Wolfmother ist eine australische Rockband aus Erskineville, einem Stadtteil von Sydney. Ihre Musik wird häufig als Stoner Rock beschrieben. Angeknüpft wird an den Stil von Bands wie Led Zeppelin, Black Sabbath, AC/DC, Aerosmith, Deep Purple und Black Crowes.

Wolfmother


Auftritt der Band Wolfmother (2007)
Allgemeine Informationen
Herkunft Sydney, Australien
Genre(s) Hard Rock, Stoner Rock, Psychedelic Rock
Gründung 2000
Website www.wolfmother.com
Gründungsmitglieder
Andrew Stockdale
Chris Ross (bis 2008)
Myles Heskett (bis 2008)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre
Andrew Stockdale
Bass, Keyboard
Bobby Poulton (seit 2018)
Schlagzeug
Hamish Rosser (2012–2013, seit 2017)
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug
Dave Atkins (2008–2010)
Schlagzeug
Will Rockwell-Scott (2010–2012)
Gitarre
Aidan Nemeth (2009–2012)
Keyboard, Percussion, Schlagzeug
Elliot Hammond (2012–2013)
Gitarre, Schlagzeug
Vin Steele (2012–2015)
Schlagzeug
Alex Carapetis (2015–2017)
Bass, Keyboard
Ian Peres (2009–2018)

Bandgeschichte

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Die Band wurde im Jahre 2000 gegründet.[1] Im September 2003 veröffentlichte die Band ihre gleichnamige Debüt-EP bei dem Label Modular Recordings. 2005 nahmen sie in Los Angeles zusammen mit dem Produzenten Dave Sardy (u. a. Slayer, Marilyn Manson, Oasis) ihr ebenfalls Wolfmother betiteltes erstes Album auf, das im Oktober 2005 veröffentlicht wurde. Mit diesem Album erzielten sie Erfolge in den australischen (Platz 3), den US-amerikanischen (Platz 22) und den britischen Charts (Platz 25). In Australien erzielte das Album 5-fach-Platin.

Im selben Jahr gewannen sie den J Award, der vom australischen Radiosender Triple J verliehen wird, für das beste Album. Im Rolling Stone Magazin wurden sie unter den Top 10 Bands to Watch 2006 (in etwa: Bands, die man im Auge behalten sollte) aufgeführt.

Bei den Grammy Awards 2006 gewann der Song Woman den Grammy in der Kategorie „Beste Hard-Rock-Darbietung“.[2]

2006 spielten sie Auftritte auf großen Festivals wie dem australischen Big Day Out und dem Hurricane Festival bei Scheeßel zwischen Hamburg und Bremen. 2007 traten sie unter anderem auf dem Roskilde-Festival und bei Rock am Ring, sowie bei Rock im Park auf. Ihr Song Love Train fand 2006 in einem Apple-iPod-Werbespot Verwendung. Joker & the Thief wurde für den Film Jackass Nummer 2 als Titelsong gewählt, in Shrek der Dritte gespielt, und es taucht in der Werbung des Peugeot 308SW auf. Ebenso wurde Joker & The Thief in der Komödie Hangover verwendet. Außerdem unterlegt das sehr einprägsame Intro des Songs die erste Flucht des Hauptcharakters Smith im Film Shoot ’Em Up; Woman lief zu seiner Zeit in einer Xbox 360 Werbung zum Spiel Guitar Hero II, wo es auch ein spielbarer Song ist. Des Weiteren tauchen die Songs Dimension und Pyramid im Videospiel FlatOut 2 auf. Zudem taucht der Song Joker and the Thief im Rennspiel Need for Speed: Carbon und im Rallyspiel Colin Mcrae Dirt auf, sowie Woman in Motorstorm und Pure, zwei weiteren Rennspielen unter anderem auch in Tony Hawk's Project 8. In der Liebeskomödie „500 Days of Summer“ tauchte der Song Vagabond aus ihrem ersten Album auf.

Im Jahr 2007 hatten sie einen Auftritt bei dem Live-Earth-Konzert in Sydney. Hier spielte die Band unter anderem Woman, Apple Tree, Pleased to Meet You sowie Dimension.

Am 7. August 2008 gaben Ross und Heskett ihren Austritt aus der Band bekannt. Stockdale will mit neuen Musikern weiterhin unter dem Namen Wolfmother aktiv sein.[3] 2009 erschien daraufhin das neue Album Cosmic Egg.

2010 sollte Wolfmother als Vorband von Kiss auftreten, sagte jedoch später die Auftritte krankheitsbedingt ab.[4]

Auf dem 2010 erschienenen selbstbetitelten Soloalbum des Ex-Guns-N’-Roses-Gitarristen Slash sang Andrew Stockdale das Lied By The Sword, das dann auch als erste Single veröffentlicht wurde.

Am 22. April 2010 gab die Band bekannt, dass Dave Atkins aus der Band ausgetreten ist. Der neue Schlagzeuger ist Will Rockwell-Scott.

Am 8. März 2013 stellte Stockdale das neue Album zum Gratisdownload auf SoundCloud, jedoch unter seinem Namen. Er meinte, dass er keine Lust habe, dieses Album Wolfmother zu nennen oder unter diesem Namen Konzerte zu spielen. Was das für die Zukunft Wolfmothers bedeutete, war zum damaligen Zeitpunkt noch offen.[5] Gleichentags gab Andrew Stockdale bekannt, dass sich Wolfmother vorübergehend aufgelöst habe, die aktuelle Formation als Solo-Projekt weitergeführt werde.[6] Im Juli desselben Jahres wurde bekannt, dass Wolfmother wieder live auf Tour gehen.[7] Noch im selben Monat trat Schlagzeuger Elliot Hammond aus.[8]

Am 23. März 2014 veröffentlichte die Band ihr drittes Studioalbum mit dem Titel New Crown auf dem Online-Musik-Portal Bandcamp, ohne dies im Vorfeld, wie sonst üblich, zu promoten.[9]

Am 19. Februar 2016 erschien mit Victorious das vierte Studioalbum der Band. Schlagzeug spielten die Studiomusiker Josh Freese und Joey Waronker, während bei der anschließenden Tour Alex Carapetis am Schlagzeug saß.

Diskografie

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Studioalben

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Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[10]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US   AU
2004 Wolfmother EP AU35
(6 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: 27. September 2004
2005 Wolfmother DE50
 
Gold

(10 Wo.)DE
AT59
(8 Wo.)AT
CH64
(8 Wo.)CH
UK25
 
Gold

(22 Wo.)UK
US22
 
Gold

(30 Wo.)US
AU3
 
×5
Fünffachplatin

(78 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: 31. Oktober 2005
2009 Cosmic Egg DE11
(5 Wo.)DE
AT11
(5 Wo.)AT
CH26
(4 Wo.)CH
UK35
(2 Wo.)UK
US16
(4 Wo.)US
AU3
 
Platin

(9 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: 23. Oktober 2009
2014 New Crown US160
(1 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 23. März 2014
2016 Victorious DE9
(4 Wo.)DE
AT9
(4 Wo.)AT
CH5
(5 Wo.)CH
UK25
(1 Wo.)UK
US71
(1 Wo.)US
AU17
(3 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: 19. Februar 2016
2019 Rock'n'Roll Baby
Erstveröffentlichung: 29. Dezember 2019
2021 Rock Out
Erstveröffentlichung: 12. November 2021

Weitere Alben

  • 2006: Dimensions
  • 2007: Please Experience Wolfmother Live
  • 2010: iTunes Live from Sydney
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[10]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US   AU
2005 Mind’s Eye
Wolfmother
AU29
(6 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: 16. Oktober 2005
2006 White Unicorn
Wolfmother
AU33
(3 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: 26. Februar 2006
Dimension
Wolfmother
UK49
(3 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 17. April 2006
Woman
Wolfmother
UK31
 
Silber

(5 Wo.)UK
AU34
(10 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: 17. Juni 2006
Love Train
Wolfmother
UK62
(1 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 18. September 2006
Joker & the Thief
Wolfmother
UK64
 
Silber

(1 Wo.)UK
AU8
 
Gold

(29 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: 26. Oktober 2006
2009 New Moon Rising
Cosmic Egg
AT73
(1 Wo.)AT
AU50
(1 Wo.)AU
Erstveröffentlichung: 25. August 2009

Weitere Singles

  • 2009: Back Round
  • 2010: White Feather
  • 2010: Far Away
  • 2015: Victorious
  • 2023: Stay a Little Longer

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Goldene Schallplatte

  • Kanada  Kanada
    • 2007: für das Album Wolfmother
  • Neuseeland  Neuseeland
    • 2010: für das Album Wolfmother

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
  Silber   Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Australien (ARIA)0! S  Gold1  6× Platin6455.000aria.com.au
  Deutschland (BVMI)0! S  Gold10! P100.000musikindustrie.de
  Kanada (MC)0! S  Gold10! P50.000musiccanada.com
  Neuseeland (RMNZ)0! S  Gold10! P7.500radioscope.net.nz
  Vereinigte Staaten (RIAA)0! S  Gold10! P500.000riaa.com
  Vereinigtes Königreich (BPI)  2× Silber2  Gold10! P500.000bpi.co.uk
Insgesamt   2× Silber2   6× Gold6   6× Platin6

In den letzten fünf Filmen des Regisseurs Todd Phillips ist jeweils ein Wolfmother-Song zu hören.

In Episode 13 von Staffel 11 der US-amerikanischen Animationsserie South Park, in der die Videospielreihe Guitar Hero parodiert wird, spielen die Protagonisten Stan und Kyle zum Ende der Folge den Wolfmother-Song Woman.[11]

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Commons: Wolfmother – Sammlung von Bildern
  1. Eduardo Rivadavia: Wolfmother > Biography. Allmusic, abgerufen am 6. September 2008 (englisch).
  2. Grammy-Künstler-Suche. Grammy.com (englisch) abgerufen am 9. Oktober 2012.
  3. Wolfmother: Band-Split jetzt offiziell bestätigt. bei laut.de abgerufen am 26. Oktober 2009.
  4. kissrockline.blogspot.de (Memento vom 2. Dezember 2012 im Webarchiv archive.today) abgerufen am 9. Oktober 2012
  5. Visions, Ausgabe 241, S. 12
  6. Interview auf der offiziellen Webseite (Memento vom 14. Mai 2013 im Internet Archive)
  7. consequenceofsound.net
  8. Bericht auf der offiziellen Webseite (Memento vom 19. Oktober 2013 im Internet Archive)
  9. Ankündigung der Band auf der offiziellen Website (Memento vom 23. März 2014 im Internet Archive)
  10. a b Chartquellen: DE AT CH UK US AU
  11. Guitar Queer-O. Abgerufen am 28. Oktober 2022 (englisch).