Diskussion:Karl Alexander (Württemberg)
Fragment
BearbeitenDer Artikel ist natürlich kaum mehr als ein Fragment, was die innenpolitischen Tätigkeiten betrifft. Auf die Spannung der katholischen Nebenlinie in einem protestantisch-pietistischen Land wird nicht eingegangen. Die Nachfolge wird nicht dargestellt. Ob zudem die in Feuchtwangers Roman geschilderten Versuche, das Land aus einer ständischen Verfassung in eine absolute Monarchie zu führen, zutreffen, vermag ich nicht zu sagen - wenn dem so ist, wäre auch das erwähnenswert. Vielleicht findet sich ja ein Kenner? --141.20.121.117 19:28, 10. Jan. 2013 (CET)
- Richtig. Außerdem wird der Artikel genutzt, dümmliche Propaganda zugunsten der Versklavungsversuche gegenüber der Landbevölkerung und den Bewohnern der Freien Reichsstädte zu machen. Die Sache wird auch dadurch nicht besser, daß man den Geldwäscher und Finanzjongleur Oppenheimer ins Spiel bringt und dessen Hinrichtung betrauert. Tatsächlich hatten der Fürst und sein Büttel nichts geringeres als Hochverrat am kaiserlich-staufisch verbürgten Freiheits- und Verfassungsrecht der alten Freien Reichsstädte begangen. Das wiederum hätte in den Artikel gehört, anstatt den Betrug und die Verbrechen des Fürsten zu decken. --92.228.77.201 14:59, 8. Feb. 2013 (CET)
- Nachdem diese ressentimentgeladene Breitseite vom 8. Feb. 2013 zehn Jahre unkommentiert blieb, sollte noch darauf hingewiesen werden, dass seit 2015 im Gedenken an Joseph Süß Oppenheimer alle zwei Jahre vom Landtag von Baden-Württemberg und der Israelitischen Religionsgemeinschaft Württembergs (IRGW) gemeinsam die „Joseph-Ben-Issachar-Süßkind-Oppenheimer-Auszeichnung für herausragendes Engagement gegen Minderheitenfeindlichkeit und Vorurteile in Wissenschaft und Publizistik“ verliehen wird. Der Kommentar vom 10. Jan. 2013 ist allerdings gerechtfertigt. Der Artikel hier ist selbstverständlich noch immer sehr ausbaufähig, jedoch sicher nicht in der Form, wie von der IP vom 8. Feb. 2013 gewünscht. Abgesehen von dem widerlichen Antisemitismus, der von der IP am 8. Feb. 2013 bedient wurde, wird auch noch mit der abwegigen Unterstellung gearbeitet, es wären Freiheits- und Verfassungsrechte von Reichsstädten angegriffen worden. Das passierte bekanntlich erst im Reichsdeputationshauptschluss des Jahres 1803 und nicht in der Regierungszeit von Herzog Carl Alexander. --Stolp (Disk.) 22:52, 21. Apr. 2023 (CEST)
Die Hinrichtung Joseph Süss Oppenheimers
BearbeitenDer Kupferstich "Die Hinrichtung ..." soll von Pfandzelt und Jacob Gottfried Thelot stammen. Ist dieser Jacob Gottfried Thelot verwandt (oder identisch) mit dem Augsburger Kupferstecher Johann Gottfried Thelott (1711-1775)? MfG, --Georg Hügler (Diskussion) 21:17, 29. Sep. 2015 (CEST)
- Die Bilder sind längst entfernt, die Antwort aber steht aus: Jacob Gottlieb Thelot(t) ist der richtige Name (1708 - 1760). Das ist überall falsch angegeben, von Haasis 1998 bis zu "Die Quellen sprechen lassen" 2009. Deutlich ist der korrekte Vorname in die Kupferplatte graviert! Der Fehler liegt wohl in der Grafischen Abteilung der WLB? Grüße, --Imbarock (Diskussion) 15:50, 13. Feb. 2019 (CET)
Todesursache
BearbeitenGeorg Hügler, ich habe gesehen, dass Sie folgenden Satz eingefügt haben: Karl Alexander verstarb unerwartet am 12. März 1737 am „Steckfluss“, d. h. mit einer plötzlich aufgetretenen Atemnot." und als entsprechende Quelle Max Höfler: Deutsches Krankheitsnamen-Buch. München 1899, S. 163 angegeben haben. Ich habe diese Änderung aus verschiedenen Gründen wieder verworfen, auf die ich kurz eingehe. Das Buch und die betreffende Seite kann man bei archive.org kostenfrei einsehen: [1], es ist aber so, dass man zwar über das Krankheitsbild "Steckfluss" etwas erfahren kann, aber das Karl Alexander dies hatte und das dies seine Todesursache war, kann man aus dieser Quelle nicht entnehmen. Zudem ist es auch so, dass man eher die Alternativbezeichnung "Stickfluß" häufiger verwendete und dieses wiederum Synonym zu "Lungenödem" steht. Aus älteren Conversations-Lexika, kann man das deutlich erkennen, hier zwei Belege: [2], [3]. Da ich aber noch keine Quellen bezüglich seiner genauen Todesursache gefunden habe und man eher durch Beschreibungen auf die Todesursache rückschließen kann, habe ich den Satz wie folgt verändert: "Karl Alexander verstarb vermutlich an einem Lungenödem unerwartet am 12. März 1737"- Ich hoffe Sie sind mit dieser Änderung einverstanden? Falls Sie aber auf eine Quelle stoßen, wo auf die genaue Todesursache eingegangen wird, können Sie dann gerne die Ergebnisse und die Quelle einfügen --MarcelBuehner (Diskussion) 23:38, 24. Dezember 2015 (CEST)
- Mit dieser (vorläufigen) Änderung bin ich einverstanden, würde aber vorschlagen, zu schreiben, daß er nicht "vermutlich an einem Lungenödem", sondern "vermutlich im Lungenödem" verstorben ist. Die Ursache des Symptoms Lungenödem und somit die Todesursache (Herzversagen, Asthma, Lungenembolie, ...) ist ja nicht bekannt und auch kann der Steckfluß oder Stickfluß (gemäß Max Höfler) unterschiedliche Symptome (oder idealerweise Todesursachen) bezeichnen. Eine Synonymität mit "Stickfluß" kann, wie bei anderen so lange zurückliegenden Fällen, meist nicht mit letzter Sicherheit behauptet werden. Falls ich auf eine Quelle stoße, die den Tod des Karl Alexander genauer darstellt, füge ich es gerne (unter Berücksichtigung der "Vorschläge" in Höflers Krankheitsnamenbuch) dementsprechend ein. MfG, --Georg Hügler (Diskussion) 10:07, 25. Dez. 2015 (CET)
Was ist denn nun mit seinem Mops ???
BearbeitenZumindest in Winnenden ist ja nun sein Mops bekannter als als er selbst - sollte man da nicht mehr auf seinen Hund eingehen ??? --46.114.90.147 21:01, 5. Sep. 2022 (CEST)
- Nun ja, der Mythos des Mops von Winnenden, Winnendens heimliches Emblem, das ist ja so eine Sache für sich. Aber ist die Geschichte denn hinreichend belegt? War das tatsächlich der Mops von Herzog Karl Alexander? Das Mops-Denkmal im Schlossgarten von Winnental ist aus dem Jahre 1733, immerhin dem Jahr des Regierungsantritts von Herzog Karl Alexander. Leider wird auf der zugehörigen Inschrift die eigentliche Legende und der Name des Herzogs nicht genannt. Also sind wir auf die Geschichte angewiesen, die der Stadthistoriker Gotthold Börner 1923 dazu geschrieben hat. Angeblich wäre der Mops dem Herzog 1717 im Kampf gegen die Türken vor Belgrad im Schlachtgetümmel verloren gegangen. Sodann wäre der Mops in elf Tagen von Belgrad nach Winnenden zurückgelaufen. --> Hier werden zwar einige Zweifel an dem Mythos gehegt, aber auch Paul Sauer erwähnt die Sache mit dem Mops kurz auf den Seiten 86 und 87 der 2006 veröffentlichten Biographie Ein kaiserlicher General auf dem württembergischen Herzogsthron. Ob das nun bei der momentanen Kürze des Artikels zu erwähnen ist, unter einem Abschnitt Trivia, bin ich mir selbst unschlüssig. Auch im Artikel Schloss Winnental wird das Denkmal und die Mops-Geschichte nicht erwähnt. --Stolp (Disk.) 22:47, 25. Okt. 2024 (CEST)
Summus episcopus
BearbeitenKonnte er als Katholik eigentlich summus episcopus der Evangelische Landeskirche in Württemberg sein? --61.21.179.144 08:12, 6. Mai 2024 (CEST)
- Die württembergische Ehrbarkeit wollte die Alleinstellung der evangelischen Religion und Kirche im Land bewahren und ließ sich mit den Religionsreversalien per Unterschrift garantieren, dass dies auch zukünftig ohne Einschränkungen gewährleistet sei. Die Rechte des Herzogs in kirchlichen Belangen wurden auf den Geheimen Rat übertragen. Paul Sauer schreibt in der 2006 veröffentlichten Biographie Ein kaiserlicher General auf dem württembergischen Herzogsthron dazu auf Seite 218: „Dennoch fühlte er sich als oberster Bischof für die Kirche des Herzogtums verantwortlich.“ Es wurde jedoch vom Geheimen Rat, dem Konsistorium und den Landständen mit Argwohn beobachtet, wenn der Herzog sich in die konfessionellen Belange der Landeskirche einmischte. --Stolp (Disk.) 23:24, 25. Okt. 2024 (CEST)
Geburtsdatum von Herzog Carl Alexander von Württemberg
BearbeitenIm Artikel zum Julianischen Kalender steht der Satz: „Unabhängig von der Zeit der gesetzlichen Einführung des gregorianischen Kalenders in den verschiedenen Ländern Europas werden alle geschichtlichen Daten seit dem 15. Oktober 1582 stets gregorianisch umgerechnet.“ Allerdings ist das leider oft nur ein Wunsch und keine Wirklichkeit, wie auch eine Diskussion zu dem Thema bei der Wikipedia-Redaktion Geschichte gezeigt hat, die am 17. Juni 2024 unter der Überschrift Daten der englischen Geschichte nach julianischem Kalender begann. Für Datumsangaben in Mitteleuropa zwischen 1582 und 1700 haben wir demnach ein großes Problem mit Sekundärliteratur zu regionalen und lokalen Ereignissen sowie mit Angaben über Geburt und Tod von Personen, weil meistens nicht vermerkt ist, auf welchen Kalender sich ein Tagesdatum bezieht. Das Nebeneinander von Territorien im HRR mit Julianischem und Gregorianischem Kalender hat zu einem Chaos in der Überlieferung geführt, was tagesgenaue Angaben betrifft. Das kann man auch für das Geburtsdatum von Herzog Carl Alexander von Württemberg sagen.
Nachfolgende Literaturliste soll erstens die Einordnung des Geburtsdatums als Angabe im Julianischen Kalender untermauern und zweitens aufzeigen, welch große Verbreitung die Angabe nach altem Stil gefunden hat, in der Regel ohne Hinweis auf diesen Sachverhalt:
- Johann Ulrich Pregitzer: Kurtze historische Ephemerides des Hochfürstl. Hauses Wirtemberg, Verlag G. W. Kühne, Ulm 1706, S. 194: „24. Januar 1684 Carl Alexander, Herzog Friedrich Carls erster Prinz geboren.“ N.B.: Im gesamten Werk von Pregitzer wird durchweg bis zum Jahre 1700 der in Württemberg gültige Julianische Kalender verwendet
- Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege Band 4: Das Haus Württemberg von Herzog Eberhard Ludwig bis Herzog Carl Alexander. Landhege Verlag, Schwaigern 2015, ISBN 978-3-943066-39-5, S. 381: „Carl Alexander, Herzog von Württemberg, geboren am 24. Januar 1684 st. vet. (Datum im Julianischen Kalender) um 3:32 Uhr im Alten Schloss in Stuttgart.“ N.B.: Gerhard Raff ist der einzige Autor, der für sämtliche Datumsangaben zwischen 1582 und 1700 in seinen fundierten Büchern zum Haus Württemberg stets klarstellt, ob es sich um ein Datum alten oder neuen Stils handelt. Das ist absolut vorbildlich und leider eine große Seltenheit!
- Otto Borst: Württemberg und seine Herren. Bechtle Verlag, Esslingen 1988, ISBN 3-7628-0470-2, S. 177, Geburtsdatum angegeben mit 24. Januar 1684, ohne Hinweis, dass es sich um ein Datum alten Stils handelt
- Gabriele Haug-Moritz: Carl Alexander. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens und Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 254, Geburtsdatum angegeben mit 24. Januar 1684, ohne Hinweis, dass es sich um ein Datum alten Stils handelt (online auch bei leo-bw: > hier)
- Bertold Spuler: Regenten und Regierungen der Welt. Teil 2: 1492–1953. A. G. Ploetz Verlag, Würzburg 1962, 2. Auflage, S. 463, Geburtsdatum angegeben mit 24. Januar 1684, ohne Hinweis, dass es sich um ein Datum alten Stils handelt
- Peter Truhart: Regenten der Nationen. Teil III/1 (Mittel-, Ost, Nord- und Südeuropa), K. G. Saur Verlag, München 1986, ISBN 3-598-10515-0, S. 2382, Geburtsdatum angegeben mit 24. I. 1684, ohne Hinweis, dass es sich um ein Datum alten Stils handelt
- Brockhaus. Die Enzyklopädie in 24 Bänden, 20. Auflage, 24 Bände und sechs Ergänzungsbände, 1996 bis 1999, ISBN 3-7653-3671-8, Band 11: Ist – Kip, S. 503 (Karl Alexander), Geburtsdatum angegeben mit 24. Januar 1684, ohne Hinweis, dass es sich um ein Datum alten Stils handelt.