Aich (Gemeinde Weitensfeld im Gurktal)

Ortschaft in der Gemeinde Weitensfeld im Gurktal im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten

BW

Aich (Rotte)
Ortschaft
Aich (Gemeinde Weitensfeld im Gurktal) (Österreich)
Aich (Gemeinde Weitensfeld im Gurktal) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland St. Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Weitensfeld im Gurktal  (KG Linder, KG Thurnhof)
Koordinaten 46° 51′ 30″ N, 14° 13′ 16″ OKoordinaten: 46° 51′ 30″ N, 14° 13′ 16″ Of1
Höhe 695 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 68 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 26 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01747
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
68

Aich ist eine Ortschaft in der Gemeinde Weitensfeld im Gurktal im Bezirk St. Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 68 Einwohner (Stand 1. Jänner 2024[1]).

Aich liegt am Gurktalboden, an der Gurktal Straße, etwa 2 bis 3 km nordöstlich des Gemeindehauptorts Weitensfeld.

Die Rotte Aich im engeren Sinn liegt bei der Mündung des Andrägrabens in die Gurk. Zwischen der Gurktal Straße und der Gurk, in der Katastralgemeinde Linder, wo sich früher die Höfe Aichhube und Aicher befanden, ist heute die Weizmann Hube (Nr. 1 und Nr. 12). Nördlich der Gurktal Straße, in der Katastralgemeinde Thurnberg, am Standort der ehemaligen Schneiderkeusche, die im 19. Jahrhundert vorübergehend eine zur Gemeinde Gurk gehörende Ortschaft Aich bildete, liegt Haus Nr. 23, einen halben Kilometer westlich davon im Andrägraben Haus Nr. 22.

Weiter nordwestlich, in der Katastralgemeinde Linder, um die Gurkschleife auf Höhe der Ortschaft Zweinitz, befinden sich die Dürrmühl Hube (Nr. 4 und 4a), ein Kraftwerksgebäude (ehemals Thurnhofmühle), die Monesbauer Hube (Nr. 6) und die Linder Hube (Nr. 7). Auch die Einfamilienhaussiedlung, die hier zwischen Gurktal Straße und Gurkfluss anstelle des ehemaligen Funder-Sägewerks entstand, gehört zur Ortschaft Aich, wohingegen die sich nördlich der Gurktal Straße anschließende Einfamilienhaussiedlung zur Ortschaft Zweinitz gehört. Dieser Teil der Ortschaft Aich wurde zeitweise als Ortschaftsbestandteil Zweinitz bezeichnet.

Geschichte

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Nach Gründung der Ortsgemeinden Mitte des 19. Jahrhunderts war Aich zunächst zwischen zwei Gemeinden geteilt: der in der Katastralgemeinde Thurnhof befindliche Teil des Orts gehörte zur Gemeinde Gurk, der in der Katastralgemeinde Linder gehörte zur Gemeinde Weitensfeld. 1871 trat die Gemeinde Gurk die Katastralgemeinden Thurnberg und Zweinitz an die Gemeinde Weitensfeld ab, somit gehörte Aich dann zur Gänze zur Gemeinde Weitensfeld.

1917 wurde bei der Weizmann Hube ein kleines privates Wasserkraftwerk errichtet,[2] 1929 die Errichtung des Kraftwerks am Gurk-Mühlbach auf Höhe der Dürrmühle zur Stromversorgung von Zweinitz in Angriff genommen.[3]

Bei der Kärntner Gemeindestrukturreform von 1973 kam Aich an die damals neu errichtete Gemeinde Weitensfeld-Flattnitz, bei deren Auflösung 1991 wieder zur Gemeinde Weitensfeld im Gurktal.

Bevölkerungsentwicklung

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Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 6 Häuser, 69 Einwohner (davon 5 Häuser, 61 Einwohner in Gemeinde Weitensfeld; 1 Haus, 8 Einwohner in Gemeinde Gurk)[4]
  • 1880: 6 Häuser, 80 Einwohner[5]
  • 1890: 8 Häuser, 64 Einwohner[6]
  • 1900: 9 Häuser, 93 Einwohner[7]
  • 1910: 13 Häuser, 95 Einwohner[8]
  • 1923: 12 Häuser, 115 Einwohner[9]
  • 1934: 176 Einwohner[10]
  • 1961: 25 Häuser, 141 Einwohner[11]
  • 2001: 25 Gebäude (davon 22 mit Hauptwohnsitz) mit 26 Wohnungen; 65 Einwohner und 5 Nebenwohnsitzfälle; 23 Haushalte; 2 Arbeitsstätten, 8 land- und forstwirtschaftliche Betriebe[12]
  • 2011: 26 Gebäude, 60 Einwohner, 26 Haushalte, 4 Arbeitsstätten[13]
  • 2021: 27 Gebäude, 64 Einwohner, 23 Haushalte, 7 Arbeitsstätten[14]

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. Eine elektrische Kraft- und Lichtanlage. In: Kärntner Landbote / Kärntner Landbote. Ein katholisches Wochenblatt für das Volk Kärntens. Organ des „Katholisch-politischen Volksvereines für Kärnten“ / Kärntner Bauernbote. (Früher „Kärntner Landbote“.) / Kärntner Bauernbote. Bundesorgan des christlichen/Christlichen Bauernbundes für/in Kärnten, 27. Jänner 1917, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/klb
  3. Zweinitz. In: Kärntner Zeitung / Kärntner Tagblatt, 31. Oktober 1929, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/knz
  4. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 69.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 55.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 55.
  7. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 74.
  8. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 38.
  9. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 16.
  10. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 16.
  11. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 255.
  12. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 125.
  13. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014. S. 48.
  14. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis Kärnten. Daten Volkszählung 2021. Klagenfurt 2024, S. 49 (ktn.gv.at [PDF; abgerufen am 24. Januar 2025]).