Diskussion:Ethnie/Archiv

Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Martina Nolte in Abschnitt Quellenwunsch u. Kritik (2016)

Österreich-Ungarns "Deutschsprachige" waren Deutsche (2012)

Der Artikel zählt die Ethnien Österreich-Ungarns auf und nennt die Deutschen inkorrekt "Deutschsprachige". Die Ethnie war allerdings die deutsche. Das sollte geändert werden. 9:53 14.01.2012 (ohne Benutzername signierter Beitrag von --212.95.7.86 (Diskussion))

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Start (2004–2007)

... und sich dessen auch bewusst sind.

Versteh ich nich. Gehören Säuglinge grundsätzlich keiner Ethnie an? --Matthäus Wander 12:45, 24. Mär 2004 (CET)
nein, weil das etwas kulturelles ist und erst durch Akkulturation/Erziehung erworben wird. --yak 15:46, 21. Okt 2005 (CEST)
naja, irgendwie auch wieder doch, weil ihre Zuordnung über die Eltern erfolgt. Es geht bei Ethnizität ja nicht nur um individuelle Eigen- und Fremdzuschreibung sondern auch um Kollektive. Ist aber ein spannendes Thema- z.B. welcher ethnischen Gruppe gehören die Kinder von Migranten oder interethnischen Beziehungen an... Hier stößt man dann auch an die Grenzen der Möglichkeiten, Menschen durch Begriffe in eindeutige Gruppen zusammenzufassen. --Ledwetsch 17. Jänner 07.
Ich denke aber wiederum nicht, dass solch eine Zuordnung eindeutig sein MUSS. Man kann sich doch mehrerer Ethnien zum Teil zuordnen. --MacX85 19:50, 2. Aug. 2007 (CEST)
- denke ich auch (siehe ausführliche Antwort auf Deinen Beitrag oben). lg Ledwetsch
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Chiananda (Diskussion) 16:55, 6. Jan. 2019 (CET)

Ist Volk wirklich sinngemäss zu Ethnie? (2005–2008)

Warum wird seit einiger Zeit eigentlich immer häufiger der Begriff "Ethnie" anstelle von "Volk" verwendet? Aus meiner Sicht ist das ein typisches Modewort, daß völlig unreflektiert verwendet wird und sprachliche Präzision und fachliche Kompetenz vortäuscht.--yak 15:46, 21. Okt 2005 (CEST)

Du hast recht. "Volk" gilt mittlerweile nicht mehr als pc. --(nicht signierter Beitrag von 194 152 178 208 (Diskussion | Beiträge) 22:03, 22. Okt. 2005‎)
Bei dieser Gegenüberstellung ist Vorsicht angebracht. Eine Entsprechung von „Ethnie“ zu „Volk“ trifft, wenn überhaupt, nur noch bedingt zu. Heutzutage versteht man unter „Volk“ wohl in erster Linie das Staatsvolk, bzw. Volk einer Nation. Genau dies ist „Ethnie“ eben nicht. So wäre es beispielsweise Nonsens die US-Bürger als Ethnie zu bezeichnen. Dieser Widerspruch trifft praktisch auf alle westlichen Nationalitäten zu, selten besteht eine Nation tatsächlich aus einer Ethnie. Nur die „originale“ Ursprungsbedeutung von „Volk“ lässt sich mit „Ethnie“ gleichsetzen. Die amerikanischen Ureinwohner könnte man somit als „Ethnie“ / „Ethnische Gruppe“ / „Volk“ bezeichnen. Als Modewort würde ich Ethnie also sicher nicht klassifizieren.
Das „Volk“ nicht (mehr) politisch korrekt sein soll ist mir hingegen neu. Ich vermute da wird „Volk“ mit „völkisch“ verwechselt oder gleichgesetzt. Dieses ist tatsächlich und schon einige Zeit nicht mehr angebracht. --lorn10 10:52, 24. Nov 2005 (CEST)
Falsch. Ethnie ist ein Begriff, der durch sein weiträumigereres Bedeutungspektrum auf veschiedene ZUsammenghörigkeitsentitäten eine höhere Präzision ausübt.
Ethnie ist nur das griechische Wort für Volk! Dabei gilt: Staatsvolk ist die Gesamtheit aller Staatsbürger (politische Rechtsgemeinschaft), Volk (im Sinne von völkisch=Ethnie) ist die Gesamtheit aller Angehörigen einer Nation, eines Stammes usw. (Kulturgemeinschaft). Kein Mensch käme auf die Idee die Tuareg oder die Fur oder die Massai nicht als Völker zu bezeichnen. Daneben sind diese natürlich Staatsangehörige Algeriens/Malis/Nigers, Sudans, Kenias/Tansanias usw. fsh -- 84.57.23.213 18:24, 17. Jan. 2007 (CET)

Es mag schon sein, dass Ethnos das griechische Wort für Volk ist. Allerdings entwickelt jede Sprache ihre Eigenheiten und das Wort ist im Kontext dann mehr als nur seine wörtliche Übersetzung. Im Deutschen hat der Begriff Volk z.B. auch eine rechtliche Komponente und zwar im Völkerrecht. Dieses verknüpft eindeutig den Begriff Volk mit einem Staat. d.h. laut Völkerrecht bilden ALLE Staatsbürger eines Landes ein Volk. Nachdem dies für die Tuareg, Fur und Massai aber nicht zutrifft, werden sie mit dem rechtlichen Begriff "Volk" eben nicht erfasst. Deswegen sind sie aber immer noch ethnische Gruppen. Dass die beiden Begriffe häufig nicht nur im Alltag synonym verwendet werden ist richtig. So habe ich z.B. auch den "National Geographics Atlas der Völker" zu Hause. Im wissenschaftlichen Diskurs werden die Begriffe "Volk", als rechtlich klar definierte Einheit aller Staatsbürger, und "ethnische Gruppe" unterscheiden. 11. Nov. 2007 Ledwetsch

Da hast Du sicher recht. Du mußt aber auch beachten, daß nicht das Recht alleine Wortbedeutungen definiert, sondern vor allem ihr Gebrauch durch die Sprecher (Alltagssemantik). (Völker)Rechtliche Fachdefinitionen haben keinesfalls die Deutungshoheit über allgemeine Begriffe, so daß man die alltagssemantische Bedeutung nicht als unkorrekt oder gar falsch bezeichnen sollte. --Edda32 19:22, 11. Nov. 2007 (CET)

Soweit, die synonyme Verwendung von ethnischer Gruppe und Volk als falsch zu bezeichnen würde ich nicht gehen. Allerdings ist es auch so, dass der Begriff Volk, neben seiner rechtlichen Verwendung, auf einem wissenschaftlich überholten Konzept einer quasi "natürlichen" Differenzierung der Menschen in verschiedene "Völker" beruht. Der Begriff ethnische Gruppe geht eher von einer sozial konstruierten Unterscheidung aus. 11. Nov. 2007 19.29 Ledwetsch

Wirklich? Ich glaube, daß das eher Wunschdenken einiger Lehrbuchautoren ist. Volk/Volksstamm/Stamm heißt eben nicht Rasse. Volk/Populus ist viel älter, als es anthropologische Theorien des 19. Jh. sind. Mir ist eher das Gegenteil aufgefallen. Einige Leute ersetzen "Rasse" einfach durch Ethnie. Die sprechen dann z.B. von nicht ethnischen Deutschen, Ethnopluralismus, ethnischen Säuberungen und dergleichen. --Edda32 19:40, 11. Nov. 2007 (CET)

Der Begriff "Ethnische Säuberung" ist auch meiner Meinung nach eine Frechheit- impliziert er doch, dass es so etwas wie eine "ethnische Verschmutzung" gäbe. Dass dieser Begriff daher nicht schon längst passe ist, ist mir unverständlich. Daran zu arbeiten dies zu ändern erscheint mir sinnvoll. Ansonsten hat ethnische Gruppe mit Rasse nichts zu tun. Rassen können sich per Definition nur biologisch verändern, weil sie von absuluten, physischen Unterschieden zwischen Menschengruppen ausgehen. Ethnische Gruppen konstituieren sich durch soziale Umstände- das Konzept ist also wesentlich flexibler. Dass sich die meisten Menschen dessen nicht bewußt sind und diese Unterscheidung als "natürlich"(=biologisch) ansehen, mag sein. Wir leben in einer Welt mit einer Vielzahl von Sprachen und ethnischen Gruppen. Diese Feststellung beinhaltet per se keine Wertung! Allerdings ist dieser Umstand in der nationalistischen Realitätsverweigerung in Vergessenheit geraten. Wie "einige Leute" diese Begriffe verwenden oder mißbrauchen ist ein anderes Kapitel. Ich denke in einem Lexikon sollte man versuchen, Begriffe möglichst klar zu definieren, damit eben andere Leute, die sich nicht permanent damit beschäftigen, sich etwas darunter vorstellen können. Und hier sollte man dann doch auf wissenschaftliche Definitionen und Konzepte zurückgreifen, denke ich. Zum Alter des Begriffs Volk: Genauso wie "ethnische Gruppen" sich im Laufe der Geschichte verändern, so verändern sich auch Begriffe und ihre Bedeutung. So schwingt im Begriff Volk oft auch noch etwas von der mißbräuchlichen Verwendung des Begriffs durch den Nationalsozialismus mit. 11. Nov. 20:13, Ledwetsch

Ich glaube der Begriff "ethnische Säuberung" wird absichtlich so gewählt, um durch die sprachliche Nähe zum NS die Tat schon verbal zu dämonisieren.--MacX85 19:45, 18. Mär. 2008 (CET)

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"Ethnische Gruppe" als Ersatz zu "Rasse" - nur Rassismus ohne Rassen? (2006)

Sehr geehrte Wikipedianer

Immer häufiger stelle ich in der Wikipedia einen beunruhigenden Trend fest. In Verbindung mit „Rassismus ohne Rassen“ wird vielfach mit zwei verschiedenen Maasen gemessen. Dies widerspricht klar dem NPOV Standpunkt der Wikipedia.

Mir scheint, als wird in eine Art gegensätzliche Richtung übertrieben. Diese Auffassungsweise ist aber nicht nur auf die Wikipedia beschränkt. Es handelt sich dabei viel mehr um eine allgemeine Grundströmung, welche vermutlich aus einer gerechtfertigten Rassismus-Abneigung entsteht.

Jegliche Art rassistischer Diskriminierung muss ganz klar verurteilt werden. Diese war, ist, und wird niemals auf keine Weise rechtfertigbar sein. Des Weiteren möchte ich auch nicht die unzähligen Bestrebungen rechter Kräfte bestreiten, welche immer wieder versuchen mittels raffinierter Verschleierungstaktiken ihr rassistisches Gedankengut zu verbreiten. So gibt es zweifelsfrei anhaltend Versuche, Rassismus unter Umgehung von belasteten Begriffen wie „Rasse“ in irgendeiner Weise zu postulieren.

Um eine Relation von ethnischer Gruppe in dieser Thematik besser durchschauen zu können, besteht ein erster Schritt in der Klarstellung des Rassismus an und für sich. Dahinter verbirgt sich also die Frage, wie dessen eigentliche Definition lautet. In erster Linie handelt es sich bei diesem wohl um eine krankhafte sowie in jeder Hinsicht unbegründbare Diffamierung bzw. Herabsetzung ganzer Menschengruppen. Rassismus baut praktisch nur auf oberflächlichen, nicht genau definierbaren, sowie uneinheitlichen, physischen Eigenschaften auf. Bei genauerer Betrachtung entlarvt sich jegliche Rassismustheorie als Trugbild, welches in keiner Weise haltbar ist.

Im Grunde verfolgt jedwede rassistische Idee nur niedere Absichten. Rassismus an und für sich hat niemals das Ziel eine wahrheitsgemässe Systematik zu bieten, oder gar etwas zu erklären bzw. zu begründen. Im Mittelpunkt steht alleine eine negative Grundkonzeption, welche ausschliesslich blinden Hass sowie dumpfe Gefühle schüren soll. Genau dies macht den Rassismus im Endeffekt auch so gefährlich, und viele Menschen so anfällig.

Betrachtet man nun die grosse Vielfalt der Menschen, so kann aber nicht konsequent jeder Unterschied marginalisiert oder bestritten werden. Damit meine ich vor allem methodisch nachweisbare, gesicherte Fakten. Wenn also beispielsweise das Humangenomprojekt eine Unterscheidung in eine afrikanische sowie eine nicht-afrikanische Menschengruppe tatsächlich nachweisen kann, hat dies absolut nichts mit „Rassismus ohne Rassen“ zu tun. Im Gegenteil, mit derartigen Fakten lassen sich vor allem rassistische Ideen vorzüglich entkräften.

Des Weiteren halte ich auch nicht viel von der Aussage, dass die Bezeichnung „ethnische Gruppe“ lediglich eine 1:1 Umsetzung zu „Rasse“ ist, und dadurch eben einen „Rassismus ohne Rassen“ propagiert.

Denn genau dies soll der Begriff „ethnische Gruppe“ eben nicht sein. Die Grundidee ist, dass "ethnische Gruppe" eine Systematik bildet, welche in keiner Weise an die bisherigen rassistisch geprägten Schemata anknüpft. Dadurch soll "ethnische Gruppe" ein absolut neutraler Gegenpart zu Rasse werden. Aufgrund dessen gibt es auch keine "weisse", "schwarze" oder "gelbe" ethnische Gruppe. Auch Begriffe wie "europide", "negride" sowie "mongolide" haben in diesem Kontext nun endgültig ihre Berechtigung verloren.

Entscheiden ist im Endeffekt nicht welcher Begriff nun als „Rasse“ Ersatz gewählt wird. Im Gegenteil, es ist vielmehr der Gesamt-Kontext, welcher schlussendlich aussagt, ob es sich bei einer Formulierung entsprechender Art um rassistische Propaganda handelt. --lorn10 11:35, 06. Jan 2006 (CEST)

Ich will aber keiner ethnischen Gruppe angehören und lasse sie mir auch nicht aufdrängen. Aus meinem Sternzeichen bin ich übrigens auch ausgetreten. (So weit zum Them "Weltfrieden" oder um was es dir auch gerade geht). Ansonsten denke ich, können wir diese Diskussionseite für Fragen zum Artikel selbst nutzen. Grüße, andrax 21:39, 6. Jan 2006 (CET)
Lieber Herr Andrax: Es ist zwar schön, dass du dir keine ethnische Gruppenzugehörigkeit aufdrängen lassen willst, allerdings dürfte dir entgangen sein, dass das Wort "ethnische Gruppe" eine gemeinschaftliche Zuschreibung beinhaltet (eine Gruppe sind mehr als nur einer). Da sich ethnische Gruppen nicht nur durch individuelle Eigenzuschreibung sondern durch kollektive Eigen- UND Fremdzuschreibung konstituieren wirst du nur schwer deiner ethnischen Gruppe entkommen. Ansonsten ist es eine gute Idee über das scheinbar "Selbstverständliche" nachzudenken und sich individuell davon zu distanzieren. Man sollte dabei aber nicht vergessen, dass es 6 Mrd. Menschen auf der Welt gibt- du bist also nicht allein. Daher macht es durchaus Sinn über die Konzeption von "ethnischen Gruppen" nachzudenken. Ansonsten verweigert man sich der sozialen Realität. mfg Ledwetsch
siehe Euphemismus-Tretmühle. Wie der Artikel Ethno-Jazz beweist, steht der Begriff bereits für fremdländisches (... außerhalb der Industrieländer wie USA und Europa). --Suricata 12:57, 31. Mai 2006 (CEST)
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Offener Widerspruch (2006–2007)

Wohl basierend auf stark divergierende Meinungen der beteiligten Mitarbeiter, enthält der Artikel einen offenen Widerspruch:

  • Eine Ethnie definiert sich ferner selbst als Einheit bzw. ihre Mitglieder nehmen eine Abstammung von gemeinsamen Vorfahren an.
  • ein Zusammengehörigkeitsgefühl ihrer Mitglieder ist für die wissenschaftliche Zuordnung nicht erforderlich.

--Pjacobi 00:05, 2. Sep 2006 (CEST)

die ganzen Definitionen sind hier etwas schräg. Ich sehe auch immer wieder, wie die Begriffe von Ethnie, Volk, Nation usw. verwechselt werden. Eine Ethnie ist eine Gemeinschaft, die sich durch objektive kulturelle Gemeinsamkeiten (insbesondere der Sprache) auszeichnet. Ein anderer Begriff für Ethnie ist auch Volk (nicht politisch im Sinne von Staatsvolk als Gesamtheit der Staatsangehörigen, sondern im ethnischen Sinne). Wegen dieser Doppelbedeutung von Volk ist Ethnie oft vorzugswürdig. In der Regel werden die kulturellen Gemeinsamkeiten durch die Vorfahren weitergegeben; sie können aber auch von Dritten erworbenen werden (kulturelle Assimilation). Das unterscheidet die grundsätzlich offene Ethnie/das Volk von einer biologischen geschlossenen Abstammungsgemeinschaft (Rasse), die nur ausgrenzend wirkt. Im Zeitalter des Nationalismus kam die Forderung des Selbstbestimmungsrechts der Völker (im ethnischen Sinne) auf, d.h. die Forderung, dass jedes Volk auch einen Staat bilden dürfe. In diesem Zusammenhang ist der Begriff der (Kultur)Nation zu sehen. Die Kulturnation ist der Ausdruck des politischen Anspruchs einer Ethnie auf staatliche Souveränität. Bilden verschiedene vermischte Völker eine neue gemeinsame Kultur und Sprache spricht man von Ethnogenese. Neben diesen objektiven Kriterien, bedarf es meist auch noch eines subjektiven Kriteriums. Es wäre beispielsweise absurd die US-Amerikaner, die Engländer, die Waliser, Schotten und Iren oder die Portugiesen und die Brasilianer usw. als ein Volk, als eine Ethnie einzustufen. --Sebastian Huber 18:23, 2. Sep 2006 (CEST)
Schade, dass ich das hier erst Monate später lese. Trotzdem, was sind den dieses subjektive Kriterium? Ist das nicht einfach eine Umschreibung für Rassismus? Gruß, -- andrax 16:21, 17. Aug. 2007 (CEST)
Schwer zu sagen. Das unterscheidet sich auch sehr stark vom dem jeweiligen Selbstverständnis einer Ethnie. Das subjektive Kriterium ist allgemein kaum zu fassen und ist etwas ungenau mit dem "Wir-Gefühl" zu umschreiben. Ganz im Vordergrund steht bei den meisten Ethnien der Unterschied der Sprache, woraus sich auch ein Zugehörigkeitsgefühl entwickelt. Ein Ausländer ist einem oft schon deshalb "fremd", er ist schon deshalb "anders" und nicht zugehörig, weil man ihn nicht versteht. Dieses "Wir-Gefühl" tradiert sich bei einigen Ethnien auch aus der Geschichte. Ein Deutsch-Schweizer und ein Deutscher sprechen zwar beide Deutsch, aber dass es sich um unterschiedliche Völker handelt, wird selten bestritten. Denke auch mal an die Engländer, Schotten und Waliser. Schotten und Engländer (oder auch Walisen) sind heute englischsprachig (die heute praktisch ausgestorbene schottisch-gälische Sprache lass ich mal außen vor, Kymrisch bei den Walisern spielt immerhin noch eine etwas größere Rolle). Die Nationalisten der dieser Völker stützen sich nicht auf rassistische Aspekte. Ebenso Deutschland/Österreich/Deutsch-Schweiz. Aber natürlich, das ist klar, kann das "Wir-Gefühl" auch durch rassistische Gesichtspunkte konnotiert sein. Das ist sehr häufig dann der Fall, wenn sich eine Ethnie in ihrem Selbstverständnis vor allem über das "objektive Kriterium" der Abstammung definiert (ethnisch zugehörig ist der, dessen Eltern und Voreltern ethnisch zugehörig waren) und im Vergleich dazu Sprache/Kultur/Religion in den Hintergrund treten. Solche Abstammungsethnien sind i.d.R. ausgesprochen integrationsfeindlich.--Sebastian Huber 17:56, 17. Aug. 2007 (CEST)
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Ethnie? (2006)

"[...] welche derselben Sprachgruppe, Kultur oder (sic!) Religion angehören."

Demnach wären alle Mitglieder der Römisch-Katholischen Kirche bzw. alle Christen eine Ethnie? Leider gibt es hier keine Smilies, seiner Skepsis Ausdruck zu verleihen.

Dieser Artikel ist nach modernen ethnologische Kriterien nicht tragbar. Bitte löschen oder gründlich überarbeiten.

Ob es für Dich "tragbar" ist oder nicht: wie jeder weiß, trifft es für das heutige Irak zu.

Da die religösen Gruppen der Schiiten und Sunniten weitgehend endogam sind (d.h. es wird vorwiegend nur untereinander geheiratet) ergibt sich daraus eine gewisse Überschneidung zwischen der ethnischen Gruppierung und der religiösen Zugehörigkeit. Dass diese auch permanent in den Medien thematisiert wird, ist ein weiterer Punkt für die Tatsächliche entstehung ethnischer Trennlinien. Denn ethnische Gruppen definieren sich nicht nur über Eigenzuschreibung sondern auch über Fremdzuschreibung. Es ist fraglich ob sich im Irak soetwas entwickeln wird wie eine "ethnische Gruppe" der "Iraker". So wie es aussieht nicht.

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Ethnie und Volk (2006–2007)

""Ethnie ...bezeichnet ... einen Stamm oder ein Volk." Voila. Ist also das gleiche. Warum habe ich hier den Eindruck, dass lediglich ein aufgeblasener Ersatzbegriff geschaffen wird, damit ihn keiner mehr versteht? Ist ethnisch nicht das gleiche wie völkisch, nur das letzteres früher mal überstrapaziert wurde? --Négrophile 07:41, 23. Dez. 2006 (CET)

Das ist (jedenfalls in Bezug auf das Adjektiv völkisch) richtig. Das Substantiv Volk kann allerdings sowohl in der Bedeutung Ethnie als auch für den Inbegriff aller Staatsbürger (vgl. Staatsvolk) verwendet werden. Letztere Verwendung deckt sich in mit der Ethnie. fsh -- 84.57.49.165 17:16, 23. Dez. 2006 (CET)

1. Staatsbürger deckt sich nicht immer mit "Ethnie", vgl. Vielvölkerstaaten, ethnische Minderheiten, etc... 2. Stamm und Ethnie sind nicht das gleiche- ist ein Mist. Aber scheinbar basteln hier ziemlich viele verschiedene Leute mit unterschiedlichem Kenntnisstand an einem Thema rum... 3. Der Begriff Volk ist schon mit "ethnischer Gruppe" verwandt. Meist bezeichnet er im nicht-wissenschaftlichen Diskurs das Selbe. Allerdings hat Volk auch noch eine rechtliche Dimension- im Völkerrecht ist ein Volk als im Staatsverband lebende Gemeinschaft definiert. Volk setzt also Voraus, dass eine Gesellschaft/ Gemeinschaft ein gemeinsames Territorium bewohnt. Allerdings leben oft, wie oben erwähnt, verschiedene ethnische Gruppen zusammnen auf einem Staatsgebiet. Außerdem gibt es ethnische Gruppen, die überhaupt kein Territorium kontrollieren (so z.B. die Juden vor 1945 bzw. die Kurden). Und überhaupt ist die Verknüpfung von einer Gemeinschaft mit einem Territorium als ausschlaggebendes Kriterium für die Anerkennung als kulturelle Gruppe in Zeiten wachsender Mobilität (Migration, Diaspora- Kultur) nicht mehr wirklich handhabbar. Daher wird der Begriff Volk meist nur mehr im Völkerrecht verwendet. Der Begriff "ethnische Gruppe" ist wesentlich flexibler. lg Ledwetsch, 17. Jänner. 2007

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Verschieben (2007–2009)

Ich schlage vor diesen Artikel nach „Volk“ zu verschieben. Ehnie ist, wie bereits in der Diskussion angemerkt und im Artikel beschrieben, nur das griechische Fremdword für Volk. Ehnie ist auch umgangssprachlich nicht gebräuchlich und wird allenfalls in zynischen Floskeln wie „ethnische Säuberung“ und dergleichen verwendet. Die Abgrenzung zum Staatsvolk sollte im Artikel Volk beschrieben werden. 84.57.0.132 22:07, 19. Jan. 2007 (CET)

Der Begriff „Volk“ hat aber auch noch andere Bedeutungen, z.B. als Synonym für „Gesamtbevölkerung“ oder aber „Gesamtbevölkerung abzüglich der herrschenden Klasse“. -- Sloyment 00:52, 2. Mär. 2009 (CET)
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ethnische Zusammensetzung (2007)

Seid mir nicht böse, aber ich hab das geändert. Da werden einfach wahllos Dinge zusammengschmissen, wie Stämme und ethnische Gruppen... Ich glaube nicht, dass die "ethnische Gruppe" der Franzosen, oder Deutschen sich aus Linages bildet. Auch bin ich sehr neugierig darauf zu erfahren welchem "Klan" der Verfasser des Textes angehört. Der Text war also als allgemeine Erklärung völlig unzulässig weil fachlich daneben. Linages gibt es bei Stammesgesellschften- aber Stamm und Ethnie sind nicht das Selbe. Hier der alte Text (den ich umgeschrieben hab):

Sowohl Ethnien als auch Stämme sind oft aus mehreren Klans gebildet, die wiederum meist aus mehreren Lineages bestehen. Auf die Indogermanen bzw. Indoeuropäer bezogen, wird in Untergruppen unterschieden – beispielsweise die ethnischen Gruppen der Balten, Germanen, Kelten und Slawen. Diese wiederum sind weiter einteilbar.

lg Ledwetsch, 16. Jänner, 2007

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Einwurf (2007–2011)

Hervorragender Artikel, finde ich! Ich würde nur gern eine Frage in die Diskussion einwerfen, aber zuvor zwei Zitate: 1 "Ethnologen verstehen unter diesem Begriff eine Gruppe von Personen, welche derselben Sprachgruppe, Kultur oder Religion angehören." 2 "Auf jeden Fall wird die ethnische Zugehörigkeit durch nachweisbare ethnische und kulturelle Phänomene - wie gemeinsame Sprache und Kultur - beschrieben."

(Im zweiten Zitat fehlt die Religion...)

Was denkt ihr? Gehört die Religion zur Selbstdefinition dazu oder nur Sprache und Kultur?

Liebe Grüße Hannes

reply: Hallo Hannes- nein ich denke nicht, dass die Religion zur Definition von ethnischer Gruppe gehört. Ansonsten würden die ethnischen Trennlinien innerhalb von Staaten ident sein mit denen zwischen Religionsgruppen. Als Atheist könnte man sich dann wohl auch überhaupt keiner ethinschen Gruppe mehr angehörig fühlen. Auch wenn Religion innerhalb einer ethnischen Gruppe oft eine prägende Rolle spielt (wer würde leugnen, dass Mitteleuropa wesentlich vom Christentum geprägt ist)- eine gemeinsame Religion ist nicht unbedingt Voraussetzung für eine ethnische Gruppe. Eine gemeinsame Sprache wohl eher, obwohl nicht alle Menschen, die die selbe Sprache sprechen der selben ethnischen Gruppe angehören. Ein Beispiel: Wenn du Katholik bist und in Bayern wohnst und ein ehemaliger bayrischer Schulfreund von Dir erzählt dir, dass er jetzt zum Islam konvertiert ist, wirst du ihn deshalb immer noch als Angehörigen deiner ethnischen Gruppe sehen. Dies wäre in diesem Fall entweder als Bayer oder Deutscher. Ich habe absichtlich das Beispiel Bayern gewählt, da es hier z.B. eine Streitfrage ist, ob dies eine eigene ethnische Gruppe ist oder nicht... Das ist letztendlich eine politische Frage und daran sieht man auch, dass die Fassung und Beschreibung ethnischer Gruppen oft problematisch ist. Eindeutiger würde ich sagen, ist es zwischen Deutschen und Österreichern. Ich denke, dass es sowohl bei den auf deutschem Staatsgebiet lebenden, als auch auf den auf österreichischem Staatsgebiet lebenden Menschen eine Mehrheit gibt, die glaubt, dass man nicht der selben Gruppe angehört, obwohl beide Gruppen die selbe Sprache sprechen. Die langjährige, eigenständige politische Organisation beider Gruppen hat wohl das Gefühl einer ethnischen Gruppenzusammengehörigkeit hervorgebracht. Dies zeigt auch, dass ethnische Gruppen keine unveränderbaren Einheiten sind und auch nicht scharf und für alle Zeiten gültig definiert werden können. lg Ledwetsch

Lieber Hannes religion kann dazu gehören, muss aber nicht. schaue mal bei youtube nach Stuart Hall floating signifier, könnte sein, dass es dann klar wird. (nicht signierter Beitrag von 94.54.239.54 (Diskussion) 20:44, 16. Feb. 2011 (CET))

Also ich bin verwirrt... beschreibt die "Ethnische Gruppe" jetzt ein kulturelles Kollektiv oder ein Gruppe, die sich schlicht zusammengehörig fühlt? Gilt das erstere, dann sind entweder alle (Bundes)Deutschen+Österreicher+Deutsch-Schweizer eine ethnische Gruppe, ODER man unterteilt genauer in Bayern+Österreicher, Norddeutsche, Sachsen+Thüringer, Süd-Badener+Deutsch-Schweizer, also entlang von Dialekt- und regionaler Kulturgrenzen. Gilt allerdings letzteres sind ethnische Gruppen nicht viel mehr als Staatsvölker. Ein Österreicher sieht sich zwar als Nicht-Deutschen aufgrund der politischen Spaltung beider Staaten, bestreitet aber dennoch nicht die kulturelle Verbundenheit mit vorallem bayerischen Gebieten. Eine Identifikation mit dem Staat und dem Staatsvolk tritt doch so gut wie immer ein. Ein US Amerikaner fühlt sich in den meisten Fällen mit Amerika verbunden (Wir-Gefühl) ganz gleich wo seine kulturellen Wurzeln liegen. In dem Fall kann man sich die kulturelle Definition von "Ethnie" sparen, finde ich.--MacX85 19:45, 2. Aug. 2007 (CEST)v

Österreicher Verstehen sich aber genausosehr und teils viel enger an zb Tschechien und die Slowakei, wie auch Ungarn gebunden. Ja bestreiten die engen kulturellen Verbindungen auch mit Slowenien nicht. Wieso sollten sie also "eher" zu den Deutschen gehören als zu den Tschechen? Die Ethnischen Rahmen die sie voraussetzen halte ich als Denkbasis für verfehlt. 80.171.127.59 10:40, 6. Mär. 2009 (CET)

Das liegt meines Erachtens auf der Hand: Österreicher sprechen in ihrer großen Mehrheit die deutsche Standardsprache und oberdeutsche Dialekte; außerdem hat das Land Österreich historisch sehr viel mit Deutschland zu tun: Österreich war bis 1806 Teil des deutschen Reichsteils innerhalb des HRR, und seine Fürsten stellten lange Zeit dessen Könige und Kaiser; danach hatte es eine Führungsrolle im Deutschen Bund inne, bis es von Preußen hinausgedrängt wurde, wollte nach dem 1.WK mit dem Deutschen Reich zusammen gehen, was ihm untersagt wurde, und wurde schließlich unter großer Zustimmung in der Bevölkerung Teil des Deutschen Reichs unter Hitler. Mein Eindruck ist der, dass erst nach dem 2.WK konsequent zwischen Deutschen und Österreichern unterschieden wird.
Was die angebliche kulturelle Nähe der Österreicher mit Tschechen, Slowaken und Ungarn angeht, so kann ich dazu nicht sonderlich viel sagen. Es klingt für mich nicht plausibel, daher halte ich erst zunächst nur für Ihre Behauptung. ^^--MacX85 14:11, 24. Apr. 2011 (CEST)

Hallo MacX85. Ich denke dein Beitrag zeigt gut wie komplex das Thema Ethnizität ist und wie schwierig es ist ethnische Gruppen eindeutig zu fassen. Ich glaube nicht, dass alle deutschsprachigen Menschen Mitteleuropas HEUTE als eine einzige ethnische Gruppe gesehen werden können. Allerdings gab es in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durchaus politische Bestrebungen eine solche Identität zu schaffen bzw. sich darauf zu stützen und diese zu instrumentalisieren (Extrembeispiel Nationalsozialismus. Allerdings gab es auch andere Parteien die sich nach dem 1. Weltkrieg und dem Zerfall der Österreichischen Monarchie für eine "Großdeutsche" politische Lösung aufgrund einer ethnischen Zusammengehörigkeit einsetzten). Um auf den Kern deiner Frage zu Antworten: ethnische Gruppe ist NICHT gleichbedeutend mit STAATSVOLK. Wir leben alle in mehr oder weniger multiethnischen Gesellschaften. Ethnische Homogenität ist die Ausnahme, nicht die Regel. Gerade die USA sind ein besonders heterogener Staat deren einflussreichste ethnische Gruppe häufig als WASPs (weiße, angelsächsische Protestanen) identifiziert wird. Es gibt aber noch eine Vielzahl anderer alteingesessener oder neuer ethnischer Gruppen (z.B. Juden, Afro-Amerikaner, Italiener, Latinos...) Dabei ist es unterschiedlich, ob die ethnische Identiät bereits vor der Migration in die USA entstanden ist oder sich erst durch die Migrationserfahrung gebildet hat. Während die Juden schon länger eine ethnische Gruppe darstellten, ist die Gruppe der "Afroamerikaner" ein Ergebnis der Verschleppung afrikanischer Menschen unterschiedlichster ethnischer Herkunft, deren einzig verbindende Merkmale ihre Hautfarbe und die Erfahrung der Unterdrückung sind. Ethnische Gruppen sind eben keine starren, unveränderlichen Gebilde. Der z.B. in zahlreichen Hollywoodfilmen beschworene amerikanische Patriotismus, der so scheint mir im Vergleich zu Europa wesentlich stärker ausgeprägt ist, dient meiner Meinung nach lediglich dazu dieser ethnischen Heterogenität etwas entgegen zu setzen. Manchmal ist auch die ethnische Zugehörigkeit eines Menschen nicht eindeutig erfassbar. Dies trifft z.B. auf sehr viele Migranten zu, die den Großteil ihres Lebens in ihrer neuen Heimat verbracht haben, oder sogar dort geboren wurden. Viele fühlen sich ethnisch-kulturell sowohl der Gruppe ihrer Vorfahren als auch der Gesellschaft zugehörig in der sie leben. Der Staat Deutschland hat, im Gegensatz zu Österreich, diese Tatsache auch politisch zur Kenntnis genommen und anerkennt daher Doppelstaatsbürgerschaften. Wissenschaftlich beschäftigt sich z.B. Gerd Baumann mit diesem Thema. Ich hoffe, Deine Verwirrungen ein wenig zerstreut zu haben. mfg Ledwetsch, 15. Okt. 2007

Hallo Ledwetsch. Dass "Ethnie" und "Staatsvolk" nicht gleichbedeutend sind, dachte ich mir schon, aber es führt ja offensichtlich zu Überschneidungen. Wie wissenschaftlich kann der Begriff "Ethnie" sein, wenn er auf der Selbsteinschätzung von Individuen gründet? Und was passiert, wenn diese Einschätzung nur einseitig getroffen wird? Wenn zB. deutschsprachige Österreicher sich als eigene Ethnie betrachten, BRD Bürger sie allerdings als ethnisch Deutsche sehen? Diese Streitfrage treffe ich immer wieder an.--MacX85 19:40, 18. Mär. 2008 (CET)

Was soll ein Ethnischer Deutscher eigentlich sein? was haben denn Deutsche so besonderes dass sie "ethnisch" fassbar macht? was haben denn tatsächlich Friesen und Bayern gemein? warum können denn Friesen gleichzeitig Deutsche und Niederländer sein wenn sie "eigentlich" Deutsche sind? vielleicht ist "deutsch" einfach eine völlig beliebig konstruierte Identität? Eine Ethnie die man versuchte zu erschaffen. Die bis in den ersten WK hinein noch getrennt wurde? (so wurde in kriegsberichten immer klar angemerkt dass zb die Bayern vormarschiertenm und die Sachsen die stellung hielten usw.) Ich bezweifle dass "deutsch" eine ethnie sein kann. Wenn ja, dann nur im sinne der "ethnie die in deutschland lebt". Welche kultur und welche merkmale teilen denn tatsächlich "Deutsche". --80.171.127.59 10:40, 6. Mär. 2009 (CET)

FALSCH: "Der Begriff Ethnie ist teilweise dem der Volkszugehörigkeit und der Kulturnation verwandt. Beispiele sind europäische Ethnien – wie die Deutschen, die Russen oder asiatische Ethnien – wie die Turkvölker oder die Chinesen. Ob die Indogermanen (Indoeuropäer) einer gemeinsamen Ethnie zugeordnet werden können bzw. hierfür Ethnie als Oberbegriff einer höheren Ordnung einer Gruppe verwendet werden kann, ist umstritten." Die Turkvölker sind keine Ethnie, sondern ETHNIEN, genauso wie die Chinesen im PLURAL bestehen. Hier wurde Nationalität mit Ethnizität verwechselt. Es stimmt, dass die Konzepte sich überschneiden. Richtig wäre aber, dass beispielsweise HAN-Chinese eine ethnische Identität ist! Der Verfasser vermischt relativ hemmungslos Konzepte wie der frühere Gebrauch von Rasse mit Nationalität, Sprachgruppen etc. Lieber Schreiber, bitte nicht angegriffen fühlen! Eine solche Vermischung findet man in Medien und co überall z.b. in dem Term "ethnische Konflikte". --DiAyd 23:43, 28. Mär. 2010 (CEST)

@IP, zunächst ist "deutsch" nun alles andere als ein Konstrukt der Moderne. Es gibt sehr konkrete ethnische/sprachliche Zuweisungen bereits seit dem Hochmittelalter, man lese allein Walther von der Vogelweide. Und die "Ethnie, die in Deutschland lebt" entlarvt sich ja direkt selbst. "Deutschland" leitet sich von den Deutschen als Sprachgruppe ab, ebenso wie England, Finnland etc.; nicht umgekehrt.
Dass in Kriegsberichten aus dem 1.WK von Bayern und Sachsen die Rede ist, heißt genau gar nichts... denn das deutsche Kaiserreich war ein Bundesstaat aus deutschen Fürstentümern, und diese stellten ihre eigenen Heere auf. Was die Deutschen als Ethnie fassbar macht ist ihre Sprache, die (und jetzt kommts!) in ihrer Vielfalt an Dialekten immer noch viel mehr Ähnlichkeiten zueinander als zu anderen Sprachen aufweist. Was jetzt die Friesen angeht, so sprechen zumindest Ostfriesen die deutsche Standardsprache. Die in den Niederlanden beheimateten Friesen werden dies vermutlich nicht tun, und sind demnach auch nicht unbedingt als ethnisch Deutsche zu rechnen. Historisch gesehen handelt es sich auch bei Niederländern um Deutsche (ältere Eigenbezeichnungen: Nederduits, Duits); allerdings hat sich die Sprache und das Selbstverständnis in vielen Jahrhunderten soweit vom restlichen deutschen Kulturraum entfernt, dass man sie als eigenständige Ethnie ansehen kann und sollte.--MacX85 13:53, 24. Apr. 2011 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Chiananda (Diskussion) 16:55, 6. Jan. 2019 (CET)

Beitragsänderungen bitte hier vermerken und auch argumentieren! (2007)

Ich habe mir erlaubt nach entsprechend langer Ankündigung die Begriffe "Negrid, Europid, Mongoloid" aus der Verlinkung zu streichen. Weiters hab ich unter "Ethnische Gruppe" noch eine Verlinkung zum eigentlich übergeordneten Begriff Ethnizität eingebaut und den Begriff "ethnische Gruppe" nocheinmal deutlich vom Begriff der "Rasse" abgegrenzt. mfg Ledwetsch, 11. Nov. 2007, 20.38

Vorschlag zur änderung: es gibt unter dem Punkt "siehe auch" die verlinkung zu "Europid, Mongoloid und Negrid". Diese sind nicht mit dem Begriff Ethnie verwandt. Es handelt sich dabei vielmehr um Teile einer überholten Rassenkonzeption, die sich auf eine biologische Einteilung des Menschen stützt (in dem Beitrag zu "Negrid" wird dies auch gut dargestellt). Daher schlage ich vor diese 3 Schlagwörter ganz aus der Verlinkung zu streichen, da sie nicht sinngemäß sind. Eine Verlinkung zu Ethnizität wäre dagegen sinnvoll. mfg Ledwetsch

Ich habe mir erlaubt folgendes zu streichen: "Nicht relevant ist hierbei das Eigenempfinden des Einzelnen oder der Gruppe oder die Fremdzuschreibung durch andere." Begründung: Alleine die weiter oben im Artikel beschrieben Einteilung in Ethnien durch Ethnologen ist eine Fremdzuschreibung. weiters gestrichen der Satz: "Eine Ethnie definiert sich ferner selbst über eine (vorgestellte) Abstammung von gemeinsamen Vorfahren (Ahnen)." Begründung: hier wird Ethnie mit Stammesgesellschaft verwechselt. Ich würde ersuchen, dass nur diejenigen am Artikel herumbasteln, die auch dazu bereit und in der Lage sind, ihere Änderungen sachlich zu argumentieren. Habe die von mir verfassten Änderungen ausführlich in zahlreichen Diskussionsbeiträgen zu einer offenen Diskussion gestellt. Wäre nett, wenn vielleicht auch mal jemand darauf Bezug nimmt, wenn er was umschreiben möchte! lg Ledwetsch

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Chiananda (Diskussion) 16:55, 6. Jan. 2019 (CET)

Keine klare Definition (2008–2014)

Was mir persönlich hier fehlt, und zugleich ein ganz deutliches Merkmal der Diskussion um Identitäten im weitesten Sinne ist, ist das völlig Fehlen eines Punktes der klarmachen würde, daß Termini wie Ethnie/Nation/Stamm/Volk in Unterschiedlichen Sprachen/kulturen/regionen/Rezeptionstraditionen eine teils ganz widersprüchliche Bedeutung haben.

Es gibt bei derartigen Begriffen niemals eine "sichere" Definition auf die man sich zurückziehen könnte. Allein schon in der Diskussion um den Artikel und auch die Änderungen, in den widersprüchlichen Sätzen im Artikel selbst, erkennt man überdeutlich dass Ethnie immer auch etwas "gewolltes" ist. Gewollt vor allem im Kontext mit einem Rezeptionisten. Oder einfacher; Der Wunsch ist oft Vater des Gedankens. Und der Vater des Wunsches ist in fast allen Fällen Nationalismus in einer seiner vielen unterschiedlichen Ausformungen.

Sind Deutsche eine Ethnie? Sind Friesen eine Ethnie? Sind Polen eine Ethnie? Sind Bayern eine Ethnie? Sind dann moslemische Bayern teil dieser Ethnie? Sind slawischstämmige Bayern teil dieser Ethnie? Ab wann wird/ist man Teil einer Ethnie? Wer bestimmt das? Sind Jüdische Bayern mit deutschen Namen die in die USA ausgewandert sind nun teil der bayrischen Ethnie, der deutschen, oder der Jüdischen?

Solange derlei Dinge nicht klar definiert sind, und das werden sie nie sein, müssen wir uns über eines klar sein; Ethnie ist ein Terminus der manchem hilft mit Nationalitäten und kulturellen Erscheinungen umzugehen. Und Manchem hilft er eben nicht. Weil er, vereinfacht gesagt, von Jedem anders verstanden wird. Und überall etwas Anderes bedeutet.

Identitäten sind unscharf. Und deshalb auch die beschreibenden Begriffe.

AW: Vor allem in den letzten beiden Sätzen stimme ich Ihnen 100%ig zu. Worin ich nicht zustimme ist, dass man das Ethnizitätskonzept mit Nationalismus gleichsetzen kann. Nationalismus ist eine geschichtlich betrachtet relativ junge politische Idee, deren Kerngedanke die Herrschaft über ein Territorium durch eine Ethnische Gruppe ist. Dahinter steht ganz klar eine Absicht. Ethnischen Identitäten gab es aber auch schon vorher und gibt es auch bei ethnischen Gruppen ohne Territorialstaat. Anmerkung zu den folgenden Fragen: "Sind Bayern eine Ethnie? Sind dann moslemische Bayern teil dieser Ethnie? Sind slawischstämmige Bayern teil dieser Ethnie? Ab wann wird/ist man Teil einer Ethnie? Wer bestimmt das?" - Die Konstruktion von Identität an sich, und eben auch ethnischer Identiät ist diskursiv. Wer das bestimmt sind letztendlich die denkenden und handelnden Personen. Daher lassen sich diese Fragen eben auch nicht eindeutig beantworten, denn wenn Sie diese Frage verschiedenen Menschen stellen, dann werden Sie verschiedene Antworten bekommen. Auf Frederick Barth geht jedenfalls die These zurück, dass gerade in den Grenzbereichen die ethnischen Identitäten verhandelt werden Zur letzten Frage: "Sind Jüdische Bayern mit deutschen Namen die in die USA ausgewandert sind nun teil der bayrischen Ethnie, der deutschen, oder der Jüdischen?" - Wie sie schon sagten: Identitäten sind unscharf. Was spricht also dagegen, dass die ethnische Identität eines Menschen mehrdimensional ist. Je nach Situation kann dann die eine oder andere Identität im Vordergund stehen. Um bei Ihrem Beispiel zu bleiben: Möglicherweise wird sich diese fiktive Person im täglichen Leben, im Umgang mit Kollegen und Nachbarn einfach als "American" begreifen, wenn sie einem deutschen Touristen begegnet mit diesem die deutsche Herkunft der eigenen Familie erörtern und bei der Bar Mitzwa eines Verwandten in traditionell jüdischer Kleidung erscheinen. Hierzu gibt es die These der "shifting identities". Möglicherweise interessante Literatur:

  • Frederick Barth- ethnic groups and boundaries.
  • Baumann, G. 1996. Contesting Culture: Discourses of Identity in Multi-Ethnic London. Cambridge.
  • Baumann, Gerd. The Multicultural Riddle: Rethinking National, Ethnic, and Religious Identities. Routledge.

-- Ledwetsch, 10. Dezember 2008]

Als Ethnie bezeichnet man eine Gruppe, die kulturelle oder auch biologische Merkmale vermeintlich (!) teilt. Ethnien sind vor allem auch soziale Konstrukte, ähnlich wie Rasse im englischen Sprachraum. Insbesondere die Tatsache, dass es sich um externe oder interne Kategorisierung handelt, aber auch, dass Mitglieder einer Ethnie nicht unbedingt alle Merkmale teilen (Brubaker 2004. Ethnicity without groups), ist Ursache der Problemtik. Der Begriff an sich ist schwierig, ft wird er benutzt, weil man im Deutschen nicht mehr von Rasse spricht, der Kontext bleibt aber gleich (Vermischung von sozialen Verhaltensweisen mit Biologie -> quasi verebliche Merkmale). Der Artikel ist äußerst unbefriedigend. Ich bin neu hier und frage mich, ob man auch radikal verändern darf?

Auch die Quellen sind recht schlecht. A. Smith ist ein Historiker (nichtmal Ethnologe) und bekannt für seine einseitige Betrachtungsweise. --DiAyd 23:29, 24. Mär. 2010 (CET)

Man darf hier radikal verändern, besonders, wenn man gute Quellen dafür hat! Empfehlenswert ist aber, das Schritt für Schritt zu tun und es ggf. gleichzeitig hier zu diskutieren, bzw. anzukündigen. Nur los! -- Pitichinaccio 07:49, 25. Mär. 2010 (CET)
Dass Ethnie ein Begriff der Ethnologie ist halte ich für irgendwie zweifelhaft. Auch leitet sich die Ethnologie vom Begriff Ethnos ab und nicht umgekehrt. Es kommt zwar vor, dass Wissenschaften ihre Studienobjekte selbst erschaffen, ist aber eher selten.
Besser (Teil 1):
  • Ethnie (ethnische Gruppe) leitet sich vom griechischen Begriff Ethnos ab und beschreibt eine kollektive Identität, deren Merkmale wandelbar sind. Den Begriff könnte man auch mit "Nation" ins Deutsche übersetzen, jedoch bezeichnete man mit diesem Begriff zunächst "die Anderen", während heute umgekehrt die Betonung auf der Selbstzuschreibung liegt (Fussnote: Cornell und Hartman 2007:16; Fenton 2003:16f; Smith2007:21 und Elwert in Lexikon der Völkerkunde). Merkmale einer Ethnie können dabei zum Beispiel Religion, Sprache, Herkunft oder Traditionen sein. Es muss sich hierbei jedoch nicht um objektive Kriterien handeln. Außerdem müssen Mitglieder einer Ethnie nicht unbedingt alle Kriterien teilen. Oft reicht ein einziges Merkmal zur Existenz einer kollektiven Identität aus (Fussnote: Van den Berghe). Der Prozess der Grenzziehung selbst und nicht das Kriterium der Unterscheidung ist für Frederick Barth Kernbestandteil (Fussnote).
(Falls ich jetzt Zustimmung bekomme, kümmere ich mich um den Rest des Artikels auch und vervollständige natürlich die Fussnoten. Sprachlich kann man das sicher besser machen und für den Inhalt bürge ich als Ethnologe, der seine Magisterarbeit vor allem auch über die Schwierigkeiten des Begriffs geschrieben hat ;-) und falls sich jemand wirklich dafür interessiert, meine Arbeit hat ne gute Literaturliste - > http://www.grin.com/e-book/139061/identitaet-en-die-problematik-von-klassifikationsschemata-anhand-rasse ).
--DiAyd 23:16, 28. Mär. 2010 (CEST)
Hallo DiAyd, Schön, dass sich hier wieder mal was tut. Teile des Artikels sind von mir - soweit ich mich erinnere waren es die letzten 3 Absätze von "ethnische Gruppen" und die "Zusammensetzung" (A. Smith hat mit mir nichts zu tun). Man kann den Artikel sicher umschreiben und ausbauen, why not...

Ich bin allerdings ein bisschen skeptisch, den Begriff "Ethnie" oder "ethnische Gruppe" mit "Nation" geleichzusetzen bzw. zu übersetzen. Denn der Nationenbegriff ist doch sehr mit der noch relative jungen politischen Ideologie des Nationalismus verbunden, also der Idee, dass eine politisch-kulturelle Gemeinschaft "ihr" Territorium auch selbst beherrschen soll. Ethnische Zugehörigkeiten haben aber sicher schon früher eine Rolle gespielt. Vieleicht auch interessant als Info ist der Wiki-Artikel Ethnizität bzw. der offenbar zugrundeliegende Artikel von Andre Gingrich, download unter - > http://homepage.univie.ac.at/david.mihola/literatur/gingrich.2001a.pdf

Übrigens finde ich es spannend, dass ihr Euch noch (?) Ethnologen nennt- uns in Wien hat man aufgrund der Diskussionen rund um die Begriffe Ethnie udn Ethnizität eine Namensänderung verpasst: wir sind jetzt "Kultur- und Sozialanthropologen". lg --Ledwetsch, 7:50, 31. Mai 2010

Wenn wir mal ganz ehrlich sind, dann wird Ethnie (z.B. Deutsche, Franzosen usw.) im Alltag folgendermaßen definiert:

Eine Ethnie E ist eine Gruppe, deren Vorfahren seit x Generationen auf dem Gebiet G gelebt haben, wobei das Gebiet G der Ethnie E zugeordnet wird.

Und für das Individuum aus einer Ethnie gilt:

Ein Individuum e ist Teil der Ethnie E, wenn x Generationen seiner Vorfahren im Gebiet G gelebt haben; wobei das Gebiet G der Ethnie E zugeordnet wird.

Und nun konkretisiert für das Individuum:

Ein Mensch ist Deutscher, wenn seine Vorfahren seit mehr als x Generationen auf dem Gebiet Deutschlands gelebt haben. :

Es gibt mehrere (wissenschaftliche nicht lösbare) Probleme hier, davon sind die wesentlichen:

  • Wie groß ist x?
  • Wie wird das Gebiet G definiert?
  • Was sagt das alles über die Persönlichkeit des Individuums e aus?

Naja letztlich zeigt dies, dass Ethnien immer (relativ) willkürlich definiert sind. Das heißt nicht, dass eine Ethnie im Allgemeinen bestimmte gemeinsame Merkmale pflegt, aber im Einzelnen (!) muss jedes Individuum für sich betrachtet werden, denn die Herkunft seiner Vorfahren sagt nicht unbedingt etwas über seine Persönlichkeit oder seinen Charakter aus. Apropos: Die Nazis haben soweit ich weiß auch letztlich geschaut seit wieviel Generationen die Vorfahren eines Individuum im Gebiet des Deutschen Reichs gelebt haben. Teilweise ging das aber auch über die Religion. So war man 2/10 Jude oder 3/4 Pole, was wie gesagt aber nichts gesichertes über das Individuum aussagt.

Deshalb wäre ich dafür diese Gedanken in irgendeiner Form in den Text hineinzunehmen, denn es muss öffentlich diskutiert werden, das Ethnien relativ willkürliche Begriffe darstellen und ein Individuum/eine Gruppe so nicht definiert werden sollten. --Impulse101 (Diskussion) 19:25, 12. Mai 2013 (CEST)

Aus Chianandas Diskussionsseite: Hi! Du hast im Artikel Ethnie den Eintrag mit "herrschender Meinung" rückgängig gemacht mit der Begründung, dass eine Ethnie über das Eigenverständnis der Ethnie bestimmt würde. Das ist ein Zirkelschluss und somit keine Begründung. Wenn in Hitlerdeutschland "Deutsch" oder "Arier" über irgendwelche willkürlichen Kriterien bestimmt wurde, dann ist es heute genauso willkürlich, aber natürlich inhaltlich anders. Also ist es de facto über die "herrschende Meinung" bestimmt, die sich mal so oder mal so ändern kann. Der Begriff "herrschende Meinung" ist auch ein Begriff aus den Rechtswissenschaften und soll keine Kritik darstellen. --141.70.81.150 (Diskussion) 13:00, 10. Mai 2014 (CEST)

Hallo :) Ich habe die Einleitung im Artikel "Ethnie" überarbeitet und an die ehtnologische Auffassung angepasst. Danach werden Ethnien oder "ethnische Gruppen" wissenschaftlich erfasst, während bezüglich der äußerlichen Zuschreibung (auch nach "herrschender Meinung") auf den Artikel "Ethnisierung" verwiesen wird. Ich hoffe, die Themenstruktur damit klarer gemacht zu haben… Grüße --Chiananda (Diskussion) 12:42, 12. Mai 2014 (CEST)

Naja, ob das jetzt wissenschaftlich erfasst ist, sei mal dahingestellt. Die Definition ist: "Eine Ethnie ... ist ... eine abgrenzbare Menschengruppe, der aufgrund ihres Selbstverständnisses und Gemeinschaftsgefühls eine eigenständige Identität als Volk ... zuerkannt wird. " Ich stelle mal zwei konkrete Probleme dieser Definition klar:

  1. Eine Menschengruppe M behauptet, dass sie nun Ethnie A sei, weil sie es subjektiv so empfindet. Von Außen wird jetzt aber gesagt: Nein, wir erkennen nicht an, dass ihr Ethnie A seid. Wer hat Recht?
  2. Eine Menschengruppe M behauptet, dass sie nun Ethnie A sei, weil sie es subjektiv so empfindet. Von Außen wird dies anerkannt. Nun behauptet eine(kleinere) Menschengruppe N, dass sie auch Teil der Ethnie A sei, weil sie subjektiv so empfinde. Dies erkennt Menschengruppe M nicht an, aber andere Außenstehende erkennen es an. Wer hat Recht?

Fazit: Ohne darauf einzugehen, warum und ab wann sich eine Menschengruppe entschließt als eine Ethnie oder ein Volk aufzutreten, kann man sagen, dass es immer von den Kräfteverhältnissen abhängt, wer eine Ethnie ist, wer ihr angehört und wer nicht. Also letztlich von der herrschenden Meinung. (nicht signierter Beitrag von --Impulse101 (Diskussion) 17:37, 15. Mai 2014‎)

Ja Geht es um die wissenschaftliche "Anerkennung" als Ethnie (Ethnizität), um die politische (Volksgruppe) oder um die soziale (Ethnisierung)? Der Ausdruck „herrschende Meinung“ rührt die verschiedenen Aspekte zu einem Einheitsbrei. Vermutlich ist eh „die herrschende Klasse“ an allem schuld? Diskutiere das doch bitte (mit Signatur!) auf der Diskussionsseite des betreffenden Artikels… --Chiananda (Diskussion) 13:13, 16. Mai 2014 (CEST)

Es geht darum, wie "Ethnie" wissenschaftlich (und nicht willkürlich) definiert werden kann. --Impulse101 (Diskussion) 23:25, 17. Mai 2014 (CEST)

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Begriffsgeschichte (2010)

Ist irgendjemand in der Lage, die Bedeutung des Wortes im Kontext antiker Quellen zusammenfassend wiederzugeben? Viele Grüße, --Reaper 22:09, 3. Nov. 2008 (CET) Schon ein wenig, die Frage ist nur inwiefern das wirklich relevant und nicht eher verwirrend ist. Die Griechen unterschieden höchstwahrscheinlich zwischen Genos (Stamm, Sippe) und Ethnos. Ethnos war eher kulturell (es gab ja auch keinen neuzeitlichen Biologismus/Rassismus) belegt, weiter waren Ethnos die Anderen. Ein Herr Hund beschreibt die Herkunft in seinem Buch "Rassismus", welches sogar in eine zweite Edition (2007) ging. Leider enthält es sehr viele gewagte und auch ein paar offensichtlich falsche Thesen. --DiAyd 23:32, 28. Mär. 2010 (CEST)

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Bitte Literaturangaben korrekt wiedergeben (2010)

Die Literaturangaben scheinen unvollständig zu sein. Ist der Text, auf den man sich beruft, Bestandteil einer Zeitschrift, einer Aufsatzsammlung oder eines ähnlichen Sammelwerkes, so muss dieser Titel inkl. Herausgeber, Jahr und Seitenangaben des Aufsatzes immer mit angegeben werden. Korrekt ist:

  • Heckmann, Friedrich: Ethnos, Demos und Nation, oder: Woher stammt die Intoleranz des Nationalstaates gegenüber ethnischen Minderheiten?, In: Seewann, Gerhard (Hrsg.): Minderheitenfragen in Südosteuropa. Beiträge der Internationalen Konferenz: The Minority Question in Historical Perspecitve 1900-1990. Inter University Center, Dubrovnik, 8.-14. April 1991, München, S. 9-36.

Bitte achtet auf solche Details, damit man tatsächlich weiter recherchieren kann.--193.175.103.133 11:43, 23. Mär. 2010 (CET)

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Berücksichtigung des Aspekts Abstammung (2010)

Unter Ethnogenese ist die treffende Aussage zu finden: „Bei der Ethogenese die Kategorie der Blutsverwandtschaft gänzlich zu verbannen ist nur ideologisch möglich. Die Menschheitsgeschichte kennt nicht das entweder oder sondern ein sowohl als auch.“
IMHO folgt der Artikel „Ethnos“ dieser Mahnung nur sehr bedingt. Vielmehr werden das Reden von Abstammung und das „völkische“ Denken wie Synonyme behandelt. --CorradoX, 10:30, 9. Apr. 2010 (CEST)

Ich habe den Link unter "Siehe auch" wieder entfernt, da der begriff bereits im Artikeltext selbst verlinkt ist. --Zinnmann d 10:42, 9. Apr. 2010 (CEST)
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Entscheidung des Arbeitsgerichts Stuttgart (2010)

@ Mineraloge: Die Behauptung, „Ossis“ seien eine eigene Ethnie, wurde nur deshalb aufgestellt, weil das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, im Gegensatz zum Grundgesetz, eine Diskriminierung aufgrund der räumlichen Herkunft eines Menschen nicht als Kriterium eines Diskriminierungsverbots anführt. Also musste die Klägerin, um auch nur den Hauch einer Erfolgschance zu haben, behaupten, dass jemand, der als „Ossi“ abqualifiziert wird, Opfer einer ethnischen Diskriminierung sei.
Die eigentliche Frage, die auch diesen Artikel betrifft, ist die, wie klein eigentlich der Unterschied sein darf, der dazu führt, dass man statt von einer Ethnie von zwei Ethnien spricht. Dieser Frage geht der Artikel überhaupt noch nicht nach. Im Übrigen bestreite ich, dass es heute noch eine scharf von Westdeutschen abgrenzbare Gruppe von Ostdeutschen gibt.
Die Klägerin in Baden-Württemberg ist ja auch deshalb so empört, weil sie seit Jahrzehnten in diesem Bundesland lebt und bisher dachte, sie sei voll im Westen integrierte Deutsche. Ihr geht es letztlich so wie jemandem, dem man seine „Rasse“ vorwirft, obwohl es gar keine Rassen gibt, d.h.: Wer jemanden als „Ossi“ abqualifiziert, unterliegt dem Irrtum, dass der so Bezeichnete kein „richtiger Deutscher“ sei, so wie Rassisten in Dunkelhäutigen Menschen zweiter Klasse sehen.
Was das Selbstbild der „Ossis“ anbelangt: Diese sind in großer Zahl im Wendeherbst mit dem Spruch auf die Straße gegangen: „Wir sind ein Volk!“. --CorradoX, 8:20, 16. Apr. 2010 (CEST)

Grundsätzlich hast du Recht. Ich würde das Urteil des Arbeitsgerichts Stuttgarts trotzdem drinlassen, weil im Urteil Kriterien genannt werden, anhand derer sich zwei Ethnien unterscheiden. Die Frage, wie groß der Unterschied sein muss, dass man von zwei Ethnien spricht, ist sicher nicht leicht zu beantworten, da muss man wohl die Gesamtheit aller Kriterien bewerten und abschätzen. Das fängt ja bei der Sprache an: Früher galt Serbokroatisch als EINE Sprache, heute wird sie (von den entsprechenden STaaten) als drei Sprachen definiert... Und die Frage, ob der Gesetzgeber beim AGG auch die geographische Herkunft als Diskriminierungsmerkmal verbieten wollte und das nur falsch formuliert hat, könnte ja dort diskutiert werden. --Mineraloge 07:53, 26. Apr. 2010 (CEST)

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Systematische Übersicht der Ethnien (2010–2011)

hmm... und wo finde ich nun in Wikipedia einen systematischen Überblick über all die Ethnien in dieser schönen Welt... oder ist dieses Thema so vorbelastet, dass sogar die Frage danach als politisch unkorrekt gilt? --Re probst 17:03, 10. Nov. 2010 (CET)

Ethnien sind per se nicht scharf trennbar; Ethnien entstehen und verschwinden; manches wird als Ethnie bezeichnet anderes nicht. Die Frage ist zwar nicht politisch unkorrekt, sondern zeigt einfach mangelndes Wissen über den Begriff an sich. (nicht signierter Beitrag von 94.54.239.54 (Diskussion) 20:44, 16. Feb. 2011 (CET))
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Menschen ohne/mit mehreren Ethnien (2011–2012)

"Meist ist die Selbstidentifikation mit der eigenen ethnischen Gruppe so stark, dass sie dem handelnden Individuum als völlig selbstverständlich, gar natürlich erscheint" - Der Artikel sagt nichts über den entgegengesetzten Fall aus. Gibt es Menschen mit mehreren Ethnien oder ohne Ethnie? Ich bin auf fr:Nationalisme_flamand#Sentiment_d.27appartenance gestoßen, demnach betrachtet sich eine signifikante Minderheit der Belgier zuerst als "Weltbürger". Ist das eine separate Ethnie, oder gar keine, oder eine zusätzliche zu den anderen? --Phrood 12:37, 24. Apr. 2011 (CEST)

Ich würde sagen, dass ist eine politische Einstellung, und hat mit ethnischer Zuordnung nicht viel zu tun. Und mehreren Ethnien kann man durchaus zugeordnet sein.--MacX85 19:51, 11. Jan. 2012 (CET)
Der Artikel definiert Ethnie doch als eine durch Selbstidentifikation bestimmte Zugehörigkeit, warum sollen diese Umfrageergebnisse jetzt auf einmal keine ethnise Zuordnung darstellen? --Phrood 19:06, 12. Jan. 2012 (CET)
Der Eingangssatz lautet derzeit wiefolgt: "Eine Ethnie ... ist eine Population von Menschen, die Herkunftssagen, Geschichte, Kultur, die Verbindung zu einem spezifischen Territorium und ein Gefühl der Solidarität miteinander teilen."
Und "Weltbürger" sind einfach keine ethnische Gruppe, da dieser Begriff ja quasi die Gesamtheit aller Menschen bezeichnet. Es kann von keinem spezifischen Territorium ausgegangen werden, außer dem Planeten Erde, von Geschichte und Kultur ganz zu schweigen, die auf verschiedenen Plätzen der Erde eben ganz unterschiedlich ausfallen. Das ist meines Erachtens eine politische Meinung, dass man sich der Menschheit im Allgemeinen mehr verbunden fühlt, als speziellen Nationen. Aber das hat mit der Einteilung in Ethnien nicht viel zu tun.--MacX85 14:30, 26. Jan. 2012 (CET)
Ich sehe ein, warum "Weltbürger" per Definition keine Ethnie darstellt, aber was ist mit der anderen Möglichkeit, d.h., dass diese Menschen keine Ethnie haben? Oder haben diese Menschen zwangsläufig eine Ethnie (Wallonisch/Flämisch/Belgisch)? --Phrood 08:55, 5. Feb. 2012 (CET)
Das läßt sich letztlich mE nicht objektiv begründet sagen, sobald man anführt, dass ein „Weltbürger“ sich subjektiv als mit – seiner Anschauung folgend – allen Menschen gleichwertig und gleichberechtigt und alle als Mitglieder einer die ganze Menschheit umfassenden Gemeinschaft betrachtet; so hehr und gleichfalls naiv diese bzw. seine Ziele doch sein mögen, wären sie dennoch zu kurz gedacht, denn Ausblenden, dass trotzdem jeder einzelne eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Nation sowie gewisse staatsbürgerliche Rechte und Pflichten besitzt, die von Gesetzes wegen nur bestimmten Menschen vorbehalten sind, kann man dabei nicht. --Benatrevqre …?! 13:34, 6. Feb. 2012 (CET)
Aber der Artikel besagt ja, dass der Begriff Ethnie von der Staatsbürgerschaft unabhängig ist. Was ist, wenn man sich zu keiner Gruppe besonders zugehörig fühlt? Ich kenne persönlich Leute (z.T. Kinder von Diplomaten), die jeweils nur ein paar Jahre in einem Land gelebt haben, drei Pässe besitzen, ein halbes Dutzend Sprachen sprechen, und deren Familien über die Welt verstreut sind. Auf die Frage, woher sie kommen oder welchem Land sie sich zugehörig fühlen, antworten sie meist "von überall" oder blicken nur ratlos drein. Ich belasse es dabei, ich finde nur, auf solche Fälle oder eben auf den bewussten Verzicht auf die Selbstidentifikation geht der Artikel gar nicht ein. --Phrood 16:38, 8. Feb. 2012 (CET)
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ETHNIE: Nachweisliche Phänomene, Religion (2011–2012)

Hab den Eintrag überarbeitet,

  1. unter anderem diesen Teil: "Auf jeden Fall wird die ethnische Zugehörigkeit durch nachweisbare ethnische und kulturelle Phänomene - wie gemeinsame Sprache und Kultur - beschrieben; ein Zusammengehörigkeitsgefühl ihrer Mitglieder ist für die wissenschaftliche Zuordnung nicht erforderlich."

---Bitte weisen sie mir ihre Kultur nach! Das scheitert schon an der Definition des Kulturbegriffs selbst. Sozial definiert sich Ethnie oder ethnische Gruppe immer im Kontext zu anderen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl, bzw. Gefühl der Zugehörigkeit zu einer kulturellen Gruppe ist also sehrwohl ausschlaggebend.

  1. Religion ist nicht gleichzusetzen mit ethnischer Gruppe- die ethnische Gruppe der Katholiken wäre sonst wohl enorm! Gemeinsame Religion innerhalb einer ethnischen Gruppe ist auch nicht unbedingt Voraussetzung- der Zusammenhalt kann durch andere Faktoren (z.B. politische) geschaffen werden.

mfg Ledwetsch, zu meinen Quellen: ich studiere Kultur- und Sozialanthropologie (ehemals Ethnologie), es handelt sich also um diverse Fachpublikationen. Barth ist mir auf die Schnelle eingefallen.

Lieber Ledwetsch, Religion kann als Identitätsmarker i.e. Unterscheidungsmerkmal bestehen. - zb. beim Judentum (mir fällt gerade nichts besseres ein). (nicht signierter Beitrag von 94.54.239.54 (Diskussion) 20:44, 16. Feb. 2011 (CET))
Lieber Anonymer Benutzer, Danke für den Input. Es ist sicher richtig, dass Religion als Identitäts- und Unterscheidungsmerkmal für ethnische Gruppen eine, oder gar die entscheidende Rolle spielen kann. Um ihr Beispiel zu ergänzen: Als Folge der weitgehend endogamen Praxis werden inzwischen oft auch Sunniten und Schiiten als ethnische Gruppen betrachtet, obwohl die Entstehung dieser Gruppen auf eine politisch-religöse Spaltung im Islam zurück geht. mfg Ledwetsch (nicht signierter Beitrag von 62.178.252.251 (Diskussion) 21:14, 6. Jun. 2011 (CEST))
Es müssen mehrere Faktoren zusammen kommen. Also muss die Verbindung über "und" und nicht über "oder" erfolgen. Das gemeinsame Verzehren von Lebensmitteln genügt nicht. Das habe ich entsprechend geändert. Außerdem ist die gemeinsame Herkunft (endogamer Faktor) zu berücksichtigen (siehe Population). Ein gemeinsames Zukunftsziel allein reicht auch nicht! --House1630 (Diskussion) 17:51, 12. Mai 2012 (CEST)
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Einleitung und Begriff (2012)

Habe die Einleitung komplett überarbeitet. Das Wort Population ist missverständlich. Der Eingangstext hat sich auf einen eher abgelehnten Historiker berufen, der Ethnie sehr eigenwillig definiert. Habe stattdessen das Lexikon der Völkerkunde benutzt. Zu vor war der Text sachlich falsch. Meine Version ist inhaltlich richtig, könnte evtl. sprachliche Glättung vertragen.

Auch im Teil Begriff waren Fehler und Missverständnisse. Ich habe ein paar Nachweise hinzugefügt, die die Änderung untermauern. Des Weiterenen habe ich auch die Ähnlichkeit zum Begriff Volk betont und das Problem der Essenzialisierung hinzugefügt (was im übringen genau das Missverständnis der einleitenden Zeilen war). So wie es vorher war hätte man auch Quasirasse beschreiben können. Meine Änderungen mögen vielleicht insgesamt sprachlich nicht ganz schön sein, aber es sollten in den ersten beiden Teilen nun keine Fehlern sein. Habe auch das mit der Zukunftsperspektive gekürzt, da dies irreführend und überflüssig ist. Auch habe ich den Teil mit Religionsethnologie gelöscht... man könnte hier ansonsten eine ganz lange Liste erstellen. Z.B. auch die Ethnolingusitik, die Ethnobotanik, die Ethnobiologie, Wirtschafts- und Politkethnologie, Friedens- und Konfliktforschung, Soziologie (to be continued ;-)) --176.240.201.156 14:57, 7. Okt. 2012 (CEST)

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Begriffe (2013)

Folgender Satz ist falsch: "So wird dieser heute zum Beispiel anstelle des Begriffs Rasse verwendet und ersetzt diesen synonym, folgt damit also der gleichen Logik. In der Rassentheorie werden ganz andere Kategorien verwendet, also ist es nicht synonym. Es gab nie die Begriffe der "italienischen", "kurdischen", "deutschen usw. "Rasse". Das wäre ein Anachronismus. --House1630 (Diskussion) 18:08, 6. Aug. 2013 (CEST)

Eine Begriffsklärung erscheint mir für diesen Artikel doch sehr notwendig. Ethnos bei den Griechen wird ja schon erwähnt, aber die Abgrenzung Forschungsgegenstand der Ethnologie und Verwendung in der heutigen gehobenen Umgangssprache sind zwei verschiedene Dinge. Auch sind Eigenwahrnehmung, Fremdwahrnehmung und reflektierte wissenschaftliche Wahrnehmung sind verschiedene Dinge. Mir ist bewusst, dass die Ethnologie ein Problem mit der Definition ihres Forschungsgegenstandes hat, da die Definition in der Vergangenheit oft zur Herabsetzung der untersuchten Völker führte, doch ist das ebenfalls eine wichtige Information, zumal viele heute den Begriff Ethnos schon in abfälliger Weise benutzen. Ethnos beschreibt auch nicht die "Abgrenzung durch Selbst- und Fremdzuweisung", sondern ist eine Abkürzung für 'durch Selbst- und/oder Fremdzuweisung abgegrenzte Gruppe von Menschen'. Wenn man eine Definition gibt, sollte sie schon korrekt sein. Ethnos ist keine Relation, sondern ein Prädikator, ja sogar ein wissenschaftlicher Terminus. Umstritten dürften die weiteren Prädikatorenregeln für diesen Terminus sein, und auch, ob es noch weiterer solcher Regeln bedarf um den Begriff abzugrenzen. Man kann ja auch z.B. einen Sprachethnos definieren. Was ich sagen will: Aus dem Artikel ist kein klares Bild zu gewinnen, da der Begriff verschieden benutzt wird und verschiedene Definitionen, ohne, dass darauf hingewiesen und danach strukturiert wird, nebeneinander stehen. Wahrscheinlich hat der Artikel eine komplizierte Editionsgeschichte und sollte mal zur Gänze überarbeitet und geordnet werden. Allerdings verstehen Leute ohne entsprechende Bildung den Begriff als Synonym für 'Rasse'. Ich habe da mal ein sehr kreatives Aneinandervorbeireden erlebt.;) Da es natürliche Sippen gibt, d.h. Sippen, die tatsächlich auf Verwandtschaft basieren, kann man übrigens nur sagen, dass Ethnien fast ausschließlich konstruiert sind. Das mit dem Gegenbeispiel haben heute auch die dämlichsten Extremisten begriffen und nutzen es aus, um die Glaubwürdigkeit von ihnen politisch nicht gewünschter Meinungen herabzusetzen. --Namensknappheit (Diskussion) 03:39, 7. Aug. 2013 (CEST)
"Allerdings verstehen Leute ohne entsprechende Bildung den Begriff als Synonym für 'Rasse'." und eben mit diesem Irrtum sollte aufgeräumt werden! --House1630 (Diskussion) 12:15, 7. Aug. 2013 (CEST)
Ich hätte besser "... manche Leute ohne ..." schreiben sollen. Solchen Irrtum durch Erklärung zu beseitigen, dem stimme ich zu. Das 'Aufräumen' klingt mir aber zu sehr nach geistiger Hygiene und ist schon mehrfach ausgeartet. Man könnte vielleicht so etwas schreiben: "So wird dieser heute zum Beispiel oft als Synonym des Begriffs Rasse verwendet, folgt damit..." Sagt klar, was gemeint ist, schränkt die Universalität der Aussage ein, ist kürzer und beleidigt niemanden, wie es z.B. ein Hinweis auf mangelnde Bildung täte.--Namensknappheit (Diskussion) 07:25, 9. Aug. 2013 (CEST)
Weiter könnte man dann korrekter formulieren: "Es ist jedoch wichtig, gerade die Konstruiertheit von Gruppen zu betonen und eben nicht ihre Natürlichkeit, die nur in Ausnahmefällen vorliegt." Der nächste Satz ist auch nicht ganz richtig durchdacht. Merkmale und Grenzziehung werden missverständlich benutzt. Statt Grenzziehung wurde zuvor Abgrenzung eingeführt und Merkmale hätten durch die Einfügung von "Merkmale wie" an passender Stelle des ersten Absatz des Abschnitts geklärt werden können. Auch ein Hinweis, dass nachgewiesene genetische Kontinuität meist dem Zufall des nebeneinander Wohnens entspringt und somit keine konstitutionelle Bedeutung für die Ethnie hat, wäre klärender als diese weitestgehend unverständlichen Sätze. Unverständlich jedenfalls für den Normalbürger. Ein Hinweis auf die Ausnahmen wäre ehrlich und angebracht: einige moderne nationalchauvinistisch geprägte Staaten, wobei das selbst die Nazis nicht geschafft haben; sowie Ethnien die in echte Großfamilien untergliedert sind... Aber, wie ich schon schrieb: Mit einzelnen Korrekturen ist dem Artikel nicht mehr geholfen, er braucht eine komplette Überarbeitung. --Namensknappheit (Diskussion) 07:55, 9. Aug. 2013 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Chiananda (Diskussion) 16:55, 6. Jan. 2019 (CET)

Wir sind ein Volk (2015)

Dieser Satz: "Auch 40 Jahre nach Gründung der DDR demonstrierten 1989 DDR-Bürger in großer Zahl unter dem Motto: „Wir sind ein Volk!“, was nahelegt, dass sich die Mehrheit der Staatsbürger der DDR als Deutsche und immer als Teil eines Gesamtdeutschlands verstanden hat." ist irreführend und vereinfacht bis zur Falschheit einen sehr komplexen Sachverhalt - was man nachlesen kann, wenn man auf den "Wir sind das Volk"-Wikipedia-Link klickt. Ich wäre dafür, diesen Satz ersatzlos zu löschen. --Millberlin (Diskussion) 18:49, 26. Jan. 2015 (CET)

Habe den Satz gelöscht. --Martina Disk. 22:16, 30. Apr. 2023 (CEST)
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Innerhalb eines Staates? (2015)

Es gibt da keinen Zusammenhang. Es gibt Ethnien ohne Staat bzw. solche, die sich auf mehrere Staatsgebiete verteilen. --House1630 (Diskussion) 14:36, 8. Nov. 2015 (CET)

Wird im Abschnitt Abgrenzung Ethnos und Demos besprochen. --Martina Disk. 22:17, 30. Apr. 2023 (CEST)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Martina Disk. 22:17, 30. Apr. 2023 (CEST)

Gruppen? - RFC

Laut Artikel bzw. auch Definition von Robert Redfield müssten zB Punks oder Nazis auch als Ethnie gelten - auch in bezug auf §130 StGB. Ebenso Rednecks, Hillbillies und Poor White, Atheisten jedoch haben kein Merkmal einer Ethnie. --(nicht signierter Beitrag von 2a01:c23:7c0a:bf00:c5cb:ccda:959:8acf (Diskussion) 23:08, 10. Mär. 2018‎)

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Titelbild verlinkt auf die Hauptseite

 

anstatt auf Commons. Ist das ein technisches Problem oder muss das so sein? -- Bertramz (Diskussion) 17:55, 9. Mai 2019 (CEST)

Die Bildcollage wurde am 23. Aug. 2018 von Belegfreund dankenswerterweise eingefügt – ich habe sie gerade dahingehend repariert, dass alle Links der Einzelflächen zu #Top gehen (vorgegebene Sprungadresse in allen WP-Seiten, während # komischerweise die WP-Hauptseite aufruft) – vielleicht könnte Belegfreund das berücksichtigen ;)
Wenn sich jemand die Mühe machen will: Das Gesamtbild steht auf c:File:Human-as-usual.jpg, dort sind die Einzelbilder gelistet, anhand derer sich ihre Verwendung in de:Artikeln überprüfen lässt, die dann schnell in der <imagemap> an der entsprechend beschrifteten Stelle eingetragen werden können… Grüße --Chiananda (Diskussion) 02:48, 10. Mai 2019 (CEST)
Danke fürs Ändern. Wenn man jetzt auf das Bild klickt passiert gar nichts, das ist schon besser, als unerwartet die Hauptseite zu sehen. Aber weshalb geht es nicht, bei Mauszeigertextbildern wie bei allen Bildern auf Commons zu gelangen, so wie hier rechts? Gruß -- Bertramz (Diskussion) 07:52, 10. Mai 2019 (CEST)
Ok, jetzt habe ich deinen Wunsch umgesetzt und die 9 Links der Bildflächen umgelenkt zu Commons (c:File:Human-as-usual.jpg) – das ist natürlich besser, als quasi keine Reaktion auf den Klick zu bekommen.
Dies war die erste derartige Imagemap, die mir untergekommen ist, jetzt weiß ich Bescheid ;)  Gruß --Chiananda (Diskussion) 14:49, 10. Mai 2019 (CEST)
Prima. Danke sehr. Ich habe davon leider keine Ahnung. Gruß -- Bertramz (Diskussion) 15:10, 10. Mai 2019 (CEST)
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Seitenabruf-Statistik

Ethnie“ – Seitenabrufe im letzten Jahr:
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    Diese Diskussionsseite:
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Gruß --Fährtenleser (Diskussion) 16:48, 21. Sep. 2019 (CEST)

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Vererbung von ethnischer Zugehörigkeit?

Im Artikel steht "die Zugehörigkeit [zu einer Ethnie] vererbt sich weiter". Wie kann das sein? Vererbbar sind ausschließlich biologische Eigenschaften durch die Weitergabe von Genen. Ethnien sind aber, wie im Artikel deutlich steht, "keine biologischen Gegebenheiten", sondern "sozial konstruiert", basierend auf "gemeinsame[r] Eigenbezeichnung, Sprache, [...], Wirtschaftsordnung, Geschichte, Kultur, Religion oder Verbindung zu einem bestimmten Gebiet". All diese Dinge werden aber im Laufe des Lebens erworben und nicht vererbt. Es gibt keine "Religions-Gene" oder "Wirtschaftsordnungs-Gene", die man erben kann. Eine Einteilung von Ethnien nach biologisch-vererbbaren Merkmalen ist nichts anderes als blanker Rassismus. Beispiel: Ein Kind von leiblichen Eltern aus der Ethnie der Apachen wird (aus welchen Gründen auch immer) von zwei baskischen Elternteilen erzogen und sozialisiert. Es spricht Euskara als einzige Muttersprache, bezeichnet sich als Baske, identifiziert sich mit der baskischen Geschichte und Kultur und erkennt das Baskenland als Heimatregion an. Wenn man davon ausgeht, dass sich die ethnische Zugehörigkeit vererbe, könnte dieses Kind trotzdem kein Baske sein, sondern müsste ein Apache sein, obwohl es mit deren Kultur überhaupt nichts am Hut hat. Das ist der gleiche Rassismus, den People of Color heute erfahren, wenn behauptet wird, sie könnten keine "richtigen" Deutschen sein. (nicht signierter Beitrag von 2A02:908:1B6:1080:9C66:82A7:3388:301F (Diskussion) 00:59, 22. Mär. 2020 (CET))

Dein persönlicher Meinungsbeitrag ist von Unwissen getrieben und trägt nichts bei zur umseitigen Artikelarbeit.
Du beginnst mit einer volkstümlichen Behauptung: „Vererbbar sind ausschließlich biologische Eigenschaften“ – in Unkenntnis der Tatsache, dass es soziale Vererbung von beispielsweise Gruppenzugehörigkeiten gibt, teils rechtlich geregelt (vergleiche Deszendenzregeln). So erkennt Israel nur als „jüdisch“ an, wessen Urgroßmutter Jüdin war – solche Regeln habe viele Ethnien, Völker, Stämme und Clans. Und die weitaus meisten Ethnien definieren die Zugehörigkeit nur über eine geschlechtliche Linie: Kinder erben Name, Gruppenzugehörigkeit, Rang, Status, Rechte, Pflichten und Besitz nur vom Vater, oder nur von der Mutter. Gruß --Chiananda (Diskussion) 03:21, 22. Mär. 2020 (CET)
Ihr aggressiver und beleidigender Ton trägt sicherlich auch nicht zu einem sachlichen Austausch bei.
Wenn "soziale Vererbung" ein anerkanntes Konstrukt in der Ethnologie ist, wäre es sinnvoll, dies auch an einer Stelle im Artikel zu erwähnen oder zu verlinken, um damit anderen "Unwissenden", ein solches Anblaffen zu ersparen, falls da noch jemand auf die Idee kommen sollte, nachzufragen.
Offen bleibt ferner die Frage, wie es soziale Vererbung "geben" kann, wenn sie keine biologische Grundlage hat, sondern sich aus willkürlicher Festlegung einzelner Gruppen ergibt, die sich offenbar noch nicht mal darüber einig sind, welches Elternteil, denn nun "zählt".
Und bezüglich meines Beispiels: Ist das Kind nun Apache oder Baske? (nicht signierter Beitrag von 2A02:908:1B6:1080:6999:5400:A793:E4AA (Diskussion) 08:58, 22. Mär. 2020 (CET))
In der Tat halte auch ich den Begriff "Vererbung" für irreführend, wenn man als Leser nur die biologische Vererbung kennt und nicht das gesellschaftliche Konstrukt. Insofern schlage ich für den zweiten Absatz der Einleitung folgenden Text vor:
Entwurf Fährtenleser

Eine Ethnie muss keine gemeinsame Abstammungsgruppe sein (familienübergreifend), die Selbstzuschreibung der Zugehörigkeit entsteht mit der Erziehung eines Kindes (familienumfassend) und es muss keine eindeutigen Grenzziehungen geben (Zugehörigkeit zu mehreren Ethnien möglich).[4] Der geschichtliche, soziale und kulturelle Vorgang der Entstehung einer Ethnie wird als Ethnogenese bezeichnet.

Demnach ist der "biologische" Apache aus dem Beispiel ein Baske ;-) --Fährtenleser (Diskussion) 10:07, 22. Mär. 2020 (CET)
Auch Wikipedia kennt den Begriff "soziale Vererbung" nicht, wie ich gerade kurz überprüft habe. Ich kann mir auch ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie das funktionieren sollte. @Fährtenleser: Vielen Dank für Ihre Beantwortung meiner Frage und Ihren konstruktiven Vorschlag! :-) (nicht signierter Beitrag von 2A02:908:1B6:1080:28C5:52E8:7A5A:795D (Diskussion) 11:26, 22. Mär. 2020 (CET))
@Fährtenleser: Klar, mach mal :)  Ich wollte auch nicht die Verwendung des Wortes "Vererbung" verteidigen, obwohl es im Rechtswesen sehr eindeutig geregelt wird.
@IP zur „Frage, wie es soziale Vererbung ‚geben‘ kann, wenn sie keine biologische Grundlage“: Gesetzliche Vererbung von Eigentum an eine adoptierte Person? "Soziale Vererbung" basiert eben auf soziokulturellen Regeln. Gruß --Chiananda (Diskussion) 15:57, 22. Mär. 2020 (CET)
Die rechtliche/soziale Bedeutung von Erbe/Vererbung ist die primäre, die biologische ist davon abgeleitet. Zugehörig zu einer Ethnie ist man, sowohl nach Selbst- wie nach Fremdzuschreibung, im Regelfall durch Abstammung. Ob und ggf. welche biologische oder anderweitige Vererbungstheorie die Angehörigen der Ethnie selbst zugrunde legen, ist belanglos, es wird wohl im keinen Fall der genetische Fachbegriff sein. Dies zeigt sich schon daran, dass etliche Etnien nur die patrilineare oder matrilineare Abstammung gelten lassen, die für einen Genetiker in Näherung gleichgültig ist (erspart mir die Ausnahmen: Ich kenne sie). Ich finde die Formulierung nicht problematisch, da es sich nicht um einen biologischen Artikel handelt. Die Verengung des Ausdrucks auf die Genetik liegt nur im Auge des Betrachters.--Meloe (Diskussion) 08:16, 23. Mär. 2020 (CET)
Okay, obwohl viele Leser den Begriff "Vererbung" vielleicht nicht falsch verstehen, setze ich meinen Vorschlag jetzt um, damit es eindeutig ist. Danke! --Fährtenleser (Diskussion) 15:04, 23. Mär. 2020 (CET)
@Fährtenleser: Danke! @Chiananda: OK, Ihr Beispiel überzeugt mich. Es wirft für mich allerdings eine Reihe neuer Fragen auf, die aber primär nichts mit dem Artikel zu tun haben. Daher an dieser Stelle nur die Frage: Können Sie mir eine/n Gesprächspartner/in, ein Internetforum o.Ä. empfehlen, um derartige Fragen zur Ethnologie zu stellen? (nicht signierter Beitrag von 2A02:908:1B6:1080:ECB6:5D40:E4F5:AB17 (Diskussion) 22:38, 12. Apr. 2020 (CEST))
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eher naturwissenschaftlich orientierten Anthropologie und Humangenetik, nach denen ethnische Gruppen tatsächlich gemeinsame Merkmale oder eine gemeinsame Abstammung besitzen können

Steht so im Artikel, leider unbelegt. Wer vertritt denn heute noch so einen Ansatz in Bezug auf Ethnien? --Φ (Diskussion) 19:20, 18. Dez. 2020 (CET)

Zum Einlesen etwa: Tesfaye B Mersha & Tilahun Abebe (2015): Self-reported race/ethnicity in the age of genomic research: its potential impact on understanding health disparities.Human Genomics (2015) 9:1. doi:10.1186/s40246-014-0023-x. "(...) ethnicity is a complex multidimensional construct that reflects biological factors, geographical origins, historical influences, as well as shared customs, beliefs, and traditions among populations that may or may not have a common genetic origin." Es gibt Hunderte Quellen mit ähnlichem Tenor. "may or may not" heisst ja soviel wie: sie können gemeinsame Allele (qua Abstammung) besitzen, was dann möglicherweise für Krankheiten und Medikamente bedeutsam wäre. Oft ist das nicht der Fall. Aber das ist dann eine empirische Frage. Die genetische Struktur der Menschheit ist an sich real und empirisch nachweisbar (wenn auch viel vertrackter, als noch vor zwanzig Jahren angenommen). Alles andere ist eine Frage des Labels. Ob es "Ethnie" oder "Population" heissen soll, ist nicht dasselbe und hat ggf. andere Implikationen (von dem völlig vergifteten "Rasse" zu schweigen). Aber dass es da was gibt, was diskutiert wird, ist kaum abzustreiten.--Meloe (Diskussion) 23:00, 18. Dez. 2020 (CET)

Angesichts dessen, dass je nach Quelle die Begriffe "Ethnie" und "Population" in dieser Hinsicht überlappend verwendet werden, ist es schade, dass im Artikel bisher an keiner Stelle eine Verbindung zum Lemma Population (Anthropologie) gezogen wird. Sofern man keine falschen biologischen Tatsachen behauptet gibt es meiner Bescheidenen Meinung nach in dieser ganzen aktuellen Diskussion zu "Ethnie" kein wirkliches falsch oder richtig, unterschiedliche Autoren definieren Begriffe unterschiedlich, so einfach ist das. --NichtA11w1ss3ndDiskussion 23:10, 18. Dez. 2020 (CET)

Das ist doch reichlich vage. Das, was im Artikel steht, wird damit nicht nachprüfbar belegt. Benutzer:Meloe, kannst du deine Angaben bitte nachbelegen? Dank im Voraus --Φ (Diskussion) 17:11, 19. Dez. 2020 (CET)
Der verlinkte edit umfasst u.a. vier Einzelnachweise. Was genau soll also bitte nachbelegt werden? Der Sozialkonstruktivismus? Für Arbeitsaufträge dieser Art bedanke ich mich. Dass Ethnien auch durch gemeinsame Abstammung verbundene Gruppen sein können, ist hier schon nachgewiesen (wenn es auch eleganter ginge). Bezweifelst Du das inhaltlich? Oder worum geht es?--Meloe (Diskussion) 18:14, 20. Dez. 2020 (CET)
Es geht um folgenden Absatz:
Dieser Ansatz steht im Widerspruch zu Konzepten der eher naturwissenschaftlich orientierten Anthropologie und Humangenetik, nach denen ethnische Gruppen tatsächlich gemeinsame Merkmale oder eine gemeinsame Abstammung besitzen können. Die jeweilige ethnische Gruppe kann nach beiden Denkrichtungen gleich abgegrenzt sein, wird aber radikal anders begründet, woraus sich auch im politischen Handeln unterschiedliche Schlüsse anbieten. Sozialwissenschaftliche Begriffe sind zudem keine völlig autarken Fachbegriffe, sondern werden in ihrer Definition von Begriffen der Alltagssprache mitgeprägt und wirken auf diese zurück (nach Anthony Giddens „doppelte Hermeneutik“ genannt). 
Da sehe ich gar keinen Beleg. MfG --Φ (Diskussion) 18:46, 20. Dez. 2020 (CET)
Danke für den Beleg. Kommt da auch noch was für die beiden folgenden Sätze? Abendgrüße --Φ (Diskussion) 19:44, 20. Dez. 2020 (CET)
Anscheinend nicht. Ich nehm sie raus. Frohe Feiertage --Φ (Diskussion) 10:34, 27. Dez. 2020 (CET)
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"ethnische Gruppe"

Im Artikel wird vorn, richtigerweise, mehrfach darauf hingewiesen, dass es keinen semantischen Unterschied zwischen Ethnie und ethnische Gruppe gibt. Schon die einführende Def. (von Max Weber) definiert ausdrücklich die ethnische Gruppe. Die engl. Übersetzung von Ethnie ist ethnic group, es gibt keine Differenzierung dieser Art in der englischen Alltags- oder Fachsprache. Dennoch werden hier einige Inhalte in einen eigenen Absatz 3 "Ethnische Gruppe" ausgelagert (dem es zudem angeblich, aber danach eigentlich konsequenterweise, an Belegen mangeln soll).

Kann mir jemand, vorzugsweise anhand von Quellen, erläutern, was genau der Unterschied zwischen "Ethnie" und "ethnische Gruppe" sein soll? Das Ganze ist mehr oder weniger analog zum Wortpaar Volk/Volksgruppe (an der Definition der Volksgruppe bin ich bereits verzweifelt und habe das vorläufig zurückgestellt). Also wäre eine "ethnische Gruppe" irgendwie kleiner und nicht zur Bildung einer Nation berechtigt oder befähigt (oder so ähnlich), ohne dass das je ausgesprochen würde, alle Defs sind nur implizit. Wenn es keine Differenzierung gibt, gehören die Abschnitte zusammengeführt oder zumindest irgendwie nachvollziehbar neu gegliedert. So kann´s und wird´s nicht bleiben.--Meloe (Diskussion) 11:30, 27. Dez. 2020 (CET)

Das scheint nur relativ zu sein, je nachdem, wie man es formuliert. --Benatrevqre …?! 22:42, 27. Dez. 2020 (CET)
Ohne Beleg kann der Abschnitt nicht im Artikel bleiben. Warten wir einfach eine Woche, ob doch noch jemand etwas findet, dann kommt es unter Hinweis auf WP:Q#Grundsätze raus. Abendgrüße --Φ (Diskussion) 23:02, 27. Dez. 2020 (CET)
nach BK: Es gibt signifikante Bedeutungsunterschiede. Ethnische Gruppe und Ethnie können auf keinen Fall gleichgesetzt werden. Gruß.--Jonski (Diskussion) 23:04, 27. Dez. 2020 (CET)
Bitte Belege dafür beibringen, danke. --Φ (Diskussion) 23:21, 27. Dez. 2020 (CET)

Naja, der Artikel ist ein ziemliches Sammelsurium disparaten Materials, von Anfang bis Ende von geringer Qualität. Die Unterscheidung von Volk und Volksgruppe stammt aus dem Völkerrecht (Vereinte Nationen, dort gibt es die internationalen Standards). In Europa gibt es 36 Staaten und die fünffache Zahl von Volksgrupppen. An der Zahl ist leicht zu verstehen, bei den Volksgruppen handelt sich um ethnische Gruppen innerhalb von Staaten. Die Volksgruppen nennt man deswegen auch "Minderheiten". (Vorsicht, der Artikel Minderheitenrecht braucht eigentlich einen Überarbeitungsbaustein). Für Völker gilt international ein anderes juristisches Regime als für Volksgruppen. Um als Volkgruppe international anerkannt zu werden, gibt es Kriterien: ethnische, kulturelle, sprachliche sind die wichtigsten. Es gibt Volksgruppen, die keinen eigenen Staat gebildet haben, aber auch andere. Deutsche Volksgruppen gibt es zB in einer Reihe weiterer Staaten. Es gibt im Völkerrecht noch ein drittes juristisches Regime, das für indigene Völker. Beispiel für ein indigenes Volk: die Samen in Norwegen. Neben dem Völkerrecht hat natürlich jeder Staat auch ein nationales Recht für seine ethnischen Gruppen. Die Unterscheidung zwischen "Volksgruppe" und "indigenes Volk" wird im nationalen Recht oft etwas anders getroffen als international. Als Beispiel kannst du Österreich nehmen, dort gibt es mehr als eine ethnische Gruppe, beispielsweise die Kärntner Slowenen oder die Kroaten im Burgenland, und eine langjährig weiterentwickelte Rechtslage. Wenn du Literatur suchst: die Zeitschrift Europa Ethnica. Der "Guru" in Deutschland, der auch jede Menge publiziert hat, ist der Marburger Professor Gilbert Gornig. 87.123.199.138 23:54, 27. Dez. 2020 (CET)

Ganz herzlichen Dank, das ist schonmal hilfreich (meine juristischen Kenntnisse sind überschaubar, das ist nicht mein Gebiet). Allerdings war selbst ich schon auf das Volksgruppengesetz gestoßen, Österreich ist also ein gutartiger Fall. Soweit ich überblicke, gibt es für Ethnien/ethnische Gruppen nichts Vergleichbares. Wenn, müsste es von den Minderheitenrechten herkommen. Gibt es im Völkerrecht etaws, das als Definition einer ethnischen Gruppe verwendet werden könnte? Das wäre ein großer Schritt vorwärts. Ggf. würde schon ein brauchbarer Aufsatz dazu in einer Fachzeitschrift einen Ansatz bieten.--Meloe (Diskussion) 08:33, 28. Dez. 2020 (CET)
Es gibt keine international allseits anerkannte Definition was unter einer ethnischen Gruppe zu verstehen ist, nicht einmal im Minderheitenrecht. Schon Deutschland unterscheidet zwischen "Volksgruppe" und "nationaler Minderheit", d.h., dass nicht jede Volksgruppe in Deutschland einen rechtlichen Minderheitenstatus erhalten hat. Jedes europäische Land hat seine eigene Problemlage, typische Einwanderungsländer wie die USA, Kanada oder Großbritannien sowieso. Beim Europäischen Gerichthof für Menschenrechte (EGMR) wird öfter die Anerkennung eines Minderheitenstatus eingeklagt. Nach seiner Rechtsprechung kann einer Gruppe, deren Angehörige sich als nationale Minderheit fühlen, bei der es aber begründete Zweifel gibt, ob sie sich bezüglich der objektiven Kriterien tatsächlich von der Mehrheitsbevölkerung in einem solchen Maße unterscheidet, dass von einer wirklichen Eigenständigkeit gesprochen werden kann, die Anerkennung als nationale Minderheit verweigert werden. Welche objektiven Kriterien ausschlaggebend sind, dafür gibt es keinen Katalog vom EGMR. So ein Katalog wird sich erst als Ergebnis einer größeren Zahl von Urteilen herausgebildet haben. Vielleicht hilft dieser Link dir weiter, die wichtigsten internationalen Vereinbarungen sind darin aufgezählt, eine Ahzahl von Kriterien genannt. Notfalls kannst du dich damit weiterhangeln. Er ist jedenfalls eine wesentlich bessere Ausgangspunkt für Recherchen über ethnische Gruppen als dieser Artikel, dem deutlich anzumerken ist, dass hier mit guten Willen aber ohne Überblick irgendwelche beliebigen Fundstücke zusammengetragen wurden. Hope this helps. 2001:16B8:2ACE:3800:852B:5189:983C:943B 13:34, 28. Dez. 2020 (CET)
noch ein Link auf ein UN-Dokument Die Auswahl der Minderheiten durch Deutschland orientiert sich an den darin erläuterten objektiven und subjektiven Merkmalen, nach denen eine Gruppe als nationale Minderheit im völkerrechtlichen Sinne anerkannt werden kann. 2001:16B8:2ACE:3800:852B:5189:983C:943B 14:31, 28. Dez. 2020 (CET)
Hilft schonmal weiter. Vielen Dank!--Meloe (Diskussion) 16:25, 28. Dez. 2020 (CET)
nichts zu danken, schon ok 87.123.199.199 17:17, 28. Dez. 2020 (CET)
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Gelöschter Passus

Benatrevqre: Ist dieser Edit ein Strohmann? Wo wurde denn behauptet ethnische Gruppe würden überhaupt nie und in keinem Fall eine gemeinsame Abstammung aufweisen können. Das "tatsächlich" im Passus suggeriert es wurde eine Gegenposition vorgetragen, was nicht der Fall ist. Das schrieb ich doch auch so in der Zusammenfassungszeile.--Jonski (Diskussion) 00:24, 28. Dez. 2020 (CET)

Das habe ich nicht vorgeworfen, sondern vielmehr, dass die Löschung der inhaltlichen Ausführungen des fraglichen Absatzes, die belegt sind, unbegründet war. --Benatrevqre …?! 07:51, 28. Dez. 2020 (CET)
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ursprünglich von US-amerikanischen Sozialforschern?

Der Artikel behauptet, die Bezeichnungen „Ethnie“ und „Ethnizität“ stammten ursprünglich von US-amerikanischen Sozialforschern, in der modernen Verwendung seien sie durch ein einflussreiches Werk von Nathan Glazer und Daniel Patrick Moynihan im Jahr 1975 geprägt worden. Wie kann das sein, wenn ein paar Absätze drüber eine Definition von Max Weber von vor über hundert Jahren steht? --Φ (Diskussion) 19:33, 9. Mai 2021 (CEST)

Zumindest lässt es sich als Einzelmeinung darstellen, oder? --Benatrevqre …?! 19:55, 9. Mai 2021 (CEST)
Wessen Meing soll das denn sein? --Φ (Diskussion) 20:04, 9. Mai 2021 (CEST)
Dessen, der angegeben ist bzw. wem es zugeschrieben wird. --Benatrevqre …?! 20:06, 9. Mai 2021 (CEST)
Das Buch kann nicht belegen, dass es einflussreich ist und die moderne Verwendung des Begriffs geprägt hat. --Φ (Diskussion) 21:20, 9. Mai 2021 (CEST)
Da hier anscheinend keiner einen Beleg für die Behauptung hat, nehm ich sie jetzt raus. --Φ (Diskussion) 12:53, 16. Mai 2021 (CEST)
Deine Herausnahme des Absatzes ist aber weiterhin unbegründet. Der Nachweis ist doch angegeben. So ist nicht nachvollziehbar, wo dein Problem damit ist. --Benatrevqre …?! 13:17, 16. Mai 2021 (CEST)
Ich hab es doch begründet: Das Buch selbst kann nicht belegen, wie einflussreich es ist. Das habe ich vor einer Woche geschrieben, du hast nicht widersprochen. Also, wo ist der Beleg für die von mir entfernte Angabe? --Φ (Diskussion) 13:44, 16. Mai 2021 (CEST)
Das ist keine triftige Begründung. Du hast eine belegte Angabe entfernt. Dass das Buch nicht relevant wäre, ist nur eine Behauptung von dir. Der Text hebt bereits hervor, dass es sich dabei um ein „einflussreiches Werk“ handelt. Aber selbst wenn es das nicht wäre, so besteht immer noch kein Grund, es als angeblich „unbelegt“ zu entfernen. Das stimmt ja nicht. --Benatrevqre …?! 14:01, 16. Mai 2021 (CEST)
Belege bitte, dass das Werk einflussreich ist. Das Werk selbst taugt nicht als Beleg dafür. --Φ (Diskussion) 14:11, 16. Mai 2021 (CEST)
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Eingangsbild

Die Texte, die man per Mauszeiger im Eingangsbild aufrufen kann, liefern nur Informationen zur Wirtschaftsweise. Was ist der Sinn? --Hans-Jürgen Hübner (Diskussion) 22:11, 14. Feb. 2022 (CET)

Ich hatte das Bild samt Texten ursprünglich für den Artikel Mensch erstellt. Nachdem es verworfen wurde, fand es jemand gut für den Artikel „Ethnie“ und hat es hierher verschoben … ohne die Texte anzupassen. --Fährtenleser (Diskussion) 13:38, 15. Feb. 2022 (CET)
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Etymologie

Im Abscnitt Ethnie#Begriffe steht - seit mindestens 2015 - Das altgriechische Wort éthnos beschreibt die Abgrenzung durch Selbst- und Fremdzuweisung. Das Wort wurde zunächst lediglich als Fremdzuweisung benutzt. . Ähnlich im Artikel Ethnogenese im Klammerzusatz zum Lemma, immer unbequellt. Ich habe bei einer kurzen Recherche bisher zu einer angeblichen Ursprungsbedeutung als Bezeichnung für explizit nichtgriechische Völker keine tragbaren Quellen gefunden. In der Septuaginta taucht es zwar als Übersetzungsbegriff der nichtjüdischen (und nichtchristlichen) Völker auf, aber erst Jahrhunderte nach Herodot, der sich über die gemeinsamen Eigenschaften gerade der Griechen Gedanken unter diesem Stichwort gemacht hatte.

Der englische Wikipedia-Artikel zur ethnischen Gruppe führt - mit Quellen - gegensinnig aus: "... The Greek term in early antiquity (Homeric Greek) could refer to any large group, a host of men, a band of comrades as well as a swarm or flock of animals [also nicht expizit nur nichtgriechisch]. In Classical Greek, the term took on a meaning comparable to the concept now expressed by 'ethnic group', mostly translated as 'nation, people'; only in Hellenistic Greek did the term tend to become further narrowed to refer to 'foreign' or 'barbarous' nations in particular (whence the later meaning 'heathen, pagan').[1] ..."

Ich bin daher für die Streichung des Satzes Der Ausdruck wurde zunächst nur als Fremdzuweisung benutzt, der ja den übergeordneten Sinn des Lemmas auch nicht weiter erhellt. Im heutigen Griechisch ist die Bedeutung auch allgemein unter Einschluss der Griech*innen. --marilyn.hanson (Diskussion) 15:50, 14. Jan. 2023 (CET)

  1. ἔθνος, Henry George Liddell, Robert Scott, A Greek-English Lexicon, on Perseus

Habe den Satz gelöscht. --Martina Disk. 22:13, 30. Apr. 2023 (CEST)

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"Indianische Nation"

In dem Abschnitt „Indigene Völker“ als Ethnien steht seit 2016 ein Quellenbaustein. Die Informationen sind in weiten Teilen nicht korrekt. Die Vereinigten Staaten anerkennen derzeit 574 indianische Nationen. Zusätzlich sind 63 Indianerstämme in ihrem jeweiligen Bundesland anerkannt. Der Begriff "Indian Country" hat nichts mit Nationalgefühl zu tun, sondern ist synonym zu Reservatsgebieten landesweit. In der Erfassung demographischer Daten wird in den USA unterschieden zwischen "Rassen" (Black/African American, American Indian or Alaska Native, Asian, Native Hawaiian/Other Pacific Islander und White/Caucasian. Plus manchmal sowas wie Other Race und "Ethnizität" (ethnicity). Bei letzterem wird lediglich zwischen Latinos (hispanic) und Nicht-Latinos unterschieden - mit Indianern hat das nix zu tun. Das Wort ethnic wird im Englischen als Stilbeschreibung benutzt wie bei uns "Ethno-". Ich habe nicht die Muße, den Absatz umzuformulieren und reputable Quellen zu finden, und werde ihn daher löschen gemäß WP:Q: "Die Pflicht, Informationen zu belegen, liegt bei dem, der sie im Artikel haben möchte, nicht bei dem, der sie in Frage stellt. In strittigen Fällen können unbelegte Inhalte von jedem Bearbeiter unter Hinweis auf diese Belegpflicht entfernt werden." --Martina Disk. 21:57, 30. Apr. 2023 (CEST)/22:36, 30. Apr. 2023 (CEST)

Richtig. Ist weg, siehe WP:Q#Grundsätze. --Φ (Diskussion) 22:44, 30. Apr. 2023 (CEST)
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Ethnie - wie spricht man das eigentlich richtig aus (2008–2019)

Wird Ethnie auf dem e betont oder mit langem i? Wer kann mir hier Auskunft geben. Danke.--Löwe56 21:43, 28. Dez. 2008 (CET)

Da gibts zwei möglichkeiten: eth nii (in anlehnung ans französische) oder ethni e (nicht signierter Beitrag von --94.54.239.54 (Diskussion) 20:44, 16. Feb. 2011 (CET))
Lautschrift: [ɛtˈniː], [etˈniː], auch: [ˈɛtni̯ə] > https://www.duden.de/rechtschreibung/Ethnie
--HilmarHansWerner (Diskussion) 06:07, 6. Jan. 2019 (CET)
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Quellenwunsch u. Kritik (2016)

Ich halte den Quellenbaustein „Ethnizität bzw. die Zuschreibung der Zugehörigkeit zu einer "Ethnie" ist ein inzwischen als äußerst zweifelhaft beurteiltes, wenn nicht abgelehntes Unternehmen. Siehe z. B. Wolfgang Aschauer, Sinn und Unsinn ethnischer Kategorisierungen, [1]“ für übertrieben und sehe keinen Bezug zum genannten Buch. Da werden Begrifflichkeiten durcheinandergeworfen und ein ziemlich allgemein(verständlich)er Text soll belegt werden. Das ist höchstwahrscheinlich schon durch die angegebene Literatur abgedeckt. --Fährtenleser (Diskussion) 14:23, 29. Mai 2016 (CEST)

Was auch immer aus deiner Sicht zu dem angeführten Verweis zu sagen wäre, der Abschnitt, für den der Belegebaustein eingefügt wurde, ist ohne jeglichen Beleg (in anderen Abschnitten ist es wie bekannt ganz ähnlich). Alle Aussagen sind unbelegt. Zu den hauptsächlichen Spielregeln bei WP gehört es, Aussagen mit Sekundärliteratur belegen zu können. Aussagen, deren Quelle der WP-Autor selbst ist, fallen unter TF. Das gilt auch für "allgemein(verständliche)" Texte. "Evident" - was womöglich damit gemeint ist - sind die Inhalte der Aussagen in diesem Abschnitt keineswegs. --Allonsenfants (Diskussion) 15:51, 29. Mai 2016 (CEST)
+1. Etliche Passagen lesen sich wie aus dem Bauch heraus geschrieben. Nach dieser langen Zeit ohne jede Nachbesserung bin ich dafür, die kritisierten unbelegten Inhalte zu löschen. @Allonsenfants: Was meinst du?--Martina Disk. 22:20, 30. Apr. 2023 (CEST)
Zufällig stieß ich beim Herumhibbeln auf meinem Handy auf die Nachfrage. Seit etlichen Jahren beteilige ich mich an diesem WP-Gewese nicht mehr. Meine damalige Kritik hat seither keine Folgen gehabt. Der Abschnitt war und blieb völlig beleglos. Das spricht für sich. Der Artikel ist insgesamt inkohärent, wirr. Er spiegelt, wie sich die "Ethnologie", die bereits zur Abdankung gezwungen worden war, sich noch wieder erholen konnte und inzwischen im Rahmen von Identitätspolitiken und von neuem Nationalismus zu Kräften kommen konnte und tatsächlich wieder dabei ist, soziale Prozesse ideologisch umzudeuten und ihnen ihren sozialen Inhalt wegzuerklären. Ein Stück Zeitenwende.--Allonsenfants (Diskussion) 16:06, 5. Mai 2023 (CEST)
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Edit War

Benutzer:Benatrevqre, was soll das? Seit Monaten steht unangefochten im Artikel, dass „viele“ Sozialwissenschaftler eine Existenz von Ethnien unabhängig von der sozialen Zuschreibung ablehnen. Du änderst das in „einige“ und pflegst diese Änderung, nachdem ich sie begründet rückgängig gemacht habe, einfach ein zweites Mal ein, ohne hier auf der Diskussionsseite Konsens zu suchen. Du bist erst gestern administrativ wegen ganz ähnlichem Vorgehen verwarnt worden, und jetzt machst du mit genau dieser Msche hier weiter. So geht das nicht.
Im Artikel werden bisher ausschließlich Sozialwissenschaftler referenziert, die ein essenzialistisches Verständnis von Ethnie ablehnen. Deine Änderung impliziert, dass dies Verständnis in den Sozialwissenschaften verbreitet wäre. Dafür hast du aber keinen Beleg. Ich dagegen habe mehrere Fachlexika angeführt, nach denen das essenzialistische Verständnis abgelehnt wird. Auch Sökefeld schreibt das so. Ich bitte dich daher, Edit War zu unterlassen und deine Änderung selbst wieder rückgängig zu machen. --Φ (Diskussion) 09:32, 19. Dez. 2020 (CET)

Diesen Artikel der Univ. Oldenburg finde ich interessant. —NichtA11w1ss3ndDiskussion 14:40, 19. Dez. 2020 (CET)
Der belegt ja nicht, dass der Essenzialismus nur von einigen Sozialwissenschaftlern kritisiert wird, im Gegenteil. Aber bau ihn doch ein, wie wäre das? --Φ (Diskussion) 16:48, 19. Dez. 2020 (CET)
Der Soziologe Friedrich Heckmann (Ethnos - eine immaginäre oder reale Gruppe? Über Ethnizität als soziologische Kategorie. In: Robert Hettlage, Susanne Wagner, Petra Deger (Hrsg.): Kollektive Identität in Krisen. Ethnizität in Religion, Nation, Europa. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1997, S. 46-55, hier S. 48) schreibt: „Die große Mehrheit der Ethnizitätstheoretiker sind heute ‚Konstruktivisten‘“. Q.e.d. --Φ (Diskussion) 17:28, 19. Dez. 2020 (CET)
Phi, nicht ablenken mit deinem Strohmannstrument! Nur weil du dir ein paar Sozialwissenschaftler willkürlich zusammengesucht hast, kann man doch nicht gleich von einer h.M. ausgehen. Sowas sollte dir bekannt sein. Gestern bin ich nicht wegen einer Einforderung eines Nachweises der h.M. angesprochen worden. Aber genau dies tue ich hier: Das von dir hineinrevertierte "viele" ist unbelegt, denn die paar einzelnen Sozialwissenschaftler, die du angeführt hast, sprechen sich garnicht einhellig gegen das Konzept von Ethnien aus. Deine Behauptung mithin, es sei die Mehrheitsmeinung, dass Ethnien "abgelehnt" würden, entbehrt nicht nur eines Konsens, sondern vor allem stimmt diese Aussage offensichtlich nicht. Dass die Mehrheit "Konstruktivisten" seien, bedeutet ja keine Ablehnung überhaupt. --Benatrevqre …?! 21:22, 19. Dez. 2020 (CET)
Du führst Edit War. Willst du dazu gar nichts sagen? Soll ich dich beim nächsten Mal wieder gleich auf der VM melden, ja? Ist es das, was du willst?
Dass es überhaupt noch Nichtkonstruktivisten gibt, ist unbelegt. Kennst du welche? Nein? Wieso diskutierst du dann hier mit, wenn dir keine Literatur zum Thema vorliegt? Ach so, dir liegen durchaus entsprechende Bücher vor? Komisch, dass du dann nicht daraus zitierst.
Ich nehm die Angabe ganz raus. --Φ (Diskussion) 21:46, 19. Dez. 2020 (CET)
Du führst Editwar, du hast schließlich trotz Widerspruch eine unbelegte Behauptung hineinrevertiert. Nochmals: Belege die h.M.! Das kann man nicht mit willkürlichen Buchfunden, da hat Giro schon recht, sondern man muss die Literatur in ihrer Breite kennen und verstehen. Ich habe nie behauptet, dass sie mir vorläge, aber ich setze ein Fragezeichen dahinter, wenn du sie mir weismachen willst und von einer Ablehnung schreibst. Dass es Soziologen gibt, die Ethnien ablehnen – ja, bestimmt. Dass dies die Mehrheit unter allen wäre – fragwürdig, solange entsprechend einschlägige Fachliteratur es nicht nachweist. In deiner Satzänderung fehlt deswegen zumindest ein "zum Teil", denn wie gesagt, aus Sökefelds vermittelnder Darstellung etwa lässt sich keine Ablehnung entnehmen. Deine Formulierung will aber suggerieren, als sprächen die Soziologen mit einer Stimme. Das tun sie aber nicht. --Benatrevqre …?! 22:02, 19. Dez. 2020 (CET)
Ich habe eiinmal auf die monatelang konsentierte Formulierung zurückgesetzt. Ist das ein Edit War? Wer spricht von Mehrheit? Wo im Artikeltext kommt herrschende Meinung vor? Wo sind die Gegenbelege? Wenn es in den Verkehrsnachrichten heißt, dass auf der B 31 zwischen Fischbach und Friedrichshafen-Nordwest Gegenstände von einer Brücke geworfen werden, ist damit die Mehrheit unter allen Gegenständen gemeint? Und warum sollte ich mit jemandem diskutieren, der kein einziges Buch zum Thema dieses Artikels gelesen hat? --Φ (Diskussion) 22:08, 19. Dez. 2020 (CET)
Ich habe Sökefeld gelesen. Den haste schließlich von mir bekommen, also schwätz mal nicht so überheblich daher. Gegenstände sind was anderes als dein bewusstes Hervorheben. Um das Framing deiner Aussage zu erkennen, muss man kein Lehrer sein, es ist ohne Weiteres offensichtlich. Du tust ja geflissentlich so, als wäre deine Annahme sozialwissenschaftlicher Konsens. Das darf bezweifelt werden. Warum auch sonst hebst du ausschließlich nur die Ablehnung wörtlich hervor? --Benatrevqre …?! 22:34, 19. Dez. 2020 (CET)
Ach was. Von Konsens hab ich doch gar nichts geschrieben. Es ist schlicht zutreffend, dass in den Sozialwissenschaften eine Existenz von Ethnien, die unabhängig von der sozialen Zuschreibung wäre, abgelehnt wird. Ob einhellig oder mehrheitlich abgelehnt, lässt meine Formulierung offen, genau wie die Formulierung im Verkehrslagebericht die Zahl der herabgeworfenen Gegenstände offen lässt. Bezweifeln darf übrigens nur, wer die Literatur kennt. Ahnungsloses Bezweifeln kann getrost ignoriert werden. --Φ (Diskussion) 22:43, 19. Dez. 2020 (CET)
Du weißt es also nicht, ob "einhellig oder mehrheitlich", deswegen lässt du es ja weg. Daher ist dieser Satz absichtlich suggerierend, indem du dem Leser nur eine Möglichkeit anbietest. Das kann kaum neutral sein. --Benatrevqre …?! 23:12, 19. Dez. 2020 (CET)
Der Satz ist nicht suggerierend, erlässt es schlicht offen. Die Leserin und der Leser haben mehrere Möfglichkeiten. Du hast keine Gegenbelege, was willst du eigentlich? --Φ (Diskussion) 23:35, 19. Dez. 2020 (CET)
Dass die Satzaussage ohne Framing, sondern offen formuliert wird. Du schreibst ja selbst, der Satz ließe sie offen. Wo kommen darin die anderen, vermittelnden Auffassungen vor, wie die Sökefelds? --Benatrevqre …?! 00:02, 20. Dez. 2020 (CET)
Da die Satzaussage offen formuliert ist, müssen sie das nicht. Dass Sökefeld eine vermittelnde Auffassung hat, kann ich nicht erkennen. Er ist Sozialwissenschaftler und nimmt daher die Position der Sozialwissenschaften ein, die er referiert. --Φ (Diskussion) 00:11, 20. Dez. 2020 (CET)
Dann scheinst du ihn wohl nicht verstanden zu haben. Er schreibt z. B. von einer primordial geltenden Kultur, aber er lehnt das allgemeine Konzept von Ethnien mit keiner Sinne ab, wie es etwa Elwert tut, der Sprache, Abstammung oder Kultur negiert. --Benatrevqre …?! 00:46, 20. Dez. 2020 (CET)
Er schreibt nicht nur vom Primordialismus, sondern erklärt, dass sich seine Gegenposition, der Konstruktivismus „in den Sozialwissenschaften zunehmend seit den 1980er Jahren durchsetzte“. Sökefeld ist also eher ein Gegenbeleg für deine Behauptung, nur „einige“ Sozialwissenschaftler würden den Konstruktivismus vertreten. Er kritisiert den Primordialismus als empirisch nicht nachgewiesen und ausgrenzend und setzt ihm das Konzept der Hybridität entgegen. --Φ (Diskussion) 08:52, 20. Dez. 2020 (CET)
Nein, er taugt nicht als Gegenbeleg, weil er sich weder dsfür noch dagegen ausspricht. --Benatrevqre …?! 11:40, 20. Dez. 2020 (CET)
Er nennt das ganze Konzept Ethnizität problematisch und schreibt, dass sich der Konstruktivismus „in den Sozialwissenschaften zunehmend seit den 1980er Jahren durchsetzte“. Wenn sich diese Position also „durchgesetzt“ hat, wird sie nicht nur von „einigen“ vertreten, wie du in den Artuikel zwingen wolltest. Er ist, wie man in der Rechtswissenschaft sagen würde, herrschende Meinung. --Φ (Diskussion) 11:51, 20. Dez. 2020 (CET)
Soso, und woraus folgt, dass das eine dem anderen diametral entgegenstünde und dass der Konstruktivismus alles andere ausschließt? Das von ihm vertretene Konzept der Hybridität scheint zudem kein Synonym dafür zu sein. --Benatrevqre …?! 12:09, 20. Dez. 2020 (CET)
Dass Primordialismus und Konstruktivismus einander entgegengesetzt sind, schreibt Sökefeld auf S. 32. --Φ (Diskussion) 13:14, 20. Dez. 2020 (CET)
Ich meinte ja auch in jeder Hinsicht entgegengesetzt. Dass Sökefeld die Existenz anderer Konzepte verneine, folgt daraus eben nicht. Er hält nur manche von ihnen für wissenschaftlich problematisch. --Benatrevqre …?! 11:01, 21. Dez. 2020 (CET)
Da er Primordialismus für eine wissenschaftlich problematische Minderheitenposition hält, taugt er durchaus als Gegenbeleg. --Φ (Diskussion) 11:04, 21. Dez. 2020 (CET)
Nein, weil es deine private Schlussfolgerung ist und du dabei den Rest, worauf er eingeht, ignorierst. Wie gesagt, Sökefeld schreibt differenzierterer und würdigt auch in einem gewissen Maß gegensätzliche Positionen. Das kannst du in deiner Schwarz/Weiß-Gegenüberstellung nicht abbilden. --Benatrevqre …?! 11:23, 21. Dez. 2020 (CET)
Sökefelds Position wird im Artikel dargestellt. Gibts daran was auszusetzen?
Hier geht es darum, dass du per Edit War versucht hast, in den Artikel zu zwingen, dass nicht viele, sondern nur „einige“ Sozialwissenschaftler essenzialistische Positionen ablehnen. Sökefeld schreibt auf S. 33, dass die Gegenposition sich „durchsetzte“. Es sind also nicht nur einige, dass ist die dominante Position. Allein darum geht es hier. --Φ (Diskussion) 11:35, 21. Dez. 2020 (CET)
Nein, darum geht es hier längst nicht mehr, denn der Satz mit "einige" oder "viele Sozialwissenschaftler" steht nicht mehr im Artikel. Dass der Konstruktivismus sich letztlich durchsetzte, ist unstreitig. Aber das ist ein anderes Paar Schuhe als die bewertende Aussage, dass das Konzept von Ethnien von der Mehrheit abgelehnt würde. --Benatrevqre …?! 12:52, 21. Dez. 2020 (CET)
Dass das Konzept von Ethnien von der Mehrheit abgelehnt würde, sagt doch niemand, was soll denn das. Im Artikel steht, dass das essentialistische Konzept, wonach es Ethnien unabhängig von ihrer Zuschreibung gäbe, abgelehnt wird, und das ist belegt. --Φ (Diskussion) 13:16, 21. Dez. 2020 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Martina Disk. 03:05, 2. Jul. 2023 (CEST)