Windrose

grafisches Mittel, um Winde und Windrichtungen bzw. Himmelsrichtungen darzustellen

Die Windrose ist ein grafisches Mittel zur Darstellung von Windrichtungen beziehungsweise Himmelsrichtungen. Sie wird zur Orientierung auf geografischen Karten benutzt und ist als Kompassrose ein häufiger Bestandteil von Kompassen. Darüber hinaus dient sie in verschiedenen Zusammenhängen als Gestaltungselement.

Der Turm der Winde in Athen (Rekonstruktion von 1762, Nordwest-Ansicht)
Die zahlreichen Windnamen im Text sind kursiv hervorgehoben.

Dieser Artikel behandelt hauptsächlich die Entwicklung der Windrose in der Antike und im Mittelalter sowie die Bezeichnungen der Richtungen auf alten Windrosen. Ursprünglich wurde die Windrose für meteorologische Zwecke konzipiert, für die Navigation auf dem Meer wurde sie erst später verwendet. Alte Windrosen hatten in der Regel eine Teilung in 12 Richtungen, teilweise waren es 8 oder 24 Richtungen.[1] Schließlich wurde die klassische Windrose mit 12 Winden von der modernen Windrose verdrängt (mit einer Teilung in 8, 16 oder 32 Segmente), die von Seeleuten und Kartografen seit dem Mittelalter ständig weiterentwickelt wurde.

Zur Bezeichnung

Bearbeiten
 
Windrose auf Gedenkstele zur Gebietsreform am geographischen Mittelpunkt der Gemeinde Olching  

Die Bezeichnung als Windrose beruht bezüglich „Wind“ darauf, dass Himmelsrichtungen früher oft nach Winden benannt wurden. Auf den Windrosen der Antike und des Mittelalters finden sich oft Namen von Winden, die für Himmelsrichtungen stehen.

Schon im Altertum wurden Himmelsrichtungen und Winde gleichgesetzt, so an mehreren Stellen im Alten Testament,[2] wo auch mehrmals von „vier Winden“ die Rede ist.[3] Der Prophet Ezechiel spricht von der Zerstreuung der Menschen „in alle Winde“.[4] Kedem (Osten) wird mehrmals als der Name eines sengenden Windes verwendet, der aus dem Osten weht.[5]

Die Assoziation von Himmelsrichtungen mit Winden liegt nahe, weil die Qualität der Winde (zum Beispiel feucht oder trocken, heiß oder kalt) davon abhängt, aus welcher Richtung sie wehen. Alte Völker haben deshalb geografische Richtungen oft nach Winden benannt, so auch die Griechen (siehe Anemoi). Himmelsrichtungen wurden aber auch nach astronomischen Größen benannt, insbesondere nach dem Stand der Sonne am Morgen, am Mittag und am Abend.

Die Bezeichnung als „Rose“ hängt mit der recht kunstvollen Ausgestaltung zusammen, wie sie früher in Buchmalerei und Karten üblich war.

Ältere Quellen benutzen manchmal den Begriff stella maris („Stern des Meeres“), der sich auf die Verwendung der Windrose in der Nautik bezieht (eine Überschneidung mit dem Marientitel Stella maris ist möglich).

Griechische Antike

Bearbeiten

Zu den griechischen Windnamen siehe auch Anemoi.

Bezeichnung der vier Hauptrichtungen

Bearbeiten

Die frühen Griechen verwendeten zwei unterschiedliche Systeme zur Benennung von Himmelsrichtungen, zumindest eine Zeit lang.[6]

Einerseits griffen sie auf den Nachthimmel und den Lauf der Sonne zurück:[6]

  • Arktos (ἄρκτος) = „Bär“ für den Norden (gemeint ist das Sternbild Großer Bär)[Anm. 1]
  • Anatole (ἀνατολή) = „Sonnenaufgang“ für den Osten
  • Mesembria (μεσημβρία) = „Mittag“ für den Süden
  • Dysis (δύσις) = „Sonnenuntergang“ für den Westen

Unabhängig davon kannten die alten Griechen vier Winde in den Hauptrichtungen:[6]

  • Boreas (βoρέας), Nordwind
  • Euros (εὖρος), Ostwind
  • Notos (νόtος), Südwind
  • Zephyros (ζέφυρος), Westwind

Bei Homer werden diese vier Winde erwähnt. Andere Windnamen kommen bei ihm nicht vor.[7]

Der griechische Arzt Hippokrates (ca. 400 v. Chr.) spricht in seiner Schrift De aere, aquis et locis („Über Luft, Wasser und Orte“) von diesen vier Winden. Er benennt sie aber nicht als Boreas, Euros usw., sondern mit der Himmelsrichtung, aus der sie wehen (Arktos, Anatole usw.).[8]

Aristoteles

Bearbeiten

Der antike griechische Philosoph Aristoteles führte in seinem Werk Meteorologica (ca. 340 v. Chr.) ein Windsystem mit zehn Winden ein.[9] Die Orte des Aufgangs und des Untergangs der Sonne am Horizont verschieben sich im Lauf des Jahres. Aristoteles definierte die Richtungen von insgesamt sechs Winden nach diesem Kriterium.[9] Die folgende Tabelle zeigt die Definition der Windrichtungen sowie auch die Einteilung der Winde in vier Gruppen gemäß Aristoteles (Ost- und Westwinde sind grau hervorgehoben).

Rich-
tung
Wind-
gruppe
Wind Definition der Windrichtung bei Aristoteles
Nord Nord Aparktias (ὰπαρκτίας)
Anderer Name: Boreas (βoρέας)
Norden
Nord Meses (μέσης) Lage zwischen Kaikias und Aparktias
Kaikias (καικίας) Sonnenaufgang zur Sommersonnenwende
Ost Ost Apeliotes (ἀπηλιώτης) Sonnenaufgang zur Tagundnachtgleiche
Ost Euros (εΰρος)
Anderer Name: Euronoti (εὐρόνοtοi)
Sonnenaufgang zur Wintersonnenwende
(der Euros steht daher nicht im Osten, sondern ungefähr südöstlich)
Süd Süd Notos (νόtος) Süden
Süd Lips (λίψ) Sonnenuntergang zur Wintersonnenwende
West West Zephyros (ζέφυρος) Sonnenuntergang zur Tagundnachtgleiche
West Argestes (ἀργέστης)
Anderer Name: Olympias (ὀλυμπίας)
Anderer Name: Skiron (σκίρων)
Sonnenuntergang zur Sommersonnenwende
Nord Thraskias (θρασκίας) Lage zwischen Argestes und Aparktias
 
Die Grafik zeigt:
• die Windrose des Aristoteles
• die von ihm verwendeten Buchstaben
• zusätzliche Hilfslinien
• die Gruppierung der Winde gemäß Aristoteles

Aristoteles beschrieb, wie eine entsprechende Zeichnung anzufertigen ist. Verschiedene Punkte in der Zeichnung benannte er mit Buchstaben, wie rechts in der Grafik zu sehen. Die vier horizontalen Linien in der Grafik verbinden jeweils zwei Punkte, deren Lage durch dasselbe Kriterium definiert ist, z. B. „Position der Sonne am Horizont bei der Sommersonnenwende“. Die obere dieser Linien zwischen I und K (in der Grafik rechts mit Sternen dargestellt) wurde von Aristoteles angesprochen. Er merkte an, dass sie nahezu, aber nicht genau mit dem „immer sichtbaren Kreis“ übereinstimmt, d. h. mit dem Bereich der Zirkumpolarsterne.[9]

Aristoteles erklärte, dass sich jeweils zwei Windrichtungen genau gegenüberliegen, so dass sich Paare von „Gegenwinden“ ergeben. Bei Thraskias und Meses fehle jedoch der Gegenwind. Er merkte an, dass „vielleicht“ ein lokaler Wind namens Phoinikias (φοινικίας) vom Punkt N aus bläst, also in der Richtung des fehlenden Gegenwindes von Thraskias.[9]

Für den Standort Athen ergeben sich daraus Winkelabstände zwischen den Windrichtungen von etwa 30°. Die Windrose des Aristoteles hat daher annähernd die Form eines regelmäßigen Zwölfecks.[10] Sie ist jedoch unausgewogen: Nur zehn der zwölf Positionen sind mit Winden besetzt. Nördlich der Ost-West-Achse enthält sie fünf Winde, südlich davon nur drei.

Aristoteles fasste neun Winde in Gruppen zusammen: drei als Nordwinde sowie jeweils zwei als Ostwinde, Westwinde und Südwinde. Nur der Kaikias gehört keiner Gruppe an. Aristoteles sagte weiter, dass man bei einer allgemeineren Einteilung nur Nordwinde und Südwinde unterscheide. Die Westwinde zählen dann zu den Nordwinden, da sie wie diese eher kalt seien, und die wärmeren Ostwinde zu den Südwinden. Dass Ostwinde wärmer als Westwinde sind, begründete er damit, dass die Sonne sie länger erwärmt.[9]

Die grobe Einteilung in Nord- und Südwinde wird auch „Zweiwindetheorie“ genannt. Sie entstand schon vor Aristoteles und bezieht sich normalerweise darauf, dass Nord- und Südwinde in Griechenland deutlich kräftiger wehen als Ostwinde und Westwinde.[11]

Aristoteles beschreibt auch weitere Eigenschaften der Winde, zum Beispiel welche Winde eher trocken oder feucht sind und welche Winde Wolken, Gewitter, Stürme oder Schnee mit sich bringen können. Aristoteles geht auch auf die periodisch auftretenden Etesien ein.[9] Da sie aus verschiedenen Richtungen wehen, gehören sie nicht zu seiner Windrose.

Theophrastos von Eresos, Nachfolger von Aristoteles in der peripatetischen Schule, verwendet in seinen Arbeiten De Signis („Über Wetterzeichen“) und De ventis („Über die Winde“) das gleiche Windsystem wie Aristoteles, mit nur einigen geringfügigen Unterschieden, zum Beispiel schrieb er Thrakias statt Thraskias.

Timosthenes

Bearbeiten

Der Seefahrer Timosthenes von Rhodos war ab 270 v. Chr. Admiral der ägyptischen Flotte des Pharaos Ptolemaios II. und schrieb geografische Werke, die verschollen sind. 500 Jahre später gab der griechisch-römische Arzt und Geograf Agathemeros (ca. 250 n. Chr.) in seiner Schrift Geographia acht Winde an. Er fügte hinzu, dass Timosthenes zwölf Winde beschrieben habe.[12] Laut Agathemeros waren dies folgende Winde:[13]

 
Windrose mit 12 Winden (nach Timosthenes)
Wind Anmerkungen
N Aparktias
Boreas Aristoteles hatte hier Meses
Kaikias
O Apeliotes
Euros
Euronotos alias Phoinikias An dieser Position hatte Aristoteles keinen Wind
S Notos
Libonotos alias Leuconotos An dieser Position hatte Aristoteles keinen Wind
Lips
W Zephyros
Argestes
Thraskias alias Circius

Timosthenes entwickelte das asymmetrische 10-Winde-System des Aristoteles zu einem symmetrischen 12-Winde-System weiter, indem er zwei Winde ergänzte. Außerdem ordnete er (laut Agathemeros) jeder der 12 Windrichtungen geografische Regionen und Völker zu (relativ zu Rhodos), siehe Windrose des Timosthenes.[14]

Timosthenes, der ein zehnbändiges Werk mit dem Titel Über die Häfen schrieb, blieb in die Spätantike ein oft zitierter Autor. Timosthenes’ geografische Liste wurde im 8. Jahrhundert in der Arbeit von Johannes von Damaskus und in einer Prager Handschrift aus dem frühen 14. Jahrhundert fast wörtlich wiedergegeben.[15]

Der Turm der Winde

Bearbeiten

Der berühmte Turm der Winde in Athen hat ein gleichmäßiges Achteck als Grundriss. Der Turm soll von Andronikos von Kyrrhos (ca. 50 v. Chr.) erbaut worden sein, aber er wird im Allgemeinen auf nach 200 v. Chr. datiert. Es wird angenommen, dass der Turm von einer Wetterfahne gekrönt wurde, wie es die Rekonstruktion von 1762 nahelegt (siehe Bild). Die Seiten des Turm sind mit Reliefs geschmückt, in denen acht Windgötter (Anemoi) dargestellt werden. Sie repräsentieren folgende Winde:

 
Der rekonstruierte Turm der Winde in Athen
Wind Anmerkungen
N Boreas
NO Kaikias
O Apeliotes
SO Euros
S Notos
SW Lips
W Zephyros
NW Skiron Lokaler Name für den Argestes

Die Römer hatten für die Winde teils eigene lateinische Namen, teils übernahmen sie die griechischen Namen. Diese wurden gegebenenfalls latinisiert, so bei der Ersetzung der Endung -os durch die Endung -us (z. B. ZephyrosZephyrus).

Vitruv schrieb im ersten Band seines Werks De architectura (ca. 15 v. Chr.), dass manche von vier Winden ausgehen und manche von acht (Kapitel 6.4). Er selbst setzt acht Hauptwinde an (Kapitel 6.9). Anschließend erklärt er, dass es viele andere Winde gibt, die sich nur geringfügig von den vorherrschenden acht unterscheiden. Er bestimmt daher auf beiden Seiten der acht Hauptwinde je zwei Varianten (Kapitel 6.10),[16] woraus sich eine Windrose aus 24 Winden ergibt. In der nachfolgenden Tabelle wird die Einteilung in acht Hauptwinde mit jeweils zwei Nebenwinden farblich hervorgehoben.

 
Windrose mit 24 Winden (nach Vitruv), idealisiert mit gleichmäßigen 15°-Abständen
Wind Anmerkungen
N Septentrio
Gallicus Neuer Windname
Supernas Neuer Windname
NO Aquilo
Boreas[17] Boreas ist sonst ein Nordwind
Carbas Lokaler Windname aus Kyrene
O Solanus Sonst üblicherweise Subsolanus
Ornithiae Periodisch auftretend
Eurocircias[17]
SO Eurus
Vulturnus
Leuconotus[17] War zuvor eine Namensvariante für Libonotus (SW)
S Auster
Altanus
Libonotus
SW Africus
Subvesperus
Argestes Sonst üblicherweise ein NW-Wind
W Favonius
Etesiae Periodisch auftretend
Circius
NW Caurus Ist sonst üblicherweise eine Namensvariante von Corus
Corus
Thrascias

Weder Caecias noch Euronotos erscheinen in der Liste. Auffällig ist das Auftauchen von einigen griechischen Winden (Boreas, Eurus, Argestes, Leuconotus) in nicht-traditionellen Positionen, manchmal sogar in einem falschen Quadranten.

Vitruvs Liste der 24 Winde tauchte nach ihm gelegentlich wieder auf. Zuletzt sprach sich Georgius Agricola in seinem Buch der Metallkunde De re metallica (1556) für sie aus.[18]

Unabhängig von Vitruv wurden 24-teilige Windrosen wurden auch in Himmelskarten der Astronomie/Astrologie und der chinesischen Geografie verwendet.

Der römische Schriftsteller Seneca, erwähnt in seinem Werk Naturales quaestiones (ca. 65 n. Chr.) die griechischen Namen von einigen der großen Winde und fährt fort, dass der römische Gelehrte Varro davon sprach, es seien zwölf Winde gewesen. Wie von Seneca angegeben, lauten die lateinischen Namen der zwölf Winde:

 
Windrose mit 12 Winden (nach Seneca), mit lateinischen und griechischen Windnamen
Wind Anmerkungen
N Septentrio
Aquilo
Caecias wie das griechische Vorbild
O Subsolanus
Vulturnus mit Eurus ebenfalls als Variante verwendet
Euronotus wie Timosthenes
S Auster mit Notus als Variante verwendet
Libonotus wie Timosthenes
Africus
W Favonius mit Zephyros ebenfalls als Variante verwendet
Corus mit Argestes ebenfalls als Variante verwendet
Thrascias wie das griechische Vorbild

Seltsamerweise sagt Seneca, dass die Meridianlinie aus Euronotus (ungefähr SSW) hervorgeht und nicht aus Auster (S), sowie dass der „höchste Punkt“ im Norden Aquilo (ungefähr NNO) und nicht Septentrio (N) ist.[19]

Plinius der Ältere fügt in seiner Enzyklopädie Naturalis historia („Naturgeschichte“, ca. 77 n. Chr.) die Anmerkung an, dass die „Modernen“ die Winde auf acht reduziert haben, nachdem er festgestellt hat, dass zwölf eine Übertreibung war. Er listet sie wie folgt auf:[20]

Wind Anmerkungen
N Septentrio
NO Aquilo Ersetzt den griechischen Caecias (NO)
O Subsolanus
SO Vulturnus
S Auster
SW Africus
W Favonius
NW Corus

Plinius erwähnt weitere Windnamen, darunter viele griechische. Laut Plinius verwandelt sich der Aquilo im Sommer in die Etesiae, periodisch auftretende Winde.[21]

Aulus Gellius

Bearbeiten

In seinem Werk Noctes Atticae („Attische Nächte“, von ca. 159 n. Chr.) wurde der aus Athen stammende griechisch-römische Schriftsteller Aulus Gellius möglicherweise durch den Turm der Winde in seiner Geburtsstadt inspiriert. Jedenfalls reduziert er die lateinische Windrose von zwölf auf acht Winde, die Hauptwinde, für die er sowohl die lateinischen und griechischen Namen[22] wie folgt angibt:

lateinisch griechisch Anmerkungen
N Septentrio Aparctias
NO Aquilo Boreas
O Eurus
Subsolanus (für römische Seeleute)
Apeliotes
SO Vulturnus Euronotos
S Auster Notos
SW Africus Lips
W Favonius Zephyros
NW Caurus Argestes Wahrscheinlich eine Schreibvariante von Corus

Aulus Gellius gibt einige Informationen über lokale Winde. Er erwähnt Circius als lokalen Wind in Gallien, der für seine schwindelerregenden Wirbel bekannt ist, und hält mit Cercius seine alternative Schreibweise in Hispanien fest (wahrscheinlich ein Hinweis auf den Mistral).[23] Er notiert ferner Iapyx (der bereits erwähnt wurde, hier aber erstmals als ein lokaler Wind aus Iapygia in Apulien erklärt wird). Und er vergisst auch nicht die periodischen regionalen Etesiae sowie die Prodromi (NW Vor-Winde, griechisch πρόδρομοι).

Anemoskop im Vatikan

Bearbeiten
 
Anemoskop im Vatikan, Winde von Septentrio bis Vulturnus (von rechts nach links)
 
Anemoskop, Winde von Austroafricus bis Chorus

Das Anemoskop im Vatikan ist ein ringsum mit griechischen und lateinischen Windnamen beschrifteter Steinblock und eines der wenigen erhaltenen Objekte aus der Antike, die einer Windrose entsprechen. Das Anemoskop stammt aus dem 2. Jahrhundert. Es wurde im Jahr 1779 in Rom wiederentdeckt und steht heute auf einer Loggia des Museo Pio-Clementino, das zu den Vatikanischen Museen gehört.[24]

Der 30 Zentimeter hohe Marmorblock hat die Form einer zwölfeckigen Säulentrommel mit einem Durchmesser von etwas mehr als einem halben Meter. In der Mitte befindet sich ein Loch, in dem wohl eine Wetterfahne eingesteckt war. Je nach Windrichtung konnte man auf der Außenseite ablesen, welcher Wind wehte. Die Außenseite ist in zwölf gleich große, 12 Zentimeter breite Flächen aufgeteilt, in denen oben in Griechisch und darunter in Latein folgende Windnamen eingemeißelt wurden:[24][Anm. 2]

lateinisch griechisch Transkription Anmerkungen
N Septentrio Aπαρκιας Aparkias Griechisch Aparkias ist eine Variante von Aparktias[25]
Aquilo Boρεας Boreas
Vulturnus Kαικιας Kaikias Vulturnus (normalerweise SO) steht am falschen Platz.
Hier sollte Caecias stehen.
O Solanus Aφηλιωτης Apheliotes Griechisch Apheliotes ist eine Variante von Apeliotes.[26]
Neuer lateinischer Name (normalerweise Subsolanus).
Eurus Eυρος Euros Hier sollte Vulturnus stehen
Euroauster Eυρονοtος Euronotos Neuer lateinischer Name (normalerweise Euronotus)
S Auster Nοtος Notos
Austroafricus Λιβονοtος Libonotos Neuer lateinischer Name (normalerweise Libonotus)
Africus Λιψ Lips
W Favonius Zεφυρος Zephyros
Chorus Ιαπυξ Iapyx Schreibfehler bei lateinisch (normalerweise Corus)
Circius Θρακίας Thrakias Schreibfehler bei griechisch (Thrakias statt Thraskias)

Der Hauptfehler der Vatikan-Tabelle ist die Fehlplatzierung von Vulturnus ungefähr bei Nordost statt ungefähr bei Südost. Dieser Fehler wird später wiederholt werden.

Windrose in Thugga

Bearbeiten

Im 3. Jahrhundert wurde in der Stadt Thugga – damals in der römischen Provinz Africa, heute in Tunesien – eine zwölfteilige kreisförmige Windrose mit etwa acht Metern Durchmesser in den Kalksteinboden eines Platzes eingraviert. Zu ihrer Gestaltung und der Beschriftung mit Windnamen siehe Platz der Windrose.

Mittelalter

Bearbeiten

Isidor von Sevilla

Bearbeiten

Isidor von Sevilla, der zeitlich dem Frühmittelalter angehört, berichtete in seiner lateinischen Enzyklopädie Etymologiae (ca. 625) auch über Winde. Die von ihm genannten zwölf Winde sind mit denen der Vatikan-Tabelle (siehe oben) identisch.[27] Isidor verwendete nur die übliche Bezeichnung Subsolanus (statt Solanus) und die übliche Schreibweise Corus (statt Chorus).

Isidor vermittelte somit das antike 12-Wind-System der Nachwelt. Seine Enzyklopädie war das Standard-Nachschlagewerk des Mittelalters. Die klassische 12-teilige Windrose wurde in den Akademien noch bis weit ins 15. Jahrhundert gelehrt, wie zum Beispiel in Peter von Aillys astronomisch-geographischer Schrift Imago Mundi unter Verwendung von Isidors Version.[28]

Karl der Große

Bearbeiten

Der fränkische Chronist Einhard behauptete in seiner Biografie Vita Karoli Magni (ca. 830), dass Karl der Große die Winde neu benannt habe. Es handelt sich um die zwölf von Isidor überlieferten Winde. Einhard nennt jeweils zuerst den traditionellen lateinischen Namen und dann den von Karl vergebenen neuen Namen:[29]

N   septentrio → nordroni   S   auster → sundroni
  aquilo → nordostroni   austroafricus → sundwestroni  
  vulturnus → ostnordroni   africus → westsundroni
O   subsolanus → ostroni [Anm. 3] W   zefyrus → westroni
  eurus → ostsundroni   chorus → westnordroni
  euroauster → sundostroni   circius → nordwestroni

Die Hauptwinde in Karls Namenssystem sind von den germanischen bzw. fränkischen Bezeichnungen für die Himmelsrichtungen abgeleitet. Das fränkische Suffix ‑roni kennzeichnet hierbei Adjektive der Richtungsangabe „von woher kommend“. Karls Bezeichnung nordroni bedeutet also „von Norden kommend“ und bezeichnet in Kombination mit Wind (wint) den „Nordwind“.[30] Die Schreibweise west mit w ist eine Modernisierung; Einhard schrieb uuest, wie damals üblich.[31]

Interessant ist Karls Benennung der Nebenwinde, z. B. nordostroni (näher beim Nordwind) und ostnordroni (näher beim Ostwind). Bei Karl bedeutet z. B. nordostroni nicht dasselbe wie heute Nordost (die genau zwischen N und O liegende Richtung NO). Seine Unterteilungen konnten sich jedoch ebenso wenig durchsetzen wie seine diesbezügliche Nomenklatur.[32]

Karten mit zwölf Winden

Bearbeiten

Mehrere Weltkarten des Mittelalters stellen zwölf Windrichtungen dar. Die Kartografen repräsentierten dabei die zwölf Winde als kleine runde Bereiche in der Umrandung der Karte, wo sie nicht störten. Ein Beispiel ist die Ebstorfer Weltkarte aus dem 13. Jahrhundert. In der Umrandung der ovalen Weltkarte des Ranulf Higden aus dem 14. Jahrhundert sind ebenfalls zwölf Winde eingezeichnet. In diesem Fall sind es zwölf Köpfe, die jeweils einen mit wenigen Strichen angedeuteten Wind in die Karte hineinblasen.[33]

Die Windrose der Seefahrer

Bearbeiten

Das plötzliche Auftauchen der Portolankarten zu Beginn des 13. Jahrhunderts im Mittelmeerraum, ursprünglich in Genua, bald aber in Venedig und auch auf Mallorca legt die Vermutung nahe, dass sie auf der Grundlage von Segelanweisungen aufbauten, die lange zuvor in den Lotsenbüchern (Portolani) der Seeleute im Mittelmeer niedergeschrieben wurden. Messungen mit dem nautischen Magnetkompass, der fast zeitgleich entstand, wurden zusammen mit Wegbeschreibungen in Karten mit acht Windrichtungen eingetragen. Die Himmelsrichtungen wurden mit den folgenden Namen angegeben:

Wind Anmerkungen zur Etymologie
N Tramontana von lateinisch transmontanus = (von) jenseits der Berge
NO Greco der „griechische“ Wind
O Levante von lateinisch levare = erheben (Aufgang der Sonne)
SO Scirocco von arabisch al-sharq = Osten
S Ostro vom lateinischen Windnamen Auster
SW Libeccio oder
Garbino
vom griechischen Windnamen Lips
von arabisch al-gharb = Westen
W Poniente von lateinisch ponere = setzen (Untergang der Sonne)
NW Maestro siehe Mistral

Nur zwei der Windnamen können auf vorherige klassische Namen zurückverfolgt werden (Ostro und Lips). Die anderen Namen stammen offenbar aus der italienisch geprägten damaligen Lingua franca im Mittelmeerraum. Dabei fallen zwei Namen mit arabischer Herkunft auf: Scirocco und Garbino.

Ausgehend von der 8-teiligen Windrose konnte durch einfache Teilung eine 16-teilige Windrose mit Nebenwinden konstruiert werden und durch weitere Teilung eine 32-teilige Windrose, wie sie bereits auf Karten des frühen 13. Jahrhunderts anzutreffen ist.

Zuordnung der klassischen Windnamen

Bearbeiten
 
16-teilige Windrose von Matthäus Paris (ca. 1250) mit den zwölf klassischen Winden (Ost = oben)

Mit dem Aufkommen des 8-Winde-Systems mit den neuen Namen Tramontana, Greco usw. stellte sich für die Gelehrten und Kartografen die Aufgabe, das klassische 12-Winde-System und die klassischen Windnamen damit in Einklang zu bringen. Die entsprechenden Bemühungen hielten bis in die Neuzeit an. Nachfolgend werden einige Beispiele erläutert.

Matthäus Paris

Bearbeiten

Der englische Chronist und Kartograf Matthäus Paris schuf um 1250 eine 16-teilige Windrose nach dem Vorbild des im Mittelmeerraum bereits etablierten 16-teiligen Windsystems. Sie findet sich in seinem Liber Additamentorum, einem separaten Anhang zu seinem Hauptwerk Chronica maiora.[34] In seiner 16-teiligen Rose brachte er jedoch nicht die neueren Windnamen Tramontana, Greco usw. unter, sondern die zwölf klassischen Windnamen (Septentrio, Aquilo usw.), und zwar vier bei den Hauptrichtungen (N, O, S, W) und acht bei den direkt benachbarten Nebenrichtungen (NNW, NNO usw.). Somit entfiel keiner der klassischen Winde auf die Hauptdiagonalen NO, SO, SW und NW. Ansonsten bezeichnete er die 16 Richtungen nach dem heute üblichen System, z. B. est (Ost), su est (Südost), su su est (Südsüdost).

Diogo Homem

Bearbeiten

In seinem Atlas von 1558 ordnete der portugiesische Kartograf Diogo Homem die acht aus der Seefahrt stammenden Namen den klassischen zwölf Winden wie folgt zu:[35]

N   Tramontana = Septentrio     S   Ostro = Notus oder Auster  
NNO   Tramontana-Greco = Boreas oder Aquilo   SSW   Libeccio-Ostro = Libonotus  
NO   Greco = Hellespontus oder Caecias   SW   Libeccio = Lips oder Africus  
O   Levante = Euros oder Subsolanus   W   Poniente = Zephyros oder Favonius  
SO   Scirocco = Vulturnus   NW   Maestro = Caurus oder Corus  
SSO   Scirocco-Ostro = Euronotus   NNW   Tramontana-Maestro = Circius  

Im Gegensatz zu Matthäus Paris legte Diogo Homem also vier klassische Winde auf die Richtungen NO, SO, SW und NW. Vier weitere legte er auf die Nebenrichtungen NNO, SSO, SSW und NNW. Für diese verwendete er zusammengesetzte Namen wie z. B. Tramontana-Greco für den zwischen dem Tramontana und dem Greco liegenden Wind.

Johannes Janssonius

Bearbeiten
 
Tabula anemographica von Johannes Janssonius (1652)
 
32-teilige Windrose und darunter Windnamen in der spanischen Ausgabe des Atlas Blaeu (1664)

Das Bild rechts zeigt die Tabula anemographica von Johannes Janssonius aus dem 5. Band seines Atlas Novus von 1652. Norden ist um 45° nach links geneigt. Diese 32-teilige Windrose stellt die Bezeichnungen der Richtungen in sechs Sprachen zusammen, verteilt auf konzentrische Ringe. Von innen nach außen:

  • Griechisch, z. B. Aparktias (N)
  • Lateinisch, z. B. Septentrio (N)
  • Die neueren Namen aus dem Mittelmeerraum, z. B. Tramontana (N)
  • Italienisch, z. B. Norte
  • Französisch, z. B. Nord
  • Niederländisch, z. B. Noord

In den inneren zwei Ringen werden für sämtliche 32 Richtungen griechische und lateinische Namen angegeben. Diese unklassische Namensvielfalt wird vor allem durch die Verwendung von Vorsilben erreicht. Zum Beispiel werden die unmittelbar neben dem Corus/Caurus (WNW) liegenden Richtungen als Mesocorus und Hypocorus bezeichnet.

Im dritten Ring werden für Nebenrichtungen wie NNO Bezeichnungen ähnlich wie bei Diogo Homem verwendet, z. B. Tramontana verso Greco für den zwischen dem Tramontana und dem Greco liegenden Wind.

Joan Blaeu

Bearbeiten

Einen ähnlichen Versuch, klassische Windnamen und neue Namen für 32 Richtungen anzugeben, findet man im Atlas von Joan Blaeu. Das Bild rechts zeigt die letzte Seite der Einleitung in der spanischen Ausgabe aus dem Jahr 1664. Die Namen der Winde werden unterhalb der Windrose aufgeführt. Hier finden sich in Tabellenform Zuordnungen wie diese:

  • Notus, AusterSur [= Süden] (Nr. 9)

Um auf 32 „klassische“ Windnamen zu kommen, wurden diese auch hier mit Vorsilben vermehrt, z. B. liegen unmittelbar neben Lips Africus (Nr. 15) die Richtungen Mesolips und Hyperlips. Die neuen Namen sind durchweg mit dem heute üblichen Wortmaterial gebildet, z. B. Norte (Norden), Nordeste (Nordost), Nor Nordeste (Nordnordost). Einzig beim Osten (Nr. 1) wird neben Este auch Levante aufgeführt.

Verwendung

Bearbeiten

Beispiele zur Verwendung in Karten und Schriften

Bearbeiten

Die Windrose als Gestaltungselement

Bearbeiten

Die Windrose ist ein altes Gestaltungselement an Gebäuden und ist dort häufig auf der Spitze des Daches angebracht. Sie dient zur Orientierung an der Himmelsrichtung und deren Illustration, in Verbindung mit einer Windfahne zur Anzeige der Windrichtung.

Sie findet sich an Fassaden, auf Plätzen wie dem Petersplatz in Rom, als Skulptur vor dem Sitz des Nordatlantikrats in Brüssel; selbst auf Fußböden wie im Padrão dos Descobrimentos (Denkmal der Entdeckungen) in Lissabon und manchmal sogar in ganz normalen Einfamilienhäusern.

Als Dekor auf Textilien findet sie bestimmt nicht nur im Symbol auf der NATO-Flagge Anwendung, wo sie für den gemeinsamen Kurs der Mitgliedstaaten steht.

Die Windrose in der Heraldik

Bearbeiten

Die Windrose ist in der Heraldik eine sogenannte ‚Gemeine Figur‘. Sie kommt nicht oft vor und wird durch übereinander gelegte Sterne dargestellt. Die Nordrichtung wird selten hervorgehoben.

Vergleichstabellen der Windnamen

Bearbeiten

Die nachfolgende Tabellen fassen die Entwicklung der Namen der Winde bis zum Mittelalter chronologisch zusammen. Um die Übersicht zu erleichtern, werden die griechischen Namen nicht in griechischer Schrift, sondern nur transkribiert dargestellt.

Systeme mit 12 Winden

Bearbeiten

Das Windsystem des Aristoteles mit 10 Winden wird hier mit dargestellt, weil deren Richtungen mit denen in den 12-Winde-Systemen vereinbar sind.

Griechen Nord Ost Süd West
Aristoteles Aparktias
oder Boreas
Meses Kaikias Apeliotes Euros
oder Euronotoi
Notos Lips Zephyros Argestes
(lokal Olympias
oder Skiron)
Thraskias
Timosthenes Aparktias Boreas Kaikias Apeliotes Euros Euronotos Notos Leukonotos
alias Libonotos
Lips Zephyros Argestes Thraskias
oder Circius
Römer Nord Ost Süd West
Seneca Septentrio Aquilo Caecias Subsolanus Vulturnus
oder Eurus
Euronotus Auster
oder Notus
Libonotus Africus Favonius
oder Zephyros
Corus
oder Argestes
Thrascias
Plinius Septentrio Aquilo Caecias Subsolanus Vulturnus Phoenicias Auster Libonotus Africus Favonius Corus Thrascias
Anemoskop im Vatikan Septentrio
Aparkias
Aquilo
Boreas
Vulturnus
Kaikias
Solanus
Apheliotes
Eurus
Euros
Euroauster
Euronotos
Auster
Notos
Austroafricus
Libonotos
Africus
Lips
Favonius
Zephyros
Chorus
Iapyx
Circius
Thrakias
Mittelalter Nord Ost Süd West
Isidor von Sevilla Septentrio Aquilo Vulturnus Subsolanus Eurus Euroauster Auster Austroafricus Africus Favonius Corus Circius
Karl der Große nordroni nordostroni ostnordroni ostroni ostsundroni sundostroni sundroni sundwestroni westsundroni westroni westnordroni nordwestroni

Systeme mit 8 Winden

Bearbeiten

Vitruv wird hier mit dargestellt, weil sein System mit 24 Winden aus 8 Hauptwinden mit jeweils zwei Nebenwinden besteht. Nachfolgend werden bei Vitruv die Hauptwinde genannt.

N NO O SO S SW W NW
Turm der Winde Boreas Kaikias Apeliotes Euros Notos Lips Zephyros Skiron
Vitruv Septentrio Aquilo Solanus Eurus Auster Africus Favonius Caurus
Aulus Gellius Septentrio
Aparctias
Aquilo
Boreas
Eurus
Apeliotes
Subsolanus
Vulturnus
Euronotus
Auster
Notus
Africus
Lips
Favonius
Zephyros
Caurus
Argestes
Seefahrer Tramontana Greco Levante Scirocco Ostro Libeccio Poniente Maestro

Siehe auch

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Windrose – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

Bearbeiten
  1. Laut Homer (Ilias 18: 489, Odyssee 5: 275) orientierten sich die Griechen beim Segeln an diesem Sternbild, nach dem auch die Arktis benannt ist.
  2. In der Inschrift wurde der griechische Buchstabe Sigma jeweils als C geschrieben (lunares Sigma).
  3. Einhard begann mit diesem Wind und schrieb ostroniwint. Bei allen anderen Winden ließ er den Zusatz -wint weg. Der Einheitlichkeit wegen ist in der Tabelle ostroni angegeben.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Vitruvius Pollio: Baukunst. Bd. 1, übersetzt von August Rode, S. 50 (books.google.de).
  2. Emil G. Hirsch, Immanuel Benzinger: Jewish Encyclopedia, Winds, 1906.
  3. Jeremia 49,36; Ezechiel 37,9; Daniel 8,8.
  4. Ezechiel 5,10.
  5. Genesis 41,6; Ezechiel 19,12.
  6. a b c Marie-Armand d’Avezac: Aperçus historiques sur la rose des vents. Civelli, Rom 1874, S. 11.
  7. Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft, Band VIII A,2, Spalte 2335, Zeile 40 ff.
  8. Hippokrates, De aere, aquis et locis (englische Übersetzung)
  9. a b c d e f Aristoteles: Meteorologica, Buch 2, Kapitel 6.
  10. Rehm, 1916, S. 42.
  11. Robert Böker: Windrosen, § 2: Die Zweiwindetheorie. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Band VIII A,2, Spalte 2332 ff.
  12. Geographi graeci minores, S. 178 bzw. Geographica antiqua, S. 472
  13. Agathemeros liefert in seiner Schrift Geographia eine Darstellung ihrer relativen Position.
  14. Agathemeros: Geographica antiqua, S. 473 bzw. Geographi graeci minores, S. 179–180
  15. Johannes von Damaskus, Orthodoxou Pisteos / De Fide Orthodoxa, Lib. II, Kap. 8, S. 899–902
  16. Vitruvius, Buch 1, Kapitel 6 (lateinisch, englisch)
  17. a b c Laut der lateinischen Ausgabe Leipzig 1892, S. 24.
  18. Georgius Agricola, 1556, Bk. 3, lat: S. 37, eng: S. 58
  19. Wood, 1894, S. 88 Textarchiv – Internet Archive, betrachtet den von Seneca implizierten Meridian als Euronotos-Thrascias.
  20. Plinius d. Ä.: Die Naturgeschichte. Zweites Buch, 46 (S. 161).
  21. Plinius: Die Naturgeschichte. Textarchiv – Internet Archive Zweites Buch. 86.
  22. Aulus Gellius, Noctes Atticae (Attische Nächte (deutsche Gesamtübersetzung), S. 138–139), Kapitel 22, (englische Übersetzung) S. 146
  23. Aulus Gellius, Attische Nächte, Lib. II, Kap. 22, S. 148
  24. a b Giuseppe Lais: Monumento greco-latino di una rosa classica dodecimale in Vaticano. In: Pubblicazioni della Specola Vaticana. Band 4, 1894, S. XI–XVI.
  25. Henry George Liddell, Robert Scott: A Greek-English Lexicon, Stichwort ἀπαρκτίας.
  26. Henry George Liddell, Robert Scott: A Greek-English Lexicon, Stichwort ἀπηλιώτης.
  27. Isidor von Sevilla: Etymologiae, Buch 13, Kapitel 11 (lateinisch).
  28. P. d’Ailly, Imago Mundi, 1410, S. 60
  29. Einhard: Vita Karoli Magni, 29: S. 34 oben (lateinisch).
  30. Vgl. nordrôni im Etymologischen Wörterbuch des Althochdeutschen (EWA) der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.
  31. Einhard: Vita Karoli Magni, 29 (lateinisch).
  32. Werner Betz: Karl der Große und die Lingua Theodisca. In: Wolfgang Braunfels u. a. (Hrsg.): Karl der Große. Lebenswerk und Nachleben. Bd. 2: Das Geistige Leben. Schwann Düsseldorf 1965, S. 300–306, hier: S. 304.
  33. Richard Uhden: Die antiken Grundlagen der mittelalterlichen Seekarten. In: Imago Mundi, Bd. 1 (1935), S. 1–19, hier S. 13.
  34. E. G. R. Taylor: The “De Ventis” of Matthew Paris. In: Imago Mundi, Band 2 (1937), S. 23–26.
  35. E. G. R. Taylor: The “De Ventis” of Matthew Paris. In: Imago Mundi, Band 2 (1937), S. 23–26, hier S. 26.