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Die Grenzen der Wikipedia

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  Teile dieses Benutzers scheinen seit Mitte 2018 nicht mehr aktuell zu sein. Manches ist zwar zeitlos, aber wo Ameisen sind, da wuselt es. Sei mutig, vermiss die Grenzen neu und benenne sie.
 
Der Zyklus der In-Formation. (Ein weiterer Kreis fehlt leider noch, siehe Noam Chomsky.)
Ein Ideengeflecht

Je mehr Mensch sich durch "das Wissen" gräbt, desto mehr wird offensichtlich, dass vieles eine Frage des Standpunkts, konstruiert oder nicht wissenschaftlich abbildbar und erfassbar ist (oder nicht erfasst wird). Wikipedia-Mitarbeit kann viel dazu beitragen, diesen kritischen Blick zu entwickeln oder sich stattdessen einzuigeln in der heilen Fakten-Welt. Es gibt für jeden etwas, die einfachsten Beispiele sind aus gesellschaftspolitischen und soziologischen Themenfeldern greifbar, allerdings zeigen alle Wissenschaftsfelder die Fähigkeit zum Paradigmenwechsel und auch diese Übergänge sind schwierig in die Wikipedia transferierbar. Ein paar spannende Entdeckungen möchte ich hier festhalten:

  • Wissenschaft
  • es gibt keinen Namen des Fachgebiets, vereinfachend zusammengefasst: Einfluss von Bakterien auf den menschlichen Körper oder noch kürzer Giulia Enders (und die vielen anderen Wissenschaftler in den Quellenangaben ihres Buches); unglaublich reiches Erkenntnisgebiet und erstaunlich unterrepräsentiert
  • Faszien und ihre Erforschung, Zusammenhang zu Meridianen, gefunden in der GEO, Papierausgabe, die ist ausführlicher als der Link
  • und ja, auch soetwas angeblich Grundsolides wie die Physik hat ihre Grenzen[Anm. 1], als Beispiel gefällt mir das: Expansion des Universums + Dunkle Energie vs. Schweizer-Käse-Theorie, die besagt, dass wir im Zentrum eines materiearmen Teils (Käse-Loch) liegen und die materiedichten Teile (Käse) sich zusammenziehen und sich daher in alle Richtungen von uns wegbewegen. Spektrum der Wissenschaft, Juli 2009. Während im ersten Fall ein schwer falsifizierbares Konstrukt (fehlende Interaktion der dunklen Materie/Energie) genutzt wird, sind die räumlichen Relationen im Käse-Modell zwar eine einfache Erklärung (siehe Ockhams Rasiermesser), allerdings auch Hinderungsgrund bzgl. Falsifikation / "Verifikation". Die Grenze also auf den Punkt gebracht: Wir Menschen haben ja gerade mal den Rand des Sonnensystems erreicht und dabei festgestellt, dass vieles anders ist als in der Theorie (z.B. Pioneer-Anomalie).
Es gibt allerdings wesentlich mehr beachtete Alternativ-Theorien in der Kosmologie und Physik allgemein als diesen Liebling von mir ;-) Wusstet ihr, dass die Bezeichnung Big Bang darauf basiert, dass sich über die/den Entwickler der Theorie lustig gemacht wurde?
  • Statistik: Der Bereich muss noch wachsen, aber alles nach und nach:
  • Überanpassung: Stellst du an bestimmte Daten nur genügend Fragen, wirst du ein wissenschaftliches Resultat (d.h. Hypothese trifft mit mind. 95% Wahrscheinlichkeit zu, p<=0,05) erhalten. Beispiel: Dark chocolate helps loosing weight (ja, klingt einleuchtend, oder? :-)
  • Unternehmen
  • Durch die Monetarisierung von so vielem ist der Übergang zwischen werblichen Quellen und neutral-informierenden Quellen fließend. Konsens herstellen: Die politische Ökonomie der Massenmedien zeigt auf, dass das auch für Medien gilt, die in der Wikipedia als gültige Quellen gelten. Selbst Wissenschaft ist nicht davor gefeiht, zu kommerziellen Zwecken eingespannt zu werden. (Beispiele gibt es da genug, spannend finde ich wie schon vor medialem Aufgreifen des Themas Klimawandel vorausschauend von Unternehmen (die mit fossilen Brennstoffen Geld verdienen) Forschung finanziert wurde, um einen Angriff auf dessen Geschäftsmodell zu verhindern. Keine Ahnung, ob Richard Lindzen in die Kategorie gehört.) Da die Marktwirtschaft das dominante Gesellschaftsmodell im Westen und auch im deutschsprachigen Raum ist, ist eine Vermengung von Wissen, NPOV und Wirtschaftsinteressen geradezu unvermeidbar.
  • (Neben prinzipieller) Unvollständigkeit
  • Inhalte können aufgrund fehlender Quellen nicht dargestellt werden.
  • Weiterführende Artikel existieren nicht.
  • Artikel gehen nicht auf die Vorbedingungen des Lesers ein oder stellen die Unvollständigkeiten dem Leser nicht dar.
  • Unvollständigkeit führt zu Löschung u.ä. (so dass diese Tatsache auch selbstverstärkend wirkt)
  • Wikipedia bildet Interessenslagen und Konflikte um Inhalte/Deutungshoheit (in der Wikipedia) nicht ab. Das ist auch prinzipiell unmöglich, z.B. Wissen/Fakten mit Zeitpunkt des Entstehens zu erfassen. Beispiel ist der Lügenpresse-getriebene Vandalismus und verbreitete Gerüchte. (Gerüchte stellen zwar kein Wissen dar, prägen aber Handlungen und Entscheidungsrahmen von Bearbeitern.)
  • Weiterführende Informationen: Wikipedia - Wegen Irrelevanz gelöscht (26C3), Wikipedia_Diskussion:Kurier#Enzyklopädische_Darstellung_oder_politische_Entlarvung?
  • Benutzerbarkeit / verschiedene Versionen:
    • Wer sich inhaltliche Änderungen anschauen möchte, klickt sich entweder auch durch die gesamten technischen Änderungen (Bsp. #1, #2; Bot-Edits nicht vergessen) oder ist schon so weit drin (im technischen oder dem Wikipedia-Verständnis), dass er/sie ein Tool zur Versionsanalyse verwendet. Dorthin zu kommen ist schon schwierig. Allerdings ist die technische Unmöglichkeit technische Details (Code-Baustein im Text) bei Bedarf leicht auszublenden ein Hindernis, das eher erfahrenere Autoren behindert. Ich probiere zum ersten Mal den visuellen Editor aus... mal schauen, ob wie anfängerunfreundlich es denn im Jahre 2016 noch ist.
    • In den weiterführenden Informationen (26C3-Vortrag) wird angemerkt, dass es einerseits sinnvoll wäre Versionsmanagment zuzulassen, andererseits der aktuelle technische Stand Mitschreiber dazu zwingt, sich auf eine Version zu einigen und das heißt in der Wikipedia ziemlich oft kämpfen, Edit-Wars etc. Dass umstrittene Themen aus unterschiedlichen Ecken der Gesellschaft oder Wissenschaft unterschiedlich beschrieben werden, ist logisch. Als selbstverantwortlicher Leser möchte ich aber entscheiden, aus welcher Perspektive mich ein Thema interessiert. In der jetzigen Situation gilt dagegen das Dominanzprinzip und das Leitmedien-Prinzip, oft auch eine Unterwerfung unter beschränkte Aussagekraft von Wissenschaft ohne eine kritische Betrachtung von Leitmedien, Wissenschaft und formalen Entscheidungen.
  • Die Community (eher im Sinne der Gesamtmenge der Nutzer als einer Gemeinschaft mit gemeinsamen Zielen und Mitteln)


Siehe auch

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Refs / Anmerkungen

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  1. Grenze meine ich hier v.a. im Sinne "was können wir wissen".

Alte Nutzerseite

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  Teile dieses Benutzers scheinen seit Mitte 2008 nicht mehr aktuell zu sein. Daher ist diese Seite wie ein verblichenes Foto zu betrachten. Bitte hilf mit, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen.


Babel:
  Dieser Benutzer verwendet als Betriebssystem GNU/Linux.
de Dieser Benutzer spricht Deutsch als Muttersprache.
en-2 This user is able to contribute with an intermediate level of English.
fr-1 Cette personne peut contribuer avec un niveau élémentaire de français.
nds-1 Dieser Benutzer versteht Plattdeutsch, kann es aber nicht schreiben.


Benutzer nach Sprache


Meine Interessen, die ich auch in die Wikipedia-Erweiterung einbringen kann:

  • Physik und damit zwangsläufig auch Mathematik
  • Psychologie, v.a. bezüglich Wahrnehmung
  • Philosophie (ist auch meinen Philo-Lehrer geschuldet; "mein" Gebiet ist die Erkenntnistheorie; [4])


Meine Wikipedia-Karriere begann ca. 2003 mit dem zumeist geringfügigem Ändern von Artikeln als IP. Diesen Benutzeraccount habe ich erst seit Ende Mai 2005.

Dass ich zur Wikipedia gestoßen bin, liegt wohl an dem Konzept sofort und unproblematisch Dinge ändern zu können, und so ist auch heute noch so, dass ich gerne mal eben einen Rechtschreibfehler korrigiere, Links setze/ändere oder mich um Formulierungen, Interwikilinks, Kategorisierungen u.a. Kleinigkeiten kümmere (sozusagen Feinschliff :-). Wenn ich in meinem Studium vorangeschritten bin, werde ich mich auch eingehender mit fachlichen Aspekten in den Artikeln auseinandersetzen und umfangreichere Edits machen. Wissensschnipsel und (inhaltsbezogene) Fehlerkorrekturen kriegen die Artikel jedenfalls schon heute von mir.

Manchmal ist es übrigens so, dass ich mit dem "Glauben" an das alt-ehrwürdige Wikiprinzip "Sei mutig" (und dem daraus resultierenden Anwenden, s.o.) auf Widerstand/reverts stoße. Ich werde allerdings keinen Editwar anfangen, vor allem dann nicht, wenn man mich auf vergangene Diskussionen und Fehler hinweist. Nur manchmal ist es einem doch zu viel, erst meterlange, unaufgeräumte Diskussionsseiten durchzusuchen, für Edits, von denen man glaubt, das sie dem Artikel dienlich sind. -- Amtiss, SNAFU ? 22:19, 22. Jan 2006 (CET)

Wunschartikel

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Weitere fehlende Artikel

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  • Chernoff-Gesichter - entwickelt durch Herman Chernoff (en:Chernoff's faces)
  • Symposium - Zurzeit nur eine Begriffsklärungsseite, nichts über diese "Kultur". (Den Begriff "Symposiumskultur" habe ich aus einem Telepolisartikel. Es kann sein, das das Lemma nicht so wichtig ist, aber ein ausführlicher Artikel über Tagungen im allgemeinen wäre nicht schlecht.)

Manfred Nötzel, Julia Kowalski, Entarteter Halbleiter, F. E. Higgins, Susning.nu, AFNI, FMRIB Software Library, Inhibition of return, Motorschwelle, u.a., so einige BKL.en und Weiterleitungen


Alternative zur Artikellöschung | Nobody is perfect+ | Vertrauen | Partaner Time (CU)
Wikisammlung | Paradoxa und Angrenzendes | Schreibtisch inmitten einer Spielwiese | CCC-00,23,42,Erratik
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