zu befürchten. Und trotzdem …--scif (Diskussion) 10:54, 15. Apr. 2015 (CEST)
Berichte der Wikimedia Foundation und von Wikimedia Deutschland, Technik 2014
In den vergangenen Tagen haben sowohl Wikimedia Deutschland als auch die Wikimedia Foundation einen Rückblick über das vergangene Jahr veröffentlicht. Der deutsche Verein berichtet im Rahmen der Jahresberichtförderung an das FDC seinen langfristigen Einfluss auf die Gesellschaft (engl. impact), bisher leider nur auf Englisch. [Update: Jetzt auch auf Deutsch. Auch wenn die Übersetzung nach erster Durchsicht teilweise vom englischen Original abweicht. --swa] Die Stiftung schaut in einem State of the Wikimedia Foundation, der ursprünglich für die interne Dokumentation erstellt wurde, zunächst auf wesentliche Erfolge, stellt aber auch allgemeine und Überlegungen für das Jahr 2015 an. Mit über 30 und 50 Druckseiten erreichen diese Berichte jedoch so große Umfänge, dass für den Bericht der Wikimedia Foundation das englischsprachige Pendant des Kuriers, die Signpost, unter Bereitstellung einer Vorabversion eine Zusammenfassung erstellt hat. Da der eigentliche Technikansprechpartner nicht erreichbar war, wurde ich um eine Einschätzung gebeten, die ich hier gern ins Deutsche übersetze.
„Der Bericht stellt das erste strategische Statement des Teams für Softwareentwicklung und anwenderorientierte Veröffentlichung (Engineering and Product team) nach seiner im November 2012 verkündeten Umstrukturierung dar. Mit der Umstellung auf zwei getrennte Abteilungen möchte die Wikimedia Foundation „die Entwicklung von best practices“ sicherstellen, so die neue Geschäftsführerin Lila Tretikov. Der frühere Leiter beider Bereiche, Erik Möller, setzt seine Arbeit als Vizepräsident für Produkte und Strategien sowie Stellvertretender Geschäftsführer der Wikimedia Foundation fort, Damon Sicore übernahm im September 2014 den Softwareentwicklungsbereich. Basierend auf der Verteilung von Verantwortungen gibt das Dokument zwei Berichte, so wie auch diese Zusammenfassung.
Mit Blick auf die gestiegene Benutzung mobiler Endgeräte in der Welt und so denn auch in den Wikimedia-Wikis (20 % aller Bearbeiter machten ihre erste Bearbeitung auf der mobilen Website, mindestens 40.000 arbeiten monatlich mobil) war eines der Hauptaugenmerke der Wikimedia Foundation im vergangenen Jahr die Entwicklung im mobilen Bereich. Neben dem Neuschreiben der mobilen Android- und iOS-Apps hat das Softwareentwicklungsteam ein neues Interface für ältere Browser mit begrenzter oder keiner JavaScript-Unterstützung erstellt und allgemein die MediaWiki-Struktur in Programmbibliotheken sowie in eine serviceorientierte Architektur umgewandelt; insbesondere wurde das Rendern von PDFs, besonders in nicht-lateinischen Schriften, verbessert. Seit Dezember 2014 führt die freilizenzierte virtuelle Maschine HHVM PHP-Programmcode aus, was die durchschnittliche Zeit zum Laden der Seite oder Speichern einer Bearbeitung stark verringerte (siehe Bild). Diese Veröffentlichung wurde durch eine Partnerschaft mit dem Entwickler von HHVM, der Firma Facebook, ermöglicht. Entgegen den Erwartungen führte die Implementierung von HHVM aber nicht zu einer erhöhten Anzahl an gespeicherter Bearbeitungen und auch nicht zu einer Verringerung des Zeitraumes, in dem dieselbe Anzahl an Bearbeitungen durchgeführt wird; die Wikimedia Foundation arbeitet daran, diese Ziele zu erreichen. Zwei weitere Entwicklungen unterstützen Leser und Autoren: Die lang erwartete und lang vorbereitete neue Suchfunktion, die auf dem Elasticsearch-Verfahren basiert und Ende 2014 aktiv geschaltet wurde, und ein Übersetzungswerkzeug für Artikelinhalte, das seit Anfang 2014 Autoren erlaubt, eine neue Sprachversion eines Artikels unter Beibehalt der Belege schnell zu erstellen.
Das Team für die Softwareentwicklercommunity hat verschiedene Hackathons und Technikgespräche organisiert und darüber hinaus in Öffentlichkeitsprogrammen wie dem FOSS-Öffentlichkeitsprogramm für Frauen und Google Summer of Code mitgewirkt. Es hat zudem die Umstellung vom Bugmeldesystem Bugzilla mit der Softwareentwicklungsplattform Phabricator koordiniert. Das gesamte Softwareentwicklungsteam wird zudem nun in der Ausübung seiner Tätigkeit von einer neuen Team-Practices-Gruppe unterstützt. Während die Foundation erfolgreich auf Sicherheitsbedrohungen von außerhalb wie dem Heartbleed-Bug oder der Poodle-Attacke auf operativer Seite reagiert hat, erachtet die Signpost die Security-Engineering-Abteilung als unterbesetzt. Es sucht jedoch derzeit einen Entwickler, um sicherheitsbezogene Probleme besser angehen zu können.
Das Produktteam konzentrierte sich im Rahmen der mobilen Herausforderungen auf die Veröffentlichung der vom Softwareentwicklungsteam neugeschriebenen Apps durch verschiedene neue Mitmachmöglichkeiten wie dem Bearbeiten in der App selbst, dem Offline-Lesen, einklappbaren Infoboxen, großen inhaltsbezogenen Bildern und kurzen Beschreibungen des Lemmas im Kopf des Artikels, die aus Wikidata-Einträgen generiert werden (was nach Informationen der Signpost bedauerlicherweise zu einem Anstieg an Vandalismus auf Wikidata geführt hat) sowie einem Abschnitt mit themenähnlichen Empfehlungen. Die Wikipedia-Apps für Apple und Android erreichen dabei sechs Millionen Nutzer und erhielten eine durchschnittliche Bewertung von 4 bis 4,5 von 5. Darüber hinaus wurde ein neues mobiles Webinterface veröffentlicht, das vor allem das Lesen und Bearbeiten von Wikipedia auf mittelgroßen Bildschirmen mit Unterstützung eines neuen mobilen VisualEditor ermöglicht. Die Signpost ergänzt hier, dass das Hochladen von Bildern nach Wikimedia Commons durch die mobile Website zu massivem Spam von urheberrechtsverletzenden oder missbräuchlichen Bildern geführt hat, deren Löschung viele Ressourcen verlangte. Die Desktopversion des VisualEditor wurde bereichert um Tabellenbearbeitungen und das Hinzufügen von Belegen und führte zu mittlerweile mehr als 5 Millionen Nutzungen in 160 Wikimedia-Wikis; das Programm wird in diesem Jahr in allen großen Projekten und Plattformen standardmäßig aktiviert. Das Analytik-Team hat schließlich zentrale Daten und Systeme für Messergebnisse zur Verfügung gestellt. Schließlich wurden weitere Programme entwickelt: Das Kommunikationswerkzeug Flow, das Bearbeitern unter anderem das Beobachten einzelner Diskussionsabschnitte ermöglicht, wurde in einigen Wiki-Projekten der französischen und katalanischen Wikipedia veröffentlicht und wird demnächst die in anderen Projekten genutzten LiquidThreads-Seiten ersetzen, zudem das neue Bearbeitungswerkzeug WikiGrok und den Media Viewer.
Aufgrund der frühen Veröffentlichung des Media Viewer mit zu vielen Fehlern hatte der Flickr-ähnliche Multimediabrowser negative Reaktionen von vielen Autoren hervorgerufen. Erfreulicherweise reflektiert die Wikimedia Foundation in einem Lessons-learned-Abschnitt Erfolge wie Misserfolge bei der Veröffentlichung und betont dabei selbstkritisch das Fehlen von Werkzeugen, um produktives Feedback von der Community einzuholen, und das Fehlen einer klaren Metrik für das Messen von Erfolg. Bedauerlicherweise erwähnt der Bericht nicht den Superschutzvorfall, der neben Berichten v. a. in deutschen Medien zu massiven Diskussionen zwischen Community und Wikimedia Foundation geführt hat inklusive eines Briefes an die Stiftung, der von über 1.000 Beitragenden unterschrieben wurde. Die Foundation gesteht dabei ein, dass diese „teuren und langsamen“ („expensive and slow“) Änderungen für Desktopbenutzerinnen und -benutzer zu einer Abwendung von diesem hin zur Entwicklung besonders im mobilen Bereich geführt haben. Das Dokument betont aber, dass beide Bereiche weitere Verbesserung verlangen.
Auf mobiler Seite beabsichtigt die Wikimedia Foundation neue Möglichkeiten zur Teilnahme an den Wikimedia-Projekten – werden wir da, wenn man bedenkt, dass MediaWiki nicht Bearbeitungen und Verfassende der Artikel über die Versionsgeschichte hinaus transparent macht, so etwas wie WikiHistory oder den Artikelmonitor sehen? Bedenken äußert die Wikimedia Foundation auf Desktopseite, dass externe Projekte wie Wikiwand sie in ihrer Funktion als Betreiberin ersetzen könnte, wenn Designänderungen „mit Grenzfällen oder autorenbezogener Funktionalität kollidieren“ („clash with edge cases or with editor-focused functionality“):
“We risk being left behind when it comes to offering the best experience reading Wikipedia.”
„Wir riskieren zurückzubleiben, wenn es darauf ankommt, das beste Leseerlebnis für Wikipedia anzubieten.“
Wie genau dies aussehen wird, ist noch unklar. Das Team für Softwareentwicklung und anwenderorientierte Veröffentlichung (Engineering and Product team) plant jedoch, den Beitrag der Community in den Prioritäten für ihre Produkte zu stärken und Neuigkeiten- und Feedbackkanäle zu entwickeln. Dennoch könnte eine der Konsequenzen sein, dass künftig nicht mehr alle Admins Änderungen im MediaWiki-Namensraum durchführen können, sondern dies zugunsten eines Code-Review-Prozesses verändert wird, wie auf Phabricator vorgeschlagen.
Das Dokument äußert Bedenken über die geringe Verfügbarkeit von strukturierten Daten im Wikiversum und ein daher fehlendes gleichmäßiges Design. Weder die Unterstützung von Wikidata (bspw. mit WikiDataQuery), das maßgeblich von Wikimedia Deutschland entwickelt wird, noch die gemeinsamen Pläne zu einem strukturierten Wikimedia Commons werden dort erwähnt. Dies gilt auch für einen der invasivsten Eingriffe der Wikimedia Foundation, die gegenwärtige Single-User-Login-Finalisierung. Während einerseits die Eindeutigkeit aller Benutzerkonten Grundlage ist für lang erwartete Verbesserungen wie globale Beobachtungslisten, globale Benachrichtigungen und eine effiziente Flow-Implementierung, verlangt der Prozess andererseits Zwangsumbenennungen, um Namenskonflikte aufzulösen.“ DH, 3.4.
WMDE sucht „Projektmanager/in Know-How“
… oder jemand, der es mit Fingerspitzengefühl, Beharrlichkeit und Kreativität schafft, die Vorgaben des Jahresplans von Wikimedia Deutschland (WMDE) in der konkreten Form des Ideenportals (ex-FFW/ex-ex-CPB) mit den Ansprüchen der ehrenamtlich Aktiven in den Communities zu versöhnen. Oder vielleicht auch ganz anders, die Details stehen jedenfalls hier und wäre doch nett, wenn das am Ende jemand mit Ahnung von der Sache umsetzen würde, also bewerbt euch! pou 29.04. Inhaltliche Nachfragen zur Ausschreibung gerne an mich: Sebaso_WMDE 30.04.
Ein putziger Frühling steht bevor
Da haben wir uns schon von der Frühjahrssonne einlullen lassen und müssen feststellen: die Wikipedia gehört dringend herausgeputzt für das neue Jahr. Also Besen raus, Tastatur geölt und mitgemacht, beim Wartungsbausteinwettbewerb Frühling 2015. Helfende Hände sind gefragt, die die WP auf Vordermann bringen und die Baustellen des Winters beseitigen. Und nebenbei gibt es wie jedes Mal noch einen spannenden Wettstreit um Punkte und Platzierungen. Regen, Kälte, Pollen fliegen, Bäume schlagen aus, wenn dir das zu ungemütlich ist, dann melde dich jetzt an! HvW 28.04.
WMDE sucht Leiter/in Ideenförderung
… oder auch eine eierlegende Wollmilchsau für Wikimedia Deutschland (WMDE). Denn ständig zwei Ohren auf den Schienen der diversen Communities zu haben, die Förderpolitik gemeinschaftlich weiterzuentwickeln sowie strategische und budgetäre Vorgaben seitens des Vereins klug umzusetzen, erfordert schon einiges an Fingerspitzengefühl, Beharrlichkeit und Kreativität. Wer sich berufen fühlt, seinen bzw. ihren Hut in den Ring zu werfen, hat dafür bis zum 18. Mai Zeit. Das vollständige Stellenprofil findet sich hier. Wir sind gespannt! je 28.04.
FFW eingestellt
Die Mitgliederversammlung von Wikimedia Deutschland am vergangenen Wochenende hat entschieden, das „Förderprogramm Freies Wissen“ (Nachfolgeprogramm des CPB) zur Förderung von Großprojekten der Community zugunsten der regulären Förderung einzustellen. MN, 22.4.
Die Förderung aller Projekte erfolgt jetzt gleichberechtigt im Rahmen der allgemeinen Community-Förderung von Wikimedia Deutschland mit diesen Förderrichtlinien. Ll 23.4.
Sockenpuppen-Wahlkampf
Die britische Tageszeitung The Guardian vermeldete am Dienstag (21.04) einen Megasockenskandal in der englischsprachigen Wikipedia. Der Generalsekretär der britischen Konservativen, Grant Shapps, soll über ein seit 2013 bestehendes Nutzerkonto, das als eine Sockenpuppe identifiziert wurde, in den laufenden britischen Wahlkampf eingegriffen haben, indem er Einträge von führenden konservativen Politikern in der Wikipedia gezielt veränderte. Das betreffende Konto wurde inzwischen gesperrt. Shapps kündigte in der BBC an, er prüfe rechtliche Schritte gegen den Bericht des Guardian und würde sich an die Wikimedia Foundation in Kalifornien wenden, um sich dort zu beschweren, da er nachweisen könne, dass er die Änderungen gar nicht durchgeführt haben könnte. To be continued… drgkl, 22.04
Publikumspreis: Wasserstandsmeldung
Auch der Schreibwettbewerb lässt wählen, auch hier ist die Community nur Staffage: Die eigentliche Entscheidung wird von einer Handvoll gut vernetzter Juroren in irgendeinem Hinterzimmer getroffen und anschließend ohne weitere Diskussion verkündet. Immerhin elf Benutzer hat das bislang nicht schrecken können. Sei es, um ein Zeichen gegen Jurorenwillkür zu setzen, sei es, weil sie einfach nur gerne Artikel lesen – sie haben ihre Stimmen beim Publikumspreis abgegeben. Im neuen Wahlmodus, der nunmehr nur noch bis zu drei Vorschläge quer durch die Wettbewerbssektionen vorsieht, sind dabei bislang 28 Stimmen eingegangen, die sich ziemlich gleichmäßig über die Liste der Kandidaten verteilen. Der derzeit führende Artikel liegt nur mit einer Stimme vor mehreren Zweitplatzierten, im Lauf der nächsten Woche kann sich also noch so einiges ändern. Alle, die das noch nicht getan haben, mögen deshalb die „uns“ zustehende Möglichkeit nutzen, etwa 30 % des Abstimmungszeitraums nicht untätig verstreichen zu lassen. Und da es selbst in diesem Bereich der Wikipedia nicht ohne Bestechung, „kleine Geschenke unter Freunden“ und (in Naturalien) bezahltes Schreiben läuft, wird selbstverständlich wie bei jedem Frühjahrs-SW ein Gläschen selbsteditiertes Pesto (Lizenz: CC-BY-Genovese) unter allen Einsendern verlost. TAM, 19.4.
WMF lässt wählen
Einem zweijährigen Rhythmus folgend stehen im Wonnemonat Mai wieder Wahlen der Wikimedia Foundation an, genauer gesagt Wahlen für 3 Sitze im Board, 5 Sitze im Funds Dissemination Committee sowie ein Ombudspersonsposten. Nachdem sich die hiesige Community in den vergangenen 12 Monaten von beiden Gremien eine Meinung bilden durfte, läuft momentan die Frist fürs Einreichen von Kandidaturen. Vielleicht findet sich aus unserer Mitte jemand, der eines der beiden Gremien bereichern möchte; vielleicht zahlt es sich aus, sich communityseitig vorab nach geeigneten Kandidaten umzublicken. Die „uns“ zustehenden Möglichkeiten, etwa immerhin 30 % des Boards zu bestücken, mögen optimal genutzt werden. m77, 18.4.
Porträt von Lila Tretikov in Time
Time hat einen Bericht über Lila Tretikov und den gegenwärtigen Stand der Wikipedia veröffentlicht, unter dem Titel „Saving Wikipedia“. Dabei werden neben Themen wie Autorenschwund auch der VisualEditor, Media Viewer, Superprotect und die Beziehungen zwischen WMF und der deutschsprachigen Benutzergemeinde angesprochen. A.K., 15.4.
Erik Möller verlässt Wikimedia Foundation
Der bisherige Leiter des Produktteams und stellvertretende Geschäftsführer der Wikimedia Foundation, Erik Möller, verlässt nach sieben Jahren ununterbrochener Tätigkeit die Stiftung zum Ende dieses Monats. Das gab die derzeitige Geschäftsführerin Lila Tretikov auf der Mailingliste wikimedia-l bekannt. Erik Möller selbst verabschiedete sich in einem eigenen Beitrag und erklärte, es sei nun an der Zeit „etwas anderes und neues“ anzugehen. DH, 13.4., Erg.: A, 14.4.
Möller war wegen zahlreicher Probleme im Zusammenhang mit der technischen Weiterentwicklung der Wikimedia-Plattformen in die Kritik geraten. Sein Name ist verbunden mit der Einführung des Superprotect-Rechts und weiterer Konflikte mit der Community. So verlor er auch seinen Status als Administrator in der englischen Wikipedia. A, 14.4.
Seitenschutzstufe: Nur Sichter
Seit gestern ist, wie in diesem Meinungsbild beschlossen, die neue Seitenschutzstufe Nur Sichter aktiv. Dies soll erfahrenen Benutzern (aktiven Sichtern) das Bearbeiten in Konfliktartikeln ermöglichen, wenn eine Halbsperrung nicht mehr ausreicht. JG, 10.4.
Juchhu, ein Sandkasten!
Seit gestern dürfen sich alle Benutzer in der englischsprachigen Wikipedia und in einigen weiteren Sprachversionen über einen eigenen Sandkasten freuen. Die deutschsprachige Wikipedia wird hier im kommenden Softwareupdate glücklicherweise auch nachfolgen. Das Meisterwerk moderner Softwaretechnik kann in der Navigationsleiste zwischen den Links auf die Diskussionsseite und die Einstellungen problemlos gefunden werden. Leider – und das ist tatsächlich der einzige Wermutstropfen – ist ein Ausblenden des neuen Links über die Benutzer-Einstellungen nicht vorgesehen, sondern kann nur über einen Hack im Benutzer-CSS erfolgen. Der ansonsten unvermeidliche Rotlink kann andernfalls nur durch hemmungsloses Sandkastenspielen auf der extra für diesen Zweck bereitgestellten Unterseite beseitigt werden. qtl, 10.4
Update: Offenbar bekommen wir erstmal leider keine Sandkästen. qtl, 11.4
Wiki Loves Earth 2015: Status und Infomaterial
WLE 2015 steht vor der Tür, die Jury wird gesucht und mehr oder weniger letzte Organisationen werden Backstage erledigt. Damit WLE heuer wieder erfolgreich wird, stehen bei WMDE „alternative“ Flyer und schöne Bleistifte und Kugelschreiber zur Verfügung. Wie bereits vor geraumer Zeit im Kurier vermeldet, sind diese ideal für Wiki-Infostände oder andere Wiki-Veranstaltungen geeignet. Auch in persönlich bekannten Fotofachgeschäften, Outdoor-Einzelhandel, Volkshochschulen und lokalen Vereinen kommt das WLE-Infoangebot freilich gut an. Wenn Bedarf bestünde, dann dürft ihr euch beim Team Ideenförderung melden. Keine Scheu und greift zu! HM, 7.4
Ergänzung: Im Laufe der letzten Monate wurden alle Rotlinks von Naturschutzgebieten und Landschaftsschutzgebieten beseitigt. Für jeden Fotografen sollte also etwas in seiner Heimat zu erreichen sein. Weit weniger gut sieht es mit dem Baum vor eurer Haustür aus: Die Listen der Naturdenkmale fristen bisher ein Schattendasein. Damit das nicht so bleibt, gibt es eine Sammelstelle. Auch wenn ein Naturdenkmal bisher listenmässig nicht erfasst wurde, Fotos davon nehmen am Wettbewerb teil. Sie müssen nur gut beschrieben sein. nf, 9.4
„Wikimania“: Fernsehbeitrag über Wikipedia und Wikimedia-Bewegung
Im CBS-Nachrichtenmagazin „60 minutes“ wurde am 5. April ein etwa 15-minütiger Beitrag über die Wikipedia und die Wikimedia-Bewegung ausgestrahlt. Der englischsprachige Beitrag ist online verfügbar. Neben O-Tönen und Interviews von und mit Aktiven aus den Wikimedia-Projekten, Jimmy Wales, Lila Tretikov und Sue Gardner sind einige Aufnahmen von der Wikimania 2014 in London zu sehen. bm (wmde), 7.4.
Zum zweiten Mal der Kultur-Hackathon „Coding da Vinci“
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass am 25. und 26. April in den Räumen von Wikimedia Deutschland der Startschuss zum zweiten Kultur-Hackathon „Coding da Vinci“ fällt. Kulturinteressierte sind genauso eingeladen wie Entwickler und Designer. Zur Anmeldung geht es hier. Coding da Vinci stellt dieses Jahr zum zweiten Mal mehrere tausend zum Teil neu digitalisierte Kulturgut-Daten unter einer Freien Lizenz der Öffentlichkeit zur Verfügung. Zum Beispiel das graphische Werk von Hermann Struck, das Armenbuch des ausgehenden 18. Jahrhunderts der Stadt Charlottenburg (heute Stadtteil von Berlin), Archivmaterial der Stadt Speyer oder 120.000 Regesten des Römischen Reiches Deutscher Nation, oder Stoffmusterbücher des frühen 20. Jahrhunderts und vieles andere mehr. Die Teilnehmer des Programmierwettbewerbes können aus den vorliegenden Daten und über die Schnittstellen zur Wikipedia, Wikidata, Wikimedia Commons, der Deutschen Digitalen Bibliothek etc. neue Anwendungen wie Websiten, Apps oder Hardware-Objekte kreieren und sich mit den fertigen Produkten am 5. Juli 2015 einer Fachjury vorstellen. Diese entscheidet dann über die Vergabe der Preise in den 5 Kategorien. Details zu Coding da Vinci und den Daten, sind auf der Website von Coding da Vinci zu finden. Herzlich willkommen --Barbara Fischer (WMDE) (Diskussion) 10:49, 7. Apr. 2015 (CEST)
WikiCon 2015
Die WikiCon fand 2010 erstmals (unter anderem Namen) statt. Seither war die Veranstaltung fester und gern gesehener Jahrestermin für viele Wikimedianer. So wie es momentan aber ausschaut, findet weder seitens der Chapter noch seitens der Community eine Planung statt. Damit entfällt offensichtlich erstmals eine große WikiCon. Daher der Vorschlag: Ein paar der WikiCon ähnelnde Veranstaltungen mit je maximal 50 Teilnehmern in drei Konferenzräumen in verschiedenen Großstädten, natürlich verteilt über den Raum DACH. IP, 5.4.
Dies ist leider nicht korrekt, im Gegenteil wird auf Wikipedia Diskussion:WikiCon 2015 schon Konkreteres dazu genannt: Im Moment sieht es nach einen Termin 18.-20. September aus, wir sind aber noch in intensiven Verhandlungen für ein passendes Angebot. Näheres wird mit Sicherheit demnächst größer veröffentlicht.DH, 5.4.
„Interessante Tatsache auf Wikipedia“
Wikipedias Android-App hat eine neue Funktion: Share a fact. Damit können Fakten eines Wikipedia-Artikels geteilt werden. Dazu markiert man im Artikel seiner Wahl einen kurzen Textabschnitt und klickt auf „Als Bild teilen“. Daraufhin wird ein Bild erstellt, bei dem der Fakt vor dem Hauptbild des Artikels zu sehen ist. Ist ganz hübsch. Immerhin für ein kleines cc-by-sa-Symbölchen hat es auch noch gereicht; wer eine Würdigung der Autoren oder Fotografen erwartet, wird allerdings enttäuscht, da läuft es eher nach dem Motto „Share a URV“. Auch im geteilten Begleittext sucht man danach vergeblich, da heißt es nur „Interessante Tatsache auf Wikipedia“.
Mehr dazu im Blogbeitrag von Wikimedia oder im Werbevideo. (cx, 4.4.)
Zum Stand der Wikimedia Foundation
Die Wikimedia Foundation hat gestern einen umfassenden Bericht zum Stand der Dinge in der WMF veröffentlicht: State of the Wikimedia Foundation (auch auf Meta verfügbar). Das 53 Seiten lange Dokument enthält Rückblicke auf 2014 von den verschiedenen Abteilungen der Foundation sowie Ausblicke auf zu erwartende Entwicklungen in diesem Jahr. Der Signpost hat einen Artikel dazu. (A.K., 3. 4.)
Schreibwettbewerb – jetzt bist Du dran!
31 Tage lang gelesen, recherchiert und getippt haben sie, die Autorinnen und Autoren im 22. Schreibwettbewerb der deutschsprachigen Wikipedia. Seit gestern ist die Nominierungsphase rum und die Jury ist am Zuge, den besten Artikel zu küren. Zeitgleich ist auch der Geschmack der Gemeinschaft gefragt: für den Publikumspreis zählt jede Stimme, von denen jede/r stimmberechtigte/r Benutzer/in diesmal drei vergeben kann. Damit niemand beeinflusst wird, findet die Wahl geheim statt, per elektronischer Fernabgabe an den Toten Alten Mann. Nutzt die Feiertage und das wechselhafte Wetter zum Schmökern: 41 brandneue oder ausgebaute Artikel von A wie Afghanische Kriegsteppiche bis Y wie You Raise Me Up warten darauf, gelesen und bewertet zu werden. Viel Spaß! mh, 2.4.
Großprojekte JA! Aber wie und was fördern?
Gestern endete die Umfrage zur Förderung von Wikipedia-Großprojekten – ein ständiger Zankapfel. Kurz und grob: Die Förderung ist deutlich gewünscht. Es soll nur eine Anschubfinanzierung sein. Es muss eine Fortführung durch die Community in Sicht sein. Kosten und Nutzen sollen evaluiert werden. Personalkosten sollen nicht gefördert werden. Die Entscheidungswege und -gründe sollen transparent sein. Die Community soll mitentscheiden. Die Wege zu einer Projektförderung sollen klarer, einfacher und transparenter sein. Nur über die konkreten Ziele einer Förderung herrscht so gar keine Einigkeit in der Community. Eine Auswertung in Details findet sich hier. (MN, 2.4.)
Wikipedia geforkt
Der geneigte Kurierleser erinnert sich sicher an die vielen Diskussionen um einen Fork der Wikipedia als Reaktion auf die immer dreister werdenden Bevormundungen durch die Foundation. Viel wurde ge- und zerredet, es wurde über Kosten und Zukunft eines solchen Projektes gesprochen. Davon unbemerkt haben es anonyme Wikipedianer aus allen möglichen Sprachversionen geschafft, eine erste Version des Forks gibt es auf dieser Website. (sf, 1.4.)