Blaschewitz (polnisch Błażejowice Dolne, 1936–1945 Niederblasien) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Blaschewitz liegt in der Gemeinde Oberglogau (Głogówek) im Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Blaschewitz
Błażejowice Dolne
?
Blaschewitz Błażejowice Dolne (Polen)
Blaschewitz
Błażejowice Dolne (Polen)
Blaschewitz
Błażejowice Dolne
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Prudnik
Gmina: Oberglogau
Geographische Lage: 50° 23′ N, 17° 49′ OKoordinaten: 50° 22′ 39″ N, 17° 49′ 18″ O

Höhe: 200 m n.p.m.
Einwohner: 155 (31. Dez. 2010[1])
Postleitzahl: 48-250
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice
Wegkapelle mit Glockenturm
Gefallenendenkmal

Geographie

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Geographische Lage

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Das Straßendorf Blaschewitz liegt fünf Kilometer nordwestlich vom Gemeindesitz Oberglogau, 19 Kilometer östlich von der Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.) und 34 Kilometer südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken).

Nachbarorte

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Nachbarorte von Blaschewitz sind im Westen Polnisch Müllmen (Mionów), im Norden Zowade (Zawada) und Mutzkau (Mucków), im Osten Leschnig (Leśnik), im Südosten Mochau (Mochów) und im Südwesten Deutsch Müllmen (Wierzch).

Geschichte

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Der Ort wurde 1358 urkundlich als Blazeiowitz erwähnt und 1460 als „Blazeiowitz“. Der Ortsname soll sich vom Personennamen Blasius ableiten.[2][3]

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Blaschewitz ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Ort ein Vorwerk, eine katholische Schule und 35 Häuser. Im gleichen Jahr zählte Blaschewitz 363 Einwohner, davon 1 evangelisch.[4] 1865 hatte der Ort 13 Bauern-, 15 Gärtner- und 8 Häuslerstellen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Blaschewitz eine katholische Schule mit 85 Schülern und war eingepfarrt nach Wiese-Pauliner.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Schloß Ober Glogau II gegründet, welcher die Landgemeinden Blaschewitz, Freiherrlich Dirschelwitz, Gräflich Dirschelwitz, Kerpen, Freiherrlich Mochau, Gräflich Mochau, Pauliner Mochau, Pauliner Wiese, Pleitersdorf, Rzeptsch und Schreibersdorf und die Gutsbezirke Adelenhof, Blaschewitz, Freiherrlich Dirschelwitz, Freiherrlich Mochau, Gräflich Dirschelwitz, Kerpen, Pauliner Wiese, Rzeptsch und Schreibersdorf umfasste.[5] 1885 zählte der Ort 379 Einwohner.

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 210 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 14 für Polen.[6] Blaschewitz verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 347 Einwohner. Am 18. August 1936 wurde der Ort in Niederblasien umbenannt. 1939 hatte der Ort 318 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.[7]

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Błażejowice Dolne umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und seit 1999 gehört er zum Powiat Prudnicki. Am 22. April 2009 wurde in der Gemeinde Oberglogau, der Blaschewitz angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Blaschewitz.

Sehenswürdigkeiten und Denkmale

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  • Die Wegkapelle mit Glockenturm stammt aus der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert. In einer Nische an der Fassade befindet sich eine barocke Nepomukfigur und im Inneren eine Figur des Heiligen Georg und eine Engelsfigur.
  • Zwei Wegkapellen
  • Bildstock
  • Gefallenendenkmal

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter des Ortes

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Persönlichkeiten, die vor Ort wirkten

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  • Johannes Slawik (1892–1969), deutscher Landwirt und Politiker, Landwirt und Gutsbesitzer in Blaschewitz
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Commons: Blaschewitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Główny Urząd Statystyczny, Portret miejscowości statystycznych w gminie Głogówek (powiat prudnicki, województwo opolskie) w 2010 r. Online (xls-Datei)
  2. Geschichte der Dörfer in der Gemeinde Oberglogau (poln.)
  3. a b Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  4. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 40.
  5. Territorial Amtsbezirk Schloß Ober Glogau II/Mochau
  6. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
  7. Michael Rademacher: Landkreis Neustadt in Oberschlesien. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.