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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur gleichnamigen Geheimdienstkooperation siehe Operation Eikonal.
Als Eikonal (Altgriechischεἰκώνeikon = Bild, Abbild) wird in der geometrischen Optik die Strecke eines Lichtstrahls zwischen Ausgangs- und Endpunkt bezeichnet; mittlerweile bezeichnet der Begriff meist das Bruns-Eikonal.
Das Bruns-Eikonal oder Brunssche Eikonal ist eine Funktion, die gemäß dem Fermatschen Prinzip den kürzesten Weg zwischen zwei durch optischeMedien getrennten Punkten beschreibt. Sie wurde vom deutschen Mathematiker Heinrich Bruns 1895 veröffentlicht und in der Strahlenoptik benutzt. Der Name Eikonal stammt von Bruns, das Verfahren war aber schon William Rowan Hamilton bekannt, der es charakteristische Funktion nannte (Hamilton-Jacobi-Gleichung) und in Optik und Mechanik anwandte.
Wir gehen also von der akustischen Wellengleichung mit dem Druck , dem Ortsvektor , der ortsabhängigen Ausbreitungsgeschwindigkeit und konstanter Dichte aus
Gesucht ist ein zeitlich harmonischer Hochfrequenzansatz, für den eine
frequenz- und zeitunabhängige Amplitude und die Laufzeitfunktion
angenommen werden kann. Sie hat die Form
Zunächst berechnet man die Zeitableitungen der Wellengleichung:
Nun folgen die Ortsableitungen:
Wegen der vektoriellen Identität gilt weiter:
Die beiden Ableitungen in die Wellengleichung eingesetzt ergeben nach Division durch
Eine Division durch führt dann zu
Da Real- und Imaginärteil der Gleichung unabhängig voneinander gleich null sein müssen, folgt:
Bei der Näherung geht man davon aus, dass die Amplitude nur schwach ortsabhängig, also beschränkt ist. Da gleichzeitig weder die Laufzeit noch die Amplitude frequenzabhängig sind, ist der zweite Term für sehr hohe Frequenzen klein gegenüber dem ersten Term und die Gleichung vereinfacht sich auf:
Die Lösung der Eikonalgleichung ordnet jedem Punkt im Ortsraum die Laufzeit der Welle zu. Linien gleicher Laufzeit lassen sich entsprechend als Wellenfronten interpretieren.