Diskussion:Dampflokomotive/Archiv/2020

Letzter Kommentar: vor 4 Jahren von Jo.Fruechtnicht in Abschnitt Drehmoment beim Anfahren fehlt

Ein Bauteil fehlt!

Zumindest ein Bauteil fehlt mit Bezeichnung im Artikel noch, auch wenn es nicht bei jeder Dampflok vorhanden war: Dieser kühlergrillartige Kuhräumer unten vorne an der Lok, der dazu da war, um evtl. auf den Schienen befindliches Vieh aus dem Weg zu räumen. --2003:DA:CF1D:5B00:B5C5:C3AA:A0D4:9849 15:33, 5. Mär. 2020 (CET)

Du meinst den Schienenräumer. Der ist kein konstruktives Teil einer Dampflok und wird deshalb hier nicht angesprochen. Grüße --h-stt !? 16:16, 5. Mär. 2020 (CET)
Obendrein wird dieses Ding auch an anderen Bahn-Triebfahrzeugen je nach dem örtlich freilaufenden Viehbestand verwendet. --Jo.Fruechtnicht (Diskussion) 17:03, 5. Mär. 2020 (CET)
»Kuhfänger« gibt es in nahezu jedem Western, doch in der Realität wurden sie tatsächlich fast ausschließlich im beiden Amerikas verwendet. Bahnhräumer sind nur senkrecht angeordnete Stahlprofile vor den Rädern der ersten Achse. Schneeräumer sind nicht dasselbe, Bahnräumer vor den Rädern reichen durch die Form der Fahrzeugumgrenzung auch in der Regel weiter hinunter, als das ein fest angebauter Schneepflug kann. Spezifisch für Dampflokomotiven ist nichts davon. Bahnräumer erhält jedes Fahrzeug, das konstruktiv dafür vorgesehen ist, an der Zugspitze zu laufen. Das können auch Wagen sein, neben Steuerwagen beispielsweise Skl-Beiwagen, sofern sie bei Zugfahrten geschoben werden dürfen.
Die Welt ist kein Kino! –Falk2 (Diskussion) 18:07, 5. Mär. 2020 (CET)
Zumindest war der sog. Kuhfänger ja offenbar häufiger Bestandteil auf zwei Kontinenten (Nord- und Südamerika), was ein solches Mißverständnis derart begünstigt, daß ihr beiden ja sogar schon aus Erfahrung eine Menge zum Thema sagen könnt. Ich wäre ja schon mit einer knappen, klärenden Aussage in Richtung: "Kein notwendiges Bauteil ist der 1831 für die britische John Bull erfundene Schienenräumer, ugs. Kuhfänger; da dieser für amerikanische Lokomotiven des 19. Jahrhunderts typisch war und daher auch häufig in Westernfilmen zu sehen ist, assoziieren viele Leute diesen fälschlich mit Dampflokomotiven an sich." im Artikel zufrieden.
 
Fiat-Materfer-Triebwagen, Ferrocarril General Urquiza, Argentinien
Der weitverbreitete Archetyp als imaginäres kulturelles Bild einer Dampflok enthält nunmal bis heute häufig einen solchen Kuhfänger, so ähnlich, wie wir uns heutzutage Doppeldecker zumeist in Form der Tiger Moth vorstellen, die bis heute in diversen Kostümfilmen eingesetzt wird, die zwischen ca. 1910 und 1935 spielen, obwohl die Tiger Moth erst 1931 eingeführt wurde. Entsprechend enthält der Artikel De Havilland DH.82 Tiger Moth auch eine solche Klarstellung, daß die Tiger Moth der heute verbreiteten, aber eben fälschlichen Vorstellung *DES* klassischen Doppeldeckers entspricht und daher oft fälschlich in Filmen eingesetzt wird. Und ebenso würde ich mir eben eine Klarstellung in diesem Artikel vorstellen, da der Kuhfänger als Teil der Idealvorstellung einer klassischen Dampflok weitverbreitet ist. --2003:DA:CF1D:5B00:B5C5:C3AA:A0D4:9849 18:38, 5. Mär. 2020 (CET)
Im Abschnitt Dampflokomotive#Amerika_übernimmt_die_Pionierrolle_von_England sind sogar entsprechende Bilder, da könnte man ruhig drauf eingehen, was da zu sehen ist. --Der-Wir-Ing („DWI“) (Disk) 18:46, 5. Mär. 2020 (CET)
Nur haben Bahnräumer und auch westernreife Kuhfänger nichts mit Dampflokomotiven zu tun, sondern vielmehr mit allen Triebfahrzeugen und sonstigen an der Zugspitze laufenden Fahrzeugen. Siehe Bild, das ist beim besten Willen keine Dampflokomotive. –Falk2 (Diskussion) 19:23, 5. Mär. 2020 (CET)

Bramme? Roheisen?

Moin, im Abschnitt Brennstoffversorgung heißt es: "Gelegentlich wurde bei Speicherdampflokomotiven in Eisenwerken eine rotglühende Roheisen-Bramme in der Lokomotive deponiert." Das ist offensichtlicher Unsinn, denn Brammen sind aus Stahl. Das nicht schmiedbare Roheisen ist was anderes und liegt nicht in Brammenform vor. Sollte man mal ändern, oder? Viele Grüße --TRG. 21:32, 7. Apr. 2020 (CEST)

Der Satz wurde hier von User:Engelberger eingefügt. Der war im Januar noch aktiv. Gemeint ist hier vermutlich Rohstahl nicht Roheisen. --Der-Wir-Ing („DWI“) (Disk) 21:55, 7. Apr. 2020 (CEST)
Nur, gibt es für diese Behauptung irgendein Beispiel? Die Dampfspeicherlokomotive mit einer Aufnahme für einen Roheisen- oder Rohstahlblock im Speicher möchte ich gerne mal sehen, zumal die diesen Speicher außerordentlich verkomplizieren würde. Bei einer klassischen Dampfspeicherlokomotive ist die Einfachheit und Wartungsarmmut entscheidend. In Industriebetrieben, wo Dampf ohnehin zur Verfügung steht, ist auch die Reichweite nicht das Hauptkriterium. Das Aufladen durch Einleiten von Dampf in das Speicherwasser geht vergleichsweise schnell. Davon abgesehen, weder Roheisen- noch Rohstahlblöcke lässt man doch, wenn sie nicht andernorts weiterverarbeitet werden sollen, einfach so abkühlen. Jedes neue Anwärmen kostet unnötig Energie – und wer mal im Ruhrgebiet oder um Salzgitter mit der Eisenbahn zu tun hatte, dem sollten Züge mit Haubenwagen, mit denen warme Halbzeuge transportiert werden, aufgefallen sein.
Wenn es kein konkretes Beispiel gibt, an Besten mit Bild, dann sollten wir diese zu vermutende Räuberpistole wieder rauswerfen. –Falk2 (Diskussion) 10:47, 8. Apr. 2020 (CEST)

Funkenfänger, Blech

Moin, im Abschnitt "Befeuerung" steht "Ein zur Rohrwand hin pendelnd aufgehängtes Prallblech sorgt für die Selbstreinigung der Vorrichtung." Das ist möglicherweise nicht falsch. Aber in meiner Welt (Einheitslokomotiven ab 1925) ist der ganze Funkenfänger in der Rauchkammer pendelnd aufgehängt und reinigt sich selbst, wenn er irgendwo andotzt, so dass die Lösche abpurzelt und nicht mehr stört. Von aufgehängten Prallbelchen habe ich noch nie gehört (was freilich nicht ausschließt, dass sie irgendwann bei der sächsischen oder der badischen Staatsbahn üblich waren). Weiß jemand mehr darüber? Viele Grüße --TRG. 21:40, 7. Apr. 2020 (CEST)

Drehmoment beim Anfahren fehlt

 

Bei Lokomotive#Verbrennungsmotor-Lokomotiven steht "Mit Verbrennungsmotoren angetriebene Verbrennungslokomotiven benötigen zwischengeschaltete Anlagen oder Getriebe, da die Verbrennungsmaschine im Stillstand bzw. bei sehr kleinen Drehzahlen kein Drehmoment liefern kann." --Präziser (Diskussion) 21:04, 12. Nov. 2020 (CET)

Das ist es doch gerade, derartiges ist weder bei elektrischen noch bei Dampflokomotiven erforderlich, weil die Antriebe im Stand das volle Drehmoment entwickeln können. Das hätte ich nun wirklich als allgemein bekannt vorausgesetzt. Schließlich steht im Artikel Bier auch nicht, dass es besoffen machen kann. Die Welt ist doch kein Auto. In dieser Hinsicht sind Verbrennungsmotoren die zu erläuternde Ausnahme. –Falk2 (Diskussion) 22:50, 12. Nov. 2020 (CET)
Die Antriebe erzeugen ein Drehmoment? Nebenstehender Animation zufolge sind das Direktantriebe die eine (Kolben-)Kraft erzeugen. --Der-Wir-Ing („DWI“) (Disk) 00:10, 13. Nov. 2020 (CET)
Der Kurbeltrieb wandelt die hin- und hergehende Bewegung in eine rotierende. Das hat allerdings schon Herr Watt erfinden müssen und er musste es mit zusätzlichen Zahnrädern realisieren, weil der einfache Kurbeltrieb schon durch ein anderes Patent blockiert war. Nur ist es eben bei einer Dampfmaschine nicht schädlich, wenn ein Zylinder längere Zeit mit dem vollen Schieberkastendruck beaufschlagt wird. Ich wundere mich allerdings, wieso ich das jemandem, der ein »Ing« im Benutzernamen führt, erklären soll. Immerhin wird »Ingenieur« doch im allgemeinen mit »trickreicher Erfinder« übersetzt. Du willst doch wohl nicht mal wieder den Betriebskontrolleur raushängen lassen? Wenn, dann käme das gar nicht gut an. Warum können Ingenieure so verdammt oft nicht einfach Kollegen sein? –Falk2 (Diskussion) 00:26, 13. Nov. 2020 (CET)
Das ist mir alles bekannt. Dennoch kommt von dem Zylinder eine Kraft, so wie sie da eingebaut ist und kein Drehmoment. Im Gegensatz zu einem Diesel- oder Ottomotor der ein Drehmoment liefert. --Der-Wir-Ing („DWI“) (Disk) 01:47, 13. Nov. 2020 (CET)
Kolbentriebwerke mit innerer Verbrennung funktionieren im Grundprinzip ebenso, mal davon abgesehen, dass die Zylinder nur einfachwirkend sind. Der entscheidende Unterschied ist, dass sie nicht unter Last anlaufen können. Deswegen benötigen sie ein elastisches Zwischenglied – und das ist, mal vom deutschen Sonderweg mit hydrodynamischen Getrieben abgesehen, bei leistungsfähigen Lokomotiven in de Regel eine elektrische kraftübertragung. Den Fahrmotoren ist es einigermaßen gleichgültig, ob der Strom aus der Fahrleitung oder einem Traktionsgenerator kommt. Bei einer Dampfmaschine ist der Dampf das elastische Zwischenglied, bei einem Elektromotor das Magnetfeld. Reihenschlussmotoren gelten als ideale Fahrmotoren, weil Drehzahl und resultierendes Drehmoment umgekehrt proportional sind. Es hat gute Gründe, dass sich dieselmechanische Antriebe bei Bahnen nur bei kleinen Leistungen etablieren konnten. –Falk2 (Diskussion) 02:07, 13. Nov. 2020 (CET)
Ihr seid toll. Ich habe das einfach durch mitlesen gerade erstmals wirklich verstanden. Grüße --h-stt !? 16:31, 13. Nov. 2020 (CET)
ist schon richtig, sinnvoller wäre - auch für den Vergleich verschiedener Maschinen mit unterschiedlichen (Trieb-)Radgrößen die Angabe der Anfahrzugkraft --Jo.Fruechtnicht (Diskussion) 12:02, 1. Dez. 2020 (CET)