Deutsch Müllmen (polnisch Wierzch) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Deutsch Müllmen liegt in der Gemeinde Oberglogau (Głogówek) im Powiat Prudnicki (Kreis Neustadt O.S.) in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Deutsch Müllmen
Wierzch
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Deutsch Müllmen Wierzch (Polen)
Deutsch Müllmen
Wierzch (Polen)
Deutsch Müllmen
Wierzch
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Prudnik
Gmina: Oberglogau
Geographische Lage: 50° 21′ N, 17° 47′ OKoordinaten: 50° 21′ 13″ N, 17° 46′ 43″ O

Höhe: 215 m n.p.m.
Einwohner:
Postleitzahl: 48-250
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OPR
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK 40 GłuchołazyPyskowice
Nächster int. Flughafen: Katowice

Geographie

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Geographische Lage

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Das Angerdorf Deutsch Müllmen liegt sechs Kilometer westlich vom Gemeindesitz Oberglogau, 16 Kilometer östlich von der Kreisstadt Prudnik (Neustadt O.S.) und 48 Kilometer südwestlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole (Oppeln). Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Kotlina Raciborska (Ratiborer Becken). Durch den Ort fließt die Graniczówki.

Nachbarorte

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Nachbarorte von Deutsch Müllmen sind im Norden Polnisch Müllmen (Mionów), im Osten Mochau (Mochów) und Dirschelwitz (Dzierżysławice), im Süden Racławice Śląskie (Deutsch Rasselwitz) und im Westen Nowy Browiniec (Deutsch Probnitz).

Geschichte

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Laurentiuskirche
 
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
 
Ortsbild

Der Ort wurde 1217 urkundlich als Virk erwähnt. Der Ort leitet sich vom slawischen Wort Virk (dt. Hügel), was auf die Lage des Dorfes hinweist.[1][2] 1371 wurde der Ort als Milwano erwähnt.[3]

Nach der Neuorganisation der Provinz Schlesien gehörte die Landgemeinde Deutsch Müllmen ab 1816 zum Landkreis Neustadt O.S. im Regierungsbezirk Oppeln. 1845 bestanden im Ort eine katholische Kirche, eine katholische Schule, eine Brauerei, eine Brennerei, zwei Wirtshäuser, eine Tabakhandlung und 93 Häuser. Im gleichen Jahr zählte Deutsch Müllmen 652 Einwohner, davon allesamt katholisch.[3] 1865 hatte der Ort 658 Einwohner, 25 Bauern-, 36 Gärtner- und 33 Häuslerstellen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Deutsch Müllmen eine katholische Schule mit 250 Schülern.[2] 1874 wurde der Amtsbezirk Deutsch Müllmen gegründet, welcher die Landgemeinden Deutsch Müllmen, Polnisch Müllmen und Wilkau umfasste. Erster Amtsvorsteher war der Bauerngutsbesitzer Johann Gitzler in Deutsch Müllmen.[4] 1885 zählte der Ort 379 Einwohner.

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 396 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 168 für Polen.[5] Deutsch Müllmen verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 743, 1939 wiederum 714 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Neustadt O.S.[6]

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Wierzch umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln und seit 1999 gehört er zum Powiat Prudnicki. Am 22. April 2009 wurde in der Gemeinde Oberglogau, der Deutsch Müllmen angehört, Deutsch als zweite Amtssprache eingeführt. Am 1. Dezember 2009 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Deutsch Müllmen.

Sehenswürdigkeiten

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Laurentiuskirche

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Die römisch-katholische Laurentiuskirche (poln. Kościół św. Wawrzyńca) wurde zwischen 1899 und 1900 nach einem Entwurf von Ludwig Schneider errichtet. Der aus dem 16. Jahrhundert stammende Vorgängerbau wurde abgerissen. Lediglich der Kirchturm blieb erhalten und wurde in den Neubau integriert.[7] Der Kirchenbau steht seit 1958 unter Denkmalschutz.[8]

Weitere Sehenswürdigkeiten

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  • Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs
  • Denkmal für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs
  • Gedenkstein des Gesangsvereins Deutsch Müllmen
  • Steinerne Wegekapelle
  • Steinernes Wegekreuz

Persönlichkeiten

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  • Johannes Chrząszcz (1857–1928), oberschlesischer Priester, besuchte die Volksschule in Deutsch Müllmen
  • Franz Strzoda (1857–1928), deutscher Politiker, verstarb in Deutsch Müllmen
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Commons: Deutsch Müllmen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Geschichte der Dörfer in der Gemeinde Oberglogau (poln.)
  2. a b Vgl. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865, S. 1083
  3. a b Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 423.
  4. Territorial Amtsbezirk Deutsch Müllmen
  5. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 29. Januar 2017 im Internet Archive)
  6. Michael Rademacher: Landkreis Neustadt in Oberschlesien. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Laurentiuskirche - Geschichte und Hist. Bilder (poln.)
  8. Denkmäler Woiwodschaft Opole (Memento des Originals vom 14. Januar 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wuozopole.pl S. 38 (poln.)