Die Phorusrhacidae, auch Terrorvögel genannt, sind eine ausgestorbene Familie der Vögel. Es handelt sich um teils große, bodenbewohnende und meist flugunfähige Tiere, deren Fossilien vor allem in Südamerika, aber auch in Nordamerika gefunden wurden. Reste aus anderen Erdteilen sind in ihrer Zuweisung umstritten. Die Terrorvögel nahmen während des Paläogens und des Neogens in Südamerika die Rolle der Topräuber ein. Die rezent nächstverwandten Vögel sind die südamerikanischen Seriemas (Cariamidae). Seit ihrer wissenschaftlichen Einführung im ausgehenden 19. Jahrhundert wurden mehr als ein Dutzend Gattungen mit über zwanzig Arten beschrieben. Neben den mitunter enormen Körperausmaßen der Phorusrhacidae – die größten Vertreter wurden 2,4 m, eventuell auch bis zu 3 m hoch – stellen der schmale Schädel und Brustkorb, die langen Hintergliedmaßen, das hakenförmig nach unten gebogene Schnabelende sowie die stark gekrümmten letzten Zehenglieder typische Merkmale dar. Letztere beiden Charakteristika können als Anpassung an die fleischhaltige Nahrung gewertet werden. Der gesamte Körperbau verweist auf schnellläufige Beutegreifer, die die damals offenen Landschaften Südamerikas bewohnten. Die ältesten sicheren Funde von Terrorvögeln datieren in das Eozän, die jüngsten Fossilreste stammen aus dem Oberpleistozän. Mit wenigen Ausnahmen ist das überwiegende Fundmaterial aber stärker fragmentiert.
Die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus) ist eine Spinne aus der Familie der Australischen Trichternetzspinnen (Atracidae). Sie ist eine von drei Arten der Gattung Atrax und kommt sowohl im Stadtgebiet als auch in der Umgebung von Sydney vor. Dort bewohnt die hygrophile (feuchtigkeitsliebende) Spinne bevorzugt Wälder, wobei gerade die auf der Suche nach Weibchen befindlichen Männchen gerne in Siedlungsbereiche gelangen. Bekannt ist die Sydney-Trichternetzspinne auch unter ihrem englischsprachigen Trivialnamen Sydney funnel-web spider, dessen Bedeutung mit der deutschsprachigen Trivialbezeichnung identisch ist. Die Sydney-Trichternetzspinne ähnelt optisch den anderen Australischen Trichternetzspinnen und teilt dementsprechend mit diesen das kräftige, dunkle Erscheinungsbild ohne Zeichenelemente. Wie die anderen Arten legt sie die namensgebenden Trichternetze zum Beutefang an, die in einer selbst gegrabenen Wohnröhre münden. Parallel dazu ist es der Sydney-Trichternetzspinne möglich, Beutetiere freilaufend zu erlegen. Das Beutespektrum der vergleichsweise großen Spinnenart besteht sowohl aus verschiedenen Wirbellosen als auch kleineren Wirbeltieren. Die in Sommer und Herbst stattfindende Paarung findet beim Unterschlupf des Weibchens statt und geht mit einem für Vogelspinnenartige (Mygalomorphae) typischen Balzverhalten einher. Der Eikokon wird vom Weibchen ebenfalls in seiner Wohnröhre bewacht. Gleiches gilt für die Jungtiere, die nach dem Schlupf noch für einige Zeit beim Muttertier verweilen, ehe sie sich von diesem trennen und selbstständig heranwachsen. Die Sydney-Trichternetzspinne zählt zu den wenigen Spinnen weltweit, deren Biss für einen erwachsenen Menschen eine erhebliche Gefahr darstellen kann, und wird deshalb zu den Giftspinnen gerechnet.
Der Grüne Dornfinger (Cheiracanthium virescens) ist eine Spinne aus der Familie der Dornfingerspinnen (Cheiracanthiidae). Er ist paläarktisch verbreitet sowie xerophil (trockenliebend) und bewohnt bevorzugt offene Habitate (Lebensräume), seine Häufigkeit variiert dabei je nach geographischer Lage. Die Art zählt zu den mittelgroßen Echten Webspinnen (Araneomorphae) und kann neben bräunlichen und wenigen gelblichen Farbanteilen auch grünliche aufweisen, worauf der Trivialname Grüner Dornfinger Bezug nimmt. Es handelt sich wie bei allen Dornfingerspinnen (Cheiracanthiidae) um eine nachtaktive Spinne, die ebenso wie andere der Familie den Tag in einem Wohngespinst verbringt, das im Falle dieser Art unter Steinen angelegt wird. Hier bewacht ein zuvor begattetes Weibchen auch seinen Eikokon. Ansonsten ist die Lebensweise des Grünen Dornfingers weitestgehend unerforscht.
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Skelettrekonstruktion und Ei von Aepyornis
Die Elefantenvögel (Aepyornithidae), auch Madagaskar-Strauße genannt, sind eine ausgestorbene Familie großer flugunfähiger Vögel. Sie bilden gleichzeitig die monotypische Ordnung der Aepyornithiformes. Die Familie umfasst mit Aepyornis und Mullerornis insgesamt zwei Gattungen. Bekannt ist sie durch fossile und subfossile Knochen- und Eifunde von der Insel Madagaskar vor der Ostküste Afrikas. Wichtige Fundgebiete erstrecken sich entlang der südlichen und südwestlichen Küste beziehungsweise liegen im zentralen Bergland und an der Nordspitze. In ihrem äußeren Erscheinungsbild ähnelten die Elefantenvögel den heutigen Straußen. Sie besaßen lange Hinterbeine, einen ebenfalls langen Hals und einen kleinen Kopf. Einige Vertreter waren aber deutlich größer als die Strauße und repräsentieren die größten bekannten Vögel. Sie stellen hierbei ein typisches Beispiel für Inselgigantismus dar. Die Lebensweise ist nur wenig erforscht. Vermutlich bewohnten die Elefantenvögel dichte Wälder und ernährten sich von eher weicher Pflanzenkost. Im Unterschied zu den Straußen waren sie wohl nicht an hohe Laufgeschwindigkeiten angepasst, was auch die Proportionen ihrer Hinterbeine aufzeigen. Außerdem ergaben Analysen der Hirnstruktur eine überwiegend nachtaktive Tätigkeit sowie eine geringe Sehstärke und ein Überwiegen des Geruchssinnes. Der nächste heute lebende Verwandte findet sich mit den Kiwis auf den Inseln Neuseelands
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