Bahnstrecke Budapest–Salgótarján

Eisenbahnstrecke im Norden von Ungarn

Die Bahnstrecke Budapest–Salgótarján ist eine normalspurige Eisenbahnstrecke in Ungarn, die von der Hauptstadt Budapest über Pécel, Gödöllő, Hatvan und Pásztó in den Norden des Landes nach Salgótarján in der Nähe der slowakischen Grenze führt. Sie war die erste Strecke, die nach Gründung der ungarischen Staatsbahn Magyar Államvasutak in deren Besitz überging.

Budapest-Józsefváros/Budapest-Keleti–Salgótarján külső
Strecke der Bahnstrecke Budapest–Salgótarján
Streckennummer:80 (Budapest-Keleti–Hatvan)
81 (Hatvan–Salgótarján külső)
Kursbuchstrecke (MÁV):80a (Budapest-Keleti–Hatvan)
81 (Hatvan–Salgótarján külső)
Streckenlänge:125 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:CM3 (Budapest-Keleti–Hatvan)
C3 (Hatvan–Salgótarján külső)
Stromsystem:Budapest-Keleti–Hatvan: 25 kV, 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:120 km/h
Zweigleisigkeit:Budapest-Keleti–Selyp
Lua-Fehler in Modul:Vorlage:BS/Alt-Text, Zeile 114: attempt to perform arithmetic on local 'split1' (a nil value)Kopfbahnhof Streckenanfang
0,0 Budapest-Keleti
Kopfbahnhof Streckenanfang (Strecke außer Betrieb)Strecke
0,0 Budapest-Józsefváros
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)Strecke
nach Ferencváros
Kreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Hegyeshalom
Blockstelle (Strecke außer Betrieb)Strecke
Kőbánya felső elágazás
Abzweig geradeaus und nach rechts (Strecke außer Betrieb)Strecke
nach Ferencváros
Kreuzung geradeaus oben (Strecke geradeaus außer Betrieb)Kreuzung geradeaus oben
Szolnok–Budapest-Nyugati
Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach rechts
Abzweig geradeaus und von rechts
von Ferencváros
Abzweig geradeaus und von links
von Kőbánya-Teher
Bahnhof
4,7 Kőbánya felső
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Budapest-Vizafogó
Kreuzung geradeaus oben
Kőbánya felső–Budapest-Vizafogó
Abzweig geradeaus und von links
von Kőbánya kiágazás und von Rákos elágazás
Bahnhof
7,8 Rákos
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Újszász
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
10,6 Budapest-Városszéli telep
Haltepunkt / Haltestelle
11,4 Akadémiaújtelep (seit 2021)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
13,1 Rákoskeresztúr
Überleitstelle / Spurwechsel
13,4 Rákosliget forgalmi kitérő (Üst)
Haltepunkt / Haltestelle
14,1 Rákosliget
Haltepunkt / Haltestelle
15,3 Rákoscsaba-Újtelep
Haltepunkt / Haltestelle
16,3 Rákoscsaba
Strecke mit Straßenbrücke
Autóút M0
Grenze
Stadt BudapestKomitat Pest
Bahnhof
20,6 Pécel
Bahnhof
29,1 Isaszeg
Haltepunkt / Haltestelle
32,3 Gödöllő-Állami telepek
Bahnhof
35,7 Gödöllő
Abzweig geradeaus und nach links
nach Budapest Kerepesi út und nach Veresegyház
Verschwenkung von links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung von rechts
Neutrassierung 1936
Strecke (außer Betrieb)Haltepunkt / Haltestelle
38,9 Máriabesnyő
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Máriabesnyő
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
Máriabesnyői kolostor
Verschwenkung nach links (Strecke außer Betrieb)Verschwenkung nach rechts
Überleitstelle / Spurwechsel
42,7 Babatpuszta forgalmi kitérő (Üst)
Strecke mit Straßenbrücke
Autópálya M3
Haltepunkt / Haltestelle
48,3 Bag
Abzweig geradeaus und von links
von Vác
Bahnhof
50,3 Aszód
Strecke mit Straßenbrücke
Autópálya M3
Haltepunkt / Haltestelle
53,1 Hévízgyörk
Haltepunkt / Haltestelle
55,5 Galgahévíz
Haltepunkt / Haltestelle
58,5 Tura (ehem. Bf)
Grenze
Komitat Pest – Komitat Heves
Blockstelle
62,0 Hatvan A elágazás (Abzw)
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Hatvan D elágazás
Abzweig geradeaus und von rechts
von Hatvan C elágazás
Blockstelle
63,9
0,0
Hatvan B elágazás (Abzw)
Verschwenkung von linksVerschwenkung von rechts
StreckeDienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
0,6
1,7
Hatvan-Rendező
Verschwenkung nach linksVerschwenkung nach rechts
Abzweig geradeaus und von rechts
von Szolnok
Bahnhof
66,2
68,5
Hatvan
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Miskolc-Tiszai
Strecke mit Straßenbrücke
Autópálya M3
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
74,8 Mátravidéki Erőmű (Pv bis 2022)
Haltepunkt / Haltestelle
76,8 Lőrinci
Bahnhof
79,2 Selyp
Bahnhof
82,8 Apc-Zagyvaszántó
Grenze
Komitat Heves – Komitat Nógrád
Brücke über Wasserlauf
Zagyva
Haltepunkt / Haltestelle
87,3 Jobbágyi (mit Awanst)
Bahnhof
89,8 Szurdokpüspöki
Bahnhof
97,9 Pásztó
Haltepunkt / Haltestelle
100,6 Mátraszőlős-Hasznos
Abzweig geradeaus und nach rechts
101,6 Pásztó-Áruraktár ipvk. (Awanst)
Bahnhof
104,2 Tar
Haltepunkt / Haltestelle
107,0 Mátraverebély
Bahnhof
110,5 Nagybátony
Brücke über Wasserlauf
Zagyva
Abzweig geradeaus und von rechts
von Kisújszállás
Bahnhof
113,9 Kisterenye
Haltepunkt / Haltestelle
115,8 Kisterenye-Bányatelep
Haltepunkt / Haltestelle
118,3 Vizslás
Bahnhof
122,1 Zagyvapálfalva
Bahnhof
124,6 Salgótarján külső
Abzweig geradeaus und nach rechts
nach Salgótarján-Acélgyártelep
Strecke
nach Vrútky
Kőbánya felső–Kőbánya-Teher
Streckennummer:1AP
Streckenlänge:1,7 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:C3
Stromsystem:25 kV, 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:30 km/h
Strecke
von Salgótarján
Abzweig geradeaus und von links
von Budapest-Vizafogó
Bahnhof
0,0 Kőbánya felső
Abzweig geradeaus und nach links
nach Budapest-Keleti, Budapest-Józsefváros
und Ferencváros
Kreuzung (Querstrecke außer Betrieb)
Kreuzung mit Straßenbahnlinie 29 (bis 1996)
Abzweig geradeaus und von links
von Szolnok
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
1,7 Kőbánya-Teher (Pv eingestellt)
Abzweig geradeaus und nach rechts
Verbindung nach Törökőr
Strecke
nach Budapest-Nyugati

Quellen: [1][2][3][4][5][6][7][8]

Geschichte

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Im Jahre 1862 plante die Szt. István-Kohlengewerkschaft die Herstellung einer Eisenbahn zwischen der Kohlebergbaustadt Salgótarján und Pest (ab 1873 Budapest), der Hauptstadt des Königreichs Ungarn, sowie über Losoncz (slowakisch Lučenec) nach Zólyom (Zvolen). Die Konzession erfolgte im Januar 1863, die Konzessionäre bildeten daraufhin im September desselben Jahres eine Gesellschaft unter dem Namen k.k. privilegierte Pest-Losoncz-Neusohler Eisenbahn- und Steinkohlen-Gewerkschaft. Am 5. Oktober 1863 wurde der Bau begonnen, die Herstellungskosten für die Strecke Pest–Losoncz waren auf 7,4 Millionen Gulden veranschlagt. Im November 1864 fand die Eröffnung des fünf Kilometer langen Abschnittes Pest–Köbánya statt, jedoch musste die Gesellschaft im Juli 1865 Konkurs anmelden. Es war der erste Konkurs einer Eisenbahngesellschaft in Österreich-Ungarn.[9]

Die Staatsverwaltung verpflichtete sich zur weiteren Lieferung von Schienen und Eisenmaterial für den Ausbau der Bahn sowie zur Bereitstellung weiterer Finanzen, sodass im Oktober 1866 die Aufhebung des Konkurses erfolgen konnte. Unter dem neuen Namen Ungarische Nordbahn (ungarisch Magyar Északi vasút, MÉV) wurde der Streckenbau fortgesetzt.[10] Als Ausgangspunkt der Strecke in Budapest wurde der Kopfbahnhof Budapest-Józsefváros errichtet, der entsprechend der beschränkten finanziellen Mittel eher schlicht ausfiel. Am 2. April 1867 wurde er gemeinsam mit dem Abschnitt Pest–Hatvan eröffnet. Außerdem wurde ein 1,3 Kilometer langes Verbindungsgleis zwischen den Bahnhöfen Kőbánya felső und Kőbánya alsó (heute Kőbánya-Teher) an der bereits bestehenden Strecke nach Szolnok fertiggestellt, welches als „Királyvágány“ (Königsgleis) bezeichnet wurde, da es anfangs nur von den kaiserlichen und königlichen Zügen von Wien nach Gödöllő unter Umgehung der Budapester Kopfbahnhöfe benutzt wurde. Am 9. Mai 1867 konnte auch der Abschnitt Hatvan–Salgótarján dem Verkehr übergeben werden. Zudem wurde in Salgótarján eine zweieinhalb Kilometer lange Güterbahn zum Josefstollen durch die Gesellschaft errichtet.[11]

 
Bahnhof Gödöllő (2011)

1868 bildete sich mit Verstaatlichung der Ungarischen Nordbahn die ungarische Staatsbahn Magyar Államvasutak (MÁV). Die Bahnstrecke Budapest–Salgótarján wurde als „nördliche Linie“ bezeichnet und war neben der Strecke ZákányZagreb („südliche Linie“) die erste Bahnstrecke der MÁV. Die 1868 beschlossene Fortsetzung der Strecke nach Zvolen konnte 1871 fertiggestellt und 1872 bis Vrútky verlängert werden.[10] Wegen des immer größer gewordenen Verkehrsaufkommens wurde 1884 der neue Bahnhof Budapest-Keleti erbaut, auf den daraufhin fast der gesamte Verkehr von Budapest-Józsefváros überging, bis er im Jahr 2005 gänzlich geschlossen wurde. Zwischen 1934 und 1936 wurde die Strecke zwischen Gödöllő und Aszód im Bereich der Ortschaft Máriabesnyő durch einen Einschnitt neu trassiert und dadurch 2,3 Kilometer kürzer;[12] diese Fehllänge zeigt sich in der Kilometrierung des Bahnhofes Hatvan.

Die Bahnstrecke beginnt im Ostbahnhof von Budapest bzw. ursprünglich im Bahnhof Budapest-Józsefváros und überquert im Stadtbezirk Kőbánya die Strecke Budapest-Nyugati–Nyíregyháza . Dann führt sie in Richtung Osten in das unmittelbar hinter der Budapester Stadtgrenze im Komitat Pest liegende Pécel und von dort nördlich nach Gödöllő, wo sie Anschluss an die Budapester Vorortbahn HÉV hat.

Weiter führt sie nach Osten über Aszód in den Eisenbahnknoten Hatvan im Komitat Heves. Von da aus verläuft sie in nördlicher Richtung über Apc, Pásztó, Mátraverebély und Bátonyterenye nach Salgótarján, wobei auch zweimal der Fluss Zagyva überquert wird. In Salgótarján endet sie im Bahnhof Salgótarján külső („Salgótarján Außenbahnhof“), der ursprünglich Salgótarján hieß, bevor der näher am Stadtzentrum liegende Haltepunkt Salgótarján főtér der Bahnstrecke Salgótarján–Vrútky umbenannt wurde.

 
M47 mit Güterzug im Bahnhof Salgótarján külső (2017)

Die Strecke ist zwischen Budapest und Hatvan elektrifiziert und bis Selyp zweigleisig ausgebaut. Zwischen Budapest-Keleti und Hatvan verkehren halbstündlich abwechselnd die InterRégió-Linien 85 Mátra und 87 Agria, letztere führt weiter nach Eger. Dazu kommt die halbstündlich zwischen Budapest-Keleti und Gödöllő verkehrende Linie S80, bei der wie auch bei den InterRégiós elektrische Triebzüge der Klassen Stadler Flirt und Stadler KISS eingesetzt werden. Zudem befahren stündliche Express- und InterCity-Züge in Richtung Miskolc diesen Streckenabschnitt.[13]

Von Hatvan bis Salgótarján sowie weiter nach Somoskőújfalu verkehren Einheiten von Dieseltriebwagen der Baureihe Bzmot in einem Stundentakt von 16 Zugpaaren an Werktagen.[14] Der grenzüberschreitende Personenverkehr von Somoskőújfalu nach Fiľakovo wurde am 1. Mai 2011 eingestellt.[15]

Das Kursbuch von 1943 sah zwischen Gödöllő und Budapest 21 Zugpaare vor, wovon zehn in Budapest-Józsefváros ankamen; in der Gegenrichtung begannen sie überwiegend in Budapest-Keleti.[16] Zwischen Hatvan und Kisterenye waren es sieben Zugpaare, darunter ein Schlafwagenzug Budapest–Berlin, der auch in Hatvan, Apc-Zagyvaszántó, Pásztó, Nagybátony, Kisterenye, Salgótarján külső und Salgótarján hielt.[17]

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Einzelnachweise

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  1. 80 vonalhoz tartozó pontok. Vasúti Pályakapacitás-elosztó Kft., abgerufen am 2. März 2023 (ungarisch).
  2. 81 vonalhoz tartozó pontok. Vasúti Pályakapacitás-elosztó Kft., abgerufen am 2. März 2023 (ungarisch).
  3. 1AP vonalhoz tartozó pontok. Vasúti Pályakapacitás-elosztó Kft., abgerufen am 27. Februar 2024 (ungarisch).
  4. Menetrendi segédkönyv II. kötet. (PDF; 2,2 MB) 3.8. Budapest-Keleti – Miskolc – Mezőzombor. Magyar Államvasutak Zrt., S. 26–27, abgerufen am 2. März 2023 (ungarisch).
  5. Menetrendi segédkönyv II. kötet. (PDF; 2,2 MB) 3.11. Hatvan – Somoskőújfalu. Magyar Államvasutak Zrt., S. 39–40, abgerufen am 2. März 2023 (ungarisch).
  6. Menetrendi segédkönyv II. kötet. (PDF; 2,2 MB) 3.1. Budapesti összekötő vonalak. Magyar Államvasutak Zrt., S. 12, abgerufen am 27. Februar 2024 (ungarisch).
  7. 80 Budapest-Hatvan- Miskolc-Sátoraljaújhely. In: vasutallomasok.hu. Abgerufen am 2. März 2023 (ungarisch).
  8. 81 Hatvan-Somoskőújfalu-Fülek. In: vasutallomasok.hu. Abgerufen am 2. März 2023 (ungarisch).
  9. Josef Gonda: Geschichte der Eisenbahnen in Ungarn. In: Hermann Strach (Hrsg.): Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 3. Karl Prochaska, Wien / Teschen / Leipzig 1898, S. 356–365 (archive.org).
  10. a b Victor Freiherr von Röll: Ungarische Eisenbahnen. In: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. Band 10. Berlin/Wien 1923, S. 53–54 (zeno.org [abgerufen am 2. März 2023]).
  11. Százötven éves a Budapest–Hatvan vasútvonal. In: Indóház Online. 28. März 2017, abgerufen am 11. März 2023 (ungarisch).
  12. Balázs Fábián: Vasúti áttörés Máriabesnyőn. In: Gödöllői Városi Múzeum. Abgerufen am 6. März 2023 (ungarisch).
  13. 80a Budapest — Hatvan. (PDF; 144 kB) Magyar Államvasutak Zrt., abgerufen am 2. März 2023 (ungarisch).
  14. 80a Budapest — Hatvan. (PDF; 100 kB) Magyar Államvasutak Zrt., abgerufen am 2. März 2023 (ungarisch).
  15. Jozef Gulík: Dnes vlakom naposledy... In: vlaky.net. 30. April 2011, abgerufen am 2. März 2023 (slowakisch).
  16. Hivatalos menetrendkönyv. 79. Budapest keleti pu.–Hatvan. 1943, S. 90–93 (ungarisch, atw.hu [abgerufen am 7. März 2023]).
  17. Hivatalos menetrendkönyv. 90. Budapest keleti pu.–Hatvan–Salgótarján–Losonc. 1943, S. 110–111 (ungarisch, atw.hu [abgerufen am 7. März 2023]).