Almbranz
Almbranz ist ein Gemeindeteil der Stadt Helmbrechts im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2] Almbranz liegt in der Gemarkung Ahornberg.[3]
Almbranz Stadt Helmbrechts
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Koordinaten: | 50° 15′ N, 11° 48′ O |
Höhe: | 620 (606–638) m ü. NHN |
Einwohner: | 96 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 95233 |
Vorwahl: | 09252 |
![]() Lage von Almbranz in Helmbrechts
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Geografie
BearbeitenIn und um das Dorf gibt es zahlreiche Weiher. Es entspringt dort der Ölsnitz (auch Untreubach genannt). Unmittelbar östlich wird die Flur von der Bundesautobahn 9 durchschnitten. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt die A 9 unterquerend nach Ahornberg zur Kreisstraße HO 25 (2,2 km südlich) bzw. parallel zur A 9 nach Hartungs (2,3 km nördlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Edlendorf (2,8 km westlich).[4]
Geschichte
BearbeitenIm 13. Jahrhundert gehörten die Güter in Almbranz den Herren von Schlegel, die Dienstmannen der Walpoten waren. Der Ort zählte zu den Sieben freien Dörfern. Lehensträger war das Hochstift Bamberg. Diese verkauften ihre Ansprüche 1369 an den Nürnberger Burggraf Friedrich V.[5]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Almbranz aus 23 Anwesen (9 Halbhöfe, 1 Dreiviertelhof, 1 Fünfachtelhof, 3 Dreiachtelhöfe, 2 Viertelhöfe, 1 Einachtelhof, 6 Tropfhäuser). Die Hochgerichtsbarkeit und die Dorf- und Gemeindeherrschaft stand dem bayreuthischen Stadtrichteramt Münchberg zu. Das Kastenamt Münchberg war Grundherr sämtlicher Anwesen.[6]
Von 1797 bis 1810 unterstand Almbranz dem Justiz- und Kammeramt Münchberg. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Almbranz dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Ahornberg und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Ahornberg zugewiesen.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Almbranz am 1. Mai 1978 nach Helmbrechts eingemeindet.[8]
Baudenkmäler
Bearbeiten- Haus Nr. 3: Wohnstallhaus
- Haus Nr. 14: Zweigeschossiges Wohnstallhaus
- ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 12: Zweigeschossiges Wohnstallhaus mit Frackdach, wohl noch 18. Jahrhundert, Obergeschoss Fachwerk mit Andreaskreuzen, Strohdach: Stallteil 1932 aufgestockt.[9]
- Haus Nr. 24: Zweigeschossiger Wohnstallbau mit Walmdach, vermutlich um 1800. Massivbau, nur zwei Seiten des Obergeschosses aus Riegelfachwerk. Dach verschiefert.[9]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenJahr | 1799 | 1812 | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 122 | 157 | 177 | 250 | 241 | 280 | 213 | 166 | 192 | 130 | 120 | 96 |
Häuser[10] | 23 | 25 | 33 | 32 | 32 | 30 | 29 | 30 | ||||
Quelle | [11] | [7] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
BearbeitenAlmbranz ist nach St. Martin (Ahornberg) gepfarrt und evangelisch-lutherisch geprägt.[6][19]
Literatur
Bearbeiten- Tilmann Breuer: Landkreis Münchberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 13). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 450619397, S. 7–9.
- Johann Kaspar Bundschuh: Almbranz. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 1: A–Ei. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298, OCLC 833753073, Sp. 47 (Digitalisat).
- Annett Haberlah-Pohl: Münchberg. Der Altlandkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 39). Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2011, ISBN 978-3-7696-6556-7.
- Georg Paul Hönn: Almbranz. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 224 (Digitalisat).
- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 5 f.
Weblinks
Bearbeiten- Almbranz in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 17. Februar 2025.
- Almbranz in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 17. Februar 2025.
- Almbranz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 17. Februar 2025.
Fußnoten
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 305 (Digitalisat).
- ↑ Stadt Helmbrechts, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Februar 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Februar 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 5f.
- ↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 401.
- ↑ a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 485.
- ↑ Helmbrechts > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 17. Februar 2025.
- ↑ a b T. Breuer: Landkreis Münchberg, S. 7f. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 1, Sp. 47.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 2 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 911, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1083, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1031 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1081 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1115 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 963 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 707 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 155 (Digitalisat).