Bundesstraße 71

Bundesstraße in Deutschland

Die Bundesstraße 71 (Abkürzung: B 71) ist eine 391 Kilometer lange Bundesstraße in Deutschland und damit eine der längsten der Kategorie der 60er und 70er Nummern. Sie beginnt im Süden Bremerhavens (Land Bremen) und führt durch die Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Vorlage:Infobox hochrangige Straße/Wartung/DE-B
Bundesstraße 71 in Deutschland
Bundesstraße 71
Karte
Verlauf der B 71

Basisdaten
Betreiber: Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Straßenbeginn: Bremerhaven
(53° 29′ 14″ N, 8° 36′ 11″ O)
Straßenende: Magdeburg
(52° 4′ 56″ N, 11° 35′ 21″ O)
Gesamtlänge: 391 km

Bundesland:

Ausbauzustand: zweistreifig[1]
Bundesstraße 71 bei Basdahl
Straßenverlauf
Freie Hansestadt Bremen
Bremerhaven B6
(9)  Bremerhaven-Wulsdorf A27 E234
Land Niedersachsen
Landkreis Cuxhaven
Loxstedt OT Bexhövede
Stinstedt
Ortsumgehung Beverstedt
Lune
Kirchwistedt
Landkreis Rotenburg (Wümme)
Basdahl OT Volkmarst
Basdahl B74
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B74 Richtung Bremervörde
Oerel OT Barchel
Oerel OT Glinde B495
Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B74 Richtung Basdahl
Bremervörde B74
Oste
Bahnstrecke Bremerhaven–Buxtehude
Bremervörde OT Bevern
Selsingen
Seedorf
Oste
Zeven OT Brauel
Bahnstrecke Wilstedt–Tostedt
Zeven
Bahnstrecke Bremervörde–Walsrode
2× Wilstedt-Zeven-Tostedter Eisenbahn
Zeven OT Brüttendorf
Gyhum OT Wehldorf
Gyhum OT Bockel
(49)  Bockel A1 E22
Rotenburg (Wümme) OT Mulmshorn
Bahnstrecke Bremervörde–Walsrode
Rotenburg-Waffensen B75
Rotenburg-Hansastraße B215
Rotenburg-Harburger Straße B75
Wümme
Rotenburg (Wümme)
Hemsbünde
Brockel
Hemslingen
Landkreis Heidekreis
Neuenkirchen
Soltau B3 B209
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B209 Richtung Hötzingen
Böhme
Bahnstrecke Lüneburg–Soltau
Soltau OT Harber
(44)  Soltau Ost A7 E45
Vorlage:AB/Wartung/Leer gemeinsam mit B209 Richtung Soltau
Soltau OT Hötzingen B209
Bahnstrecke Uelzen–Langwedel
Munster
Bahnstrecke Beckedorf–Munster
Landkreis Uelzen
Eimke
Gerdau
Gerdau
Bahnstrecke Lehrte–Hamburg-Harburg/Bahnstrecke Stendal–Uelzen
Ilmenau
Uelzen B4 B191
Elbe-Seitenkanal
Suhlendorf
Landkreis Lüchow-Dannenberg
Bergen an der Dumme
Land Sachsen-Anhalt
Altmarkkreis Salzwedel
Salzwedel B248 B190
Jeetzel
Apenburg-Winterfeld OT Winterfeld
Kalbe (Milde) OT Cheinitz
Kalbe (Milde) OT Kakerbeck (Kalbe)
Gardelegen OT Wiepke
Gardelegen OT Estedt
Beginn der Kraftfahrstraße
Ortsumgehung Gardelegen B188
Ende der Kraftfahrstraße
Gardelegen OT Letzlingen
Landkreis Börde
Ohre
Haldensleben B245
Beber
Ortsumgehung Haldensleben OT Wedringen
Niedere Börde OT Vahldorf B71n
Mittellandkanal
Niedere Börde OT Groß Ammensleben
(1)  Dahlenwarsleben A14
Barleben OT Ebendorf
(69)  Magdeburg-Kannenstieg A2 E30
Kreisfreie Stadt Magdeburg
Magdeburg-Sülzegrund
Beginn der Kraftfahrstraße
Magdeburg-Hundisburger Straße B189
Magdeburg-Mittagstraße
Magdeburg-Walther-Rathenau-Straße B1
Magdeburg-Damaschkeplatz
Magdeburg-Liebknechtstraße
Magdeburg-Halberstädter Straße
Magdeburg-Wiener Straße
Magdeburg-Kirschweg
Magdeburg-Salbker Chaussee B81

Die B 71 beginnt an der B 6 in Bremerhaven an der Unterweser und endet an der A 14 in Magdeburg. In ihrem Beginn ist sie eine der westöstlichen Querverbindungen des Elbe-Weser-Dreiecks und führt in leichtem Bogen über Bremervörde (48 km, kurz zusammen mit der B 74) und Zeven (71 km) über die Hansalinie A 1 (83 km) zur Kreisstadt Rotenburg (Wümme) (97 km). Hier kreuzt sie die B 75 und führt weiter an der Lüneburger Heide vorbei nach Soltau (133 km), wo sie die B 3 kreuzt. Weiter östlich geht es durch Heidelandschaft bis Uelzen (190 km), wo die Straße mit der B 4 wieder eine „große“ Bundesstraße kreuzt. Nun führt sie durch den Naturpark Wendland.Elbe und überschreitet bei Kilometer 222 die alte Staatsgrenze und jetzige Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

In Salzwedel (233 km) lässt die B 71 das Wendland links liegen und biegt nach Südosten ab. In der Altmark geht es durch Dörfer und dünn besiedeltes Heidegebiet. In Gardelegen trifft sie auf die B 188. Nach Gardelegen wendet sich die Straße nach Süden, erwähnenswert ist hier die 30 km lange Strecke durch die Colbitz-Letzlinger Heide. Nach 335 km trifft die B 71 in Magdeburg ein, wo sie die A 14, die A 2 und die B 1 kreuzt, und durchquert die alte Domstadt autobahnähnlich in Nord-Süd-Richtung als Teil des Magdeburger Rings.

Bis Mitte 2009 führte sie noch 56 km weiter, als „Straße der Romanik“ durch das anhaltische Kernland und über Bernburg, bis sie bei Könnern, 26 km vor Halle wieder in die B 6 überging. Aufgrund der parallel führenden A 14 wurde sie, genau wie die B 6, auf diesem Teil zur Landesstraße umgewidmet. Somit war sie vor der Herabstufung, abgesehen von der B 498, die einzige Bundesstraße, welche an derselben Bundesstraße beginnt wie endet.

Am Ortsausgang Magdeburgs in Richtung Beyendorf steht mit der Preußischen Ganzmeilensäule Magdeburg eine Postmeilensäule aus dem 18. Jahrhundert.

Geschichte

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Ursprung

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Der im 18. Jahrhundert wegen seines Zustandes berüchtigte Landweg von Magdeburg über Halle nach Leipzig wurde zwischen 1788 und 1796 als erste Straße im heutigen Sachsen-Anhalt zur befestigten Kunststraße (Chaussee) ausgebaut und später als preußische Staatschaussee Nr. 65 bezeichnet.

Rund fünfzig Jahre später, um 1843, wurde auch die Straße von Magdeburg über Salzwedel nach Uelzen, die als preußische Staatschaussee Nr. 86 bezeichnet wurde, zur befestigten Kunststraße (Chaussee) ausgebaut.

Frühere Strecken und Bezeichnungen

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Die 1932 eingerichtete Fernverkehrsstraße 71 (FVS 71), ab 1934 Reichsstraße 71 (R 71) genannt, führte ursprünglich von der holländischen Grenze bei Leer über Oldenburg nach Bremen und Rotenburg (Rotenburg im Hannoverschen, wie es damals hieß). Ab hier wurde die Straße in der heute bestehenden Strecke fortgeführt.[2] Bis 1936 führte die damalige Reichsstraße 71 quer durch die Colbitz-Letzlinger Heide von Gardelegen nach Dolle. Ab Dolle führte die R 71 über die Trasse der heutigen Bundesstraße 189 weiter nach Magdeburg. Die R71 wurde nach dem Bau der Schießbahn der Heeresversuchsanstalt Hillersleben während des Schießbetriebes zeitweilig und ab 1949 dann endgültig gesperrt.[3] Danach führte die heutige Trasse über Letzlingen, Haldensleben nach Magdeburg, wo sie wieder auf die alte R71 traf.

2001 wurde die Ortsdurchfahrt Gardelegen durch eine nördliche Ortsumfahrung ersetzt., nachdem bereits 1996 die östliche Umfahrung im Zuge des Ausbaus der Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin gebaut wurde.[4]

In Beverstedt, 20 km südlich von Bremerhaven, entstand 2005 eine Umfahrung des Ortskernes auf fünf Kilometer Länge, die am 13. September 2005 freigegeben wurde.

Im Dezember 2006 wurde in BremerhavenWulsdorf eine Südumfahrung eröffnet, welche die Lindenallee ersetzt.

Siehe auch

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Commons: Bundesstraße 71 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Stadtgebiet Magdeburg vierstreifig autobahnähnlich ausgebaut
  2. Conti-Atlas für Kraftfahrer 1934
  3. Alfred Schubert: Schicksal der Colbitz-Letzlinger Heide. Hrsg.: Alfred Schubert. Buch-Druckerei Max Schlutius, Magdeburg 2010.
  4. Heyer: Vorfristige Freigabe ist gelungenes Weihnachtsgeschenk für Gardelegen 18. Ortsumgehung in Sachsen-Anhalt fertig. Ministerium für Wohnungswesen, Städtebau und Verkehr, 12. Dezember 2000, abgerufen am 4. August 2021.