Berliet GVK
Der Berliet GVK war ein vom französischen Kraftfahrzeughersteller Berliet in Lyon ab 1927 als Langhauber hergestellter mittlerer Lkw.
Berliet GVK | |
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Basisinformation | |
Hersteller | Berliet |
Modell | Berliet GVKG |
Produktionszeit | ab 1927 |
Karosseriebauform | Hauben-Lkw |
Technische Daten[1] | |
Nutzlast | 3 to |
Motor | Vierzylinder Holzgas |
Bohrung × Hub | 110 × 140 mm |
Hubraum | 5322 ccm |
Leistung | siehe Text |
Getriebe | 4 + R |
Antriebsformel | 4×2 |
Geschichte und Technik
BearbeitenDer Berliet GVK bzw. Berliet GVKG erhielt im November 1927 seine allgemeine Betriebserlaubnis. Es gab nur eine einzige Ausführung mit einem Holzgas-Motor, worauf das zweite G in der Typenbezeichnung hindeutet (G = gazogéne). Der Vierzylindermotor mit 110 mm Bohrung und 140 mm Hub war steuerlich mit 14 CV eingestuft, die bei 1450/min abgegebene effektive Höchstleistung wird – damaliger Sitte in Frankreich folgend – in den Quellen nicht angegeben, dürfte aber bei etwa 30 PS gelegen haben. Die Motorkraft wurde mittels Kardanwelle auf die Hinterräder übertragen. Die Nutzlast lag bei 3 Tonnen, das Gewicht des Fahrgestells ohne Aufbauten wird mit 2600 kg angegeben[2]. Über gebaute Stückzahlen und Ende der Fertigung ist nichts überliefert, vielleicht wurde nur ein Prototyp hergestellt.
Literatur
BearbeitenOriginalquellen
BearbeitenEine Publikation, in der alle vor 1945 gebauten Berliet-Typen individuell abgehandelt wären, gibt es nicht. Neben der unten erwähnten Literatur wurde auf folgende in der Fondation Berliet verwahrte Originalunterlagen zurückgegriffen:
- "Fiches des Mines": Es handelt sich um die Unterlagen zur Erteilung einer allgemeinen Betriebserlaubnis, hierfür ist in Frankreich der "Inspecteur des mines" sachlich zuständig. Diese Unterlagen sind chronologisch geordnet und nummeriert. Nicht zu jedem Typ bzw. jeder Variante gibt es entsprechende Unterlagen, teils, weil sie wohl als Untervarianten eines Typs verstanden wurden, für den eine gesonderte Erlaubnis nicht erforderlich war, teils wohl, weil diese Unterlagen im Laufe der letzten 100 Jahre verlorengegangen sind. Bei Militärtypen gibt es Hinweise, dass eine Betriebserlaubnis direkt durch militärische Dienststellen erfolgte, was entsprechende "fiches des mines" überflüssig machte. Die Quellenbezeichnung lautet: "Fiches No...."
- "Etat des véhicules utilitaires et autobus declares aux mines depuis 1920", eine 15-seitige Zusammenstellung vom 1. Dezember 1941, enthält insbesondere die reservierten Chassisnummernbänder, die jedoch vielfach nicht vollständig ausgeschöpft wurden, einige Typen bzw. Varianten werden nicht erwähnt, Quellenbezeichnung lautet: "Etat S..."
- "Nombre de véhicules construits de 1930 à 1942", siebenseitige Zusammenstellung der zwischen 1930 und 1942 gebauten Stückzahlen an Nutzfahrzeugen, erstellt wohl 1943, erste Seite teilweise irreparabel verderbt, teilweise werden mehrere Typen bzw. Varianten zusammengefasst, Quellenbezeichnung lautet: "Nombre S...."
Sonstige Literatur
Bearbeiten- Monique Chapelle: Berliet. 1. Auflage. EMCE, Saint-Chamond 2016, ISBN 978-2-35740-049-8.
- Christophe Puvilland: Berliet 1905–1978, toute la gamme omnibus, autocars, autobus et trolleybus. 1. Auflage. histoire&collections, Paris 2008, ISBN 978-2-35250-059-9.
- François Vauvillier: Tous les Berliet militaires 1914–1940, vol.1: les camions. histoire&collections, Paris 2019, ISBN 978-2-35250-496-2.
Weblinks
Bearbeiten- Fondation de l’Automobile Marius Berliet (französisch und englisch, abgerufen am 19. Mai 2023)