Enchenreuth
Enchenreuth ist ein Gemeindeteil der Stadt Helmbrechts im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[2]
Enchenreuth Stadt Helmbrechts
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Koordinaten: | 50° 14′ N, 11° 37′ O |
Höhe: | 647 (632–670) m ü. NHN |
Einwohner: | 601 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1977 |
Postleitzahl: | 95233 |
Vorwahl: | 09222 |
Der Helmbrechtser Gemeindeteil Enchenreuth
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Geografie
BearbeitenDas Pfarrdorf[3] auf der Gemarkung Enchenreuth liegt etwa sieben Kilometer westlich des Ortszentrums von Helmbrechts auf einer Höhe von 647 m ü. NHN.[4]
Geschichte
BearbeitenBis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Enchenreuth der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[5][6] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei von dessen Amt Enchenreuth ausgeübt, ebenso die Hochgerichtsbarkeit.[7] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Enchenreuth ein Bestandteil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ gewaltsam in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[8][9]
Durch die Verwaltungsreformen im Königreich Bayern wurde Enchenreuth mit dem Zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 eine Ruralgemeinde, zu der Bischofsmühle, Buckenreuth, Oberbrumberg und Unterbrumberg gehörten. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern änderte sich die Verwaltungszugehörigkeit mehrfach: bis 1972 gehörte Enchenreuth zum Landkreis Stadtsteinach und wurde nach dessen Auflösung in den Landkreis Kulmbach überführt. Aufgrund der Eingliederung der Gemeinde Enchenreuth in die Stadt Helmbrechts wechselte es schließlich in den Landkreis Hof.[10] Im Jahr 1987 hatte Enchenreuth 601 Einwohner.[1]
Verkehr
BearbeitenDie von Helmbrechts kommende Staatsstraße 2195 verläuft am nördlichen Ortsrand vorbei und führt weiter nach Presseck. Vom ÖPNV wird Enchenreuth von der Buslinie 8353 der Omnibusverkehr Franken GmbH bedient. Der nächstgelegene Bahnhof befindet sich in Helmbrechts, es ist der heutige Endbahnhof der Bahnstrecke Münchberg–Selbitz.
Baudenkmäler
BearbeitenIn Enchenreuth gibt es fünf denkmalgeschützte Objekte: die Pfarrkirche St. Jakobus der Ältere, das zugehörige Pfarrhaus, ein Gasthaus, eine Scheune und eine Kapelle.
Literatur
Bearbeiten- Johann Kaspar Bundschuh: Enchenreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 17 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Pleikard Joseph Stumpf: Enchenreuth. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 641 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Enchenreuth in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 30. April 2020.
- Enchenreuth im BayernAtlas, abgerufen am 30. April 2020
- Enchenreuth auf historischer Karte, abgerufen am 30. April 2020
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 305 (Digitalisat). Abgerufen am 30. April 2020
- ↑ Stadt Helmbrechts, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Enchenreuth in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 30. April 2020.
- ↑ Geografische Lage von Enchenreuth im BayernAtlas, abgerufen am 30. April 2020
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Enchenreuth. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 17 (Digitalisat).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 687 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).