Alexander Ecklebe

deutscher Komponist, Musiker und Hörfunkmitarbeiter

Alexander Hermann Ecklebe (* 12. Januar 1904 in Cosel, Kreis Cosel, Provinz Schlesien; † 8. September 1983 in Berlin-Wilmersdorf) war ein deutscher Komponist, Musiker und Hörfunkmitarbeiter.

Leben und Werk

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Nach dem Studium in Breslau und Berlin war Alexander Ecklebe 1930–1945 und 1948–1950 musikalischer Mitarbeiter der Funk-Stunde Berlin, bzw. dem Reichssender Berlin und später dem Berliner Rundfunk. Ab 1950 arbeitete er als freier Komponist. Er schrieb Opern, Chor- und Orgelwerke, eine Symphonie, Kammermusik und zahlreiche Lieder und komponierte Bühnen-, Hörspiel- und Fernsehmusik und vertonte unter anderem Texte von Gerhart Baron aus seiner Heimat.

Ein Brief des Komponisten aus Berlin vom 13. Jänner 1978 an Heinz Birker gibt Auskunft über einen besonderen Schwerpunkt seines Schaffens, die Oper:[1]

„Meine Symphonie ist Manuskript und in keinem Verlag erschienen. Ich habe bisher vier Opern geschrieben. Die erste, Genoveva, kam 1936 in konzertanter Form durch den Reichssender Berlin unter der Leitung von Hans Rosbaud zur Uraufführung. Es folgte 1942 die Uraufführung meiner Oper Das Buch der Liebe am Oberschlesischen Landestheater in Beuthen unter der musikalischen Leitung von Franz Wödl. Ich nehme an, dass dies die Oper war, die Sie gesehen haben. Kurz nac[h] dem Krieg entstand die Oper Der falsche Prinz nach einem Märchen von Wilhelm Hauff. Sie ist noch unaufgeführt. Und schließlich schrieb ich noch eine Volksoper Jungfer Maleen nach einem norddeutschen Märchen, um deren Uraufführung ich mich noch bemühe [.]".“

Ecklebe war nicht verheiratet. Alexander Ecklebe starb am 8. September 1983 um 03:35 Uhr im Sankt-Gertrauden-Krankenhaus in Berlin-Wilmersdorf im Alter von 79 Jahren. Er wohnte zuletzt in der Mommsenstraße 35 in Berlin.[2]

Werke (Auswahl)

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  • Genoveva (Oper)
  • Das Buch der Liebe (Oper)
  • Der falsche Prinz (Oper, nach einem Märchen von Wilhelm Hauff)
  • Jungfer Maleen (Volksoper)
  • Erinnerung an Mayrhofen. Konzertwalzer. Für Salonorchester[3]
  • eine Symphonie
  • Kammermusik
  • Lieder

Siehe auch

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Literatur

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  • Erich Peter: Alexander Ecklebe, ein oberschlesischer Komponist. In: Franz Heiduk (Hrsg.): Aurora. Jahrbuch der Eichendorff-Gesellschaft. Band 32, Würzburg 1972, S. 84–90.
  • Michael Stapper: Unterhaltungsmusik im Rundfunk der Weimarer Republik. In: Würzburger musikhistorische Beiträge. Band 24. Schneider, Tutzing 2001, ISBN 3-7952-1060-7
  • Schlesien: eine Vierteljahresschrift für Kunst, Wissenschaft und Volkstum. 1984
  • Klaus Ullmann: Schlesien-Lexikon: für alle, die Schlesien lieben. 6., verbesserte Auflage. Kraft Verlag, Würzburg, 1992, ISBN 3-8083-1168-1
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Einzelnachweise

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  1. Buchhandelslink (Kotte Autographs GmbH, Roßhaupten, Deutschland) – abgerufen am 10. April 2024
  2. Standesamt Wilmersdorf von Berlin, Sterberegister 1983. In: ancestry.de. Landesarchiv Berlin, abgerufen am 18. September 2024 (1737 / 1983).
  3. Klangbeispiel