Niederstadtfeld
Niederstadtfeld ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Daun an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 10′ N, 6° 46′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Daun | |
Höhe: | 400 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,13 km2 | |
Einwohner: | 472 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54570 | |
Vorwahl: | 06596 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 052 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Leopoldstraße 29 54550 Daun | |
Website: | www.niederstadtfeld.de | |
Ortsbürgermeister: | Günter Horten | |
Lage der Ortsgemeinde Niederstadtfeld im Landkreis Vulkaneifel | ||
Geographie
BearbeitenGeographische Lage
BearbeitenDer Ort Niederstadtfeld liegt ca. 8 km von Daun, südwestlich in Richtung Bitburg in der Nähe der B 257 und ist direkt über die Landesstraße 27 zu erreichen. Die ursprüngliche Ortschaft (heutiger Ortskern) ist auf einer Erhebung zwischen den Bachtälern Kälberbach und Schwemmbach in einem Seitental der „Kleinen Kyll“ angesiedelt.
Das Tal der „Kleinen Kyll“ ist Teil des Landschaftsschutzgebietes „Zwischen Ueß und Kyll“. Die neuere Bebauung erstreckt sich heute weiter über diese Erhebung zwischen Schwemmbachtal und Kälberbachtal sowie entlang der Hanglage der „Kleinen Kyll“, wobei im Tal die Sportanlage, die Grund- und Hauptschule und die Tennisanlage ihren Platz gefunden haben.
Die Höhenlage des Ortes bewegt sich zwischen 386 und 420 m ü. NHN mit einer gesamten Katasterfläche von 913 ha, wovon 465 ha alleine Waldflächen und immerhin noch 345 ha landwirtschaftliche Flächen darstellen.
Ortsteile und Wohnplätze
BearbeitenZu Niederstadtfeld gehören auch die Wohnplätze Altenberger Hof, Heilsberger Hof und Trombacher Hof.[2]
Nachbarorte
BearbeitenBleckhausen, Deudesfeld, Meisburg, Neroth, Oberstadtfeld, Salm, Schutz, Üdersdorf, Wallenborn, Weidenbach.
Geschichte
Bearbeiten- Historische Daten
- 1016 erste urkundliche Erwähnung des Ortes Stadefeld
- 1330 erste Erwähnung der Kirche von Stadefeld
- 1794 Brand im Unterdorf
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Niederstadtfeld, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[1]
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Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Niederstadtfeld besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2009 gehörten dem Gemeinderat zwölf Ratsmitglieder an.[3]
Bürgermeister
BearbeitenGünter Horten wurde 2009 Ortsbürgermeister von Niederstadtfeld.[4] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 94,70 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[5]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Von Gold, Rot und Silber zweimal geteilt, oben ein roter Zickzackbalken, in der Mitte eine silberne Waage, unten ein blaues Zahnrad.“[6] | |
Wappenbegründung: Niederstadtfeld gehörte seit 1565 den Grafen von Manderscheid und war bis zum Ende des 18. Jahrhunderts ein Ort im Kurtrierischen Amt Manderscheid. Der rote Zickzackbalken ist dem Wappen der Herren von Manderscheid entnommen. Im Hochgericht Manderscheid besaß Niederstadtfeld ein eigenes Gericht für Niederstadtfeld, Schutz und Deudesfeld. Die silberne Waage soll dies dokumentieren. Das Zahnrad im unteren Wappenteil weist einmal auf die frühen handwerklichen Anfänge in Niederstadtfeld, zum anderen aber auch auf den heute ansässigen Industriebetrieb hin. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
Bearbeiten- Pfarrkirche St. Sebastian (erste Erwähnung 1330)
- ehemalige Mühle am Ortseingang von Niederstadtfeld im Zuge der Landesstraße 27 von Oberstadtfeld her kommend (erste Erwähnung 1508)
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Niederstadtfeld
Grünflächen und Naherholung
Bearbeiten- Wandern in und um Niederstadtfeld[7]
- Kohlensäurehaltige Trinkwasserquelle Niederstadtfelder Drees, im Zuge der Landesstraße 27 in Richtung Schutz, ca. 50 m vom Ort entfernt[8]
- Seit dem Jahr 2007 führt der Kosmos-Radweg, von Daun nach Meerfeld, durch Niederstadtfeld. Am Busplatz befindet sich ein Info-Punkt zum Planeten Neptun.
Regelmäßige Veranstaltungen
Bearbeiten- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
- Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sunisch)[9][10][11]
Bildung
BearbeitenDie Grund- und Ganztagshauptschule des Ortes wurde 2011 geschlossen.[12]
Weblinks
Bearbeiten- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Niederstadtfeld
- Zur Ortsgemeinde Niederstadtfeld gibt es Einträge in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Niederstadtfeld in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 106 (PDF; 3,3 MB).
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Stephan Sartoris: Zwei Kandidaten gibt’s nur in Kirchweiler. Günter Horten in Niederstadtfeld, seit 2009 im Amt. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 10. April 2019, abgerufen am 24. Oktober 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2021; abgerufen am 24. Oktober 2020 (siehe Daun, Verbandsgemeinde, 21. Ergebniszeile).
- ↑ Wappen von Niederstadtfeld
- ↑ Vulkaneifel-Pfad Hinterbüsch-Pfad Niederstadtfeld. Abgerufen am 6. Februar 2018.
- ↑ Mineralquelle Niederstadtfeld. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Februar 2018; abgerufen am 8. Februar 2018.
- ↑ Scheef-Sundisch in Niederstadtfeld. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Februar 2018; abgerufen am 6. August 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.
- ↑ volksfreund.de, abgerufen am 8. Februar 2016