Diskussion:Funktion (Mathematik)

Letzter Kommentar: vor 2 Monaten von 79.204.204.221 in Abschnitt Nur eine Definitionsmenge?
Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Funktion (Mathematik)“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Grundlegende Begriffe und deren Notation

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Die Bedeutung von   von  

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Der Ausdruck   von  , also  , wird in verschiedenen Zusammenhängen unscharf genutzt. Ich habe im Studium noch die Sprechweise gelernt: Die Funktion   mit dem Funktionsterm   Mittlerweile habe ich schon gelesen: Die Funktion   … Dieses wird auch auf der Artikelseite und anderen Seiten praktiziert. Die (alte) Sprechweise oben wird offenbar verkürzt zu: Die Funktion   mit   = … bzw. zu: Die Funktion   = …. Jedoch kann die Verkürzung zu Missdeutungen des Ausdrucks   führen.

  als Funktionswert an der Stelle   bzw. Funktionsterm

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Der Ausdruck   war für mich bislang immer der Funktionswert an der Stelle   bzw. der Ausdruck für den Funktionsterm, mit dessen Hilfe die Funktionswerte berechnet werden kann. Diese beiden Bedeutungen sehe ich noch als gleichwertig an und das lässt sich auch in der Literatur durchgehend belegen. Alles, was darüber hinaus geht, sehe ich als problematisch an und verwirrend.

Bei der Quadratfunktion   ist der Funktionsterm  . Dies lese ich im Sinne einer Definition, d. h. für den Funktionsterm   gilt:  .   repräsentiert nur den Funktionsterm. Entsprechend ist   keine Gleichung, sondern eine Definition.

  im Zusammenhang des Begriffs "Funktionsgleichung"

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Nun lese ich aber in letzter Zeit immer häufiger, z. B.   sei eine Funktionsgleichung. Der Begriff Funktionsgleichung ist jedoch in älteren Werken, z. B. im Taschenbuch der Mathematik (Bronstein, 25. Auflage) für die Gleichung   vorgesehen. Diese Gleichung hat eine Lösungsmenge mit gewissen Wertepaaren  , die nach Einsetzen in die Gleichung wahre Aussagen liefern und derer grafische Darstellung den Graphen der Funktion   ergibt. Nun könnte man einwenden, dass dieses kleinlich sei, da man ja die Funktionswerte einfach mit   benennen könnte, also  . So gesehen, wäre   eine "Funktionsgleichung". Jedoch sollte man dann konsequenterweise davon absehen, den Ausdruck   als Funktion zu bezeichnen, da ja damit Funktionswerte bezeichnet werden. Die Bezeichnung von   bleibt wiederum mehrdeutig: Wird hier ein Funktionsterm definiert oder ist eine "Funktionsgleichung" (mit einer gewissen Lösungsmenge) angegeben?

Vorschlag

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Um Mehrdeutigkeiten zu vermeiden, sollten Funktionen ausschließlich mit dem Funktionsnamen, z. B.   und nicht mit dem Ausdruck   benannt werden. Wird eine verkürzte Ausdrucksweise gewünscht, sollte die folgende Formulierung verwendet werden: Die Betragsfunktion   mit   und nicht: Die Betragsfunktion  . Der Ausdruck   sollte dem Funktionswert an der Stelle   bzw. dem Funktionsterm vorbehalten bleiben. Wird der Begriff Funktionsgleichung verwendet, ist die Schreibweise   vorzuziehen, um die Mehrdeutigkeit zum Funktionsterm zu vermeiden.

Euler und   von  

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Wie verwendet Euler den Ausdruck ursprünglich? Ich kann leider dazu nichts finden, außer dass Euler diesen Ausdruck eingeführt habe. --Mrepker (Diskussion) 20:56, 26. Jan. 2023 (CET)Beantworten

+1. Die Funktion ist   oder  . Dagegen sollte   in Definitonszusammenhängen,  ,  , verwendet werden. --Sigma^2 (Diskussion) 10:41, 29. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Kann D die leere Menge sein?

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Für den Definitionsbereich   ist der Fall   nicht ausgeschlossen. Ist das Absicht? Ist   ein sinnvolles mathematisches Objekt?--Sigma^2 (Diskussion) 10:47, 29. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Sinnvoll: auf jeden Fall. Besonders interessant: eher nicht. --Nomen4Omen (Diskussion) 11:15, 29. Nov. 2023 (CET)Beantworten

Schreibweise von Exponenten

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Exponenten schreibt man meines Wissens direkt ans Funktionszeichen, also   und nicht  . Sollte man das vielleicht erwähnen? --Wassermaus (Diskussion) 02:37, 31. Dez. 2023 (CET)Beantworten

Es gibt beide Schreibweisen, die je nach Kontext aber missverständlich sein können, insbesondere wird die Schreibweise direkt an der Funktion auch zur Kennzeichnung von Ableitungen ( ), der inversen Funktion ( ) oder allgemeiner der Verkettung von Funktionen ( ) verwendet. Insofern ist die zweite Schreibweise sicherer bzw. meidet Verwechselungen.--Kmhkmh (Diskussion) 04:43, 31. Dez. 2023 (CET)Beantworten
Ah, ich verstehe. Das mit der Vermeidung von Missverständnissen geht natürlich nur, wenn man “(x)” auch schreibt. Der Physiker schreibt   und fügt nicht unbedingt hinzu, dass v zeitabhängig ist, also v(t). Er schreibt auch sin²(x). — Wassermaus (Diskussion) 09:27, 31. Dez. 2023 (CET)Beantworten
Ja, ohne das (x) sind Verwechselungen nicht vermeidbar bzw. die Bedeutung ist immer kontextabhängig (Notationstraditionen/konventionen des betroffen Fachgebiets, Bezug zu vorher definierten/eingeführten Verknüpfungsoperationen, etc.). Bei den trigonometrischen Funktionen gibt es ja zudem auch die nicht-funktionale Notation mit x, bei der man ohne die Einführung von Klammern die Potenzierung nur der Funktion zuordnen kann ( statt  , da geht dann nur   oder  ).--Kmhkmh (Diskussion) 12:54, 31. Dez. 2023 (CET)Beantworten

"Naiver" Funktionsbegriff?

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Im Abschnitt "Begriffsgeschichte" finden sich folgende Sätze;

Am Beginn des Prozesses zur Entwicklung des Funktionsbegriffs stehen Descartes und Fermat, die mit Hilfe der von Vieta eingeführten Variablen die analytische Methode der Einführung von Funktionen entwickelten.[2] Funktionale Abhängigkeiten sollten durch Gleichungen wie zum Beispiel y = x^2 dargestellt werden. In der Schulmathematik wurde dieser naive Funktionsbegriff bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts beibehalten.

Es stellt sich mir die Frage, was daran in diesem Kontext "naiv" sein soll. Der Satz klingt eher wie ein arrogantes Statement eines typischen Hochschulmathematikers, der so tut, als sei die Mathematik erst seit dem 19. Jahrhundert, als alles auf eine "saubere" Grundlage gestellt wurde, eine richtige Wissenschaft geworden. IMHO ist der Funktionsbegriff von Descartes, Euler etc. aber genau der, der auch heute noch relevant ist. Man kann jetzt noch viel mit Verallgemeinerungen, Abbildungen zwischen möglichst abstrakten Mengen etc. daherkommen - am Grundbegriff einer Funktion ändert das nichts. Ich erkläre es immer so, dass eine Funktion in der Regel eine Eingabe (bisweilen auch mehrere Eingaben) zu einer Ausgabe (oder ggf. mehreren) Ausgaben verarbeitet. Es gibt also einen Input und einen Output. Genauso wird es auch in der Informatik gehandhabt. Auch im allgemeinen Sprachgebrauch bedeutet "eine Funktion erfüllen", dass man etwas verarbeitet. Als Beispiel benutze ich oft die Funktion eines Fahrkartenautomaten. Die Eingabe besteht aus Geld und Information, wohin man fahren möchte, die Ausgabe aus dem Ticket und eventuell noch einer Kaufquittung.

--2A02:AA16:1104:D300:DC48:1083:F10F:5FB2 03:02, 23. Mär. 2024 (CET)Beantworten

"Naiv" ist in der Mathematik nicht so abwertend wie im Alltag. Es gibt auch "Naive Mengenlehre", die ist alles andere als naiv im üblichen Sinn.
Was den Funktionsbegriff in dem zitierten Abschnitt vom heutigen unterscheidet, ist, dass vorausgesetzt wird, dass der Zusammenhang zwischen Input und Output durch eine Gleichung beschrieben wird. Das, was du beschreibst, ist viel allgemeiner. Wie Input und Output eines Computerprogramms zusammenhängen, kann viel komplizierter sein. Andererseits kann dem einfach eine Look-up-Tabelle zu Grunde liegen. Dann ist man gleich beim modernen Funktionsbegriff, wo eine Funktion einfach eine Menge von Paaren, die Input und Output enthalten, ist.
"Eine Funktion erfüllen" habe ich noch nie gehört. Gib mal ein Beispiel an. --Digamma (Diskussion) 13:24, 24. Mär. 2024 (CET)Beantworten

'Multifunktion'?

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Der Begriff ist mit dem Artikel 'Korrespondenz' verlinkt, in dem es heißt:"In der Mathematik ist der Begriff der Korrespondenz eine Präzisierung des in der älteren mathematischen Literatur häufiger anzutreffenden Begriffs der mehrwertigen Funktion oder Multifunktion." Warum wird es dann hier 'Multifunktion' genannt? Richtigerweise sind das ja keine Funktionen, da diese per Definition rechtseindeutig sind. --Felix Tritschler (Diskussion) 18:19, 15. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Dass die Vokabel "Multifunktion" verwendet wird, heißt doch nicht, dass es sich um Funktionen handelt.
Problematischer ist eher, dass hier Multifunktionen von A nach B linkstotale Relationen von A nach B sein sollen, Korrespondenzen von A nach B aber nach dem dortigen Artikel einfach Funktionen von A nach   sind, was beliebigen Relationen von A nach B entspricht. --Daniel5Ko (Diskussion) 23:01, 15. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Sind Funktionen nicht linkstotal? --Digamma (Diskussion) 21:18, 21. Apr. 2024 (CEST)Beantworten
Funktionen sind linkstotal.
Hier geht es aber um die Frage, ob "Multifunktionen"   linkstotal sein müssen. Der Artikel hier sagt: "Ja" (es sei halt eine linkstotale Relation  ), der verlinkte Artikel "Korrespondenz" sagt: "Nein" (es sei halt eine Funktion  , was einer beliebigen Relation   entspricht). --Daniel5Ko (Diskussion) 01:15, 2. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Beginnender "Edit-War" zu "f von x"

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Ich schlage folgenden Kompromiss vor: Man bezeichnet   als den „Funktionswert der Funktion   an der Stelle  “, häufig sprachlich stark verkürzt zu „  von  “.--Sigma^2 (Diskussion) 10:50, 19. Mai 2024 (CEST)Beantworten

+1--Kmhkmh (Diskussion) 16:54, 19. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Ich finde auch, dass eine besondere Sprechweise, wie sie hier statthat, in ein Volkslexikon wie WikiPedia reingehört. Und da gefällt mir die Version von Sigma^2 sehr gut. Vielleicht die englische Sprechweise noch dazu. --Nomen4Omen (Diskussion) 11:03, 19. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Dann werde ich das mal so einfügen. --Sigma^2 (Diskussion) 11:57, 19. Mai 2024 (CEST)Beantworten
Ich finde das besser als meinen eigenen Edit. Danke. --83.226.113.94 14:07, 19. Mai 2024 (CEST)Beantworten

Nur eine Definitionsmenge?

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Der Artikel beschreibt - vor Allem in der Begriffsfindung - stets nur den Fall, dass eine Funktion ein Abbild EINER Definitionsmenge auf eine Zielmenge darstellt.

In der Realität werden aber oft mehrere "Variablen" für Funktionen definiert, also z. B. f(a, b) = ...

Dabei können a und b aus verschiedenen Definitionsmengen bestehen, z. B. a aus N und b aus R o.ä.

Laut Definition dieses Artikels wären das dann keine Funktionen? --79.204.204.221 13:02, 27. Aug. 2024 (CEST)Beantworten

Die Definitionsmenge ist dann  . Beispielsweise die Funktion  ,   für  . --Sigma^2 (Diskussion) 14:07, 27. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
cool. vielen Dank. --79.204.204.221 21:49, 27. Aug. 2024 (CEST)Beantworten