Der Deutz F4L 514/54 (ab 1956 als Deutz F4L 514/4 bezeichnet) ist ein Schlepper, den Klöckner-Humboldt-Deutz von 1952 bis zum Produktionsbeginn des Nachfolgemodells F4L 514/7 im Jahre 1957 herstellte.[2] Er sollte den wassergekühlten F3M 417 ersetzen und wurde entsprechend leistungsfähig und mit einer hohen Zughakenkraft gebaut.[3] In der Typenbezeichnung werden die wesentlichen Motorkenndaten angegeben: Fahrzeugmotor mit 4-Zylindern und Lüftkühlung der Baureihe 5 mit einem Kolbenhub von 14 cm. Hinter dem Schrägstrich wird die eigentliche Modellnummer angegeben.

Deutz
F4L 514/54
F4L 514/4 (ab 1956)
Hersteller: Klöckner-Humboldt-Deutz
Produktionszeitraum: 1952–1957
Motoren: 4-Zylinder-Dieselmotor
5322 cm³
60 PS
Länge: 3900 mm
Breite: 1907 mm
Höhe: 1920 mm
Radstand: 2440 mm
Höchstgeschwindigkeit: 26 km/h[1]
20 km/h
Leergewicht: 3050 kg
Vorgängermodell: F3M 417
Nachfolgemodell: F4L 514/7

Er hat einen luftgekühlten Vierzylinder-Dieselmotor mit einem Hubraum von 5322 cm³; die Motorhaube ist geteilt. Der Motor leistet 60 PS (44,1 kW) und beschleunigt den Schlepper in der Schnellgangvariante auf bis zu 26 km/h. Zudem verfügt der Schlepper über ein hochbelastbares ZF-A-26-Getriebe mit fünf Vorwärts- und zwei Rückwärtsgängen.[3] Es ist mit dem u-förmigen Halbrahmen zu einem tragenden Bauteil verbunden (Halbrahmenbauweise).

Mit seiner Leistungsfähigkeit sowie seiner Größe war der F4L 514/54 das Flaggschiff unter den Radschleppern von Deutz und zählte zudem zu den stärksten Schleppern seiner Zeit.[4] Auf Wunsch konnte er mit Fahrerkabine ausgestattet werden. Der Listenpreis 1955 betrug 16.950 DM und lag damit so hoch, dass fast nur Großbetriebe und Lohnunternehmen den Schlepper kauften.[3]

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Commons: Deutz F4 L 514/54 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikibooks: Traktorenlexikon: Deutz F4L 514/54 – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Schnellgangvariante
  2. Jürgen Hummel, Alexander Oertle: Typenkompass Deutz. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-613-31030-8, S. 48.
  3. a b c Udo Paulitz: Traktoren. 2015, ISBN 978-3-89736-346-5, S. 71.
  4. Albert Mößmer: Typenatlas Deutz-Traktoren. GeraMond-Verlag, 2011, ISBN 978-3-86245-628-4, S. 38.