Victoria Typ 115

Mokick der Zweirad Union AG Nürnberg, das von 1961 bis 1965 gebaut wurde
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Die Victoria Typ 115 ist ein Mokick der Zweirad Union AG Nürnberg, das von 1961 bis 1965 gebaut wurde.

Die legendäre „Blechbanane“
DKW Hummel Typ 115 in der bei dieser Version gebräuchlichen Farbe „fischsilberanthrazit“
Beige Express Kavalier 115, Silberhorn Classics

Das Mokick wurde unter allen drei Markennamen der Zweirad Union von 1960 bis 1966 vertrieben. So gab es baugleiche Modelle von DKW mit dem Namen „DKW Hummel 115“, von Victoria als „Victoria 115“ und von den Express Werken AG. als „Express 115“. Von allen drei Marken wurde außerdem die Variante „Kavalier 115“ angeboten. Unterschiede gab es lediglich in der Farbe der Karosserie und der Sitzbank.

Die Farbgebung der verschiedenen Vertreiber ist wie folgt:

  • DKW: Fischsilberanthrazit, Tank Creme; Sitzbank weiß
  • Victoria: Fischsilberblau, Tank Creme; Sitzbank weiß
  • Express: Saharabeige, Tank Creme; Sitzbank weiß
  • Kavalier: Perlweiß, Tank Braun; Sitzbank rot

Wegen der ungewöhnlichen, auf einer DKW-Studie der 1950er-Jahre beruhenden sogenannten „neuen Linie“[1] des Mokicks wurde es zum Flop. Außerdem war auch die extreme Wartungs- und Reparaturunfreundlichkeit des Modells ein Grund dafür, dass das Mokick schnell bei der Bevölkerung verschrien war. Beispielsweise musste für das Einstellen und Kontrollieren von Zündung und Unterbrecherkontakten ein erheblicher Aufwand (vor allem im Vergleich zu anderen, zu dieser Zeit angebotenen Mokicks) betrieben werden, da diese unter mehreren Verkleidungen verborgen liegen. Sogar das Auswechseln der Zündkerze war ohne umfangreiches Werkzeug unterwegs nicht möglich. Zum Einstellen der Schaltung musste schließlich der gesamte Motorblock vom Rahmen gelöst werden.

Von der Bevölkerung bekam das Mokick wegen des gebogenen Rahmens und des Tanks den Spitznamen „Blechbanane“.[1]

Kleinkraftrad

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Das Modell 115 wurde auch als Modell 155 unter allen drei Markennamen produziert. Äußerlich unterschied sich dieses nicht von dem Modell 115, doch es hatte Fernlicht, eine elektrische Schnarre, baujahrabhängig 3,7 bzw. 4,2 PS und war für 70 bzw. 75 km/h zugelassen.[1]

Technische Daten

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DKW Hummel 115 Daten
Motor:  Êinzylinder Zweitakt-Blockmotor
Hubraum 48 cm³
Leistung :  1,47 kW (2 PS) bei 4950/min
Bohrung × Hub:  40 mm × 39 mm
Verdichtung:  1:7,5
Höchstgeschwindigkeit:  40 km/h
Kühlung:  Luftkühlung durch Gebläse
Zündung:  Schwungrad-Lichtmagnetzünder 17 W
Kupplung:  3-Lamellenkupplung in Öl laufend
Getriebe:  3-Gang-Fußschaltung mit Kickstarter
Rahmen:  Stahlpressrahmen
Räder:  Speichenräder, verchromte Stahlfelgen 16"
Reifen:  Weißwandbereifung 20 × 2.75
Licht:  15 W dauerabgeblendet
Normverbrauch*:  1,6 l/100 km (Gemisch 1 : 25)
Tank:  verchromter Kraftstoffbehälter 6,5 l
Sitzplätze:  2
Bremsen:  Leichtmetall-Vollnabenbremsen Ø 120 mm
größte Länge:  1900 mm
größte Höhe:  1245 mm
Eigengewicht:  74 kg
zulässiges Gesamtgewicht:  225 kg
Fahrwerk vorn:  Langschwinge, Federbeine
Fahrwerk hinten:  Schwinge, Federbeine

* Der „Normverbrauch“ nach DIN 70030 wurde mit gleichbleibend Dreiviertel der Höchstgeschwindigkeit (hier 30 km/h) auf ebener Strecke ermittelt.

Literatur

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  • Zweirad Union AG. Bedienungsanleitung für die Kleinkrafträder Typ 115 - 155 von 1961
  • Frank Rönicke: DKW-Motorräder 1920–1970 (= Typenkompass). 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02633-9, S. 109.

Einzelnachweise

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  1. a b c Frank Rönicke: DKW-Motorräder 1920–1970 (= Typenkompass). 1. Auflage. Motorbuch, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-613-02633-9, S. 109.
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