Adler Standard 6

PKW-Modell, das die Automobilfirma Adler 1927 herausbrachte

Adler Standard 6 bezeichnet eine Fahrzeugmodellreihe der Adlerwerke in Frankfurt am Main. Die Personenkraftwagen wurden mit Sechszylinder-Reihenmotor und Hinterradantrieb gefertigt.

Adler
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Adler Standard 6S Limousine (1928)
Adler Standard 6[1]

Verkaufsbezeichnung: Adler Standard 6
Produktionszeitraum: 1926–1934
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Tourenwagen, Limousine, Cabriolet
Motoren: Ottomotoren:
2,55–2,9 Liter
(33–44 kW)
Länge: 4270–4750 mm
Breite: 1650–1740 mm
Höhe: 1650–1825 mm
Radstand: 2840–3200 mm
Leergewicht: 1190–1430 kg

Nachfolgemodell Adler Diplomat und Adler Favorit
Heckansicht eines Adler Standard 6 S aus dem Jahre 1928

Beschreibung

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Der Adler Standard 6 hatte 1926 als erster deutscher Pkw eine von ATE in Lizenz gebaute hydraulische Lockheed-Bremsanlage.[2] Der nach den deutschen Steuer-PS auch als Adler 10/45 PS bezeichnete Wagen mit einer Karosserie von Ambi-Budd (Berlin-Johannisthal) war in wesentlichen Teilen eine Kopie der zeitgenössischen Chrysler-Modelle. Die klassische Hochbettrahmen-Konstruktion mit Starrachsen vorn und hinten wurde anfangs mit zwei unterschiedlichen Radständen angeboten. 13.959 Fahrzeuge des ersten Typs 10N wurden bis 1930 verkauft.[3]

Bereits 1928 erschienen die Modelle Standard 6A und Standard 6S mit stärkeren Motoren. Der 6A (Typ 12N) hatte den kurzen Radstand, der 6S (Typ 12NS) den langen. Vom 6A wurden bis 1933 10681 Fahrzeuge gebaut, vom 6S bis 1934 4135 Stück. 1933 erschien der verbesserte Nachfolgetyp 3U, der – wie der kleinere Favorit 2U – einen Niederrahmen mit vorderer Einzelradaufhängung und ein Vierganggetriebe besaß. Dieses Modell wurde bis 1934 noch 400 mal gebaut. Von 1927 bis 1929 umrundete Clärenore Stinnes mit einem Adler Standard 6 die Welt. Dies war die erste Weltumrundung mit einem Auto.[4]

Militärfahrzeuge

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Für die Wehrmacht und für andere staatliche Organisationen wurden mehrere Fahrzeuge gebaut, die auf dem Adler Standard 6 basieren. Dazu sind bekannt:

Von 1936 bis 1930 folgte der Adler Typ 3 Gd Kübelwagen, der auf dem Adler Diplomat basierte.

Technische Daten

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Typ[5] Standard 6 (10N) Standard 6A (12N) Standard 6S (12NS) Standard 6 (3U)
Bauzeitraum 1927–1930 1928–1933 1928–1934 1933–1934
Aufbauten T4, L4, Cb2 L4 L4, Cb2 L4, Cb2
Motor 6-Zylinder-Reihenmotor, 4-Takt-Ottoprinzip
Ventile stehend (sv)
Bohrung × Hub 70 mm × 110 mm 75 mm × 110 mm
Hubraum 2540 cm³ 2916 cm³
Nennleistung 45 PS (33,1 kW) 50 PS (36,8 kW) 60 PS (44,1 kW)
Verbrauch pro 100 km 15–16 Liter 16 Liter 17 Liter 16 Liter
Höchstgeschwindigkeit 85–90 km/h 90 km/h 85 km/h 100 km/h
Leergewicht 1190–1390 kg 1200–1300 kg 1300–1430 kg 1390 kg
Zul. Gesamtgewicht 1590–1940 kg 1600–1700 kg 1850–1980 kg 1790 kg
Bordspannung 6 Volt
Länge 4270–4500 mm 4270 mm 4570 mm 4750 mm
Breite 1650 mm 1740 mm
Höhe 1825 mm 1650 mm
Radstand 2840–3140 mm 2840 mm 3140 mm 3200 mm
Spur vorn / hinten 1350 mm / 1350 mm 1420 mm / 1420 mm
Wendekreis ? ? ? 12,0 m

Adler mit Gropius-Karosserie

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Der Bauhaus-Gründer Walter Gropius entwarf in den 1930er Jahren mehrere Modelle auf Basis des Adler Standard 6 und Standard 8, sie gingen jedoch nicht in Serie.

Literatur

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Commons: Adler Standard 6 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Oswald: Deutsche Autos 1920–1945
  2. Hubert A. Kirschner (Hrsg.): Neue Aspekte der Fahrzeugsicherheit. Books on Demand GmbH, Norderstedt 2003, ISBN 3-8330-0342-1, S. 75.
  3. Oswald: Deutsche Autos 1920–1945
  4. Oswald: Deutsche Autos 1920–1945
  5. Oswald: Deutsche Autos 1920–1945