Mission: Der Kurier ist das Boulevardblatt der Wikipedia-Gemeinschaft. Nicht neutral, nicht enzyklopädisch, aber hoffentlich unterhaltsam und informativ berichtet er, was die Wikipedia gerade bewegt.
Neuseeländische Stadt leidet unter der Wikipedia
Die Wikipedia:Signpost macht auf den Fall einer neuseeländischen Stadt aufmerksam, die angeblich unter „ihrem“ Artikel in der Wikipedia leidet. Palmerston North ist nämlich nicht nur eine Studentenstadt mit knapp 80.000 Einwohnern, sondern hat auch eine Geschichte von gewalttätigen Straßen-Gangs aufzuweisen, dazu gehört der Tod eines 16-jährigen Gang-Mitgliedes im Jahre 2002.
Die Web Site Stuff.co.nz behauptet, diese Darstellung im Artikel sei einseitig, und ähnliche Fälle in anderen neuseeländischen Städten würden nicht erwähnt werden. Der Artikel habe dem Ansehen von Palmerston North geschadet, meint das Internet-Blatt und weiß auch Experten zu zitieren.
Christine Wood ist Personalvermittlerin für Mediziner und erwähnt, dass ein Arzt aus Israel und einer aus Deutschland in Palmerston North nicht arbeiten wollten, nachdem sie die Stadt in der Wikipedia nachgeschlagen hatten. Der Immobilienhändler Mark Swainson hält es für schwierig, etwas in der Vorstadt Highbury zu verkaufen, so sei beispielsweise ein asiatischer Investor wegen des Artikels abgesprungen. „Es ist einfach ärgerlich, dass Palmerston North so etikettiert wird“, meint Swainson.
Der Stadtrat hat sich eingeschaltet, aber die Frage, ob der Tod eines Gangmitgliedes ein nicht repräsentativer Einzelfall sei, ist auch unter den Wikipedianern umstritten. Nun hört der Artikel sich unter „Crime and policing“ sehr harmlos an: Die Kriminalität sei 2008 mit zehn Prozent gesunken, die Gewaltkriminalität zwar um fünf Prozent angestiegen, doch landesweit seien es elf Prozent gewesen. (Infobrief Wiki-Welt. Z. 26. 6.)
Projekt Mangelartikel der Woche
Zwar bereitet das Anlegen von neuen Artikeln den meisten von uns in der Regel mehr Spaß als das Verbessern von bereits bestehenden, aber dennoch sollten wir die mangelhaften Artikel bekanntlich nicht völlig außer Acht lassen, deren Überarbeitung Hand in Hand mit vielen weiteren Mitarbeitern auch sehr viel Spaß machen kann.
Aus diesem Grund wurde eine Interessentenliste für das geplante Unterprojekt des WikiProjekts Bearbeitungsbausteine eingerichtet, das den Namen Mangelartikel der Woche tragen soll. Mithilfe der Interessentenliste soll zunächst ermittelt werden, ob es genügend Mitarbeiter gibt, die für das Projekt Interesse zeigen und sich auch ab und zu an der Verbesserung der Artikel beteiligen möchten.
Die Idee der Initiative besteht darin, dass jede Woche ein besonders mangelhafter Artikel in den Fokus der Wikipediagemeinschaft gerückt werden soll, dessen Mängel so gravierend sind, dass sie von einem Benutzer allein nur schwer und äußerst mühsam behoben werden können. Ziel ist es, sämtliche Mängel des Mangelartikels der Woche innerhalb einer Woche gemeinschaftlich zu beseitigen, sodass er von allen Wartungsbausteinen befreit werden kann. Die Auswahl der Artikel wird so erfolgen, dass zur Überarbeitung kein großes Fachwissen erforderlich ist, damit jeder, der gerade Lust hat, mitwirken kann. Auch eine Einbindung im Autorenportal ist vorgesehen.
Also: Wenn du findest, dass diese Idee interessant klingt und du dir vorstellen kannst, hin und wieder mal mitzuhelfen, dann trag dich bitte ein! Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung! (N 21.6.)
Aktualisierung: Am 29. Juni startete das Projekt mit dem Artikel Papendorf (Holstein). Zuvor hatten sich innerhalb einer Woche 20 Mitarbeiter in die Interessentenliste eingetragen. Weitere Interessierte sind natürlich aufgefordert, sich auch noch einzutragen. Selbstverständlich kann auch jeder, der gerade mal Lust hat und (noch) nicht in der Liste steht, bei der Verbesserung des Mangelartikels der Woche mithelfen. (N 29.6.)
Artikel schreiben gegen Bezahlung
In der Mutter aller (Wiki-)Enzyklopädien geht es derzeit heiß her: Darf man im Auftrag und gegen Bezahlung Artikel verfassen?
Ausgelöst wurde die Diskussion durch eine Anzeige in einer Online-Jobbörse, in der ein langjähriger Admin, Bürokrat und Oversighter mit seiner Wikipedia-Erfahrung warb und seine Dienste als Autor anbot: "If you need a good profile on Wikipedia, I can help you out there too through my rich experience."' Die Sockenpuppe für Auftragsarbeiten ist mittlerweile gesperrt, und der (ohnehin seit Monaten inaktive) Hauptaccount seine Rechte los. Seine Artikel werden nun genauestens unter die Lupe genommen: Ein Artikel verliert wohl bald seine Auszeichnung als Good Article, andere wurden bereits gelöscht.
Nun tobt die Diskussion, wie mit solchen Fällen grundsätzlich umzugehen sei. Dürfen Wikipedia-Autoren prinzipiell keine Artikel gegen Bezahlung anlegen, müssen solche Artikel aus Prinzip gelöscht werden? Geht das in Ordnung, wenn sie ihre Auftraggeber offenlegen? Können Auftragsartikel nicht trotzdem neutral und enzyklopädisch verfasst sein und müssen daher im Einzelfall geprüft werden? Und: Wie will man das alles überprüfen und nachweisen? Ein gewisser Jimmy Wales vertritt die schärfste Variante: Gegen Bezahlung Artikel direkt zu bearbeiten sei in jedem Falle inakzeptabel. Dies sei ab sofort als eine neue Grundsatzregel zu verstehen, und er höchstpersönlich werde Benutzersperren aussprechen, sobald derartige Fälle an ihn herangetragen werden. Wales verweist auf die Möglichkeit, auf Diskussionsseiten Veränderungen vorzuschlagen oder an den Texten auf der eigenen Website zu arbeiten und diese unter eine freie Lizenz zu stellen. Früher oder später würden sie von Wikipedia-Autoren entdeckt und bei entsprechender Qualität in die Artikel eingearbeitet (siehe auch der Standard, 15.6.).
Auch das Nawaro-Projekt wird in der Debatte verschiedentlich als Beispiel erwähnt. Zu diesem Fall hat zumindest Jimmy Wales jedoch keine Meinung. (X-W 18.6.)
Scientology-Organisation in der Wikipedia
Ein einmaliger Vorgang, behauptet SPIEGEL Online: „Erstmals sperrt die Online-Enzyklopädie, die sich selbst als grundsätzlich freies und offenes Angebot sieht, eine Nutzergruppe komplett aus.“ Alle zehn Mitglieder der Schiedskommission in der englischsprachigen Wikipedia hätten einstimmig für den Scientology-Bann gestimmt. Wiederholt hatten Scientologen Wikipedia-Artikel in ihrem Sinne geändert. Außerdem sei es gegen die Regeln der Wikipedia, so SPIEGEL Online, dass dieselben Personen unter verschiedenen Autorennamen auftreten, wie es hier oft geschehen sei.
Tatsächlich irrt SPIEGEL Online mehrmals. Man darf durchaus mehrere Benutzerkonten in der Wikipedia haben, nur darf man diese eben nicht missbräuchlich verwenden. Ferner ist es durchaus schon vorgekommen, dass nicht nur einzelne Benutzer (über die IP-Nummer ihres Computers) gesperrt wurden, sondern ganze IP-Gruppen, wenn dies angebracht schien. Und es ist nicht so, dass Anhänger von Scientology nicht mehr bei der Wikipedia mitschreiben dürfen, nur sind eben die Computer der Scientology-Organisation (und angeschlossener Organisationen) nicht mehr dafür verwendbar.
Innerhalb von vier Jahren musste sich das Schiedsgericht der englischsprachigen Wikipedia mit einem Fall beschäftigen, der Bezug zur Scientology-Organisation hat (die sich selbst „Kirche“ nennt und in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird). Offensichtlich hatten Scientologen sich unter verschiedenen Benutzernamen angemeldet und Artikel mit Bezug zu Scientology bearbeitet, um die Organisation in besserem Licht erscheinen zu lassen. Die IP-Nummern gehörten oft zu Organisationen der umstrittenen Gemeinschaft.
Im Dezember 2008 stellte Benutzer:GoodDamon bei der Anhörung folgenden Vergleich auf: Wenn Leute den Artikel über den Apple Macintosh schönen würden, und man herausbekäme, dass sie vom Apple-Sitz in Cupertino aus arbeiten, und wenn sie behaupten würden, sie seien einfache Macintosh-Fans ohne Arbeitsverhältnis zu Apple – wie glaubwürdig wäre das wohl?
Im Mai 2009 wies das Schiedsgericht in seinem Endurteil auf Grundregeln der Wikipedia hin, zum Beispiel, dass Propaganda verboten sei. Die Schaffung mehrerer Benutzerkonten zum Zwecke der Manipulation der Meinungsbildung, der „Übernahme“ eines Artikels oder zur Umgehung einer Benutzersperre sei ebenfalls verboten. Wenn ein Benutzer zur Wikipedia über die IP-Nummer einer Organisation kommt, könne ein Interessenkonflikt entstehen, so das Schiedsgericht weiter. Auch sei die Organisation dafür verantwortlich, was über ihre Gerätschaften passiert. Kommt sie ihrer Verantwortung nicht nach, kann die Wikipedia ihrerseits mit einer entsprechenden Sperre antworten (vier der zwölf Gerichtsmitglieder enthielten sich zu diesem Punkt). Alle IP-Adressen der Scientology werden gesperrt (bei einer Gegenstimme), und mehrere Benutzer werden gesperrt oder dürfen nicht mehr Scientology-bezogene Artikel bearbeiten. (Aus: Infobrief Wiki-Welt. Z. 10. 6.)
Das Oversight-Team stellt sich vor
Seit dem Ende der Kandidaturen am 8. Juni hat auch die deutschsprachige Wikipedia lokale Oversight-Berechtigte. Gewählt wurden Sargoth, Church of emacs, Nolispanmo, Superbass und Stefan64. Mehr Informationen über die Wahlen bietet die vollständige Auswertung.
Für die Community ist sicherlich am interessantesten, wie Oversight angefordert werden kann. Die verschiedenen Möglichkeiten sind auf der neuen Seite Wikipedia:Oversight/Anträge aufgeführt. Kurz gesagt kann man Oversighter per [#wikipedia-de
] Webchat oder per Email an (die per OTRS verwaltete Adresse) oversight-de-wp@wikimedia.org (Formular) erreichen.
Die Oversight-Aktionen werden – gemäß Meinungsbild – in einem Pseudologbuch unter Wikipedia:Oversight/Logbuch aufgeführt.
Für die interne Diskussion wurden ein IRC-Channel eingerichtet und eine Mailingliste beantragt.
(CoE/OS-Team, 11. Jun.
09)
„Wie ich im Internet zum Juden erklärt wurde“
Unter dieser Überschrift beschreibt der WELT-Journalist Richard Herzinger, wie ihm eine jüdische Herkunft angedichtet wurde. Genauer könnte die Überschrift auch von der Wikipedia sprechen, um deren Artikel „Richard Herzinger“ es geht. Ein Sichter hatte nicht genug aufgepasst.
Herzinger, Atheist ohne jüdische Verwandtschaft, schreibt des Öfteren über Israel, in einer Weise, die wohl von manchen Leuten als zu freundlich empfunden werde. Einer von ihnen setzte in die Einleitung des Wikipedia-Artikels ein Adjektiv hinzu: „Richard Herzinger (geb. 1955 in Frankfurt am Main) ist ein jüdischer, deutscher Literaturwissenschaftler und Publizist.“ Herzinger fühlte sich daran erinnert, wie ein NPD-Funktionär ihm einst zugerufen habe: „Na, wie kommt man denn zu so einer Nase?“
Die Behauptung im Wikipedia-Artikel gebe dem Gerücht über sein angebliches Jüdischsein „eine andere Qualität“, schrieb er auf WELT Online, denn schließlich werde diese Enzyklopädie von einem sehr breiten Publikum, auch Publizisten und Wissenschaftlern, oft benutzt. „Obwohl jeder eigentlich weiß, dass die Informationen dort nicht unbedingt zuverlässig sind, greift man auf die Schnelle doch gerne darauf zurück, wenn keine offenbaren Anzeichen erkennbar sind, dass sie falsch sind.“ Nach einem Anruf Herzingers „bei Wikipedia“ (?) sei die Desinformation sofort gelöscht und die Seite für unangemeldete Benutzer gesperrt worden. Allerdings erscheine bei einer Google-Suche die vandalierte Artikelversion immer noch aus dem Cache. (Weiterlesen im Infobrief Wiki-Welt.) (Z. 10. 6.)
YOU&ME in Kaiserslautern – inklusive Mammut
Wie wir alle wissen, ist die Wikipedia die Internetseite für Jugendliche, denn wo findet man sonst so gute Grundlagen für Referate, Belegarbeiten und Hausaufgaben? Am 7. und 8. Juli 2009 findet auf dem Gartenschaugelände der Landesgartenschau 2000 in Kaiserslautern das Jugendfestival YOU&ME statt, auf dem wir die Jugendlichen ansprechen und mit ihnen ins Gespräch kommen wollen. Die gesamte Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters von Kaiserslautern, Klaus Weichel, und der Bundesdrogenbeauftragten Sabine Bätzing. Dem im rein Negativen verbleibenden Motto der Veranstaltung (Kein Alkohol – keine Drogen – keine Gewalt!), setzen wir Wikipedianer ein informatives, positives und spannendes Programm zur Vermittlung der Idee des freien Wissens entgegen.
Wie auch auf der Jugendmesse YOU (weiland 2008) wollen wir Philipendulas Fragebogen austeilen, an „Public Terminals“ die Wikipedia und ihre Schwesterprojekte vorstellen und erklären, sowie – wo sich das Festival schon als (*räusper*) pädagogisches Woodstock rühmt – insbesondere mit Lehrern Gespräche führen, das Schulprojekt propagieren und unsere Maßnahmen zur Qualitätssicherung vorstellen. Auf dem Gartenschaugelände selbst sind im Übrigen zahlreiche Dinosaurier-Großstatuen verteilt, die wir als Anlass nutzen werden, mithilfe eines kleinen Wettbewerbes die durchwachsene Bebilderung der Dino-Artikel zu verbessern. Wir wollen aber auch zeigen, wie die Wikipedianer Vandalismus bekämpfen, um damit vor allem Schülern zu vermitteln, warum es sich nicht lohnt, aus Langweile Artikel zu verunstalten. Ganz nebenbei suchen wir mittels eines zweiten Fotowettbewerbes das Gesicht der Wikipedia 2009.
Als Eyecatcher und Publikumsmagnet am Stand wird weder eine der dort auftretenden DSDS-Bands, noch ein Dino selbst dienen, nein, ein Mammut wird uns aller Voraussicht nach treue Dienste leisten und als Blickfang fungieren. Die Veranstaltung kann – für unsere jugendlichen Leser sei darauf hingewiesen – auch als Wandertag angemeldet werden. Wer beim Standaufbau/abbau oder der Standbetreuuung mithelfen möchte oder Lust hat, einen Vortrag über ein Wikimedia-Thema zu halten, kann sich gerne auf der Freiwilligenseite eintragen. Wir freuen uns über jede helfende Hand und natürlich jeden Wikipedianer, der uns am Stand in der Halle „Tunnel des Lebens“ (direkt am Haupteingang) besucht! (9.6., Orga-bunny und Orga-jc)
Zukunft des niederländischen Vereins
Etwa dreimal im Jahr findet eine Mitgliederversammlung der Wikimedia Nederland statt, am 6. Juni war Amersfoort der Tagungsort. Die Mitglieder nickten eine Reihe von Routinepunkten ab wie das angepasste Budget (von insgesamt etwa 14.000 auf knapp 20.000 Euro) und akzeptierten eine verbesserte Prozedur für Vorstandskandidaturen. International wird der Verein unter anderem die Übersetzungen unterstützen. Der Vorstand präsentierte auch einige laufende Projekte wie Wiki loves Art, initiiert zusammen mit Creative Commons Nederland, und Wikiportret, das Bilder niederländischer Promis einfahren soll.
Vor allem aber wollte der Vorstand von den Mitgliedern wissen, wie die Zukunft des Vereins aussehen soll. Um nachhaltiges Wachstum geht es, bessere Öffentlichkeitsarbeit und die Erweiterung der Mitgliederbasis. Ein System von Fördermitgliedschaften wird eingerichtet werden. Wie in Deutschland soll in absehbarer Zukunft auch jemand angestellt werden, wobei nicht an ein Büro mit 15 Leuten zu denken sei, sondern an wesentlich bescheidenere Anfänge.
Dank der energischen Sitzungsleitung der Vorsitzenden José Spierts blieb die Versammlung im angenehmen zeitlichen Rahmen. (Z. 6. 6.)
Wikipedia loves Art, und Museen ebenso
In den Niederlanden hat am 1. Juni ein großes Foto-Projekt begonnen: Gehe in diesem Monat in Museen, schieße Fotos für die Wikipedia und gewinne vielleicht auch noch einen Preis. Rund vierzig Museen und Institutionen des historischen Kulturguts machen bei Wiki loves Art mit. Die Veranstalter warnen: Qualität geht vor Quantität!
Die Aktion läuft unter dem nicht sehr niederländischen Namen Wiki loves Art/NL, denn das Vorbild kommt aus Amerika. Wer mitmachen will, geht in ein teilnehmendes Museum und fotografiert Ausstellungsstücke. Dann lädt er sie bei Flickr hoch, wo er seine Fotos mit Kennzeichen (so genannten tags) sowie einer freien Lizenz versieht. Außerdem muss der Teilnehmer sich der entsprechenden flickr-Gruppe angeschlossen haben. Selbstverständlich soll der Teilnehmer auch tatsächlich der Urheber des Bildes sein, betont die Seite mit den Spielregeln, und das Foto muss wirklich im Juni 2009 geschossen worden sein.
Schließlich überschaut eine Jury die Ernte und gibt am 1. September die Ergebnisse bekannt. Zu gewinnen gibt es unter anderem Mobiltelefon-Stunden oder fünfhundert Euro zum Kauf von Fotomaterial. Die Bilder, bereits getaggt und lizensiert, werden in die Wikimedia Commons übertragen.
Der Juni wird begleitet von einer Reihe Sonderveranstaltungen: In Amsterdam gab es am 1. Juni im Joods Historisch Museum eine highlightstour und einen Fotografieworkshop, das Rotterdamer Boijmans-van-Beuningen bietet am 21. Juni ein Mittsommerfest. Am 23. und 28. Juni hat das Van-Gogh-Museum Amsterdam, in dem ansonsten ein striktes Fotografierverbot gilt, an zwei Tagen von 8 bis 10 Uhr morgens Shootings für Wiki loves Art eingeplant. (Z. 3. 6.)
Evoswitch macht Wikipedia flotter
Schneller und umweltfreundlicher dank „Evoswitch“: Die Wikimedia Foundation hat einen neuen Sponsor, Evoswitch in Amsterdam. Der Provider, der übrigens völlig CO2-neutral arbeitet, sorgt für einen schnellen Internetzugriff auf die Wikipedia vor allem in Europa. (Z. 26. 6.)
US-Gouverneure komplett
Dank einer kontinuierlichen, etwa eineinhalb Jahre dauernden Arbeit von WAG57 haben nun mit Hugh Carey alle Gouverneure der US-amerikanischen Bundesstaaten einen Artikel. Hunderte von Artikeln wurden seit Ende 2007 erstellt. Glückwunsch dazu. tic
WikiMedium Ausgabe 2/2009
In der letzten Woche ist bereits die zweite Ausgabe des neuen Vereinsmagazins „WikiMedium“ erschienen. Darin finden sich Artikel über den neuen Vereinsvorstand, über den Schatzsucher des Vereins, Mathias Schindler, über die weltweiten Aktivitäten der Wikimedia-Chapter und eine kleine Übersicht über die inzwischen 5-jährige Geschichte von Wikimedia Deutschland. Der Verein hat außerdem ein Interview mit Benutzer:DieAlraune geführt, dem diesjährigen Sieger des Schreibwettbewerbs, der erzählt, dass ihn der Gewinn des Schreibwettbewerbs mit „Freude und Stolz“ erfüllt. Wer die Zeitung kostenlos auf einem der Stammtische verteilen möchte, möge sich einfach an die Redaktion wenden: redaktion[at]wikimedium[punkt]de. Dort könnt ihr auch Vorschläge und Anregungen unterbringen; oder vielleicht wollt ihr ja einen interessanten Artikel für die nächste Ausgabe beisteuern? Tol, 15.6. (PDF) W., 15.6.
Die neue Mediawiki-Software
Die ersten Ergebnisse der von der Wikipedia Usability Initiative weiterentwickelten Mediawiki-Software können hier getestet werden. Das skin namens „Vector“, die edit-Maske und die Suchergebnisse sind neu. (G 14.6.) Eine Deutschsprachige Diskussionsseite dazu scheint es immer noch nicht zu geben. (H 14.6.)
Zikos unabhängiger und allgemeinverständlicher Infobrief berichtet alle ein bis zwei Wochen über Wikipedia und verwandte Themen und kann als RSS Feed abonniert werden, ohne dass eine Anmeldung erforderlich ist. W. 12.6., upd 16.6.
Drohung mit Anwälten – aus Gewohnheit
Mathias Schindler, Projektmanager der Wikimedia Deutschland, berichtete den Vereinsmitgliedern von einer Veranstaltung in Dresden. Dort begegnete ihm eine „License Managerin“, die einst von der Wikipedia gefordert hatte, eine zweihundert Jahre alte Landkarte zu löschen. Jetzt hieß es von ihr: Die Drohung mit den Anwälten damals habe sie nie so gemeint, das mache man halt immer so. (Z. 10. 6.)
Wikipedia-Lehrbuch nun auf Wikibooks
Wikibooks heißt die Wikipedia-Schwester für freie Lehrmaterialien. Das neue Wikipedia-Lehrbuch „Meine Beiträge“ befindet sich jetzt dort, wo es besser hinpasst. (Z. 3. 6.)
5. Artikelmarathon mit neuem Rekord
Der 5. Artikelmarathon führte zu einer wahren Artikelflut. Innerhalb von 72 Stunden lieferten 55 Autoren 1376 Artikel ab und stellten damit einen neuen Gesamtrekord auf. Nach der Niederlage beim letzten Weihnachtsmarathon schlugen die Biologen gnadenlos zurück und sicherten sich vier der ersten fünf Plätze. Der Sieg ging bereits zum dritten Mal an Carstor, der mit 162 Artikeln über Blasenkirschen und Thymiane auch einen neuen Einzelrekord aufstellte. Den zweiten Platz holte sich Kulac, der mit 138 Käferartikeln auch einen Meilenstein setzte. Im heißen Rennen um die Plätze kämpften sich die Teilnehmer zudem durch zahllose österreichische Politiker, Algen, Baumarten, Bistümer, Sportler und zahlreiche andere Themen. Bradypus gelang es zudem, die Gattungen der Altweltmäuse zu komplettieren. Die nächste Möglichkeit, am Marathon teilzunehmen, gibt es spätestens wieder rund um Weihnachten. G77 1.6.