Deudesfeld
Deudesfeld (Lautschrift in Eifeler Mundart: „Deisseld“) ist eine Ortsgemeinde im südwestlichen Teil des Landkreises Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Daun an. In Deudesfeld wird moselfränkisch gesprochen. Deudesfeld ist ein staatlich anerkannter Erholungsort.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 6′ N, 6° 44′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Daun | |
Höhe: | 440 m ü. NHN | |
Fläche: | 8,03 km2 | |
Einwohner: | 409 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 51 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54570 | |
Vorwahl: | 06599 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 017 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Leopoldstraße 29 54550 Daun | |
Website: | www.deudesfeld.de | |
Ortsbürgermeister: | vakant | |
Lage der Ortsgemeinde Deudesfeld im Landkreis Vulkaneifel | ||
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde besteht aus dem Hauptort Deudesfeld und dem Ortsteil Desserath sowie den Wohnplätzen Hochscheiderhof, Jagdhaus Kurley im Speicherbachtal, Mausemühle und Turner Mühle.[3]
Geschichte
BearbeitenBis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Deudesfeld landesherrlich zum Kurfürstentum Trier und stand unter der Verwaltung und der Gerichtsbarkeit des Amtes Manderscheid.
Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufer im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Deudesfeld zum Kanton Manderscheid im Saardepartement.
Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, Deudesfeld wurde 1816 dem neu errichteten Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier zugeordnet und von der Bürgermeisterei Weidenbach verwaltet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Gemeinde Deudesfeld innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Ein Kreuz mit drei Namenstafeln erinnert an 23 Gefallene des Ersten und 46 Gefallene des Zweiten Weltkriegs.[4] Mitte Februar 1945 zog die Wehrmacht noch per Stellungsbefehl fünf Deudesfelder Jungen der Geburtsjahrgänge 1928 und 1929 zur Wehrmacht ein. Sie flüchteten aus dem Wehrertüchtigungslager in Gillenfeld und überlebten, bis am 6. oder 7. März US-Truppen Deudesfeld besetzten.[5]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Deudesfeld (die Werte von 1871 bis 1987 basieren auf Volkszählungen):[2]
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Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenDie Stelle des Ortsbürgermeisters ist vakant. Die Amtsgeschäfte werden von den Beigeordneten wahrgenommen.
Otmar Eckstein wurde 2007 Ortsbürgermeister von Deudesfeld.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7] Ecksteins Vorgänger als Ortsbürgermeister war Günter Bill.[6]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Im von Schwarz über Silber geteilten Schild oben ein rotweiß geschachter Schrägrechtsbalken, unten eine blaue Axt mit Beil gekreuzt.“ | |
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenDer Fremdenverkehr spielt eine große Rolle in Deudesfeld.[8] Jährlich werden etwa 50.000 Gästeübernachtungen gezählt, viele davon im Ortsteil Desserath. Seit 1960 ist Deudesfeld staatlich anerkannter Erholungsort.
Literatur
Bearbeiten- Elisabeth Sommer: Deudesfeld. Zur Geschichte eines Eifeldorfes. Hrsg.: Ortsgemeinde Deudesfeld. 2004.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Deudesfeld
- Zur Ortsgemeinde Deudesfeld gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Deudesfeld in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 105 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Deudesfeld, Landkreis Vulkaneifel, Rheinland-Pfalz. In: Onlineprojekt Gefallenendenkmäler. Abgerufen am 10. Oktober 2023.
- ↑ Günter Bill: Letzte Kriegstage für uns Jungen. In: Heimatjahrbuch 2010. Landkreis Vulkaneifel, abgerufen am 10. Oktober 2023.
- ↑ a b Solo für Eckstein. In: Trierischer Volksfreund. 16. April 2007, abgerufen am 23. Oktober 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 23. Oktober 2020 (siehe Daun, Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile).
- ↑ www.deudesfeld.de ( vom 12. Oktober 2020 im Internet Archive)