Zweinitz

Ortschaft in der Gemeinde Weitensfeld im Gurktal im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten

Zweinitz ist eine Ortschaft in der Gemeinde Weitensfeld im Gurktal im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 348 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]).

Zweinitz (Dorf)
Ortschaft
Zweinitz (Österreich)
Zweinitz (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Weitensfeld im Gurktal  (KG Zweinitz, KG Thurnhof)
Koordinaten 46° 52′ 2″ N, 14° 13′ 52″ OKoordinaten: 46° 52′ 2″ N, 14° 13′ 52″ Of1
Höhe 720 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 348 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 141 (1. Jän. 2021f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01785
Bild
Zweinitz
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
348

Zweinitz liegt im Gurktal, etwa 3 ½ km nordöstlich des Gemeindehauptorts Weitensfeld, oberhalb der Mündung des Zweinitzbachs in die Gurk, teils in der Katastralgemeinde Thurnhof, teils in der Katastralgemeinde Zweinitz.

Im Dorf werden einige Vulgonamen geführt:

  • Adingstraße: Sonnleitner (Nr. 9)
  • Birkenweg: Obere Schmidkeusche (Nr. 1), Buchhäuslkeusche (Nr. 3), Hammerwaldkeusche (Nr. 6)
  • Brunnenweg: Waldheimkeusche (Nr. 5), Knaller (Nr. 11)
  • Fuchsstraße: Krammer (Nr. 1)
  • Kirchplatz: Wirthhube (ehemals Kirchenschuster, Nr. 2)
  • Knappenweg: Trebitzer (Nr. 4)
  • Mödringstraße: ehemalige Schekkeusche (Nr. 1), Trogkeusche (Nr. 8), Moser (Nr. 11), Kreuzkeusche (Nr. 14), Dielacher (Nr. 16), Unterer Lakenschuster (Nr. 21)
  • Moosweg: Krottenhoferkeusche (Nr. 4)
  • Schloss Thurnhof
  • Sonnseite: Untere Kremserhube (ehemals Schaar, Nr. 1), Grabenkeusche (Nr. 3), Brachbauerkeusche (Nr. 5), Sonnbergkeusche (Nr. 7), Waldkeusche (Nr. 9), Spiegelhoferkeusche (Nr. 10), Obere Kremserhube (Nr. 13), Bauer in Egg (Nr. 15)
  • Weidenweg: Schwarzenbacherkeusche (Nr. 5 und 7)

Geschichte

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1141 wird Zwinic urkundlich genannt. Der Ortsname könnte sich vom slowenischen Svinica (= Bleibach) ableiten; tatsächlich wurde in der Gegend Blei, Eisen und Kupfer gefördert.

1169 wird die Kirche genannt; Zweinitz war damals bereits eine Pfarre, die dem Gurker Domkapitel unterstand. Die gotische Befestigung um die Kirche wurde 1588 abgetragen.

Ab Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts gehörte Zweinitz zunächst zur Gemeinde Gurk. 1871 trat die Gemeinde Gurk die Katastralgemeinden Thurnberg und Zweinitz an die Gemeinde Weitensfeld ab, somit gehörte Zweinitz dann zur Gemeinde Weitensfeld.

Bei der Kärntner Gemeindestrukturreform von 1973 kam Zweinitz an die damals neu errichtete Gemeinde Weitensfeld-Flattnitz, bei deren Auflösung 1991 wieder zur Gemeinde Weitensfeld im Gurktal.

Sehenswürdigkeiten

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  • Schloss Thurnhof ist ein Renaissancebau des 16. Jahrhunderts, das an einen älteren Wehrturm angebaut wurde.
  • Die romanische Pfarrkirche Zweinitz enthält gotische Fresken; daneben befindet sich die gotische Friedhofskapelle St. Michael.
  • Der Tatermannbrunnen wurde 1947 unter Verwendung einer Büste aus dem 18. Jahrhundert errichtet.

Bevölkerungsentwicklung

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Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 26 Häuser, 193 Einwohner[2]
  • 1880: 27 Häuser, 186 Einwohner[3]
  • 1890: 32 Häuser, 208 Einwohner[4]
  • 1900: 36 Häuser, 274 Einwohner[5]
  • 1910: 36 Häuser, 273 Einwohner[6]
  • 1923: 41 Häuser, 276 Einwohner[7]
  • 1934: 325 Einwohner[8]
  • 1961: 77 Häuser, 461 Einwohner[9]
  • 2001: 130 Gebäude (davon 115 mit Hauptwohnsitz) mit 138 Wohnungen; 396 Einwohner und 14 Nebenwohnsitzfälle; 126 Haushalte; 10 Arbeitsstätten, 31 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[10]
  • 2011: 139 Gebäude, 355 Einwohner, 132 Haushalte, 9 Arbeitsstätten[11]
  • 2021: 141 Gebäude, 345 Einwohner, 134 Haushalte, 22 Arbeitsstätten[12]
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Commons: Zweinitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 70.
  3. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 56.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 56.
  5. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 74.
  6. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 38.
  7. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 16.
  8. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 16.
  9. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 256.
  10. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 127.
  11. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 49.
  12. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt 2024, S. 50 (ktn.gv.at [PDF; abgerufen am 24. Januar 2025]).