Die Zuse Z2 war ein Prototyp eines Rechners von Konrad Zuse zum Test der Relaistechnik. Die mechanischen Schaltglieder der Z1, Zuses erster Rechenmaschine, verhakten sich im Betrieb oft. Mit der Z2 wollte er prüfen, ob Relais zuverlässigere Bauelemente seien. Der Bau der Z2 war privat finanziert.[1] Zuse kaufte von Telefonfirmen ca. 200 gebrauchte Relais, mit denen er sowohl das Rechenwerk, als auch die Programmsteuerungseinheit der Z2 baute.

Patent des Zuse Z2

Die Z2 wurde 1939 fertiggestellt. Sie besaß eine Taktfrequenz von ca. 10 Hertz, ein binäres Festkommarechenwerk, welches die vier Grundrechenarten beherrschte, einen 16-Bit-Speicher und wog 300 Kilogramm.[2]

Die Pläne und jegliche Fotos der Z2 wurden durch Bombenangriffe auf Berlin 1943/1944[1] im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt hatte sich die Z2 angeschaut und gab Zuse 25.000 RM (entspricht heute etwa 120.000 EUR[3]), damit er die Z3 bauen konnte. Wegen der Zuverlässigkeit elektrischer Relais setzte Zuse beim Bau seiner nächsten Rechenmaschine, der Zuse Z3, ausschließlich Relais ein.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c Kristina R. Zerges, S. Terp: Konrad Zuse. Der Vater des Computers. Hrsg.: Presse- und Informationsreferat der Technischen Universität Berlin (= Berühmte Alumni der Technischen Universität Berlin). omnisatz, Berlin.
  2. Dr.-Ing. habil. Horst Konrad Zuse abgerufen am 24. Februar 2009
  3. Diese Zahl wurde mit der Vorlage:Inflation ermittelt, ist auf volle 10.000 EUR gerundet und vergleicht 1941 mit Januar 2024.