Sammler zum Erhalt gelöschter oder löschgefährdeter Artikel
1. Bahnstrecke Passau–Nürnberg (gelöscht August 2020)
BearbeitenDie Bahnstrecke Passau–Nürnberg ist Teil der grenzüberschreitenden Magistrale Frankfurt am Main–Nürnberg–Linz–Wien. Sie setzt sich aus den folgenden Teilstrecken zusammen:
der Bahnstrecke Passau–Obertraubling,
dem Abschnitt Obertraubling–Regensburg der Bahnstrecke München–Regensburg und
der Bahnstrecke Regensburg–Nürnberg.
Alle Strecken wurden von der Actiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen eröffnet und zunächst auch betrieben.
- Am 12. Dezember 1859 nahm die Ostbahn den Abschnitt Sünching–Regensburg als Teil ihrer Verbindung von München über Geiselhöring, Regensburg und Schwandorf nach Nürnberg in Betrieb.[1] Zeitgleich wurde der Abschnitt Straubing–Radldorf als Endabschnitt einer von Geiselhöring kommenden Strecke eröffnet.
- Am 20. September 1860 folgte die Eröffnung der Fortsetzung der letztgenannten Strecke von Straubing nach Passau.
- Die kürzere Verbindung von Regensburg über Neumarkt nach Nürnberg (→ Bahnstrecke Regensburg–Nürnberg) wurde am 9. Mai 1873 in Betrieb genommen.[2]
- Ebenfalls 1873 wurde der Lückenschluss zwischen Radldorf und Sünching eröffnet.[3]
In den Kursbüchern der Deutschen Bundesbahn wurde die Relation Nürnberg–Regensburg–Passau unter der Nummer 870 geführt.[4]
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Manfred Bräunlein: Die Ostbahnen. Lorenz Spindler, Nürnberg 2000, ISBN 3-88929-078-7, S. 109.
- ↑ Manfred Bräunlein: Die Ostbahnen, S. 188.
- ↑ Manfred Bräunlein: Die Ostbahnen, S. 110.
- ↑ DB Kursbuch Gesamtausgabe Sommer 1985, S. E 198 ff.
2. S-Bahn-Linie S1 (Berlin) (gelöscht Februar 2021)
BearbeitenDie S-Bahn-Linie S1 ist eine der 16 Berliner S-Bahnlinien. Sie umfasst auf einer Länge von 51,7 Kilometern 35 Bahnhöfe, die Fahrzeit der Züge zwischen den Endpunkten beträgt 81 Minuten. Auf ihr werden derzeit Gleichstrom-Triebzüge der Baureihe 481 eingesetzt, die zwischen den Endbahnhöfen Wannsee und Oranienburg im 20-Minuten-Takt verkehren. Innerhalb des Berliner Stadtgebiets ist der Verkehr zwischen Wannsee und Frohnau auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet, in der Hauptverkehrszeit verkehren zwischen Potsdamer Platz und Zehlendorf sogar alle 5 Minuten Züge.
Geschichte
BearbeitenVor der Übernahme des West-Berliner S-Bahn-Netzes durch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gab es bei der S-Bahn keine Liniennummern. Mit der Aufnahme des Betriebs von Anhalter Bahnhof nach Lichtenrade und von Friedrichstraße nach Charlottenburg am 9. Januar 1984[1] wurden erstmals Linienbezeichnungen (S2 und S3) eingeführt.
Während die BVG die oben genannten Strecken unmittelbar von der Deutschen Reichsbahn übernahm und weiterbetrieb, wurden die Anlagen der Wannseebahn zwischen Anhalter Bahnhof und Wannsee ab Sommer 1984 zunächst instandgesetzt. Am 1. Februar 1985 wurde dieser Abschnitt für den öffentlichen Personenverkehr als S1 wiedereröffnet.[2]
Nach die Wiederinbetriebnahme des Nord-Süd-Tunnels im Mai 1984 wurden dessen Gleise zunächst nur von der Linie S2 befahren.[1] Erst ab dem 1. April 1990 wurde die S1 in nördlicher Richtung durch den Nord-Süd-Tunnel und weiter bis Frohnau verlängert. Wegen der Sanierung des Nord-Süd-Tunnels und dessen damit verbundenen Sperrung war die S1 vom 2. April 1991 bis zum 1. März 1992 zweigeteilt: Frohnau–Gesundbrunnen und Anhalter Bahnhof–Wannsee.
Seit dem 31. Mai 1992 fahren die Züge der S1 über Frohnau hinaus bis nach Oranienburg. Am 1. Januar 1994 wurde die Berliner S-Bahn, und damit die bislang von der BVG betriebene Linie S1, von der Deutschen Bahn übernommen.
Verlauf
BearbeitenDie Züge der S-Bahn-Linie 1 verkehren zwischen der Kleinstadt Oranienburg und dem Ortsteil Wannsee im Südwesten Berlins. Sie laufen dabei auf der Nordbahn, der Stettiner Bahn, der Nordsüd-S-Bahn und der Wannseebahn.
Vom nördlichen Endpunkt Oranienburg führt die S1 nach Süden über Birkenwerder und Hohen Neuendorf, ehe in Frohnau die Berliner Stadtgrenze erreicht wird. Die S1 führt im Anschluss über Hermsdorf und Waidmannslust nach Wittenau und weiter über Wilhelmsruh nach Gesundbrunnen. Durch den Berliner S-Bahn-Tunnel führt die Linie durch Mitte an verschiedenen Sehenswürdigkeiten, wie dem Brandenburger Tor, vorbei und erreicht den Potsdamer Platz. Über den Anhalter Bahnhof verlässt die S1 die Tunnelanlage und führt über Schöneberg und Lichterfelde nach Südwesten, wo in Wannsee die gleichnamige Endhaltestelle erreicht wird.
Wenn wegen Bauarbeiten die Linie S7 auf dem Südabschnitt entfällt, übernimmt die S1 den letzten Abschnitt dieser Linie und wird drei Stationen weiter bis Potsdam Hauptbahnhof geführt.
Stationen
BearbeitenDie S-Bahn-Linie S1 hat 35 Stationen. Davon befinden sich 30 in Berlin und 5 in Brandenburg; 6 Haltestellen liegen unterirdisch. In der Tabelle sind alle Stationen der S1 samt ihrer Ortslage und Umsteigemöglichkeiten aufgelistet.
* Es werden ausschließlich Umsteigemöglichkeiten zum Regionalverkehr, S-Bahn, U-Bahn und Straßenbahn angezeigt. Umsteigemöglichkeiten zum Busverkehr sind nicht angegeben.
Fahrzeuge
BearbeitenZunächst wurden auf der S1 Züge der Baureihe 475 eingesetzt, die die BVG von der Deutschen Reichsbahn übernommen und überarbeitet hatte. Mit den Prototypen der Baureihe 480 kamen in den 1990er Jahren erstmals moderne Triebwagen auf die Linie. Infolge eines Störfalles im Nord-Süd-Tunnel im August 2004, bei dem der letzte Wagen eines Zugs ausbrannte, wurde diese Baureihe von der Nord-Süd-S-Bahn abgezogen. Seitdem wird der Betrieb ausschließlich mit der Baureihe 481 durchgeführt.
Besonderheiten
Bearbeiten- Zwischen April 1990 und der Deutschen Wiedervereinigung verkehrte die S1 sektoren- und staatenübergreifend in West-Berlin und der DDR.
- Mit Friedrichstraße hatte die zum West-Berliner S-Bahn-Netz gehörende S1 vom 1. April bis zum 2. Oktober 1990 eine exterritoriale Umsteigestation zur S3. Auch die Station Wollankstraße lag auf Ost-Berliner Gebiet.
- Ab April 1990 durchfuhren die Züge der S1 die unterirdischen Stationen Potsdamer Platz, Oranienburger Straße und Nordbahnhof („Geisterbahnhöfe“) sowie Bornholmer Straße zunächst ohne Halt.
- In der Hauptverkehrszeit verkehren die Züge zwischen Potsdamer Platz und Zehlendorf im 5-Minuten-Takt.
Weblinks
Bearbeiten- Chroniken der einzelnen Linien. 2021, abgerufen am 29. Januar 2021.
- S-Bahn Berlin. Abgerufen am 29. Januar 2021.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Peter Bley: Berliner S-Bahn. 5. Auflage. Alba, Düsseldorf 1991, ISBN 3-87094-343-2, S. 43 f.
- ↑ Alfred Gottwaldt: Das Berliner U- und S-Bahnnetz. 1. Auflage. Argon, Berlin 1994, ISBN 3-87024-284-1, S. 58 ff.
3. S-Bahnen in Frankreich (gelöscht am 18. Februar 2021)
BearbeitenBis heute hat in Frankreich nur die Stadt Paris und ihr Umland ein der deutschen S-Bahn vergleichbares Verkehrssystem. Dieser Artikel fasst Ansätze und Planungen anderer Städte und Regionen zusammen.
Paris
BearbeitenIn Paris und der umgebenden Île de France besteht ein umfangreiches S-Bahn-Netzwerk namens Réseau express régional d’Île-de-France, kurz RER.
Toulouse
BearbeitenIn Toulouse fahren die Züge der SNCF mit einem so geringen Haltestellenabstand in der Stadt, dass diese Linie C als Teil der Métro de Toulouse angesehen wird. Die Linie hat sechs Stationen auf sieben Kilometern Länge, also einen Stationsabstand von ca. 1,4 km, vergleichbar mit RER und S-Bahn. Auch auf anderen Linien kommt es zu einer Verbesserung des Angebotes im Regionalverkehr.
Lille
BearbeitenDie RER Lille - Bassin Minier soll nach mehreren Verzögerungen im Jahre 2020 in Betrieb gehen. In der Stadt Lille und den benachbarten Vororten wird eine neue Stammstrecke in Nord-Süd-Richtung errichtet. Über diese Stammstrecke sollen dann mehrere Linien verkehren, die auf ihren Außenästen bestehende SNCF-Strecken nutzen sollen und darüber hinaus zukünftig auch das benachbarte Belgien anbinden sollen.[1]
Lyon
BearbeitenIn Lyon beginnen Politiker unter dem Namen REAL von RER-ähnlichen Verkehrsleistungen zu sprechen; das zeigt sich an ganz kleinen Schritten:
- Eine Regionallinie - eventuell als Tram-Train - von Villefranche nach Givors wurde bereits diametralisiert, das heißt an Stelle eines Endbahnhofs in Lyon fährt sie jetzt durch und erlaubt so eine (noch sehr beschränkte) Direktverbindung von nördlichen und südlichen Vororten. Verschiedene neue Haltestellen sind im Gespräch.
- Drei ehemals stillgelegten Bahnlinien im Westen wurden wiederbelebt und sollen zukünftig mit Tram-Train-Fahrzeugen befahren werden. Diese Linien enden in Lyon am Vorortbahnhof Gare de St. Paul; eine Verlängerung als Tram-Train durch die Innenstadt wird von vielen gewünscht.
- Auch im Osten wurde eine alte Bahnlinie reaktiviert und wird ab 2006 mit Trams befahren werden. Der Haltestellenabstand ist 1,3 km, sodass diese Straßenbahn eine höhere Reisegeschwindigkeit als die Métro hat und damit einer S-Bahn ähnelt. Über dieselbe Linie soll ab 2007 auch ein Tram-Train zum Flughafen fahren. Die oben genannte Verlängerung der westlichen Linien durch die Innenstadt würde logischerweise bis zum Bahnhof Part Dieu führen, wo sie mit den östlichen Linien verknüpft werden kann. Bei den aktuellen Bauarbeiten ist aber nichts davon vorgesehen. Dazu kommt noch, dass die östliche Tram unter der Verantwortung von Agglomeration und Stadt steht, der Flughafen-Tram-Train unter Verantwortung des Départements und der westliche Tram-Train unter Verantwortung der Region. Politische Komplikationen sind abzusehen.
Genf
BearbeitenDer Léman Express (ehemals RER Genève), ein S-Bahn-System für die schweizerische Stadt Genf und deren Umgebung, umfasst auch Linienäste in Frankreich.
Einzelnachweise
BearbeitenSiehe auch
Bearbeiten4. Bahnhof Dronryp (gelöscht am 17. September 2021)
BearbeitenDronryp | |
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Bahnhof Dronryp
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Daten | |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Eröffnung | 27. Oktober 1863 |
Webadresse | NS-Infoseite |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Waadhoeke |
Provinz | Friesland |
Staat | Niederlande |
Koordinaten | 53° 10′ 40″ N, 5° 38′ 5″ O |
Eisenbahnstrecken | |
Liste der Bahnhöfe in den Niederlanden |
Der Bahnhof Dronryp ist der Bahnhof des niederländischen Orts Dronryp (bis 2010: Dronrijp) an der Bahnstrecke Harlingen–Nieuwe Schans in der Provinz Friesland. Der Bahnhof wurde am 27. Oktober 1863 eröffnet. Er verfügt aktuell nur noch über einen Mittelbahnsteig und einen Fahrkartenautomaten.
Der Bahnhof liegt im Weiler Hatsum, südlich des Zentrums von Dronryp und nördlich von Baijum. Der Stationsname wurde im Dezember 2015 dem Ortsnamen entsprechend angepasst.
Verbindungen
BearbeitenIm Jahr 2021 wird der Bahnhof von den folgenden Linien bedient:
RS 2 Stoptrein (Arriva) Leeuwarden – Dronryp – Harlingen Haven
Weblinks
Bearbeiten5. Bahnhof Waldrach (gelöscht am 10. Januar 2022)
BearbeitenDer Bahnhof Waldrach in der Gemeinde Waldrach im Landkreis Trier-Saarburg (Rheinland-Pfalz) war ein Bahnhof an der Ruwertalbahn/Hochwaldbahn. Heute verläuft dort der Ruwer-Hochwald-Radweg.
Der Bahnhof lag zwischen Trier Hauptbahnhof und Hermeskeil am Streckenkilometer 7,3. Er war mit einem Stellwerk ausgerüstet und verfügte über vier Gleise:
- Ladegleis (Gleis 1)
- Durchgangsgleis in Richtung Trier (Gleis 2)
- Durchgangsgleis in Richtung Hermeskeil (Gleis 3)
- Überholungs- und Kreuzungsgleis (Gleis 4)
Das Empfangsgebäude des Bahnhofs mit angebautem Güterschuppen war in Backsteinbauweise errichtet. Innerhalb des Bahnhofsbereiches gab es drei Bahnübergänge. Der Bahnübergang im Südkopf und der mittlere Bahnübergang waren mit vom Stellwerk aus bedienbaren Vollschranken versehen, der nördlichste Bahnübergang war als Feldwegübergang mit Andreaskreuzen gesichert.
Die Eröffnung der Bahnstrecke erfolgte 1889.[1] Der Personenverkehr zwischen Ruwer (DB) und Pluwig wurde 1984 eingestellt. Der Güterverkehr zwischen Waldrach und Hermeskeil wurde 1991 und zwischen Trier-Ruwer und Waldrach 1998 eingestellt. 2006/07 wurde der Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse fertiggestellt.
Das Bahnhofsgebäude in der Bahnhofstraße (Teil der Landesstraße 149) ist heute ein Geschäftsgebäude und liegt im Bereich des Verkehrsverbundes Region Trier. Es wird von verschiedenen Buslinien angefahren, siehe dazu: Nahverkehr in Trier.
In unmittelbarer Nähe des Bahnhofes verlief einst die Römische Ruwerwasserleitung.
Weblinks
Bearbeiten- Bahnhof Waldrach auf hochwaldbahn.info
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Eintrag zu Ehemaliger Bahnhof Waldrach in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.