Araujuzon ist eine französische Gemeinde mit 182 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Oloron-Sainte-Marie und zum Kanton Le Cœur de Béarn (bis 2015: Kanton Navarrenx).

Araujuzon
Araujuzon (Frankreich)
Araujuzon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Pyrénées-Atlantiques (64)
Arrondissement Oloron-Sainte-Marie
Kanton Le Cœur de Béarn
Gemeindeverband Béarn des Gaves
Koordinaten 43° 22′ N, 0° 49′ WKoordinaten: 43° 22′ N, 0° 49′ W
Höhe 79–212 m
Fläche 6,92 km²
Einwohner 182 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 26 Einw./km²
Postleitzahl 64190
INSEE-Code

Rathaus

Die Bewohner werden Araujuzonais genannt.[1] Der Name in der gaskognischen Sprache lautet Lajuzon.[2]

Geographie

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Araujuzon liegt circa 30 Kilometer nordwestlich von Oloron-Sainte-Marie im Béarn.

Umgeben wird Araujuzon von den Nachbargemeinden:

Araujuzon liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour am linken Ufer des Gave d’Oloron, einem Zufluss des Gave de Pau. Der Lausset mündet in den Gave d’Oloron bei Araujuzon. Außerdem entspringen die Bäche Ruisseau de la Mousquère, Cassou dou Boue und Ruisseau de Lescuncette im Ortsgebiet.[3]

Geschichte

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Araujuzon wird im 13. Jahrhundert erstmals unter den Namen Araus-Jusoo in den Aufzeichnungen der Vizegrafschaft von Béarn erwähnt. In der Volkszählung im Jahre 1385 wurden 48 Haushalte gezählt und vermerkt, dass die Siedlung in der Bailliage von Navarrenx liegt.[4]

 
Wappen von Araujuzon

Das Wappen ist in drei Felder unterteilt. Das linke obere zeigt die Zugehörigkeit zum Béarn mittels der beiden Kühe aus seinem Wappen. Der Maiskolben weist auf die Ausrichtung der Landwirtschaft hin. Das untere Feld zeigt den heiligen Martin, den Schutzpatron der Kommune.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2009 2014
Einwohner 217 196 200 186 182 191 220
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[5] INSEE ab 2009[6]

Sehenswürdigkeiten

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Kirche Saint-Martin
  • Die ursprünglich im romanischen Stil erbaute Kirche, gewidmet Martin von Tours, wurde 1569 in den Wirren des Hugenottenkrieges zerstört. Die heutige Kirche wurde im 17. Jahrhundert gebaut.[7]
  • Die Protestanten bildeten eine große Minderheit seit dem 17. Jahrhundert. Dennoch war ihr Wille so groß, dass sie eine Petition an den französischen Königs verfassten, um ihre Unabhängigkeit zu bewahren. Unweit der Ortskirche steht ein einfaches und unauffälliges Gebäude, das als Tempel im 18. Jahrhundert gebaut wurde. Allerdings nahm im Laufe der Zeit die Zahl der Protestanten schrittweise ab, so dass der Tempel aufgegeben wurde. Die Grabstätten am protestantischen Friedhof datieren bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts, so dass erkennbar ist, dass die protestantische Konfession zumindest bis zu dieser Zeit ausgeübt wurde.[8]
  • Die massive Steinbrücke über den Lausset wurde im 18. Jahrhundert errichtet. Nach der lokalen Überlieferung musste der französische Kaiser Napoleon III. und seine Gattin, die Kaiserin Eugénie, eine unfreiwillige Pause in Auraujuzon einlegen, nachdem ein Rad ihrer Kutsche auf dieser Brücke gebrochen war.[9]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die Wirtschaft wird im Wesentlichen von der Landwirtschaft bestimmt.[2]

Araujuzon liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[10]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2014[11]
Gesamt = 13

Araujuzon ist angeschlossen an die Routes départementales 160 und 936 (ehemalige Route nationale 636).

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Commons: Araujuzon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Pyrénées-Atlantiques Gentilé. habitant.fr, abgerufen am 14. Januar 2017 (französisch).
  2. a b Conseil régional d’Aquitaine: Araujuzon. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 14. Januar 2017; abgerufen am 24. März 2021 (französisch).
  3. Ma commune : Araujuzon. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 14. Januar 2017 (französisch).
  4. Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 8, abgerufen am 14. Januar 2017 (französisch).
  5. Notice Communale Araujuzon. EHESS, abgerufen am 14. Januar 2017 (französisch).
  6. Populations légales 2014 Commune d’Araujuzon (64032). INSEE, abgerufen am 14. Januar 2017 (französisch).
  7. Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Martin. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 14. Januar 2017; abgerufen am 24. März 2021 (französisch).
  8. Conseil régional d’Aquitaine: Ancien temple d’Araujuzon. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 14. Januar 2017; abgerufen am 24. März 2021 (französisch).
  9. Conseil régional d’Aquitaine: Pont d’Araujuzon. Visites en Aquitaine, archiviert vom Original am 14. Januar 2017; abgerufen am 24. März 2021 (französisch).
  10. Institut national de l’origine et de la qualité. Institut national de l’origine et de la qualité, archiviert vom Original am 5. Februar 2017; abgerufen am 6. Februar 2017 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.inao.gouv.fr
  11. Caractéristiques des établissements en 2014 Commune d’Araujuzon (64032). INSEE, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 14. Januar 2017 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.insee.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)