Der Zuse Z11 war der erste serienmäßig produzierte Computer der Zuse KG, er war die Serienausführung des SM 1. Sie wurde 1955 entwickelt und wog 800 kg. Die Z11 basierte auf Relais- und Schrittschaltungen. Ab 1957 konnte er über Lochstreifen programmiert werden. Sein Energieverbrauch betrug 2 kW, und er arbeitete mechanisch mit einer Frequenz von 10 bis 20 Hz.

Zuse Z11
Hersteller Konrad Zuse, Zuse KG
Typ Großrechner
Veröffentlichung 1955
Prozessor Relais- und Schrittschaltungen
Arbeitsspeicher ca. 20 Nummern
Grafik keine, Ausgabe erfolgt über Lochkarten
Sound keinen
Datenträger Lochkarten
Betriebssystem Programme auf Lochkarten

Geschichte

Bearbeiten

Der Entwicklungsbeginn des Zuse Z11 war 1954. Der Hauptentwickler war Konrad Zuse, mit Unterstützung eines kleinen Teams der Zuse KG. Eine der ersten Auslieferungen war im Frühjahr 1956 an das Zeiss-Unternehmen, in Betrieb ging die Z11 im Juni 1956. Ab 1957 konnte man ihn frei mit Lochkarten programmieren.

Funktionalität und Anwendungen

Bearbeiten

Die Grundversion der Z11 verfügte über 1665 Relais und 28 Drehwähler. Sie war für Anwendungen in Geodäsie und Optik fest verdrahtet. Pro Sekunde konnte der Rechner fünf Additionen, zwei Multiplikationen oder eine Division durchführen. Die Eingabe erfolgte über eine Zahlen-Tastatur oder über Drehwähler, die Ausgabe erfolgte entweder über eine Schreibmaschine oder per Lochstreifen. Der Z11 hatte 26 Speicherzellen und konnte durch den Anschluss einer Lochstreifensteuerung zu einem Universalrechner erweitert werden. Über ein Zahlenpad gab man Zahlen ein, die Ausgabe erfolgte meistens per Lochstreifen.

Anwendung und Bedeutung

Bearbeiten

Kunden waren z. B. das Agfa-Camerawerk in München, die Optischen Werke Ernst Leitz in Wetzlar sowie das Zeiss-Unternehmen. Er war ein Meilenstein in der Entwicklung der Computertechnologie und legte den Grundstein für weitere Innovationen in der Branche.

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Zuse Z11 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien