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Jewiki | |
Wiki einer freien, kollektiv erstellten Online-Enzyklopädie | |
Sprachen | Deutsch |
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Betreiber | Michael Kühntopf |
Redaktion | Angemeldete Autoren; ca. 90 Prozent aus Wikipedia übernommene Artikel. |
Registrierung | Zwingend |
Online | 2011 |
www.jewiki.net |
Das Jewiki ist ein Wiki rund um das Thema Judentum und eine allgemeine Universalenzyklopädie. Es wurde am 16. März 2011 von Michael Kühntopf gegründet, der unter demselben Namen vor dem Start des Jewiki in der Wikipedia editiert hat.
Inhalte und Grundsätzliches
BearbeitenIm Jewiki werden schwerpunktmäßig die Themen jüdische Geschichte, jüdische Religion und Kultur behandelt, darüber hinaus werden jüdische Personen jeglicher Couleur porträtiert. Die meisten Artikel des Jewiki – circa 90 Prozent – sind aus der Wikipedia importiert.[1]
Das Jewiki ist gemäß eigenen Aussagen wirtschaftlich unabhängig, weltanschaulich neutral und stellt keine Kriterien auf, nach denen Artikel ausgeschlossen werden; d. h. thematisch werden auch solche Personen und Sachverhalte im Jewiki akzeptiert, die in der Wikipedia als nicht relevant gelten.[2] Zur Bundestagswahl 2017 empfahl das Jewiki auf seiner Hauptseite, mit beiden Stimmen die Alternative für Deutschland zu wählen.[3]
Artikel und Benutzer
BearbeitenIm Mai 2015 hatte Jewiki einen Bestand von 72.326 Artikeln, darunter 1.041 primär für Jewiki geschriebene Artikel und 59.024 aus Wikipedia importierte Artikel (Näherungswerte). Zu diesem Zeitpunkt gab es im Jewiki insgesamt 206 registrierte Benutzer, darunter 14 aktive Benutzer mit Bearbeitungen während des Vormonats.[4]
Im September 2017 analysierte der Medienjournalist Stefan Niggemeier, dass „rund 1300“ der Jewiki-Artikel „originär entstandene Inhalte“ seien, der Rest aus Wikipedia übernommen. Einziger verbliebener Autor zu diesem Zeitpunkt war Kühntopf.[5] Im September 2021 war die Zahl der Artikel nach Eigenangaben auf über 200.000 angestiegen.[6]
Michael Kühntopf
BearbeitenJewiki wurde im März 2011[7] von Michael Kühntopf gegründet;[8] zu diesem Zeitpunkt war Kühntopf noch Mitautor der Wikipedia. Am 7. Juli 2011 wurde sein Schreibzugang in der Wikipedia unbegrenzt gesperrt,[9] nachdem bekannt geworden war, dass er umfangreich kollaborativ erstellte Artikel unter eigenem Namen in Buchform veröffentlicht und dafür ein eigenes Copyright reklamiert hatte.[10]
Literatur (Auswahl)
Bearbeiten- Website der Woche: Jewiki. In: tachles, Zürich, 14. März 2014, Seite 26.
- Angelika Wohofsky: Jewiki – Chronik übers Judentum im Internet, in Jüdische Rundschau, Berlin, 2. April 2015/13. Nisan 5775.
- Website der Woche: Jewiki. In: tachles, Zürich, 9. August 2024, S. 24.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Quelle: Linkliste auf Vorlage:Q in Jewiki, welche bei importierten Wikipedia-Artikeln verwendet wird (direkter Link wird vom Wikipedia-Spamschutzfilter blockiert)
- ↑ Quelle: Jewiki, Seite „Einige Besonderheiten und Regelungen bei Jewiki“, zweiter Punkt: „Keine Relevanzhürden“, abgerufen am 5. April 2015.
- ↑ Stefan Niggemeier: Die vermeintliche AfD-Wahlempfehlung der jüdischen Gemeinde. In: übermedien. 23. September 2017, abgerufen am 23. September 2017.
- ↑ Nach eigenen statistischen Angaben des Jewiki; Mai 2015.
- ↑ Stefan Niggemeier: Die vermeintliche AfD-Wahlempfehlung der jüdischen Gemeinde. In: übermedien. 23. September 2017, abgerufen am 27. Dezember 2018.
- ↑ Nach eigenen statistischen Angaben des Jewiki; September 2021.
- ↑ Vergleiche „Hauptseite“ des Jewiki, abgerufen am 5. April 2015.
- ↑ Angelika Wohofsky: Jewiki – Chronik übers Judentum im Internet, in Jüdische Rundschau, Berlin, 2. April 2015/13.
- ↑ Sperrlogbuch der Wikipedia zu Michael Kühntopf, abgerufen am 5. April 2015. Die unbegrenzte Blockade des Nutzerkontos wurde bei einer späteren Abstimmung zu diesem Thema bestätigt, abgerufen am 5. April 2015.
- ↑ Ein kühnes Plagiat, Wikipedia:Kurier, 6. Juli 2011. Vergleiche dazu genauer diese Analyse zu den Wikipedia-Plagiaten in Kühntopfs Werk „Wir stellen 0,2 % der Menschheit, aber die Hälfte aller Weltmeister“. Juden im Schach. ISBN 978-3-8391-7447-0. Sowie diese Analyse zu den Wikipedia-Plagiaten in Kühntopfs Werk Alltag in der Schweiz. Leben und Arbeiten in der Eidgenossenschaft. Ein praktischer Ratgeber für alle Neuankömmlinge. ISBN 978-3-934918-52-8; Weblinks abgerufen am 5. April 2015.