Liste schwerer Unfälle im Schienenverkehr

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(Weitergeleitet von Eisenbahnunfall von Selerra)

Dieser Artikel enthält eine chronologische Auflistung bedeutender Unfälle im Schienenverkehr.

Als bedeutend im Sinne dieser Liste gilt ein Unfall, wenn er

  • mindestens 50 Menschen das Leben kostete,
  • ein Großschadensereignis zur Folge hatte,
  • Verbindung zu einer bedeutenden Persönlichkeit aufweist,
  • technische Neuerungen auslöste oder sonst Signalwirkung hatte oder
  • der erste seiner Art war.

Nicht hier, sondern an anderer Stelle, werden aufgeführt:

Bis 1800

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Whickham (County Durham Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Fußgänger überfahren
April oder Juli 1650 – Zwei Jungen starben, nachdem sie von einem Hunt überfahren wurden, der auf hölzernen Schienen lief. Es handelt sich um den ältesten bekannten Unfall von Schienenfahrzeugen mit tödlichem Ausgang.[1]

19. Jahrhundert

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Bis 1830

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Philadelphia (County Durham Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Kesselzerknall
31. Juli 1815 – Der Kessel der experimentellen Dampflokomotive Mechanical Traveller explodierte und riss 16 (nach anderer Quelle 13) umstehende Zuschauer in den Tod. Dieser Unfall ist die älteste bekannte Kesselexplosion einer Lokomotive.
 
Denkmal für den Unfall von William Huskisson an der Liverpool and Manchester Railway
 
Gedenktafel für William Huskisson, heute im National Railway Museum, York
Middleton Railway (Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Erster tödlich verunglückter Nicht-Eisenbahner
5. Dezember 1821 – Der erste tödlich verunglückte Nicht-Eisenbahner war wohl der Zimmermann David Brook. In schwerem Graupelwetter lief er auf der Bahntrasse. Dabei übersah er einen Zug und wurde tödlich verletzt.[2]
St. Helens (Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Erster bekannter Auffahrunfall zweier Züge
15. September 1830 – Während der Eröffnungsfeierlichkeiten der Liverpool and Manchester Railway befuhren eine Reihe von Zügen mit Ehrengästen hintereinander die Strecke im Sichtabstand. Als ein Wagen entgleiste, blieb der Zug liegen und der Folgezug fuhr mit mäßiger Geschwindigkeit auf. Es gab keine Verletzten.[3]
Newton-le-Willows (Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Erstes prominentes Todesopfer
15. September 1830 – Der Politiker William Huskisson wurde das erste prominente Todesopfer eines Eisenbahnunfalls, als er am Eröffnungstag der Liverpool and Manchester Railway von der Lokomotive The Rocket überfahren wurde. In der Literatur wird er unzutreffenderweise auch als der erste genannt, der bei einem Eisenbahnunfall überhaupt zu Tode kam.

1831–1840

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Hightstown (New Jersey, Vereinigte Staaten 24  Vereinigte Staaten) – Entgleisung nach Heißläufer und folgendem Achsbruch
11. November 1833 – Entgleisung zweier Wagen eines Zuges zwischen Hightstown und Spotswood, New Jersey, auf der Bahnstrecke South Amboy–Bordentown. Zwei Fahrgäste wurden getötet, 21 Reisende verletzt. Prominente Mitreisende waren Cornelius Vanderbilt, der spätere Präsident der New York Central Railroad, der sich ein Bein brach[Anm. 1], und der frühere US-Präsident John Quincy Adams. Dies war der erste Eisenbahnunfall, bei dem Fahrgäste eines planmäßig verkehrenden Zuges ums Leben kamen.
Salford (Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Erster bekannter Unfall durch Zugtrennung
11. Mai 1834 – Nach einer Zugtrennung auf der Liverpool and Manchester Railway entlief der nicht mehr mit der Lokomotive verbundene Zugteil. Bei diesem Unfall wurde ein Mensch verletzt.[4]
 
Frontalzusammenstoß zweier Züge bei Suffolk, Virginia, USA
Suffolk (Virginia Vereinigte Staaten 24  Vereinigte Staaten) – Frontalzusammenstoß
11. August 1837 – Ein Güterzug und ein Personenzug stießen auf einer eingleisigen Strecke, auf der auf Sicht gefahren wurde, frontal zusammen. Drei Tote und Dutzende Verletzte waren die Folge.[5] Dies war der erste Frontalzusammenstoß zweier Züge mit Todesopfern in der Eisenbahngeschichte.
Wakefield (Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Erster bekannter Unfall durch Brückeneinsturz
8. November 1838 – Nach dem Einsturz einer Brücke der Manchester and Leeds Railway entgleist ein Zug und stürzt ab. Ein Mensch starb, acht weitere wurden verletzt.[6]
Howden (Yorkshire Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Entgleisung durch verrutschte Ladung
7. August 1840 – In einem gemischten Zug, der auf der Hull and Selby Railway zwischen Leeds und Hull unterwegs war, löste sich Ladegut, fiel auf die Schienen und brachte den Zug zum Entgleisen. Es ist der früheste bekannte Eisenbahnunfall, der verrutschtes Ladegut als Ursache hatte und bei dem es Tote gab. Vier Menschen starben, weitere wurden verletzt. Dies war weltweit der erste Eisenbahnunfall, der von einer Eisenbahnaufsichtsbehörde untersucht wurde.

1841–1850

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Sonning (Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Entgleisung nach Erdrutsch
24. Dezember 1841 – Ein gemischter Zug von London nach Bristol entgleiste in einem Einschnitt nahe Sonning. Von den 38 Reisenden in den offenen Wagen dritter Klasse starben neun, 16 wurden schwer verletzt. Auch infolge dieses Unfalls wurde 1844 der Railway Regulation Act[7] vom britischen Parlament verabschiedet, der unter anderem geschlossene Fahrzeuge auch für die dritte Klasse vorschrieb.
 
Eisenbahnunfall von Versailles (1842)
Versailles (Frankreich 1830  Frankreich) – Entgleisung nach Achsbruch
8. Mai 1842 – Nach einem Achsbruch an der Vorspannmaschine entgleiste ein Zug. 50 Menschen verbrannten in den hölzernen Wagen, die von der Glut aus der Feuerbüchse in Brand gesetzt wurden. Die Zahl der Verletzten ist nicht mehr bekannt. Die Abteiltüren waren aus Sicherheitsgründen verschlossen, so dass sich viele Reisende nicht mehr rechtzeitig retten konnten.
Chester (Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Brückeneinsturz aufgrund von Konstruktions- und Materialfehlern
24. Mai 1847 – Während der Überfahrt eines Zuges stürzte die von Robert Stephenson errichtete Eisenbahnbrücke über den Dee auf der North Wales Coast Line der Chester and Holyhead Railway ein. Er forderte fünf Todesopfer und eine Reihe von Verletzten. Hauptursachen waren die Verwendung von Gusseisen in den tragenden Teilen und das Gewicht nachträglich aufgetragenen Schotters als Brandschutz für die Holzteile der Brücke. Es sollten aber noch fast 50 Jahre vergehen, bevor gusseiserne Eisenbahnbrücken völlig verschwanden. Der Unfall war ein schwerer Schlag für die Reputation von Stephenson als Ingenieur.

1851–1860

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Gütersloh-Avenwedde (Preussen Konigreich  Preußen) – Entgleisung
21. Januar 1851 – Ein Zug von Minden ins Rheinland entgleiste auf der Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft in der Gemarkung des heutigen Gütersloh-Avenwedde. Drei Todesopfer waren die Folge. In dem Zug reiste auch Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der spätere Kaiser Friedrich III., der aber nur leicht verletzt wurde. Als Dank für seine Rettung bei dem Eisenbahnunfall stiftete er 1860 den Zinkdruckguss eines Taufengels von Bertel Thorvaldsen für die Martin-Luther-Kirche in Gütersloh.
Commercy (Zweites Kaiserreich  Frankreich)
20. August 1852 – Bei Commercy verunglückte ein Zug, in dem Kurfürst Friedrich Wilhelm I. von Hessen von einem Besuch in Paris nach Deutschland zurück reiste. Er musste 90 Minuten zu Fuß im Regen laufen, um sich in Sicherheit zu bringen. Es war sein 50. Geburtstag.[8]
Andover (Massachusetts Vereinigte Staaten 31  Vereinigte Staaten) – Achsbruch
6. Januar 1853 – An dem einzigen Reisezugwagen eines Zuges von Boston nach Lawrence der Boston and Maine Railroad brach eine Achse. Der Wagen stürzte eine Böschung hinunter und zerbrach. Der Rest des Zuges, die Lokomotive und ein Gepäckwagen blieben im Gleis. Reisende in dem Zug waren der soeben neu gewählte Präsident der Vereinigten Staaten, Franklin Pierce, und seine Familie. Einziges Todesopfer des Unfalls war der elfjährige Sohn des Präsidenten. Seine Eltern hatten anschließend mit schweren Depressionen zu kämpfen und Franklin Pierce entwickelte ein Alkoholproblem.[9]

Norwalk (Vereinigte Staaten 31  Vereinigte Staaten) – Lokführer übersah Signal, das eine offene Drehbrücke sicherte
6. Mai 1853 – Ein Zug stürzte aufgrund einer für den Schiffsverkehr geöffneten Drehbrücke beim Bahnhof Norwalk in den Norwalk River. 48 Menschen starben, 8 wurden vermisst, 30 verletzt. Der Unfall war der erste größere in den USA, bei dem eine Brücke eine Rolle spielte.
 
Unfall bei Pawtucket, Rhode Island, 1853 – ältestes bekanntes Foto von einem Eisenbahnunfall
Pawtucket, Rhode Island (Vereinigte Staaten 31  Vereinigte Staaten) – Ursache unbekannt
August 1853 – 13 Menschen starben, 50 wurden darüber hinaus verletzt. Ein Foto dieses Unfalls gilt als das älteste bekannte von einem Eisenbahnunfall überhaupt.[10]
Baptiste Creek (Provinz Kanada, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Fahrdienstleiterfehler, Schnellzug fuhr auf Bauzug auf
27. Oktober 1854 – Nach einer unzutreffenden Auskunft des Fahrdienstleiters des Bahnhofs Baptiste Creek an den Lokführer setzte dieser einen Bauzug auf das Streckengleis zurück. Ein um Stunden verspäteter Schnellzug, der auf der Great Western Railway von Niagara Falls nach Windsor unterwegs war, fuhr auf diesen schwer mit Schotter beladenen Zug auf. Die Energie des Aufpralls wurde weitgehend dadurch aufgefangen, dass die ersten, überwiegend aus Holz gebauten Reisezugwagen des Schnellzugs zertrümmert wurden. 52 Menschen kamen ums Leben, 48 wurden verletzt. Ein erheblicher Teil der Toten waren deutsche Emigranten auf dem Weg in die USA.
Ambler (Pennsylvania Vereinigte Staaten 31  Vereinigte Staaten) – Frontalzusammenstoß
17. Juli 1856 – Bei dem Frontalzusammenstoß eines vorwiegend mit Kindern und Jugendlichen besetzten Ausflugszugs mit einem Planzug starben mehr als 59 Menschen und mehr als 100 wurden verletzt. Grund für den Unfall war eine unzureichende Zugsicherung auf der eingleisigen Strecke.
Hamilton (Provinz Kanada, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Nach Achsbruch entgleister Zug beschädigte Brücke und stürzte in Kanal
12. März 1857 – Betroffen war ein Zug der Great Western Railway mit etwa 100 Reisenden an Bord von Toronto nach Hamilton. 59 Tote und eine große Zahl Verletzter waren zu beklagen. Die Ursache für den auslösenden Achsbruch konnte nie geklärt werden.
Round Oak (Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Entlaufener Zugteil kollidiert mit nachfolgendem Zug
23. August 1858 – Weil der Bremser den im Bahnhof Round Oak haltenden Zug nicht durch Feststellen der Bremse sicherte und zugleich eine Kupplung brach, rollte ein Zugteil ein Gefälle hinab und kollidierte mit dem nachfolgenden Zug. 14 Menschen starben, mindestens 50 weitere wurden verletzt. Dies war der folgenreichste Eisenbahnunfall in Großbritannien bis zu diesem Zeitpunkt.

1861–1870

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Eisenbahnunfall von Mont-Saint-Hilaire (1864)
Clayton Tunnel (Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Kollision im Tunnel
Am 25. August 1861 kollidierte im Clayton Tunnel – 7 km nördlich von Brighton – ein Reisezug mit einem zurücksetzenden Sonderzug. 23 Menschen starben, circa 176 wurden meist schwer verletzt. Der Tunnel wurde mit einem Blocksignal vor jedem Portal gesichert, das vom Zug oder einem Wärter bedient wurde. Ursachen waren ein defektes Signal, Kommunikationsfehler und eine Streckensicherung, die auf dem Fahren im Zeitabstand basierte, deren Mindestabstände allerdings auch nicht eingehalten wurden.
Kafr az-Zayyat (Ägypten, Osmanisches Reich 1844  Osmanisches Reich) – Abrollen eines Salonwagens von der Nil-Fähre
1863 – Von dem Nil-Trajekt rollte ein Salonwagen in den Nil. Mehrere Menschen kamen ums Leben, darunter auch Angehörige der Herrscherfamilie.[11]
Mont-Saint-Hilaire (Provinz Kanada, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Lokführer übersah Signal, das eine offene Drehbrücke sicherte
29. Juni 1864 – In der Nähe des heutigen Mont-Saint-Hilaire in Québec stürzte ein Zug aufgrund einer für den Schiffsverkehr geöffneten Drehbrücke in den Richelieu River. 99 Tote und über 100 Verletzte waren die Folge. In dem Zug befanden sich auch zahlreiche Einwanderer aus Deutschland und Polen.
Abergele (Grafschaft Denbighshire, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Entlaufene Güterwagen mit Gefahrgut setzten einen entgegenkommenden Personenzug in Brand
20. August 1868 – Es handelte sich bei dem verunglückten Zug um den „Irish Mail“ der London and North Western Railway (LNWR), ein Schnellzug von dem Londoner Bahnhof Euston nach Holyhead. Die Güterwagen waren beim Rangieren entlaufen, mit hoch brennbarem Paraffinöl beladen und setzten die hölzernen Reisezugwagen des Schnellzugs explosionsartig in Brand. 33 Menschen starben, darunter damals auch sehr prominente, unter anderen Henry Maxwell, 7. Baron Farnham. Dies war der schwerste Eisenbahnunfall in Großbritannien bis zu diesem Zeitpunkt und der erste größere weltweit, der durch Gefahrgut ausgelöst wurde.

1871–1880

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Colombier (Schweiz  Schweiz) – Auffahrt auf abgestellten Güterzug
Am 22. März 1871 stieß infolge falscher Weichenstellung im Bahnhof Colombier ein Sonderzug mit Militärangehörigen, die zu der internierten französischen Bourbaki-Armee gehörten, mit einem abgestellten Güterzug zusammen, der aus 22 Kohlewagen und einem Gepäckwagen bestand. Ein Zugführer sowie 22 Internierte starben, 72 Personen wurden verletzt.[12][13] Dies war der bis dahin schwerste Eisenbahnunfall in der Schweiz.

Abschnitt Eisenbahnunfall vom 22. März 1871 im Artikel Colombier NE

Thorpe (Grafschaft Norfolk, England, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Frontalzusammenstoß nach Fehlern in der telegrafischen Zugsicherung
Am 10. September 1874 stießen auf einer eingleisigen Strecke östlich von Norwich ein Postzug mit Personenbeförderung und ein verspäteter Schnellzug zusammen, nachdem von den für die Zugsicherung Verantwortlichen mehrere Fehler begangen worden waren. 25 Menschen kamen ums Leben. Aufgrund auch dieses Unfalls entwickelte der Ingenieur Edward Tyer ein erstes elektrisches Zugsicherungssystem, das Electric Tablet System.[14]
Shipton (England, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Entgleisung nach Radreifenbruch und Bremsversagen
Am 24. Dezember 1874 brach an einem Wagen des Schnellzuges von London Paddington nach Birkenhead in der Nähe von Shipton-on-Cherwell ein Radreifen aufgrund seiner veralteten Konstruktion. Zudem versagte die Kommunikationsleine zwischen Zug und Lokomotiven und das damals übliche Bremsen von Zügen durch Bremser auf einzelnen Wagen war im Vergleich zur Kraft der Notbremsung durch die der Lokomotiven viel zu schwach. Die meisten Wagen des Zuges entgleisten. Bei dem Unfall starben 34 Menschen, 65 wurden schwer verletzt. Der Unfall beschleunigte die Umrüstung der Eisenbahnfahrzeuge auf durchgehende Druckluft- oder Vakuumbremsen.
 
Entgleisung der AMSTETTEN am 19. Oktober 1875
Timelkam (Osterreich Kaisertum  Österreich) – Entgleisung nach Radreifenbruch
Am 19. Oktober 1875 entgleiste die Lokomotive AMSTETTEN auf der österreichischen Westbahn beim Bahnhof Timelkam zwischen Linz und Salzburg. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden. Ursache war ein Materialfehler. Die Tatsache, dass ein wechselbeanspruchter Werkstoff eine geringere Belastbarkeit aufweist als ein statisch belasteter, war noch nicht bekannt. Das wurde erst durch August Wöhler entdeckt. Seitdem wird das Verformungs- und Versagensverhalten von Werkstoffen bei zyklischer Beanspruchung im Wöhlerversuch ermittelt.
Balta (Russisches Kaiserreich 1858  Russland) – Entgleisung in Baustelle und Brand
10. Oktoberjul. / 22. Oktober 1875greg. – Zwischen den Bahnhöfen Balta und Birsula entgleiste ein Zug in einer Baustelle und brannte aus. 70 Menschen starben, 120 weitere wurden verletzt.
Ashtabula-Brücke (Ohio, Vereinigte Staaten 37  Vereinigte Staaten) – Brückeneinsturz
29. Dezember 1876 – Der Pacific Express von Erie, Philadelphia, fiel beim Einsturz der Brücke über den Ashtabula River 21 Meter tief auf den zugefrorenen Fluss. Die Wagen fingen Feuer und ließen das Eis schmelzen, wodurch einige Wagen im Fluss versanken. 92 Reisende kamen ums Leben, unter ihnen der bekannte religiöse amerikanische Komponist Philip P. Bliss. Ursache waren Konstruktions- und Baumängel. Es war der bis dahin folgenschwerste Eisenbahnunfall in den USA. Der Unfall hatte zur Folge, dass in den USA verbesserte Standards für Brücken, Lastproben und Brückeninspektionen eingeführt wurden.
 
Der eingestürzte Mittelteil der Firth-of-Tay-Brücke
Firth of Tay (Schottland, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Brückeneinsturz aufgrund von Planungs- und Baufehlern
28. Dezember 1879 – Bei einem Orkan stürzte ein Teil der drei Kilometer langen Firth-of-Tay-Brücke ein, als ein Schnellzug sie befuhr. Alle 72 Reisenden und Zugbediensteten kamen ums Leben. Theodor Fontane thematisierte das Ereignis in seiner Ballade Die Brück’ am Tay.
Daugavpils (Dünaburg) (Russisches Kaiserreich 1858  Russland) – Zusammenstoß
1880 – Ein Schnellzug, an den ein Salonwagen für Alfred, Herzog von Edinburg (späterer regierender Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha), angehängt war, stieß mit einem Güterzug zusammen.[15]
Rimutaka (Neuseeland  Neuseeland heute Remutaka) – Entgleisung durch Windböen
11. September 1880 – Ein Zug von Greytown nach Wellington war in der Steilstrecke der Bahnstrecke Wellington–Woodville, die zwischen den Bahnhöfen Cross Creek und Summit mit dem System Fell betrieben wurde, unterwegs. Drei geschobene Wagen wurden durch sehr starke Windböen aus dem Gleis gedrückt und stürzten ab. Da die Kupplung hielt, ebenso wie die Klammerung der Fell-Lokomotive an der Mittelschiene, verhinderte das den vollständigen Absturz des Zuges. Drei Menschen starben. Es ist der älteste dokumentierte Eisenbahnunfall durch Windeinwirkung.

1881–1890

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Severn (Maryland) (Vereinigte Staaten 38  Vereinigte Staaten) – Frontalzusammenstoß
5. März 1881 – Kollision eines Lokzuges und eines Sonderzuges, in dem auch der soeben aus dem Amt geschiedene US-Präsident Rutherford B. Hayes und seine Familie reisten. Diese blieben unverletzt. Drei Personen starben.
Cuautla (Mexiko 1867  Mexiko) – Brückeneinsturz
22. / 24. Juni 1881 – Beim Einsturz einer erst wenige Tage zuvor in Betrieb genommenen neu errichteten Eisenbahnbrücke unter einem fahrenden Zug kamen mehr als 200 Menschen ums Leben und 40 wurden verletzt. Flusswasser hatte die Fundamente der Brücke unterspült.
Oceanport (New Jersey) (Vereinigte Staaten 38  Vereinigte Staaten) – Entgleisung
29. Juni 1882 – In einer Weiche, unmittelbar vor einer Brücke, entgleiste ein Zug, in dem auch der ehemalige US-Präsident Ulysses Grant reiste. Die Lokomotive und fünf der acht Wagen stürzten in ein flaches Gewässer. Ulysses Grant wurde leicht verletzt.[16]
 
Eisenbahnunfall bei Hugstetten
Hugstetten (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Entgleisung
3. September 1882 – Bei Hugstetten an der Strecke Freiburg im Breisgau–Colmar entgleiste ein mit 1200 Reisenden besetzter Sonderzug. 64 Menschen starben, 225 wurden verletzt. Durch ungenügende Bremsung geriet der von einer Lok der Gattung X c (alt) gezogene Zug im Gefälle außer Kontrolle und entgleiste bei einer Geschwindigkeit von 70 km/h. Wegen des schlechten Oberbaus waren auf diesem Abschnitt nur 50 km/h zugelassen.
Steglitz (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Personenunfall
2. September 1883 – Im Bahnhof Steglitz geriet eine Menschenmenge von etwa 300 Personen, die einen Zug nach Berlin erreichen wollte, außer Kontrolle. Die Reisenden „stürmten“ den Zug über das Gleis der Gegenrichtung, auf dem zeitgleich ein Eilzug nach Magdeburg einfuhr. 39 Tote waren die Folge. Der Unfall beschleunigte den Bau von Bahnsteigtunneln auf preußischen Hauptbahnen.
Maksymilianowo (Maxtal) (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Radreifenbruch und Entgleisung
August 1885[Anm. 2] – Betroffen war der Schnellzug Nr. 4, an den ein Salonwagen für den Prinzen Friedrich von Preußen (späterer Kaiser Friedrich III.) angehängt war, der von einem Besuch aus Russland zurückkehrte.[17]
Chatsworth (Illinois, Vereinigte Staaten 37  Vereinigte Staaten) – Brückeneinsturz
10. August 1887 – Eine durch Brand zuvor beschädigte Holzfachwerkbrücke brach zusammen, als sie ein Zug der Toledo, Peoria and Western Railroad (TP&W) befuhr, der von Peoria mit 700 Reisenden zu den Niagarafällen unterwegs war. Die Zahl der Toten lag zwischen 81 und 85 Toten, die Angaben zur Zahl der Verletzten schwanken zwischen 169 und 372.
 
Ineinander geschobene Personenwagen nach dem Unfall von Mud Run
Mud Run (Pennsylvania, Vereinigte Staaten 37  Vereinigte Staaten) – Auffahrunfall nach missachtetem Signal
10. Oktober 1888 – Das Lokpersonal eines Zuges überfuhr ein „Halt“ gebietendes Signal und fuhr auf einen anderen Zug auf, der ebenfalls vor einem Signal wartete. Die letzten drei Wagen des vorderen Zuges wurden ineinander geschoben. 66 Menschen starben, 50 wurden verletzt.
 
Verunglückter Hofzug des Zaren
Borki (Russisches Kaiserreich 1883  Russland) – Entgleisung des Hofzugs
17. Oktoberjul. / 29. Oktober 1888greg. – Der von zwei Lokomotiven gezogene Hofzug des Zaren Alexander III. entgleiste auf der Fahrt von der Krim nach St. Petersburg bei Borki südlich von Charkow. 23 Reisende starben.
Armagh (Nordirland, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Entlaufene Personenwagen
12. Juni 1889 – Ein Sonderzug von Armagh Richtung Warrenpoint blieb kurz vor dem Ende einer Steigung liegen. Beim Versuch, den Zug in der Steigung zu teilen, entliefen zehn Wagen und stießen auf den nachfolgenden Planzug. 81 Tote und 260 Verletzte, darunter sehr viele Kinder, waren die Folge.
Als Konsequenz aus dieser Katastrophe verabschiedete das Parlament des Vereinigten Königreichs ein Gesetz, das verpflichtend selbsttätige Bremsen, Fahren im Raumabstand, Zugmeldeverfahren und die Signalabhängigkeit der Weichen verbindlich vorschrieb.

1891–1900

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Münchenstein
Münchenstein (Schweiz  Schweiz) – Einsturz der Eisenbahnbrücke
14. Juni 1891 – Unter einem aus Basel kommenden Extrazug brach die von Staringenieur Gustave Eiffel konstruierte Eisenbahnbrücke der Jurabahn über die Birs unterhalb des Dorfes Münchenstein zusammen. 73 Personen kamen dabei ums Leben, 171 wurden verletzt.[18]
Thompson (Connecticut, Vereinigte Staaten 37  Vereinigte Staaten) – Massenkarambolage von vier Zügen nach Fahrdienstleiterfehler
4. Dezember 1891 – Auf einer zweigleisigen Strecke wurden zwei Güterzüge durch einen Fahrdienstleiterfehler in eine Frontalkollision verwickelt, die Züge entgleisten und versperrten auch den Fahrweg auf dem Gleis der Gegenrichtung. Dort hinein fuhren innerhalb weniger Minuten zunächst der Long Island & Eastern States Express von New York City nach Boston und in diesen dann der Norwich Steamboat Express von New London nach Boston. Alle vier Lokomotiven, ein Schlafwagen, ein Gepäckwagen und etwa 450 m Gleis wurden zerstört. Außer zwei Eisenbahnern auf einer der Lokomotiven gab es erstaunlicherweise keine Toten, jedoch mehrere hundert Verletzte. Dies war einer der wenigen Eisenbahnunfälle, in die vier Züge verwickelt waren.
 
Unfall am Gare Montparnasse
Paris (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Zug überfuhr Gleisende im Kopfbahnhof
22. Oktober 1895 – Um 15:55 Uhr fuhr ein Zug von Granville über das Gleisende des Kopfbahnhofs Gare Montparnasse von Paris hinaus, fuhr über den Perron und durchschlug die Glaswand des Bahnhofs, bis die Lok auf der ein Stockwerk tiefer liegenden Straße vor dem Bahnhof zum Stehen kam. Eine Zeitungsverkäuferin wurde getötet, sechs Menschen verletzt. Der Lokführer hatte den Zug zu spät gebremst. Das Foto von der abgestürzten Lokomotive wurde weltberühmt.
Victoria (British Columbia Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Brückeneinsturz wegen überladenen Zuges
26. Mai 1896 – Unter einer mit 143 Reisenden überfüllten Straßenbahn der Consolidated Electric Railway Company stürzte die Point Ellice Bridge wegen des zu hohen Gewichts in den Gorge River. 55 Menschen kamen dabei ums Leben.[19]
Atlantic City (New Jersey, Vereinigte Staaten 45  Vereinigte Staaten) – Flankenfahrt nach Fahrdienstleiterfehler
30. Juli 1896 – Der Unfall ereignete sich auf einer niveaugleichen Kreuzung einer Eisenbahnstrecke der West Jersey Railroad mit einer Eisenbahnstrecke der Reading Railroad westlich von Atlantic City. Der Fahrdienstleiter gab „freie Fahrt“ für einen zweiten Zug, bevor der erste die Kreuzung überfahren hatte. 50 Tote und 60 Verletzte waren die Folge.
Löbau (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Flankenfahrt
12. September 1896 – Ein Schnellzug fuhr nach einem Fahrdienstleiterfehler im Bahnhof Löbau (Sachs) in die an zweiter Stelle eingereihte Lokomotive des dort stehenden, abfahrbereiten Hofzugs Kaiser Wilhelms II. hinein. Niemand wurde verletzt.
Crush (Texas, Vereinigte Staaten 45  Vereinigte Staaten) – Kesselexplosion bei Eisenbahnspektakel
15. September 1896 – Ein als öffentliche Veranstaltung der Missouri-Kansas-Texas Railroad aufwändig geplanter und inszenierter Frontalzusammenstoß zweier Güterzüge. Mit den Kesselexplosionen beider Lokomotiven geriet das Ereignis außer Kontrolle. Herumfliegende Trümmer töteten drei Zuschauer, weitere wurden verletzt.
Bolivar (Texas, Vereinigte Staaten 45  Vereinigte Staaten) – Naturkatastrophe
8. September 1900 – Ein Zug geriet in einen Hurrikan und wurde dabei komplett zerstört. 85 Menschen starben.[20]
 
In Mühlheim am Main verunfallter Wagen
Mühlheim am Main (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Auffahrunfall
8. November 1900 – Ein Personenzug fuhr zwischen den Bahnhöfen Mühlheim am Main und Offenbach am Main auf einen Schnellzug auf, die Trümmer gerieten in Brand, entzündet vom Gas der Beleuchtung. 12 Tote und 4 Verletzte waren die Folge. Der Unfall beschleunigte die Einführung elektrischen Lichts in Reisezugwagen.

20. Jahrhundert

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1901–1910

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Liverpool (England, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Brand nach Kurzschluss
Am 22. Dezember 1901 geriet zunächst der Motor eines Elektrotriebwagens im Zufahrtstunnel zu dem unterirdischen Bahnhof Liverpool-Dingle in Brand, der Zug blieb im Tunnel liegen und ging dann insgesamt in Flammen auf. Bei diesem ersten schweren Unfall durch den Betrieb einer elektrischen Eisenbahn starben sechs Menschen, zahlreiche wurden verletzt.
Mangapatnan (Britisch-Indien  Britisch-Indien) – Naturkatastrophe
11. September 1902 – Nachdem ein Brückenpfeiler weggespült worden und eine Brücke eingestürzt war, fuhr der Schnellzug von Chennai (damals: Madras) nach Mumbai (damals: Bombay) in die Lücke. Sieben der acht Wagen stürzten ab. 62 Menschen starben.[21]
Paris (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Panik nach Brand eines Métrozuges
Am 10. August 1903 wurde versucht, einen brennenden Métrozug auf der Métrolinie 2 durch die Tunnelstrecke abzuziehen. Dies misslang und die Evakuierung eines folgenden Zuges, der im Bahnhof Couronnes aufgehalten wurde, klappte nicht richtig, weil viele der verärgerten Fahrgäste sich weigerten, auszusteigen. Als dann der Brand des vorderen Zuges die Stromleitung beschädigte, die auch die Beleuchtung des Bahnhofs Couronnes versorgte, und zugleich dichter Rauch von dem brennenden Zug aus dem Tunnel quoll, brach Panik aus. Insgesamt kamen dabei 84 Menschen ums Leben.
Connellsville (Pennsylvania, Vereinigte Staaten 45  Vereinigte Staaten) – Entgleisung durch verlorenes Ladegut
Am 23. Dezember 1903 entgleiste der Duquesne Limited der Baltimore and Ohio Railroad, als er in Baumstämme fuhr, die zuvor ein Güterzug, der auf dem Gleis der Gegenrichtung gefahren war, verloren hatte. 64 Menschen starben, 68 wurden verletzt.
Eden (Colorado, Vereinigte Staaten 45  Vereinigte Staaten) – Sturzflut reißt Zug mit
Am 7. August 1904 wurden eine Brücke und ein darüber fahrender Zug der Missouri Pacific Railroad nördlich von Pueblo durch eine Sturzflut in einen Wadi gespült. 111 Menschen kamen dabei ums Leben.
New Market (Tennessee, Vereinigte Staaten 45  Vereinigte Staaten) – Frontalzusammenstoß wegen missachtetem schriftlichem Fahrbefehl
Die Kollision am 24. September 1904 hatte – je nach Quelle – zwischen 56 und 113 Todesopfer und zwischen 106 und 125 Verletzte zur Folge.
Spremberg (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Frontalzusammenstoß
7. August 1905 – Nach einem Fehler des alkoholisierten Fahrdienstleiters kam es zum Zusammenstoß des D 113 BerlinHirschberg mit dem Nachzug D 112 Hirschberg–Berlin auf eingleisiger Strecke. 19 Menschen starben, 40 wurden schwer verletzt.[22] Der Unfall war das schwerste in einer Reihe alkoholbedingter Unfälle. Noch im selben Jahr wurde der Alkoholgenuss im Dienst verboten und dafür gesorgt, dass an den Stationen alkoholfreie Getränke vorrätig waren.
Regenstauf (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Auffahrunfall
Am 1. Mai 1906 wurde bei Regenstauf der Nachtzug München–Berlin (D 21) in einen Auffahrunfall verwickelt.[23] Durch eine falsch gestellte Weiche fuhr er auf einen Güterzug auf, den er eigentlich überholen sollte. Prominenter Fahrgast des Zuges war Thomas Mann, der das Geschehen in der Erzählung Das Eisenbahnunglück – veröffentlicht 1909 – verarbeitete.[24]
 
Bergung eines der Wagen nach dem Eisenbahnunfall in Atlantic City 1906
Atlantic City (New Jersey, Vereinigte Staaten 45  Vereinigte Staaten) – Entgleisung auf einer Zugbrücke
Am 28. Oktober 1906 entgleiste ein Elektrotriebwagen aufgrund eines technischen Fehlers auf einer Zugbrücke vor dem Bahnhof von Atlantic City. Der Zug stürzte von der Brücke. 53 Menschen ertranken, auch weil alle Türen der Wagen verschlossen waren.
Terra Cotta (Washington, D.C., Vereinigte Staaten 45  Vereinigte Staaten) – Auffahrunfall
Am 30. Dezember 1906 fuhr in dem Haltepunkt Terra Cotta am Stadtrand von Washington, D.C., ein Leerzug in einen haltenden Personenzug, dessen hölzerne Wagen von der Lokomotive des Leerzuges zertrümmert wurden. 53 Tote waren die Folge. Ursache waren schlechte Sicht, eine je nach Tageszeit wechselnde Signalisierung auf der Strecke, ein überfahrenes „Halt“ gebietendes Signal und übermüdetes Personal. Infolge des Unfalls verbot die Interstate Commerce Commission, hölzerne Reisezugwagen in Betrieb zu nehmen.
Québec (Provinz Québec, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Statikfehler führt zum Einsturz der Québec-Brücke
29. August 1907 – Noch während des Baus stürzte die Brücke ein. 75 Arbeiter starben. Auch beim zweiten Versuch, die Brücke zu errichten, kommt es zu einem schweren Unfall: Am 11. September 1916 stürzte die vorgefertigte Mittelsektion in den Fluss. Diesmal starben 13 Menschen.
Encarnación de Díaz (Jalisco, Mexiko 1893  Mexiko) – Fehler des Lokführers
19. September 1907 – Frontalzusammenstoß zwischen einem Schnellzug und einem Güterzug, weil der Güterzug für die Zugkreuzung nicht im Ausweichgleis stehen blieb. Mindestens 63 Menschen starben.
Oudh & Rohilkhand State Railway (Britisch-Indien  Britisch-Indien) – Frontalzusammenstoß auf eingleisiger Strecke
1908 – 79 Menschen starben, 119 wurden darüber hinaus verletzt.[25]
Ghaziabad (Britisch-Indien  Britisch-Indien) – Ausfall des Zugmeldesystems
6. Mai 1908 – Nachdem das Zugmeldesystem ausgefallen war, stießen auf eingleisiger Strecke zwei Personenzüge frontal zusammen und gerieten in Brand.
Ocatara (Peru 1825  Peru) – Entlaufenes Fahrzeug
Februar 1909 – Im starken Gefälle der Bahnstrecke Lima–La Oroya (Peruanische Zentralbahn) entlief eine Lokomotive und kollidierte mit einem Kran, der für Reparaturen auf der Chaupichaca-Brücke stand. Durch die Wucht des Aufpralls stürzte die Brücke ein und riss etwa 200 Arbeiter mit in die Tiefe.[26]
Züllichau (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Kollision zwischen Zug und Kraftfahrzeug
Am 28. Oktober 1909 stießen an einem unbeschrankten Bahnübergang an der Bahnstrecke Züllichau–Wollstein (heute: SulechówWolsztyn) ein Kraftfahrzeug und ein Güterzug zusammen. Es gab vier Tote. Dies war der früheste in der Literatur dokumentierte Zusammenstoß zwischen einem Kraftfahrzeug und einem Zug mit Todesopfern.
Wellington (Washington, Vereinigte Staaten 46  Vereinigte Staaten) – Lawinenunfall
Am 1. März 1910 starben 96 Menschen beim Abgang einer Lawine in Wellington (Washington) in den Cascade Mountains. Zwei Züge der Great Northern Railway wurden dort durch heftigen Schneefall festgehalten, da die Strecke unpassierbar war. Ein plötzlicher Wetterumschwung löste eine Schneelawine aus, welche die im Bahnhof abgestellten Züge in den 50 Meter tiefer fließenden Tye River riss.
Rogers Pass (British Columbia, Kanada 1868  Kanada) – Lawinenunfall
Am 4. März 1910 starben beim Abgang einer Lawine am Rogers Pass 62 Eisenbahner, die dabei waren, die Eisenbahnstrecke der Canadian Pacific Railway über den Rogers Pass vom Schnee einer zuvor herab gegangenen Lawine zu befreien. In der Folge forcierte die Bahngesellschaft den Bau des Connaught-Tunnels, der den Pass unterfährt.
Spring Creek Township (Iowa, Vereinigte Staaten 46  Vereinigte Staaten) – Entgleisung aus unbekannter Ursache
Am 21. März 1910 entgleiste hier ein Zug. Zwei Reisezugwagen in Holzbauart des nachgeschobenen Zuges wurden dabei zwischen Zug- und Schiebelokomotive sowie durch Wagen in Stahlbauart zertrümmert. 52 Menschen kamen – ausschließlich in den hölzernen Wagen – ums Leben.
Pin Lok (China Kaiserreich 1890  China) – Frontalzusammenstoß
Dezember 1910 – Der Lokomotivführer eines Güterzugs fuhr aus dem Bahnhof Pin Lok in die Bahnstrecke Peking–Wuhan ein, die für ihn aber noch nicht frei gegeben war und auf der ihm ein Personenzug entgegenkam. 31 Menschen starben bei dem folgenden Zusammenstoß, 138 wurden verletzt. Dies war der bis dahin schwerste Eisenbahnunfall in China.

1911–1920

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Müllheim (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Entgleisung wegen alkoholbedingter überhöhter Geschwindigkeit in einer Baustelle
17. Juli 1911 – Der Lokführer des aus Mailand kommenden D 9 durchfuhr eine aufgrund einer Baustelle eingerichtete Langsamfahrstelle im Bahnhof Müllheim (Baden) statt mit 20 km/h mit 100 km/h, weil er vorher größere Mengen Wein und Bier getrunken hatte. Der Zug entgleiste. 14 Tote und 32 zum Teil Schwerverletzte waren die Folge. In dem anschließenden Strafprozess ging es erstmals um die Frage, ob und gegebenenfalls wie Alkoholkonsum die Reaktionsfähigkeit einschränken und die Fahrtüchtigkeit vermindern kann, was damals völliges Neuland war.
San Antonio (Texas, Vereinigte Staaten 46  Vereinigte Staaten) – Kesselzerknall
Am 18. März 1912 starben 28 Menschen (40 wurden darüber hinaus verletzt), als bei einem Test der Kessel einer 1C-Lokomotive explodierte. Die Ursache wurde nie geklärt. Dieser Kesselzerknall einer Lokomotive war der mit der höchsten Opferzahl überhaupt.[27]
Ephesos (Osmanisches Reich 1844  Osmanisches Reich) Unfall
22. Oktober 1912 – Die außerordentlich widersprüchlichen Aussagen über das Unfallgeschehen lassen nicht eindeutig erkennen, wie der Unfall ablief. Mehr als 200 Soldaten eines Militärtransports kamen ums Leben.
Erzsébetváros (Ungarn 1867  Ungarn) – Auffahrunfall durch unterlassene Sicherungsmaßnahmen
5. Februar 1913 – Bei Erzsébetváros (heute Dumbrăveni) fuhr nachts der Schnellzug 601 der ungarischen Staatsbahn von Bukarest kommend auf einen außerplanmäßig haltenden Güterzug auf und zerstörte dabei Kesselwagen, die mit Petroleum betankt waren, das sofort in Brand geriet. Drei Tote waren die Folge. Der im letzten Wagen des Schnellzuges nach Berlin zurückreisende Prinz Eitel Friedrich von Preußen, zweiter Sohn Kaiser Wilhelm II., blieb unverletzt.
Drama (Bulgarien 1908  Bulgarien) – Kupplungsriss
Am 11. Mai 1913 entliefen auf der Bahnstrecke Thessaloniki–Alexandroupoli 25 Wagen eines Militärzuges und kollidierten mit 28 anderen, ebenfalls mit Militär besetzten Wagen, im Bahnhof Paranesti (heute: Griechenland). 150 Menschen starben, 200 wurden darüber hinaus verletzt.
Costesti (Rumänien Konigreich  Rumänien) – Zusammenstoß
Am 6. Dezember 1913 starben 100 Menschen bei einem Zusammenstoß.[28]
Épinal (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Zusammenstoß
Am 23. August 1914 kollidierten in der Abzweigstelle Saint-Laurent, südlich von Épinal, ein von dort kommender, mit Munition beladener Zug, der nach Bussang unterwegs war, und ein Truppen-Transportzug, der von Altkirch kam, in die Gegenrichtung fuhr und mit Soldaten des 149. Gebirgsjäger-Regiments besetzt war. Der Unfall forderte 79 Menschenleben.[29]
Sarry (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Absturz nach Brückensprengung
17. September 1914 – Französisches Militär sprengte eine Brücke über die Marne bei Sarry, ohne die zuständigen Eisenbahner zu verständigen oder die Strecke selbst zu sichern. Ein Lazarettzug stürzte in die entstandene Lücke. 57 Menschen kamen ums Leben.
Kalisz (Russisches Kaiserreich 1914  Russland) – Zusammenstoß
Dezember 1914 – Im deutsch besetzten Kalisz stieß ein deutscher Truppentransportzug mit einem deutschen Lazarettzug zusammen. 400 Menschen starben, 500 wurden darüber hinaus verletzt.[30]
Guadalajara (Mexiko 1893  Mexiko) – Entgleisung
24. Januar 1915 – Bei Guadalajara geriet ein Zug in einem Gefälle außer Kontrolle. Er stürzte in eine Schlucht, wobei mehr als 600 Menschen starben.
Montemorelos (Mexiko 1893  Mexiko) – Unfall
6. Mai 1915 – Im Zuge der Mexikanischen Revolution verunglückte bei Montemorelos am 6. Mai 1915 ein Transportzug für Truppen des Revolutionsführers und Präsidenten Venustiano Carranza. Etwa 300 Menschen kamen ums Leben.[31]
Quintinshill (Schottland, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Dreifachzusammenstoß, bei dem fünf Züge zerstört wurden
22. Mai 1915 – Im Betriebsbahnhof Quintinshill kam es zu einem Frontalzusammenstoß eines Lokalzuges, der für das Überholen durch zwei Schnellzüge vorübergehend auf das Gleis der Gegenrichtung gestellt worden war, und einem Militärzug. Der Lokalzug musste auf das Gleis der Gegenrichtung ausweichen, weil die Überholgleise für Güterzüge benötigt wurden. Er wurde vom Stellwerksmitarbeiter vergessen, der in das Gleis einen Truppentransportzug einfahren ließ. Nach der Frontalkollision blockierten die Trümmer auch das Gleis der Gegenrichtung, in das der zweite Schnellzug hineinfuhr. Durch ausströmendes Gas der Gasbeleuchtung gerieten die Trümmer in Brand und entzündeten auch die beiden Güterzüge, die auf den Überholgleisen warteten. 230 Menschen wurden getötet, 246 verletzt und fünf Züge zerstört. Es ist bis heute der folgenschwerste Eisenbahnunfall in Großbritannien.
Boston (Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten) – Sturz von einer offenen Zugbrücke
7. November 1916 – Ein stark besetzter Straßenbahnzug stürzte in Boston, Massachusetts, aufgrund der Unaufmerksamkeit des Fahrers und mangelhafter technischer Sicherungen in den Fort Point Channel, wobei etwa 50 Fahrgäste ums Leben kamen. Nur neun Menschen aus dem Fahrzeug überlebten. Dies war einer der schwersten Straßenbahnunfälle weltweit.
Herceghalom (Ungarn 1867  Ungarn) – Flankenfahrt
1. Dezember 1916 – Im Bahnhof von Herceghalom, Ungarn, stießen ein Zug mit Gästen, die von den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Kaiser Franz Joseph I. aus Wien nach Budapest zurückfuhren, und ein Zug in der Gegenrichtung mit Ziel Graz zusammen. 69 Menschen starben.
 
Unfall von Ciurea
Ciurea (Rumänien Konigreich  Rumänien) – Entgleisung wegen überhöhter Geschwindigkeit
13. Januar 1917 – Ein mit Flüchtlingen und verletzten Soldaten völlig überbesetzter Zug entgleiste nach Bremsausfall an der Einfahrweiche, nachdem er aus einem 15 km langen Gefälle mit völlig überhöhter Geschwindigkeit in den Bahnhof Ciurea einfuhr. Beide Lokomotiven und 24 Wagen verkeilten sich ineinander, fingen Feuer und brannten aus. Der Unfall forderte – je nach Quelle – zwischen 600 und 1000 Todesopfer.
Nannhofen (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Flankenfahrt
Am 17. April 1917 fuhr der D 53 UlmMünchen im Bahnhof Nannhofen bei Schneegestöber gegen 22 Uhr in den rangierenden Eilgüterzug mit Personenbeförderung 926. 30 Menschen starben, 80 wurden meist schwer verletzt. Ursache war, dass die Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen für das Nachtzeichen des Fahrtbegriffes statt eines grünen Lichtes immer noch weißes verwendeten, der Lokführer wegen der schlechten Sicht das rote Nachtzeichen des haltzeigenden Signals nicht wahrnehmen konnte und die Beleuchtung des kreuzenden Zuges irrtümlich als weißes Licht, das „Fahrt frei“ anzeigte, wahrnahm.
Schalkwijk (Niederlande  Niederlande) – Entgleisung
Am 7. Juni 1917 entgleiste ein von Maastricht kommender Schnellzug, an dem auch zwei Salonwagen hingen, in denen Königin Wilhelmina reiste, zwischen Houten und Schalkwijk. Die Wagen blieben im Gleis stehen. Mehrere Reisende wurden verletzt, die Königin blieb unverletzt.[32]
Rudnik nad Sanem (Osterreich Kaisertum  Österreich) – Explosion
Am 17. Juli 1917 explodierte ein im Bahnhof von Rudnik nad Sanem abgestellter Munitionszug des österreichisch-ungarischen Militärs. 59 Menschen starben.
Bahnstrecke Petrograd–Moskau (Russische Republik 1917  Russische Republik) – Zusammenstoß
Am 13. August 1917 stießen ein Personen- und ein Güterzug zusammen. 60 Menschen starben, 150 wurden darüber hinaus verletzt.[33]
Saint-Michel-de-Maurienne (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Entgleisung im Gefälle
12. Dezember 1917 – Im Gefälle der Nordrampe der Bahnstrecke Culoz–Modane geriet ein schwerer Militärzug mit fast 1000 Soldaten auf Weihnachtsurlaub außer Kontrolle, weil er nur mit einer Lokomotive bespannt war und die Bremskraft nicht ausreichte. Kurz vor dem Bahnhof Saint-Michel-de-Maurienne entgleiste der Zug bei völlig überhöhter Geschwindigkeit in einem Geländeeinschnitt und die Trümmer gerieten sofort in Brand. Die Zahl der Toten wird auf 700 geschätzt. Der Unfall gilt bis heute als derjenige durch Eisenbahnbetrieb verursachte mit der höchsten Zahl von Todesopfern weltweit.
Changsha (Republik China 1912–1949  Republik China) – Frontalzusammenstoß
7. Januar 1918 – Flüchtende Soldaten erzwingen die Abfahrt eines Zuges gegen ein haltzeigendes Signal in eine eingleisige Strecke, auf der ein Zug in der Gegenrichtung unterwegs ist. 300 Menschen starben.
Hammond (Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten) – Auffahrunfall wegen eingeschlafenem Lokomotivführer
22. Juni 1918 – Auffahrunfall in der Nähe von Hammond, Indiana, bei dem ein Leerzug, dessen Lokführer eingeschlafen war, in das Ende des Zuges des Circus Hagenbeck-Wallace fuhr, der außerplanmäßig gehalten hatte. 86 Tote und 127 Verletzte waren die Folge.
 
Die zerstörten Züge nach dem Frontalzusammenstoß bei Nashville
Nashville (Tennessee, Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten) – Frontalzusammenstoß nach Fehlern sowohl des Zugpersonals als auch eines Stellwerks
9. Juli 1918 – Aufgrund zweier Fehler fuhr ein Zug in einen eingleisigen Streckenabschnitt ein, bevor der entgegenkommende Zug ihn verlassen hatte. 101 Menschen kamen ums Leben, 171 wurden verletzt. Die hohe Zahl der Toten war unter anderem wieder auf Reisezugwagen hölzerner Bauart zurückzuführen, die völlig zertrümmert wurden. Dieser Unfall ist der schwerste in der Geschichte der US-amerikanischen Eisenbahn.
 
Unfall von Getå
Getå (Schweden  Schweden) – Erdrutsch
1. Oktober 1918 – Der schwerste Eisenbahnunfall Schwedens wurde durch eine Naturkatastrophe verursacht. Durch einen Erdrutsch in Getå (heute Teil von Norrköping) entgleiste ein Zug, wobei mindestens 42 Reisende getötet und ebenso viele verletzt wurden.
Craiova (Rumänien Konigreich  Rumänien) – Entgleisung
9. Oktober 1918 – Ein Schnellzug entgleiste, weil die Strecke nach einem Wolkenbruch unterspült war. Etwa 100 Menschen[Anm. 3] sollen gestorben sein.[34]
 
Unfall von Malbone Street
New York (Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten) – Entgleisung im Tunnel wegen überhöhter Geschwindigkeit
1. November 1918 – Bei der Einfahrt in den heutigen U-Bahnhof Prospect Park der New Yorker U-Bahn in Flatbush, Brooklyn, durchfuhr ein Zug der Brooklyn Rapid Transit Company (BRT) eine enge S-Kurve mit dem Fünffachen der zulässigen Geschwindigkeit. Zwei Wagen wurden aus der Kurve getragen und an der Wand des Tunnels zertrümmert. Hauptursache für den Unfall war die mangelnde Qualifikation des wegen eines Streiks hilfsweise eingesetzten Fahrers. Mindestens 93 Menschen kamen ums Leben, über 100 weitere wurden verletzt.
Rákoš (Ungarn 1867  Ungarn) – Achsbruch
4. November 1918 – An einem Wagen eines Militärzuges brach beim Durchfahren des Bahnhofs Rákoš (heute: Slowakei) eine Achse. Der Wagen und zwei weitere stürzten um. Während der vordere Zugteil bremste, fuhr der hintere auf den vorderen auf. Etwa 60 Soldaten kamen ums Leben, weitere 180 wurden verletzt.[35]
Sternthal (Osterreich Kaisertum  Österreich) – Entgleisung
Vermutlich aufgrund eines Achsbruches entgleiste in der Nacht vom 5. auf den 6. November 1918 zwischen Sternthal und Pettau ein überwiegend mit ungarischen Soldaten besetzter Heimkehrerzug, wobei mindestens 63 Menschen starben und mindestens 121 weitere verletzt wurden.
Hamont (Belgien  Belgien) – Explosion eines Munitionstransports
Am 19. November 1918 explodierte in Hamont während des Rückzugs der deutschen Armee nach der Niederlage im Ersten Weltkrieg ein Munitionstransportzug inmitten von Lazarettzügen und eines zweiten Munitionstransports. Je nach Quelle 1007 oder 1750 Tote.
Lothiers (?) (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Zusammenstoß
7. Dezember 1918 – Zusammenstoß eines Urlauberzuges und eines zweiten Zuges. Mindestens einer der beiden Züge gehörte der Chemin de fer de Paris à Orléans. 68 Menschen starben, 151 wurden darüber hinaus verletzt.[36]
Firozabad (Britisch-Indien  Britisch-Indien) – Frontalzusammenstoß eines Personen- und eines Güterzugs
19. Juni 1919 – Die Trümmer gerieten in Brand. 100 bis 300 Menschen starben. Hinsichtlich der Ursache ist die Quelle unklar.[37]
Mexiko (Mexiko 1918  Mexiko) – Entgleisung
5. Oktober 1919 – Der Zug befand sich auf der Fahrt von Laredo, Texas, USA, nach Mexiko-Stadt. 60 Menschen starben.[37]
Kranowitz (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Flankenfahrt und Brand
Am 24. Oktober 1919 fuhr im deutschen Grenzbahnhof Kranowitz an der Strecke Troppau – Ratibor die Lok des aus der Tschechoslowakei kommenden Personenzugs P 1002 der zu weit vorgefahrenen Lok eines Güterzugs in die Flanke. Ein ausbrechender Brand, genährt von geschmuggeltem Alkohol, verbreitete sich schnell im Zug. Die Angaben zu den Unfallopfern schwanken erheblich: Die Zahl der Toten zwischen 25 und 60 und die der Verletzten zwischen 80 und 130.
Moradabad (Britisch-Indien  Britisch-Indien) – Auffahrunfall eines Schnellzuges auf einen Güterzug
28. April 1920 – 150 Menschen starben, als ein Schnellzug auf einen Güterzug auffuhr und einige Personenwagen in Brand gerieten.
Lorcy (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Staatspräsident fällt aus Zug
23./24. Mai 1920 – Der französische Staatspräsident Paul Deschanel war nachts von Paris aus in einem Salonwagen in südlicher Richtung auf der Bahnstrecke Villeneuve-Saint-Georges–Montargis unterwegs, als er bei dem Versuch, ein Schiebefenster zu schließen, nur mit einem Pyjama bekleidet, aus dem – wegen einer Baustelle – nur mit geringer Geschwindigkeit fahrenden Zug fiel, der weiter fuhr. Der Staatspräsident blieb weitgehend unverletzt, hatte aber erhebliche Schwierigkeiten die Eisenbahner, die ihn auflasen, von seiner Identität zu überzeugen.[38]
Bridgetown (Western Australia, Australien  Australien) – Entgleisung
5. Juli 1920 – Aufgrund heftiger Regenfälle war der Oberbau einer Bahnstrecke aufgeweicht, über den ein Sonderzug fuhr, mit dem Edward, Prince of Wales, bei seiner Tour durch das Britische Empire unterwegs war. Der Salonwagen, in dem der Prinz reiste, und ein vorauslaufender Wagen entgleisten, der Wagen des Prinzen stürzte um. Er blieb unverletzt, musste das Fahrzeug aber durch ein Fenster verlassen.[39]
Pogranitschnawa (Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik  Sowjetrussland) – Entgleisung
Oktober 1920 – Ein Postzug von Wladiwostok nach Harbin entgleiste. 100 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein.[40]
Lufany (Rumänien Konigreich  Rumänien) – Zusammenstoß
27. Oktober 1920 – Nach einem Bedienungsfehler stießen in Siebenbürgen zwei Personenzüge zusammen. 50 Menschen starben, mehr als 200 wurden verletzt.[40]

1921–1930

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Luga (Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik  Sowjetrussland) – Explosion
Januar 1921 – Benzin, das in einem gemischten Zug transportiert wurde, explodierte und setzte den Zug in Brand. 68 Menschen starben.
Abermule (Wales, Vereinigtes Konigreich 1801  Vereinigtes Königreich) – Frontalzusammenstoß zweier Reisezüge
21. Januar 1921 – Kurz nach 12 Uhr kollidierte bei Abermule in Wales der Schnellzug AberystwythManchester mit einem Personenzug aus Whitchurch. An den Folgen starben 17 Menschen, ungefähr 20 wurden verletzt. Ursache des Unfalls war grobe Fahrlässigkeit der Eisenbahner in Abermule und des Personals, das den Personenzug fuhr. Der Eisenbahnunfall von Abermule diente in den folgenden Jahren als Lehrbeispiel dafür, dass auch das bewährte und verbreitete Electric Tablet System durch Nachlässigkeit und mangelnde Verständigung wirkungslos werden kann und blieb deshalb bis heute im öffentlichen Bewusstsein.
Tawwi / Peinzalok[Anm. 4] (Britisch-Indien  Britisch-Indien) (Myanmar) – Frontalzusammenstoß eines Schnellzuges und eines Güterzuges
25. Juli 1921 – 104 Menschen starben, 48 wurden darüber hinaus verletzt.[41]
Trondheim-Nidareid (Norwegen  Norwegen) – Frontalzusammenstoß
18. September 1921 – Ein Sonderzug mit zahlreichen prominenten Gästen der Eröffnung des letzten Abschnitts der Dovreban – darunter Ministerpräsident Otto Albert Blehr – kollidierte frontal mit einem entgegenkommenden Zug. Sechs Menschen starben, darunter der ehemalige Verteidigungsminister Thomas Thomassen Heftye.
Ohne genauere Ortsangabe (Britisch-Indien  Britisch-Indien) – Tod durch Ersticken
19. November 1921 – 64 Menschen erstickten in einem Gefangenentransportwagen, weil die Belüftung durch Farbe verstopft war.[42]
Oyashirazu (Japan 1870  Japan) – Lawinenunfall
3. Februar 1922 – Nach schwerem Schneefall wurden zwischen den Bahnhöfen Oyashirazu und Ome durch eine Lawine vier Personenwagen eines Zuges zertrümmert. Dabei starben 90 Menschen, 42 wurden darüber hinaus verletzt.
Vinty-Leanca (zwischen Ploiești und Buzău, Rumänien Konigreich  Rumänien) – Zusammenstoß nach dem Fehler eines Rangierers
Am 2. Juli 1923 starben 63 Menschen bei dem Zusammenstoß eines Schnellzugs mit einem stehenden Güterzug.[43]
Kreiensen (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Auffahrunfall
Am 31. Juli 1923 fuhr der D 88 Hamburg–München auf seinen wegen eines Maschinenschadens im Bahnhof außerplanmäßig haltenden Vorzug auf. 48 Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben, 39 weitere wurden verletzt. Der spätere Nobelpreisträger Gerhard Domagk entkam dem Unfall durch einen Zufall: Er hatte den im Bahnhof stehenden Vorzug kurz vor dem Zusammenprall verlassen.
Nebukawa (Japan 1870  Japan) – Erdrutsch
1. September 1923 – Ein Erdrutsch – ausgelöst durch das Große Kantō-Erdbeben – traf den Bahnhof Nebukawa und einen dort einfahrenden Zug. 112 Reisende starben, 13 wurden verletzt. Dies war nur einer von zwölf Eisenbahnunfällen, die dieses Erdbeben verursachte.
Omsk (Sowjetunion 1923  Sowjetunion) – Entgleisung
8. September 1923 – Ein Schnellzug entgleiste. 82 Menschen starben, 150 wurden darüber hinaus verletzt.[44]
Bellinzona (Schweiz  Schweiz) – Zusammenstoß
Am 23. April 1924 stießen im Bahnhof Bellinzona die Schnellzüge 70 und 51b zusammen. Ursache war die Kumulation von vier Fehlern unterschiedlicher Eisenbahner im Zusammenhang mit der Zugsicherung. Ein deutscher Personenwagen mit Gasbeleuchtung, der in einem der Züge mitlief, geriet dabei in Brand. 15 Menschen starben, zahlreiche weitere wurden verletzt. Unter den Toten befand sich auch der ehemalige deutsche Vizekanzler und Reichsminister Karl Helfferich. Als Folge des Unfalls wurden Wagen mit Gasbeleuchtung in der Schweiz verboten und die Entwicklung der Integra-Signum-Zugsicherung angestoßen.
Iserlohn (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Entgleisung
Am 17. Juni 1924 entgleiste ein Triebwagen der Iserlohner Kreisbahn auf der Strecke zwischen Iserlohn und Letmathe in einer Kurve am Ende einer Gefällestrecke aufgrund überhöhter Geschwindigkeit. Der Triebwagen kollidierte mit einem Baum und wurde dabei völlig zerstört. 26 Menschen starben, darunter der Fahrer, und mindestens 43 wurden verletzt. Dies war der schwerste Straßenbahnunfall in Deutschland.
Montgomery (heute Sahiwa in Pakistan) (Britisch-Indien  Britisch-Indien) – Zusammenstoß
29. August 1924 – 107 Menschen starben, 104 wurden darüber hinaus verletzt, als nach einem Fehler des Fahrdienstleiters zwei Personenzüge kollidierten.[45]
San José (Costa Rica  Costa Rica) – Entgleisung
14. März 1926 – Der überfüllte Zug entgleiste in der Kurve unmittelbar vor der Brücke über den Río Virilla in Costa Rica wegen einer unzureichend befestigten Schiene. Ein Wagen stürzte mehr als 60 Meter in die Tiefe. 248 Menschen starben, 93 wurden verletzt.
Hankow (Republik China 1912–1949  Republik China) – Entgleisung
12. Mai 1926 – Zahlreiche Reisende fuhren auf den Wagen mit, als ein Güterzug, der von Peking nach Hankow unterwegs war, entgleiste. Mehr als 50 Menschen starben.[46]
Rickentunnel (Schweiz  Schweiz) – Tunnelunfall
4. Oktober 1926 – In dem 8,6 km langen Rickentunnel zwischen Wattwil und Kaltbrunn kam infolge mangelnder Dampfentwicklung ein Güterzug zum Stehen. Grund war die mangelhafte Qualität der Briketts, die als Heizmaterial für die Dampflokomotive verwendet wurden, und das Fehlen einer Entlüftung im Tunnel. Die sechs Beamten auf dem Zug erstickten an Kohlenstoffmonoxid, ebenso drei Eisenbahner der ersten Rettungsmannschaft. Die Strecke wurde darauf innerhalb eines halben Jahres elektrifiziert.
Barcelona (Spanien Zweite Republik  Spanien) – Straßenbahnunfall
7. Juni 1926 – Der Architekt Antoni Gaudí wurde auf seinem Weg zur Baustelle der Sagrada Família von einem Straßenbahnzug überfahren und starb drei Tage später an den Unfallfolgen.
Buir (Deutsches Reich  Deutsches Reich) – Entgleisung eines Schnellzugs
25. August 1929 – Der D 23 Paris Gare du NordWarschau entgleiste bei der Einfahrt in den Bahnhof Buir an der Bahnstrecke Köln–Aachen, als er mit 100 km/h statt den zulässigen 50 über den abzweigenden Strang einer Weiche fuhr. Der Lokführer war nicht korrekt über die außerplanmäßige Einfahrt in ein Überholgleis unterrichtet worden und das entsprechende Signal nur schwer zu erkennen. 13 Reisende wurden getötet, 40 verletzt. Infolge des Unfalls wurden die Verzeichnisse über vorübergehende Langsamfahrstellen (La) und dreibegriffige Vorsignale eingeführt.
 
Reza Schah Pahlavi und der damalige Kronprinz und spätere Schah Mohammad Reza Pahlavi am Fenster eines Salonwagens
Gorgor (Iran 1925  Iran) – Baustellenunfall
10. Januar 1930 – Ende 1929 war der Bau der Transiranischen Eisenbahn so weit fortgeschritten, dass Reza Schah Pahlavi den fertiggestellten Abschnitt befahren wollte. Auf der Rückfahrt von Bandar Shahpur nach Dezful entgleiste der kaiserliche Salonwagen mehrfach. Ursache war das durch anhaltende und heftige Regenfälle aufgeweichte Gleisbett. Die Reise endete vorzeitig in Ahwaz, wo der Schah bis zum 25. Januar festsaß. Die persische Regierung warf daraufhin die bauausführende US-amerikanische Firma Henry Ulen & Company aus dem Projekt und führte es in eigener Regie fort.
Buenos Aires (Argentinien  Argentinien) – Sturz von einer offenen Brücke
12. Juli 1930 – Ein Straßenbahntriebwagen der Linie 105 stürzte in Buenos Aires bei der Fahrt von Temperley zum Bahnhof Plaza Constitución von der geöffneten Klappbrücke Puente Bosch in den Río Riachuelo, 56 von 60 Insassen starben.[47]

1931–1940

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Kossino (Sowjetunion 1923  Sowjetunion) – Sicherungsfehler
2. Januar 1932 – Mehrfach-Kollision nach Sicherungsfehlern. 68 Menschen starben, 130 wurden darüber hinaus verletzt.
Turenne (Algerien) (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Absturz
14. September 1932 – Ein vom Regen aufgeweichter Bahndamm gibt unter einem darüber fahrenden Zug nach, der 72 Meter in die Tiefe stürzt. 120 Menschen starben, 150 wurden darüber hinaus verletzt.
Luzern (Schweiz  Schweiz) – Zusammenstoß
Am 13. Dezember 1932 stieß der Regionalzug Luzern–Meggen mit dem internationalen Schnellzug Stuttgart–Zürich–Luzern im Gütschtunnel vor Luzern zusammen. Dabei wurden sechs Menschen getötet und über zehn Personen verletzt. Dieser Unfall bewirkte die schweizweite Einführung der Integra-Signum-Zugsicherung.
Siping (Mandschukuo  Mandschukuo) – Auffahrunfall
17. März 1933 – Ein Güterzug fuhr auf einen Personenzug auf. 50 Menschen starben, 70 wurden darüber hinaus verletzt. Siping hieß damals Ssupingkai. (Siehe: Eisenbahnunfall von Siping)
Jiangxi (China Republik 1928  China) – unbekannt
ca. 20. August 1933 – Ein Zug, der eine Ausbildungsdivision der chinesischen Armee beförderte, stürzte aus unbekannter Ursache zwischen Nanchang und Lushan in einen Fluss. 200 Soldaten starben.[48]
Lagny (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Auffahrunfall
23. Dezember 1933 – Von zwei Schnellzügen der Compagnie des chemins de fer de l’Est, die beide von Paris Gare de l’Est nach Osten fuhren, musste der vordere wegen eines Vorsignals, das „Halt erwarten“ signalisierte, abbremsen. Der Lokführer des folgenden Zuges übersah das den ersten deckende Signal und seine Lokomotive zertrümmerte die fünf letzten Wagen mit hölzernen Wagenkästen des voranfahrenden Zuges. Bei dem Unfall starben 204 Menschen und es gab 120 Verletzte. Dies war einer der verlustreichsten Eisenbahnunfälle in Friedenszeiten.
San Salvador (El Salvador  El Salvador) – Explosion
16. März 1934 – Explosion von in einem Zug transportiertem Dynamit. 250 Menschen starben, etwa 1.000 wurden darüber hinaus verletzt.
Tadakuma (Japan 1870  Japan) – Technisches Versagen
16. April 1936 – Riss des Zugseils einer Standseilbahn und Versagen der Notbremsen. 52 Menschen starben, 28 wurden darüber hinaus verletzt und zwei Menschen vermisst.
Karymskoje (Sowjetunion 1923  Sowjetunion) – Fahrdienstleiterfehler
22. Juni 1936 – Einem Zug wurde die Fahrt in einen Streckenabschnitt freigegeben, der noch besetzt war. Es kam zu einem Auffahrunfall, bei dem 51 Menschen starben und 52 darüber hinaus verletzt wurden (siehe: hier).
Tengchatang (China Republik 1928  China) – Rangierunfall
22. Oktober 1936 – In einer Steigung abgestellte Wagen rollten diese hinunter, während ein Zug die Strecke ohne Freigabe bergauf befuhr. 60 Menschen starben, 100 wurden darüber hinaus verletzt.
Shitan (China Republik 1928  China) – Explosion
17. Januar 1937 – Nach einer Explosion in einem Personenwagen gerieten die letzten Wagen eines fahrenden Zuges der Kowloon-Canton Railway in Brand. 112 Menschen starben.
Bihta (Britisch-Indien  Britisch-Indien) – Entgleisung
16. Juli 1937 – Der Schnellzug DelhiKalkutta entgleiste bei Bihta, Bihar, in Indien. 119 Menschen starben.
Alanís (Spanien Zweite Republik  Spanien) – Zusammenstoß
19. November 1937 – Bei einer fehlgeschlagenen Zugkreuzung im Bahnhof von Alanís starben mindestens 56 Menschen, mehr als 150 wurden darüber hinaus verletzt.
Shinchow[Anm. 5] (China Republik 1928  China) – Entgleisung
3. Januar 1938 – Ein Zug von Kanton (heute: Guangzhou) nach Hankow (heute: Wuhan) entgleiste, als der Oberbau nachgab. Mehr als 100 Tote und Verletzte waren die Folge.[49]
Madrid (Spanien Zweite Republik  Spanien) – Explosion
10. Januar 1938 – Eine große Menge Munition, die während des Spanischen Bürgerkriegs in einem U-Bahn-Tunnel der Metro Madrid eingelagert war, explodierte aus unbekanntem Grund. An die 100 Menschen sollen gestorben sein, die Zahl der Verletzten lag wohl weit darüber.
Kowloon-Canton Railway (China Republik 1928  China) – Vielleicht Brandstiftung
16. Januar 1938 – Drei Wagen eines Schnellzuges brannten aus. 87 Menschen starben, 30 wurden darüber hinaus verletzt. (Siehe: hier)
Milokang (China Republik 1928  China) – Unbekannte Ursache
16. Mai 1938 – Der Frontalzusammenstoß eines Personenzuges bei Milokang, Hunan, der von Wuhan nach Kanton unterwegs war, mit einem Güterzug, der in der Gegenrichtung verkehrte, forderte mehr als 100 Menschenleben.[50]
Martorell (Spanien Zweite Republik  Spanien) – Frontalzusammenstoß
25. September 1938 – Aufgrund eines Signaldefekts und schlechter Sicht stießen zwei Züge bei Martorell in einer Kurve frontal zusammen. 65 Tote waren die Folge.
Etulia (Rumänien Konigreich  Rumänien) – Zusammenstoß
24. Dezember 1938 – In der Nähe von Etulia in der heutigen Republik Moldau stießen nach einem Fahrdienstleiterfehler zwei Personenzüge zusammen. 93 Menschen wurden getötet, 147 verletzt.
Barcelona (Spanien Zweite Republik  Spanien) – Kollision von drei Zügen
11. Februar 1939 – Nach einer ersten Kollision entlief eine Wagengruppe in ein Gefälle und stieß mit einem dritten Zug frontal zusammen. Der Spanische Bürgerkrieg befand sich in seiner Endphase. Entsprechend schlecht ist die Quellenlage zum Ablauf und der Opferzahl: 32 bis 53 Menschen starben, 100 bis 160 wurden verletzt.
Peñaranda de Bracamonte (Spanien 1938  Spanien) – Explosionskatastrophe
9. Juli 1939 – Vielleicht durch einen Heißläufer verursacht, explodierte Sprengstoff, der in einem Güterzug transportiert wurde, bei der Einfahrt des Zuges in den Bahnhof von Peñaranda de Bracamonte, Provinz Salamanca, genau in dem Moment, als der Zug an einer Güterhalle vorbeifuhr, in der ebenfalls Sprengstoff und Munition gelagert war. Mehr als 100 Menschen starben, 1500 weitere wurden verletzt.
 
Denkmal für den Eisenbahnunfall im Bahnhof Genthin
Genthin (Deutsches Reich NS  Deutsches Reich) – Auffahrunfall
22. Dezember 1939 – Nachdem der Lokführer des D 180 bei nebligem Wetter das „Halt“ zeigende Blocksignal der Blockstelle Kade überfahren hatte, fuhr der D 180 von Berlin Potsdamer Bahnhof nach Neunkirchen (Saar) Hauptbahnhof auf den D 10 von Berlin Potsdamer Bahnhof nach Köln Hauptbahnhof, der im Bahnhof Genthin aufgrund eines Missverständnisses gehalten hatte, mit etwa 90 km/h auf. 186 Tote und 453 Verletzte waren zu beklagen. Es ist der – gemessen an der Zahl der Todesopfer – bis heute folgenschwerste Eisenbahnunfall in Deutschland.
Markdorf (Deutsches Reich NS  Deutsches Reich) Frontal-Zusammenstoß
22. Dezember 1939 – Der Frontal-Zusammenstoß eines Güterzugs und eines stark besetzten Personenzugs auf der eingleisigen Bahnstrecke Stahringen–Friedrichshafen forderte 101 Todesopfer und 47 Verletzte. Die Fahrdienstleiter der benachbarten Bahnhöfe Markdorf und Kluftern hatten beide je einen Zug in den Streckenabschnitt fahren lassen, ohne das vorgeschriebene Zugmeldeverfahren einzuhalten.
 
Eisenbahnunfall in Ajikawaguchi, Osaka, im Januar 1940
Osaka (Japan 1870  Japan) – Entgleisung und Brand
29. Januar 1940 – Auf dem Bahnhof Ajikawaguchi in Osaka geriet ein verunfallter Vorortzug in Brand. 190 Reisende wurden getötet. Dies war der Eisenbahnunfall mit der höchsten Zahl von Todesopfern in Japan.
Morgny[Anm. 6] (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Zusammenstoß
18. Mai 1940 – 53 Menschen starben, 128 wurden darüber hinaus verletzt.[51]
Iguala (Mexiko 1934  Mexiko) – Entgleisung
Dezember 1940 – Ein Bauzug entgleiste in einer Kurve und stürzte ab. 71 Menschen starben.[52]

1941–1950

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Isenbüttel-Gifhorn (Deutsches Reich NS  Deutsches Reich) – Auffahrunfall
22. Januar 1941 – Ein Güterzug fuhr im Bahnhof Isenbüttel-Gifhorn (heute: Bahnhof Gifhorn) auf einen außerplanmäßigen, stehenden Zug der Wehrmacht mit rund 1000 belgischen Kriegsgefangenen auf. 122 Menschen wurden getötet, 80 schwer verletzt.
Aboshi (Japan 1870  Japan) – Auffahrunfall
16. September 1941 – Auf einen Nahverkehrszug, der im Bahnhof Aboshi in Himeji (Präfektur Hyōgo in Japan) gehalten hatte, fuhr ein Schnellzug mit 85 km/h auf. Mindestens 65 Tote und 110 Verletzte waren die Folge.[53]
Laventie (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Zusammenstoß
28. Dezember 1941 – Zwischen Laventie und La Gorgue stießen zwei Züge zusammen. 56 Menschen starben, 40 wurden darüber hinaus verletzt.[54]
Hazebrouck (Dritte Französische Republik  Frankreich) – Ohne nähere Angaben
30. Dezember 1941 – Bei einem Eisenbahnunfall starben 50 Menschen.[55]
Akola (Britisch-Indien  Britisch-Indien) – Zusammenstoß
3. Juni 1943 – Zusammenstoß eines Schnellzugs von Bombay (heute: Mumbai) nach Kalkutta (heute: Kolkata) mit einem Güterzug, wobei zwei Personen- und der Speisewagen zertrümmert wurden. 50 Menschen starben, 100 wurden darüber hinaus verletzt.[56]
Frankford Junction Philadelphia (Pennsylvania, Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten) – Heißläufer mit anschließender Entgleisung
6. September 1943 – 79 Menschen starben, über 117 wurden verletzt, einige schwer, als nach einem Heißläufer am Congressional Limited der Pennsylvania Railroad im Stadtgebiet von Philadelphia die Achse eines Personenwagens bei hoher Geschwindigkeit brach. Der Zug entgleiste und zwei Wagen rammten eine Signalbrücke.
Tsuchiura (Japan 1870  Japan) – Zweifacher Auffahrunfall
29. Oktober 1943 – Aufgrund defekter Zugsicherungsanlagen im Bahnhof Tsuchiura an der Jōban-Linie geriet eine Gruppe von Güterwagen beim Rangieren auf das Durchgangsgleis und wurde dort von einem zweiten Güterzug gerammt. In die Trümmer fuhr ein Personenzug. 57 Menschen starben, 77 wurden verletzt.
Rennert (North Carolina, Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten) – Entgleisung und Zusammenstoß
Am 16. Dezember 1943 – Zwei nach einem Schienenbruch bei Rennert, North Carolina, entgleiste Wagen des Taniami Champion von New York City nach Florida ragten in das Lichtraumprofil des Gleises der Gegenrichtung. Aufgrund ungenügender Sicherung dieses zweiten Gleises fuhr der Gegenzug in die entgleisten Wagen hinein und entgleiste selbst. 72 Tote und 187 Verletzte waren die Folge.
Torre del Bierzo (Spanien 1938  Spanien) – Bremsversagen
3. Januar 1944 – Dem Nachtschnellzug von Madrid nach A Coruña versagten die Bremsen und er fuhr im Gefälle in einem Tunnel beim Bahnhof Torre del Bierzo auf einen rangierenden Zug auf. Die hölzernen Reisezugwagen wurden zertrümmert und fingen durch ausströmendes Beleuchtungsgas Feuer. Ein bergwärts fahrender Güterzug, der Kohle geladen hatte, fuhr in die Trümmer. Die trotz Pressezensur offiziell genannte Zahl der Toten betrug 78. Heutige Schätzungen benennen 200 bis 250 Tote. Es können aber auch mehr als 500 gewesen sein.
Müncheberg (Deutsches Reich NS  Deutsches Reich) – Auffahrunfall
18. Januar 1944 – Nach einem Fehler des Fahrdienstleiters prallte der D 52 auf einen stehenden Personenzug. 56 Menschen starben, 159 wurden darüber hinaus verletzt.
Porta Westfalica (Deutsches Reich NS  Deutsches Reich) – Auffahrunfall zweier D-Züge
20. Januar 1944 – Der DmW 103 von Aachen nach Berlin fuhr östlich des Bahnhofs Porta (seit 1984: Porta Westfalica) aufgrund eines Fahrdienstleiterfehlers auf den durch eine Notbremsung zum Halten gekommenen D 3 von Köln nach Berlin auf. 79 Menschen starben, 64 wurden – zum Teil schwer – verletzt.
Balvano (Italien 1861  Königreich Italien) – Kohlenmonoxidvergiftung
3. März 1944 – Aufgrund kriegsbedingt zur Verfügung stehender Kohle mit geringem Brennwert blieb ein auf der Bahnstrecke Battipaglia–Metaponto bergwärts fahrender Güterzug im 1,7 km langen Armi-Tunnel, der eine Steigung von 14 ‰ aufweist, liegen. Mit dem vorwiegend aus unbeladenen Flachwagen bestehenden Güterzug reisten etwa 650 Schwarzfahrer. Mehrere hundert von ihnen und das Zugpersonal (die Zahlen variieren zwischen 402 und 549 Toten) starben an Kohlenstoffmonoxidvergiftungen.
Craiova (Rumänien Konigreich  Rumänien) – Zusammenstoß
2. November 1944 – Zusammenstoß eines Militär- und eines Güterzugs. 60 Menschen starben, 100 wurden darüber hinaus verletzt.[57]

Wiesau (Deutsches Reich NS  Deutsches Reich) – Zusammenstoß zweier Züge
23. November 1944 – Der mit 400 Häftlingen aus dem KZ Flossenbürg beladene Güterzug 6395 stieß in der Nähe von Wiesau mit einem anderen Zug zusammen. Die Häftlinge sollten in das KZ-Außenlager Leitmeritz zur Zwangsarbeit in einer geheimen Rüstungsfabrik gebracht werden (U-Verlagerung Richard der Elsabe AG). Gegen die Kälte waren die Böden der Häftlings-Güterwagen mit Stroh bedeckt und in den Wagen befanden sich Kanonenöfen – bei den von außen fest verschlossenen umstürzenden Waggons eine tödliche Falle. 52 Häftlinge, vier SS-Wachmänner sowie ein Reichsbahnangehöriger (Heizer) wurden getötet und es gab zahlreiche schwer Verletzte. Bisher ist kein KZ-Häftling aus dem Transport bekannt, der das Kriegsende überlebt hat und von dem Unfall berichten konnte. Erst im Jahr 2012 wurde nach fast 70 Jahren die geheime Transportliste des Zugs entdeckt.[58]
 
Gedenkstein an den Eisenbahnunfall bei Barwałd Średni, 1944
Barwałd Średni (Deutsches Reich NS  Deutsches Reich) – Zusammenstoß
24. November 1944 – Beim Zusammenstoß eines Personenzuges von Zakopane nach Krakau mit einem Güterzug starben 130 Menschen.
Yokohama (Japan 1870  Japan) – Auffahrunfall
26. Dezember 1944 – Ein Vorortzug fuhr auf einen anderen, stehenden Vorortzug auf der Keikyu-Linie im Bahnhof Tsurumi auf. Mindestens 53 Menschen starben und 94 wurden verletzt.
Bagley (Utah, Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten) – Auffahrunfall nach Signalmissachtung
31. Dezember 1944 – 50 Menschen starben, 79 wurden darüber hinaus verletzt, als bei dichtem Nebel der Nachzug zum Pacific Limited auf den Hauptzug auffuhr.
Saint-Valery-en-Caux (Frankreich 1944  Frankreich) – Prellbocküberfahrt
17. Januar 1945 – 84 Menschen starben, 226 wurden darüber hinaus verletzt.[59]
Cazadero (Mexiko 1934  Mexiko) – Zusammenstoß
1. Februar 1945 – In Cazadero im Bundesstaat Querétaro fuhr ein Zug auf einen haltenden Zug auf. Beide brachten Besucher zu einem Festival. 127 Menschen starben.[60]
Orvieto (Italien 1861  Königreich Italien) – Zusammenstoß und Großbrand
13. Juni 1945 – Ein Personenzug fuhr auf einen Güterzug auf, der Treibstoff transportierte. Beide Züge gerieten in Brand. Etwa 70 Menschen starben.
Aßling (Deutschland 1946  Deutschland) – Auffahrunfall
16. Juli 1945 – Auf der Bahnstrecke München–Rosenheim blieb zwischen den Bahnhöfen Aßling (Oberbayern) und Grafing Bahnhof ein Zug wegen Lokschadens liegen, mit dem Kriegsgefangene ins Rheinland und nach Westfalen zurückkehrten. Ein Güterzug der US-amerikanischen Besatzungsmacht, der Panzer transportierte, fuhr aufgrund eines Fahrdienstleiterfehlers auf den stehenden Zug auf. Die Zahl der Todesopfer schwankt je nach Quelle zwischen 102 und 110.
Saint-Fons (Frankreich 1944  Frankreich) – Zusammenstoß
27. Juli 1945 – Zusammenstoß eines Personenzugs und eines Güterzugs, der Munition geladen hatte. Die folgenden Explosionen zerstörten nicht nur zahlreiche Häuser, sondern auch das örtliche Gaswerk. Etwa 150 Menschen starben.[60]
Yamagami-Tunnel (Japan 1870  Japan) – Tunnelunfall
22. August 1945 – Im 2. Yamagami-Tunnel auf der Hisatsu-Linie blieb ein Zug mit demobilisierten Soldaten in einer Steigung liegen. Um den Rauchgasen der Dampflokomotiven zu entgehen, verließen viele der Soldaten den Zug. Als dieser in dem eingleisigen Tunnel zurücksetzte, kamen 53 Menschen ums Leben.
Hachiōji (Japan 1870  Japan) – Frontalzusammenstoß
27. August 1945 – Zwei Züge stießen zwischen den Bahnhöfen Komiya und Hachiōji nach einer Signalstörung und Fehlern der Fahrdienstleiter auf einer Brücke frontal zusammen und stürzten in den Fluss. 105 Menschen starben, 67 wurden verletzt.
Ōtsuki (Japan 1870  Japan) – Auffahrunfall
6. September 1945 – Im Bahnhof Sasago in Ōtsuki in der Präfektur Yamanashi überfuhr nach einem durch den unerfahrenen Lokomotivführer verursachten Bremsversagen ein Lokalzug eine Schutzweiche und rammte eine Felswand. 60 Tote und 90 Verletzte waren die Folge.[61]
Bhagauli[Anm. 7] (Britisch-Indien  Britisch-Indien) – Frontalzusammenstoß
4. März 1946 – Der Dehra Dun-Express und ein Güterzug stießen zusammen. 60 Menschen starben, 84 wurden darüber hinaus verletzt.[62]
Aracaju (Brasilien 1889  Brasilien) – Entgleisung
20. März 1946 – Bei Aracaju im Bundesstaat Sergipe entgleiste ein mit etwa 1.000 Reisenden besetzter Zug. 185 Tote und 300 Verletzte waren die Folge. Dies war der schwerste Eisenbahnunfall, der sich je in Brasilien ereignete.
Shaochi-Brücke (China Republik 1928  China) – Entgleisung und Absturz von einer Brücke
30. Mai 1946 – Beim Befahren der Brücke über einen Fluss entgleiste ein aus Kanton kommender Zug der Canton-Hankow Railway etwa 90 km südlich von Hengyang, in der Provinz Hunan, auf das er zu fuhr. Die Lokomotive und vier Wagen stürzten in den Fluss. Mindestens 90 Menschen kamen ums Leben, 60 weitere wurden darüber hinaus verletzt.[63][64]
Bhatni Junction[Anm. 8] (Britisch-Indien  Britisch-Indien) – Auffahrunfall
28. Juli 1946 – Ein Reisezug fuhr auf einen anderen auf. 223 Menschen starben.[65]
Konkoita (Thailand  Thailand) – Absturz
1. Februar 1947 – Eine vom thailändischen Verkehrsminister Momluang Kri Detchatiwong benutzte Motordraisine stürzte in eine Lücke auf der Thailand-Burma-Eisenbahn, die ein Brückeneinsturz bei Konkoita hinterlassen hatte. Der Minister und eine Person aus seiner Begleitung kamen ums Leben.
 
Entgleister Zug auf der Hachikō-Linie
Hannō (Japan 1870  Japan) – Entgleisung
25. Februar 1947 – Auf der Hachikō-Linie, in der Präfektur Saitama in Japan, zwischen den Bahnhöfen Higashi-Hannō und Komagawa, etwa 30 km westlich von Tokio, entgleiste in einer Kurve in einem Gefälle von 20 ‰ ein Personenzug wegen überhöhter Geschwindigkeit. Vier Wagen stürzten um. 184 Reisende wurden getötet, 495 wurden verletzt.
Xindian (Taiwan  Taiwan) – Explosion und Brand
29. Mai 1948 – Nach einer Explosion blieb ein brennender Zug auf einer Brücke liegen. Die Menschen im Zug sprangen zum Teil in den Fluss und ertranken. Wahrscheinlich 64 Menschen kamen ums Leben, die exakte Zahl wurde nicht festgestellt.
Ludwigshafen (Deutschland 1946  Deutschland) – Kesselwagenexplosion
28. Juli 1948 – Auf dem Gelände der BASF explodierte ein überhitzter Kesselwagen. 207 Menschen kamen ums Leben, 3818 wurden verletzt und 3122 Gebäude beschädigt.
Ankara (Turkei  Türkei) – Entgleisung
28. Oktober 1948 – Ein Sonderzug mit Angehörigen der Volkspartei, die an den Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der Türkischen Republik teilnehmen wollten, entgleiste kurz vor Ankara. 100 Menschen starben, 150 wurden darüber hinaus verletzt.[66]
Sambhu[Anm. 9] (Indien  Indien) – Prellbocküberfahrt
24. November 1948 – Ein Zug mit moslemischen Flüchtlingen aus Ambala Cantonment wurde im Bahnhof von Sambhu auf ein Stumpfgleis geleitet[Anm. 10], überfuhr einen Prellbock und entgleiste. 171 Menschen starben, 300 wurden darüber hinaus verletzt.[66]
Midway / Langlaate (Sudafrika 1928  Südafrikanische Union) – Doppelter Auffahrunfall
28. April 1949 – Ein Zug des Vorortverkehrs von Johannesburg hielt vor einem „Halt“ zeigenden Signal. Ein weiterer Zug musste deshalb hinter ihm halten. Ein dritter Zug fuhr auf und schob dabei den zweiten Zug in den vorderen hinein. 70 Menschen starben, 166 wurden darüber hinaus verletzt.[67]
Nowy Dwór Mazowiecki (Polen 1944  Polen) – Entgleisung
22. Oktober 1949 – Ist eine Zeitungsente.
Waterval Boven (Sudafrika 1928  Südafrikanische Union) – Entgleisung
15. November 1949 – Ein nach Mosambik fahrender Reisezug entgleiste in der Nähe von Waterval Boven, Transvaal, auf einer Brücke. 55 Menschen starben, mehr als 100 wurden verletzt.
Sirhind (Indien  Indien) – Zusammenstoß
29. Januar 1950 – Zusammenstoß zwischen einem Schnellzug und einem Güterzug. 63 Menschen starben.[68]
Tanguá (Brasilien 1889  Brasilien) – Brückeneinsturz
6. April 1950 – Nach heftigen Regenfällen stürzte eine Brücke bei Tanguá ein, als sie gerade von einem Zug befahren wurde. 110 Menschen starben.
Kew Gardens (New York, Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten) – Auffahrunfall
22. November 1950 – Bei Queens, New York City, fuhr ein Zug auf einen liegengebliebenen Zug der Long Island Rail Road (L.I.R.R.). 78 Menschen starben, 363 wurden verletzt.

1951–1960

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Woodbridge (New Jersey, Vereinigte Staaten 48  Vereinigte Staaten) – Entgleisung im Baustellenbereich
6. Februar 1951 – Ein mit 1100 Reisenden besetzter, übervoller Pendlerzug fuhr in der Gemeinde Woodbridge, New Jersey, mit weit überhöhter Geschwindigkeit in eine Baustellenumfahrung ein. 85 Tote und etwa 500 Verletzte waren die Folge. Ursache war ein Fehler des Lokomotivführers.
 
Der brennende erste Wagen des Zuges im Bahnhof Sakuragichō in Yokohama
Yokohama (Japan 1870  Japan) – Brand nach Kurzschluss
24. April 1951 – Im Bahnhof Sakuragichō in Yokohama kam ein Nahverkehrs-Triebwagen mit einem herabhängenden, spannungsführenden Draht der Oberleitung in Berührung. Der folgende Kurzschluss führte zum Brand des ersten Wagens des Zuges. 106 Menschen starben, 92 wurden schwer verletzt.
Nova Iguaçu (Brasilien 1889  Brasilien) – Zusammenprall eines Eisenbahnzuges mit einem Tanklastzug
7. Juni 1951 – Ein voll besetzter Pendlerzug traf auf einen mit Benzin beladenen Tanklastzug, der auf einem niveaugleichen Bahnübergang liegengeblieben war. Dieser explodierte. 54 Menschen starben, 44 wurden verletzt.
Székesfehérvár (Ungarn 1949  Ungarn) – Frontalzusammenstoß
18. August 1951 – Einem Schnellzug wurde das Abfahrsignal zu früh erteilt und er kollidierte mit einem anderen Reisezug. Mehr als 150 Menschen starben.[69]
Piquet Carneiro (Brasilien 1889  Brasilien) – Entgleisung eines Eisenbahnzuges wegen überhöhter Geschwindigkeit
17. Dezember 1951 – Mindestens 53 Tote waren die Folge, auch wegen der unzureichenden Rettungsmaßnahmen und der schlechten Erstversorgung an der Unfallstelle.
Anchieta (Brasilien 1889  Brasilien) – Entgleisung und anschließender Zusammenstoß
4. März 1952 – Zwei alte Wagen in Holzbauart eines völlig überfüllten Personenzuges entgleisten durch einen Schienenbruch und stürzten auf das Gleis für den Verkehr der Gegenrichtung. Ein dort verkehrender Güterzug fuhr unmittelbar darauf in die beiden entgleisten Wagen und zertrümmerte sie. 119 Tote und mindestens 250 Verletzte waren die Folge.
Rzepin (Polen 1944  Polen) – Entgleisung
9. Juli 1952 – Ein Zug der Sowjetarmee entgleiste. 23 Offiziere und 136 Soldaten kamen ums Leben.
Drownino (Sowjetunion 1923  Sowjetunion) – Zug stieß mit Pferd zusammen und entgleiste
6. August 1952 – Bei der Einfahrt in den Bahnhof Drownino rammte ein Personenzug, dessen Kopfscheinwerfer ausgefallen war, nachts ein im Fahrweg stehendes Pferd. Die Lokomotive entgleiste und die nachfolgenden Wagen schoben sich ineinander, wobei 109 Menschen ums Leben kamen und 211 verletzt wurden.
 
Die Unfallstelle im Bahnhof Harrow & Wealdstone
Harrow & Wealdstone (England, Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich) – Dreifachzusammenstoß und Brückeneinsturz
8. Oktober 1952 – Ein Schnellzug von Perth zum Bahnhof Euston, London, missachtete das in Haltlage stehende Einfahrsignal des Bahnhofs Harrow & Wealdstone und fuhr auf einen am Bahnsteig stehenden Pendlerzug auf. Wenige Sekunden später fuhr der Expresszug von London nach Liverpool und Manchester in die Trümmer, entgleiste ebenfalls und brachte eine Fußgängerüberführung zum Einsturz. Beim schwersten Eisenbahnunfall in Großbritannien in Friedenszeiten starben 112 Menschen, 340 wurden verletzt.
Tangiwai (Neuseeland  Neuseeland) – Zug stürzt in Fluss
24. Dezember 1953 – In Neuseeland starben 151 Menschen, als eine Brücke über den Whangaehu-Fluss durch einen Lahar – einen vulkanischer Schlammstrom – weggerissen wurde. Dieser hatte seinen Ursprung im Kratersee des Vulkans Mount Ruapehu, als ein Wall aus Eis und Gestein brach. Minuten nach dem Einsturz der Brücke passierte der Nachtschnellzug von Wellington nach Auckland die Stelle und die vordere Hälfte des Zuges stürzte in den Schlammstrom. Einige der Opfer wurden niemals gefunden.
Šakvice (Tschechoslowakei  Tschechoslowakei) – Auffahrunfall
24. Dezember 1953 – Auf der Strecke BrnoBřeclav fuhr ein Schnellzug auf einen stehenden Personenzug auf, nachdem das betrunkene Lokpersonal ein haltzeigendes Signal überfahren hatte. 103 Menschen starben, weitere 83 wurden verletzt.
Braudabad (Pakistan  Pakistan) – Zusammenstoß
21. Januar 1954 – Ein Schnellzug, in dem auch der damalige pakistanische Außenminister, Muhammad Zafrullah Khan, reiste, fuhr zwischen den Bahnhöfen Braudabad und Jhimpir auf einen entgleisten Kesselwagen auf, der eine brennbare Flüssigkeit transportierte. Schnellzug und Güterzug gerieten in Brand. 60 Menschen starben.[70]
Fabrica (Philippinen 1944  Philippinen) – Zusammenstoß mit entlaufenen Wagen und Brückeneinsturz
2. September 1954 – Entlaufene Güterwagen trafen in der Nähe des Ortes Fabrica im Norden der Insel Negros, Philippinen auf einen Güterzug, der gerade eine Brücke befuhr. Die Brücke stürzte ein, fünf Wagen stürzten in die Tiefe. 82 Menschen starben, viele der Überlebenden wurden verletzt.
Kazipet (Indien  Indien) – Brückeneinsturz
28. September 1954 – Eine Brücke, deren Fundamente unterspült waren, stürzte ein, als ein Zug sie befuhr. 139 Menschen starben, über 100 weitere wurden verletzt.
Guadalajara (Mexiko 1934  Mexiko) – Entgleisung
3. April 1955 – Ein Personenzug entgleiste in der Nähe von Guadalajara und stürzte in eine Schlucht. Etwa 300 Menschen starben.[71]
Bornitz (Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik) – Flankenfahrt
25. Februar 1956 – Beim Zusammenstoß eines Güterzuges mit einem Schnellzug im Bahnhof Bornitz kamen 48 Menschen ums Leben und 55 wurden verletzt.[72]
„San Bernando“[Anm. 11] (Chile  Chile) – Auffahrunfall
17. Juli 1955 – In dichtem Nebel fuhr ein Schnellzug auf einen haltenden, vorausfahrenden Zug auf. 30 bis 70 Menschen kamen ums Leben.[71]
Gomez Palacio (Mexiko 1934  Mexiko) – Kollision von Zug und zwei Lastkraftwagen
23. September 1955 – Ein Zug befuhr einen Bahnübergang, dem sich auf der Straße zwei Lkw näherten, von denen jeder 4,5 Tonnen Dynamit geladen hatte. Der Zusammenstoß forderte mindestens 65 Tote und 100 Verletzte.
Mahbubnagar (Indien  Indien) – Brückeneinsturz
2. September 1956 – Eine Brücke, deren Pfeiler und Widerlager durch starken Monsunregen unterspült waren, brach unter dem Zug Nr. 565 der Indischen Staatsbahn von Secunderabad nach Dronachalam (heute: Dhone) zusammen. 117 Menschen starben.
Ariyalur (Indien  Indien) – Entgleisung
23. November 1956 – Der Schnellzug MadrasTuticorin entgleiste nach schweren Regenfällen, die zu einer Gleisverwerfung führten, an einer Brücke bei Ariyalur in Tamil Nadu. Mindestens 144 Menschen starben.
Kalkutta (Indien  Indien) – Brückenunfall
24. Juli 1957 – Ein Zug verunglückte bei Kalkutta. Dabei starben 59 Menschen, weitere wurden verletzt.[73]
Kendal, (Jamaika 1957  Jamaika) – Entgleisung nach Bremsversagen
1. September 1957 – Ein verstellter Absperrhahn an der Bremsanlage führte zu einem Bremsversagen, so dass ein völlig überfüllter Zug beim Durchfahren eines Bogens aus dem Gleis getragen wurde. 179 Tote und etwa 700 Verletzte waren die Folge.
Sahiwal (Montgomery) (Pakistan  Pakistan) – Zusammenstoß
29. September 1957 – Ein Schnellzug fuhr auf einen Ölzug auf. Mindestens 250 Tote waren die Folge.
Ibadan (Nigeria 1914  Nigeria) – Gleisverwerfung
29. September 1957 – Durch einen verstopften Durchlass staute sich eine große Menge Wasser an einem Bahndamm, weichte ihn auf und verursachte eine Gleisverwerfung. Ein darüber fahrender Personenzug entgleiste. 66 Menschen starben, 122 wurden darüber hinaus verletzt.
Istanbul (Turkei  Türkei) – Frontalzusammenstoß nach Fahrdienstleiterfehler
21. Oktober 1957 – Ein westwärts fahrender Simplon-Orient-Express kollidierte kurz hinter Istanbul mit einem entgegenkommenden Nahverkehrszug. 89 Menschen starben, mindestens 100 wurden verletzt. Der Fahrdienstleiter hatte beide Züge zugleich in die eingleisige Strecke einfahren lassen.
Igatpuri (Indien  Indien) – Unfall
23. November 1957 – Mindestens 50 Menschen starben, als der Calcutta Mail bei Igatpuri entgleiste, zahlreich weitere wurden verletzt.[73][74]
Lewisham (England, Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich) – Auffahrunfall und Brückeneinsturz
6. Dezember 1957 – Ein Zug überfuhr im Nebel ein haltzeigendes Signal und fuhr auf einen Zug, der seinerseits vor einem haltzeigenden Signal stand, auf. 90 Menschen starben und 173 wurden verletzt. Die entgleisenden Fahrzeuge zerstörten den Pfeiler einer Überführung, die daraufhin zusammenbrach.
Mangueira (Rio de Janeiro), (Brasilien 1889  Brasilien) – Frontalzusammenstoß
4. März 1958 – Aufgrund eines Signalfehlers stießen zwei Pendlerzüge zusammen. 128 Tote und 300 Verletzte waren die Folge.
Minino (Sowjetunion 1923  Sowjetunion) – Auffahrunfall
2. Juni 1959 – Aufgrund eines falsch gestellten Signals fuhr in der Nähe des Bahnhofs Minino ein schwerer Güterzug auf das Ende eines stehenden Personenzuges. Der Auffahrunfall ereignete sich neben einem Tanklager, das dabei in Brand geriet, der auch auf den Zug übergriff. 56 Kinder starben.
São Paulo, (Brasilien 1889  Brasilien) – Frontalzusammenstoß
5. Juni 1959 – Im Bahnhof Engenheiro Goulart in São Paulo stießen zwei Vorortzüge frontal zusammen. 59 Tote und 100 Verletzte waren die Folge.
Leipzig (Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik) – Frontalzusammenstoß zweier Züge
15. Mai 1960 – Nördlich des Bahnhofs Leipzig Hauptbahnhof stieß aufgrund einer wegen einer Stromversorgungsstörung falsch liegenden Weiche ein einfahrender Eilzug mit einem ausfahrenden Personenzug frontal zusammen. Mindestens 54 Menschen starben und 240 wurden verletzt.
Stéblová (Tschechoslowakei  Tschechoslowakei) – Zusammenstoß zweier Züge
14. November 1960 – Bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Stéblová stießen ein Dieseltriebwagen und ein mit einer Dampflokomotive bespannter Personenzug im Nebel zusammen. Die Züge gerieten in Brand. Der Unfall forderte 118 Tote und war der schwerste Eisenbahnunfall in der Geschichte der Tschechoslowakei.
München (Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland) – Flugzeug stürzt auf Straßenbahnzug
17. Dezember 1960 – Ein US-amerikanisches Militärflugzeug stürzt in der Münchner Innenstadt ab und trifft dabei einen Straßenbahnzug. 52 Menschen starben.

1961–1970

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Catanzaro (Italien  Italien) – Entgleisung
23. Dezember 1961 – Auf dem Fiumarella-Viadukt entgleiste am 23. Dezember 1961 nördlich von Catanzaro in Kalabrien der Anhänger eines Triebwagens auf einer Brücke und stürzte 40 Meter in die Tiefe. 71 Tote und 28 Verletzte waren die Folge.
Harmelen (Niederlande  Niederlande) – Frontalzusammenstoß zweier Züge
8. Januar 1962 – Ein lokbespannter Schnellzug von Utrecht nach Rotterdam fuhr in der Nähe des Bahnhof Woerden mit etwa 100 km/h frontal auf einen Triebwagen, der von Rotterdam nach Amsterdam unterwegs war, auf. Der Lokführer hatte ein „Halt erwarten“ zeigendes Vorsignal nicht gesehen. Bei dem Unfall starben 91 Menschen und 54 wurden verletzt.
Trebbin (Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik) – Verrutschtes Ladegut führte zu Entgleisung und beschädigte weiteren Zug
1. März 1962 – Von einem Militärzug der Sowjetarmee, der Panzer des Typs T-55 und in sieben oder acht gedeckten Güterwagen Soldaten transportierte, löste sich die Turmarretierung eines Panzers. Das ausschwingende Kanonenrohr beschädigte zunächst einen entgegenkommenden Schnellzug und das dabei abstürzende Fahrzeug brachte dann den eigenen Zug zum Entgleisen. Mehr als 70 Todesopfer werden angenommen.
Mikawashima (Japan 1870  Japan) – Dreifachentgleisung und -zusammenstoß
3. Mai 1962 – Im Bahnhof Mikawashima auf der Jōban-Linie in Tokio überfuhr ein Güterzug aus Richtung Tokio ein „Halt“ zeigendes Signal und entgleiste. Ein Triebwagen kollidierte unmittelbar nach dem Unfall mit dem Hindernis und stürzte seinerseits auf das Gleis der Gegenrichtung. Ein weiterer Zug aus der Gegenrichtung fuhr anschließend in die Unfallstelle. 160 Menschen wurden getötet, 296 wurden verletzt. Die Japanische Staatsbahn (JNR) revidierte aufgrund dieses Unfalls in den folgenden Jahren ihre Zugsicherung grundlegend.
Voghera (Italien  Italien) – Auffahrunfall
31. Mai 1962 – Ein Güterzug überfuhr nachts ein „Halt“ zeigendes Signal und fuhr nahezu ungebremst auf einen im Bahnhof Voghera haltenden Personenzug von Mailand nach Genua auf. 64 Menschen starben, 36 wurden darüber hinaus verletzt.
Yokohama (Japan 1870  Japan) – Dreifachzusammenstoß nach Entgleisung
9. November 1963 – Zwischen den Bahnhöfen Tsurumi und Shinkoyasu in Yokohama entgleiste der Wagen eines Güterzuges und geriet auf das Nachbargleis. Ein Personenzug fuhr nur Sekunden später in das Hindernis und stürzte, als er ebenfalls entgleiste, auf einen parallel fahrenden dritten Zug. 162 Menschen starben bei dem Unfall, weitere 120 wurden verletzt.
Belgrad (Jugoslawien  Jugoslawien) – Auffahrunfall
4. Januar 1964 – Ein Vorortzug fuhr in Belgrad (genannt werden die Stadtteile Jajinci und Voždovac) auf einen stehenden Personenzug auf. 66 Menschen starben, 200 wurden verletzt.
Mirigama (Ceylon  Ceylon) – Entgleisung
18. März 1964 – Ein Pendlerzug entgleiste bei hoher Geschwindigkeit. Mindestens 60 Tote waren die Folge.
Custóias (Portugal  Portugal) – Entgleisung
26. Juli 1964 – Das Schlussfahrzeug eines überbesetzten, zweiteiligen Dieseltriebwagens entgleiste bei Custóias in einem Einschnitt und wurde zertrümmert. 104 Menschen starben, 121 wurden verletzt.
Langhagen (Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik) – Kollision eines Zuges mit einem entgleisten Zug
1. November 1964 – Wagen eines entgleisten Kieszuges ragten in das Lichtraumprofil eines zweiten Gleises, das kurz darauf ein Schnellzug befuhr. 44 Menschen starben.
Dhanushkodi (Indien  Indien) – Flutwelle
23. Dezember 1964 – Im Fährbahnhof von Dhanushkodi wurde von einem Zyklon mit extremen Windgeschwindigkeiten und mehreren Meter hohen Wellen ein gerade einfahrender Zug weggespült. 128 Menschen starben.[75]
Miseiktab (Sudan 1956  Sudan) – Frontalzusammenstoß
26. Februar 1965 – Ein Güterzug und ein Personenzug stießen auf der Bahnstrecke Khartum–Wadi Halfa bei Miseiktab zusammen. 100 Menschen starben, weitere 29 wurden verletzt.

Waßmannsdorf (Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik) – Entgleisung
24. Juni 1965 – In den Mittagsstunden des Donnerstags entgleisten mehrere Wagen des aus Potsdam kommenden Personenzuges 1221 bei der Einfahrt in den Bahnhof Waßmannsdorf aufgrund einer Gleisverwerfung, die sich auf eine hohe Hitzeeinwirkung zurückführen ließ. Neun Reisende kamen ums Leben, darunter die bekannte DEFA-Schauspielerin Ellinor Vogel.
Durban (Sudafrika 1961  Südafrika) – Entgleisung
4. Oktober 1965 – Bei der Entgleisung eines mit mehr als 1000 Fahrgästen besetzten Vorortzuges nordöstlich von Durban starben 81 Menschen, mehrere hundert wurden darüber hinaus verletzt.
Toungoo (Birma 1948  Birma) – Auffahrunfall
8. Dezember 1965 – Der Nachtzug RangunMandalay fuhr im Bahnhof von Toungoo in einen dort stehenden Personenzug. Dabei starben 80 Menschen, 100 wurden darüber hinaus verletzt.[76]
Bombay-Matunga (Indien  Indien) – Frontalzusammenstoß
13. Juni 1966 – Aufgrund des Versagens der Signalanlage während eines heftigen Monsun-Regens stießen zwei Vorortzüge im Bahnhof Matunga in Bombay (heute: Mumbai) frontal zusammen. 57 Menschen starben, über 100 weitere wurden verletzt.
 
Eisenbahnunfall in Langenweddingen
Langenweddingen (Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik) – Kollision mit Tanklaster
6. Juli 1967 – In dem zwölf Kilometer südlich von Magdeburg gelegenen Dorf Langenweddingen stieß infolge einer Störung an einem beschrankten Bahnübergang ein Zug mit einem Tanklaster zusammen, der explodierte. Nach offiziellen Angaben kamen 94 Menschen ums Leben. Der Unfall war der schwerste in der Geschichte der Deutschen Reichsbahn in der DDR. In der Folge wurde festgelegt, dass wärterbediente Schranken vor der Zulassung einer Zugfahrt zu schließen waren. Außerdem mussten danach Busse und gefahrguttransportierende Lkw vor Übergängen generell halten.
Hither Green (England, Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich) – Entgleisung nach Schienenbruch
5. November 1967 – Ein Schnellzug entgleiste wegen eines Schienenbruchs südlich des Bahnhofs Hither Green im südlichen London. 49 Tote und 78 Verletzte waren die Folge. Unter den Überlebenden befand sich Robin Gibb, der Sänger der Bee Gees, und seine künftige Frau Molly Hullis.
Ratu Jaya (Depok) (Indonesien  Indonesien) – Zusammenstoß
20. September 1968 – 116 Menschen starben bei einem Zusammenstoß zweier Züge.
Indien (Indien  Indien) – Entgleisung
Juni 1969 – Bei der Entgleisung eines Schnellzuges sterben 75 Menschen, 38 werden darüber hinaus verletzt.[77]
Jajpur Road (Indien  Indien) – Auffahrunfall
14. Juli 1969 – Ein Güterzug fuhr im Bahnhof Jajpur Keonjhar Road auf einen dort stehenden Personenzug auf. 85 Menschen starben.
 
Unfall von Benavídez, Argentinien
Benavídez (Argentinien  Argentinien) – Auffahrunfall
1. Februar 1970 – Auf einen wegen technischer Probleme liegen gebliebenen Regionalzug, dessen Besatzung es versäumte, ihn nach hinten zu sichern, fuhr mit erheblicher Geschwindigkeit ein Fernzug auf. 142 bis 236 Tote werden je nach Quelle genannt. Dies war der schwerste Eisenbahnunfall in der Geschichte Argentiniens.
Langa Langa (Nigeria  Nigeria) – Entgleisung
16. Februar 1970 – Der vordere Teil eines stark besetzten Personenzugs entgleiste. Etwa 150 Menschen starben.
Sagzi-Nibod (Iran 1964  Iran) – Auffahrunfall
31. Dezember 1970 – Ein Personenzug fuhr auf einen stehenden Güterzug auf. 70 Menschen starben, 130 weitere wurden verletzt.

1971–1980

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Aitrang (Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland) – Entgleisung mit anschließendem Auffahrunfall
9. Februar 1971 – Auf der Fahrt von München nach Zürich durchfuhr der TEE 56 „Bavaria“, ein Dieseltriebzug der Baureihe RAm der SBB, auf der Bahnstrecke Buchloe–Lindau nach dem Bahnhof Aitrang einen Rechtsbogen mit 130 km/h, der nur für 80 km/h zugelassen war – der Grund konnte nie sicher geklärt werden. Der Zug entgleiste und kurze Zeit später fuhr ein aus der Gegenrichtung kommender Schienenbus in die Unfallstelle. 28 Menschen kamen ums Leben, 42 wurden verletzt. Unter den Toten befand sich der Schauspieler und Regisseur Leonard Steckel.
Radevormwald (Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland) – Schienenbus prallt gegen Güterzug
27. Mai 1971 – Auf der eingleisigen Wuppertalbahn stieß nördlich des Bahnhofs Dahlerau ein Schienenbus, der als Sonderzug unterwegs war, mit einem Güterzug frontal zusammen. 46 Menschen, davon 41 Schülerinnen und Schüler einer Abschlussklasse aus Radevormwald, starben, 25 Menschen wurden darüber hinaus schwer verletzt. Der Fahrdienstleiter in Dahlerau gab an, Rot signalisiert, der Lokführer, Grün gesehen zu haben. Da Sprechfunk in beiden Zügen nicht zur Verfügung stand, konnte der Unfall nicht mehr verhindert werden. In der Folge wurde in Deutschland die Ausrüstung mit Bahnfunk vorangetrieben.
Rheinweiler (Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland) – Entgleisung wegen überhöhter Geschwindigkeit
21. Juli 1971 – In der südlichen Bahnhofseinfahrt von Rheinweiler entgleiste der „Schweiz-Express“ von Basel nach Kopenhagen (D 370), als er mit fast dem Doppelten der zulässigen Geschwindigkeit einen engen Bogen mit 140 km/h durchfuhr und aus der Kurve getragen wurde. 25 Menschen starben, 121 wurden darüber hinaus verletzt. In der Folge des Unfalls rüstete die Deutsche Bundesbahn auch nicht durch Signale angeordnete Langsamfahrstellen mit Punktförmiger Zugbeeinflussung aus und verkürzte die Reaktionszeiten der Sicherheitsfahrschaltung.
Jessore (Bangladesch  Bangladesch) – Kollision
2. Juni 1972 – Ein Personen- und ein Güterzug stießen bei Jessore zusammen. 76 Menschen starben, mehr als 500 wurden darüber hinaus verletzt.[78]
Vierzy (Frankreich  Frankreich) – Tunneleinsturz
16. Juni 1972 – Bei der Zugbegegnung zweier Triebwagen im Tunnel von Vierzy verunglückten die Züge und der Tunnel stürzte teilweise ein. 108 Menschen starben und 111 wurden darüber hinaus verletzt.
El Cuervo (Spanien 1945  Spanien) – Frontalzusammenstoß
21. Juli 1972 – Ein Nachtschnellzug von Madrid nach Cádiz und ein Schienenbus stießen zwischen den Bahnhöfen El Cuervo und Lebrija frontal zusammen, nachdem der Führer des Schienenbusses ein haltzeigendes Signal überfahren hatte. 86 Menschen starben und 112 wurden darüber hinaus verletzt.
Liaqatpur (Pakistan  Pakistan) – Auffahrunfall
6. August 1972 – Der Schnellzug von Bahawalpor nach Karatschi fuhr im Bahnhof von Liaqatpur, Punjab, auf einen stehenden Güterzug auf. 50 Menschen starben, 150 wurden darüber hinaus verletzt.
Malmesbury (Sudafrika 1961  Südafrika) – Entgleisung
29. September 1972 – Bei Malmesbury entgleiste ein Personenzug mit neun Wagen. Etwa 100 Menschen starben.[78]
Saltillo (Mexiko  Mexiko) – Entgleisung und Brand
5. Oktober 1972 – Ein Zug, aus einer Garnitur in mangelhaftem Zustand gebildet, beförderte 2200 Pilger. Als die Bremsen in einem starken Gefälle versagten, entgleiste er mit überhöhter Geschwindigkeit in einem Bogen. Die Trümmer gerieten in Brand. Mindestens 230 Reisende wurden getötet, darüber hinaus mehr als 1000 verletzt.
São Miguel (Portugal  Portugal) – Zusammenstoß zwischen Personen- und Güterzug
27. März 1974 – In der Nähe von Lourenço Marques (heute: Maputo, damals: Portugiesisch-Ostafrika, heute: Mosambik), stießen ein aus Südrhodesien (heute: Simbabwe) kommender Personenzug und ein in der Gegenrichtung verkehrender Güterzug, der aus Kesselwagen, die Erdöl geladen hatten, bestand, frontal zusammen. Der dabei entstehende Brand entwickelte einen solchen Umfang und eine solche Hitze, dass Rettungsarbeiten für geraume Zeit unmöglich waren. 60 Menschen starben.[79]
Zagreb (Jugoslawien  Jugoslawien) – Entgleisung wegen überhöhter Geschwindigkeit
30. August 1974 – Beim Durchfahren eines nur für 40 km/h zugelassenen Bogens mit mehr als 100 km/h entgleiste ein Sonderzug für Gastarbeiter auf dem Weg von Belgrad nach Dortmund. 153 Menschen starben, 60 weitere wurden darüber hinaus verletzt. Dies war der schwerste Eisenbahnunfall in der Geschichte Jugoslawiens.
London (England, Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich) – U-Bahn-Zug kollidiert mit Tunnelabschluss
28. Februar 1975 – Ohne zu bremsen, fuhr ein U-Bahn-Zug im Bahnhof Moorgate in einem Stumpftunnel gegen die abschließende Wand. Die Ursache blieb ungeklärt. 43 Personen starben, 74 wurden darüber hinaus verletzt. Als Konsequenz wurde in derartigen betrieblichen Situationen eine Anlage zur Zwangsbremsung eingebaut, die „Moorgate Control“.
Sidi Yahya El Gharb (Marokko  Marokko)
22. Mai 1975 – Ein Schnellzug von Tanger nach Casablanca[80] entgleiste. Mehr als 50 Menschen starben, 100 wurden darüber hinaus verletzt.[81]
Warngau (Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland) – Frontalzusammenstoß zweier Züge
8. Juni 1975 – Zwischen Warngau und Schaftlach stießen auf der eingleisigen Bahnstrecke Holzkirchen–Lenggries zwei Eilzüge aufgrund eines Fahrdienstleiterfehlers und einer im Fahrplan vorgesehenen Luftkreuzung frontal zusammen. Es gab 41 Tote und 122 Verletzte. Die „Luftkreuzung“ im Fahrplan wurde daraufhin verboten.
Granville (Australien  Australien) – Entgleisung
18. Januar 1977 – Aufgrund mangelhaften Oberbaus entgleiste die Lokomotive eines mit Pendlern stark besetzten Vorortzuges in Granville, Parramatta unter einer Straßenüberführung. Die Lokomotive kollidierte mit den Brückenpfeilern und die Brücke stürzte auf zwei Wagen des Zuges. 83 Menschen starben, 210 wurden darüber hinaus verletzt. Dies war der folgenschwerste Eisenbahnunfall und der schwerste Unfall in Friedenszeiten überhaupt in der Geschichte Australiens.
Lebus (Deutschland Demokratische Republik 1949  Deutsche Demokratische Republik) – Frontalzusammenstoß zweier Züge
27. Juni 1977 – Weil durch das Versehen eines Weichenwärters im Bahnhof Booßen ein Zug auf die falsche Strecke geleitet wurde, kam es zum Frontalzusammenstoß mit einem entgegenkommenden Zug. 29 Personen starben.
Naini (Indien  Indien) – Auffahrunfall
10. Oktober 1977 – Ein Personenzug fuhr im Bahnhof von Naini[Anm. 12] auf einen Güterzug auf. Mehr als 61 Menschen starben, 151 wurden verletzt.[82]
Iri (Korea Sud 1949  Südkorea) – Explosion
11. November 1977 – Ein mit Dynamit beladener Zug explodierte im Bahnhof von Iri, Jeollabuk-do. Mindestens 59 Menschen starben.
Sa Pereira (Argentinien  Argentinien) – Zusammenstoß mit Lkw
25. Februar 1978 – Der Estrella del Norte von San Miguel de Tucumán nach Buenos Aires mit 2130 Reisenden prallte bei Sa Pereira in der Provinz Santa Fe mit dem Anhänger eines Lastzuges zusammen. 55 Menschen starben, 56 wurden darüber hinaus verletzt.
Yangzhuang (China Volksrepublik  Volksrepublik China) – Auffahrunfall
16. Dezember 1978 – Ein Schnellzug fuhr im Bahnhof Yangzhuang in Lujiang, Anhui, auf einen dort stehenden Personenzug auf. 106 Menschen starben, 218 wurden darüber hinaus verletzt.
Chuadunga-Distrikt (Bangladesch  Bangladesch) – Entgleisung
26. Januar 1979 – Ein stark besetzter Personenzug entgleiste im Chuadunga-Distrikt und stürzte um. 70 Menschen starben, mehr als 200 wurden darüber hinaus verletzt.[83]
Taling Chan (Thailand  Thailand) – Frontalzusammenstoß
21. August 1979 – Ein Pendlerzug von Thonburi nach Nakhon Pathom stieß mit einem Güterzug von Bangsue nach Padang Besar zusammen, weil der Lokführer des Güterzugs übermüdet war. 54 Menschen starben. Dies war der schwerste Eisenbahnunfall in der Geschichte Thailands.
Stalać (Jugoslawien  Jugoslawien) – Zusammenstoß
13. September 1979 – Ein Güterzug fuhr einem Personenzug in die Flanke. Mindestens 60 Menschen starben, 116 wurden darüber hinaus verletzt.
Holhol (Dschibuti  Dschibuti) – Entgleisung und Absturz
31. Oktober 1979 – Ein Zug auf der Bahnstrecke Dschibuti–Addis Abeba entgleiste bei Holhol in Dschibuti und stürzte eine Böschung hinunter. 60 Menschen starben, 80 wurden darüber hinaus verletzt.
Mississauga (Kanada  Kanada) – Achsbruch bei Chemikalienzug
10. November 1979 – Bei Mississauga im Großraum Toronto brach an einem Zug mit 106 Güterwagen (davon 38 Wagen mit gefährlichen Stoffen) eine Radsatzwelle. Der Unfall forderte keine Todesopfer, jedoch mussten zwischen 200 000 und 250 000 Einwohner evakuiert werden.
Otłoczyn (Polen 1980  Polen) – Frontalzusammenstoß
19. August 1980 – Aus nie geklärter Ursache verließ ein auf einem Überholungsgleis wartender Güterzug trotz haltzeigendem Ausfahrsignal den Bahnhof Otłoczyn, fuhr eine Weiche auf und auf das Gleis der Gegenrichtung in die Hauptstrecke nach Toruń/Thorn ein. Von dort kam ihm ein Personenzug entgegen. Bei dem Frontalzusammenstoß starben 67 Menschen, 62 Menschen wurden darüber hinaus verletzt.

1981–1990

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Daegu (Korea Sud 1949  Südkorea) – Unfall an Bahnübergang und anschließender Auffahrunfall
14. Mai 1981 – An einem Bahnübergang in der Nähe von Daegu erfasste ein Schnellzug von Pusan nach Seoul ein Motorrad, bremste und blieb stehen. Ein folgender Nahverkehrszug fuhr auf, entweder weil eine Signalstörung vorlag oder weil der Lokomotivführer des zweiten Zugs ein haltzeigendes Signal überfuhr. 54 Menschen starben.[84]
Mansi (Indien  Indien) – Sturz von Brücke
6. Juni 1981 – Der Kalka Mail stürzte aus nicht völlig geklärter Ursache bei Mansi in Bihar in den vom Monsun stark angeschwollenen Bagmati. Mindestens 250 Menschen starben, vielleicht auch bis zu 600, oder wurden dauerhaft vermisst.
Gagra (Sowjetunion  Sowjetunion) – Frontalzusammenstoß
25. Juni 1981 – In dem in Georgien / Abchasien gelegenen Badeort Gagra stießen ein Schnellzug und ein Regionalzug frontal zusammen.[Anm. 13] Mindestens 70 Menschen starben[84], weitere 140 wurden verletzt.
Bhanwar Tonk (Indien  Indien) – Auffahrunfall
7. Juli 1981[85], 16. Juli 1981[77] oder 21. Juli 1981[86] – Nahe dem Bahnhof Bhanwar Tonk in Madhya Pradesh fuhr ein Güterzug auf den Narmada Express auf. Mindestens 50 Menschen starben, 43 weitere wurden verletzt.[87]
Niri (China Volksrepublik  Volksrepublik China) – Brückeneinsturz
9. Juli 1981 – Nachdem nachts eine Schlammlawine die Eisenbahnbrücke über den Liziyida, einen Zufluss zum Dadu He, im Zuge der Chengdu-Kunming-Bahn im Kreis Ganluo in der Provinz Sichuan weggerissen hatte, fuhr ein Zug in die Lücke. Lokomotive und zwei Wagen stürzten knapp 20 Meter in die Tiefe. Mehr als 200 Menschen (nach anderer Quelle: 360) starben. Dies war der folgenreichste Eisenbahnunfall in der Geschichte Chinas.
Bouhalouane (Algerien  Algerien) – Zusammenstoß durch entlaufene Wagen
27. Januar 1982 – In einer Steigung kuppelte das Personal eines liegengebliebenen Zuges von Oran nach Algier die Lokomotive vom Zug ab. Die Bremsen der Wagen hielten diesen nicht, er rollte bergab und stieß im Bahnhof von Bouhalouane mit einem dort stehenden Güterzug zusammen. 131 Menschen starben, 200 wurden darüber hinaus verletzt.
Agra (Indien  Indien) – Frontalzusammenstoß
27. Januar 1982 – In dichtem Nebel stießen bei Agra ein um Stunden verspäteter Schnellzug und ein Güterzug frontal zusammen, weil der Lokomotivführer des Personenzugs, er kam ums Leben, wohl ein „Halt“ zeigendes Signal nicht gesehen hatte. 63 Menschen starben, weitere 41 wurden verletzt.[88][89]
Bàu Cá (Vietnam  Vietnam) – Entgleisung wegen überhöhter Geschwindigkeit
17. März 1982 – Ein zu schnell fahrender Zug von Nha Trang nach Ho-Chi-Minh-Stadt entgleiste hinter dem Bahnhof von Dau Giay bei Bàu Cá bei Streckenkilometer 1652 der Bahnstrecke Hanoi–Ho-Chi-Minh-Stadt in der Provinz Dong Nai. In einem acht Kilometer langen Gefälle von 15 ‰ durchfuhr der Zug einen engen Bogen mit der überhöhten Geschwindigkeit von 100 km/h. Die Lokomotive und elf oder zwölf Wagen entgleisten, stürzten um und kamen etwa 20 Meter vom Gleis entfernt zu liegen. Mehr als 200 Menschen starben, darunter beide Lokomotivführer.[90] 10 Jahre später, 1992, wurde die Strecke an dieser Stelle umgebaut und der Bogenradius vergrößert.[91]

Andhra Pradesh (Indien  Indien) – Zusammenstoß an Bahnübergang
20. März 1982 – An einem Bahnübergang wurde ein Touristenbus von einem Zug, der von Mangalore nach Neu-Delhi unterwegs war, erfasst. 59 Menschen starben, 25 weitere wurden verletzt.[92][93]
Tepic (Mexiko  Mexiko) – Entgleisung
12. Juli 1982 – Ein Zug, der von Nogales nach Guadalajara unterwegs war, entgleiste und stürzte in eine Schlucht. 52 Menschen starben, mehr als 120 wurden darüber hinaus verletzt.[94][Anm. 14]
Guaymas (Mexiko  Mexiko) – Auffahrunfall
20. Februar 1983 – Auf einen Zug, der von Nogales nach Guadalajara unterwegs war, fuhr in der Nähe von Guaymas ein Güterzug auf und explodierte. 56 Menschen starben, 78 wurden darüber hinaus verletzt.[Anm. 15]
Ishwardi (Bangladesch  Bangladesch) – Brückeneinsturz
22. März 1983 – Eine Brücke in der Provinz Ishwardi stürzte aufgrund mangelnder Bauunterhaltung unter einem darüber fahrenden Zug ein. Mindestens 60 Menschen starben.
Heilbronn (Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland) – Entgleisung
12. August 1984 – Der Nachtschnellzug D 890 von Stuttgart nach Hamburg-Altona kam aus dem Bereich einer Baustelle, die er auf dem Gleis der Gegenrichtung passierte. Bei der Einfahrt nach Heilbronn sollte er wieder auf das „rechte“ Gleis wechseln. Das geschah mit weit überhöhter Geschwindigkeit. Er entgleiste. Drei Tote, darunter der baden-württembergische Landtagsabgeordnete Josef Wilhelm Hauser, und 56 Verletzte waren die Folge.
Chargoon (Indien  Indien) – Zerstörte Brücke
16. August 1984 – In der Nähe des Bahnhofs von Chargoon, Madhya Pradesh, wurde durch Hochwasser eine Eisenbahnbrücke weggespült. In diese Lücke fuhr ein Personenzug und stürzte in den Fluss. 56 Menschen starben 120 wurden darüber hinaus verletzt.
Awash (Athiopien 1975  Äthiopien) – Entgleisung
14. Januar 1985 – Vier der fünf Wagen eines mit etwa 1000 Reisenden besetzten Personenzuges entgleisten in der Nähe der Stadt Awash auf der Bahnstrecke Dschibuti–Addis Abeba in Äthiopien wegen überhöhter Geschwindigkeit bei der Querung des Flusses Awash und stürzten in den Abgrund. 428 Tote und darüber hinaus etwa 500 Verletzte waren die Folge.
Rajnandgaon (Indien  Indien) – Brand eines Zuges
23. Februar 1985 – Etwa 100 Menschen starben[95], als ein Schnellzug in Rajnandgaon bei Kalkutta in Brand geriet.[96][85][97]
Mosambik (Mosambik  Mosambik) – Eisenbahnunfall
2. August 1985 – Bei einem Eisenbahnunfall starben 58 Menschen, 160 wurden darüber hinaus verletzt. Nach Angabe der Regierung war es ein betrieblich bedingter Unfall. Die Guerillas behaupteten einen von ihnen durchgeführten Sabotageakt als Ursache.[98]
Moimenta-Alcafache (Portugal  Portugal) – Frontalzusammenstoß
11. September 1985 – Der Sud-Express stieß bei Alcafache auf der Beira Alta-Strecke frontal mit einem Regionalzug zusammen. Mindestens 113 Menschen starben.
Limache (Chile  Chile) – Frontalzusammenstoß
17. Februar 1986 – Aufgrund einer Reihe von Defekten an der Eisenbahninfrastruktur und dem Versagen des Fahrdienstleiters kam es zwischen den Bahnhöfen Peñablanca und Limache zum Frontalzusammenstoß zweier Triebwagen. Mindestens 58 Menschen starben, darüber hinaus wurden 518 verletzt. Dies war der folgenschwerste Eisenbahnunfall in Chile.
Khagaria (Indien  Indien) – Zusammenstoß
10. März 1986 – Bei einem Zusammenstoß in Khagaria, Bihar, starben mehr als 50 Menschen, 200 wurden darüber hinaus verletzt.[99][100]
Palamau-Distrikt (Indien  Indien) – Zusammenstoß
6. August 1986 – Der Schnellzug vom Bahnhof Tatanagar Junction (Jamshedpur) nach Amritsar fuhr auf einen stehenden Güterzug auf, wobei zwei Personenwagen in einen Fluss stürzten. 52 Menschen starben, 35 wurden darüber hinaus verletzt.[99][Anm. 16]
Chase (Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten) – Zusammenstoß
4. Januar 1987– Bei einem Zusammenstoß bei Chase, Maryland starben 16 Menschen, weitere 175 wurden verletzt. In der Folge wurden alle Fahrzeuge, die mit dem alten Pulse Code Cab Signaling ausgestattet waren, um eine computerisierte Geschwindigkeitsüberwachung LSL ergänzt sowie verdachtsunabhängige Drogentests für Lokführer eingeführt.
São Paulo (Brasilien 1968  Brasilien) – Zusammenstoß
17. Februar 1987 – Wartungsarbeiten führten zu einer Signal- und Weichenstellung, die zwei überfüllte Pendlerzüge zusammenstoßen ließ. Mehr als 69 Menschen starben, 150 wurden darüber hinaus verletzt.[101]
Kasumbalesa (Zaire  Zaire) – Unfall an Bahnübergang
2. Juli 1987 – An einem Bahnübergang fuhr ein Lkw einem Personenzug in die Flanke und kippte dessen ersten Wagen um, der wiederum zwei weitere Wagen nach sich zum Entgleisen brachte. 128 Menschen starben.[101]
Manchieral (Indien  Indien) – Entgleisung
9. Juli 1987 – Der Dakshin Express von Hyderabad nach Neu-Delhi entgleiste, nachdem bei Manchieral, Andhra Pradesh, ein Bahndamm weggespült worden war. Dabei kamen 70 Menschen ums Leben.
Kamensk-Schachtinski (Sowjetunion  Sowjetunion) – Auffahrunfall
7. August 1987 – Nachdem der größte Teil der Bremsanlage eines schweren Güterzugs außer Funktion gesetzt worden war, beschleunigte dieser in einem langen Gefälle auf mehr als das Doppelte der zulässigen Geschwindigkeit. Die Wagen entgleisten. Die Lok blieb im Gleis und fuhr mit etwa 140 km/h auf einen Personenzug auf, der im Bahnhof von Kamensk-Schachtinski planmäßig hielt. 106 Menschen starben und etwa 100 wurden darüber hinaus verletzt.
Bintaro (Indonesien  Indonesien) – Frontalzusammenstoß
19. Oktober 1987 – Nach einem Fahrdienstleiterfehler stießen zwischen den Bahnhöfen Kebayoran und Sudimara zwei Personenzüge frontal zusammen. 153 Menschen starben.
Qiewu (China Volksrepublik  Volksrepublik China) – Entgleisung
24. Januar 1988 – Der Schnellzug Nr. 80 von Kunming nach Shanghai, entgleiste bei Qiewu. Dabei starben mindestens 88 Menschen, weitere 62 wurden verletzt.
Arsamas (Sowjetunion  Sowjetunion) – Explosion
4. Juni 1988 – In der russischen Stadt Arsamas explodierten drei mit etwa 120 Tonnen Sprengstoff beladene Güterwagen. 91 Menschen starben, etwa 1500 wurden verletzt.
Paris (Frankreich  Frankreich) – Auffahrunfall infolge deaktivierter Bremse
27. Juni 1988 – Nach einer Notbremsung eines aus acht Wagen bestehenden Triebzuges wurden vom Personal versehentlich die Bremsen der hinteren sieben Wagen des Zuges außer Funktion gesetzt. Dieser Fehler wurde erst kurz vor dem Bahnhof Gare de Lyon bemerkt, als der Zug im Gefälle der Einfahrt in den dortigen Tiefbahnhof nicht mehr bremsen konnte und auf einen dort stehenden Zug auffuhr. 56 Menschen starben, 32 weitere wurden schwer verletzt.
Ashtamudisee (Indien  Indien) – Entgleisung
8. Juli 1988 – Mindestens 105 Menschen ertranken, als der „Island Express“ auf einer Brücke über den Ashtamudisee, Kerala, entgleiste und in den See stürzte.
Tongi (Bangladesch  Bangladesch) – Frontalzusammenstoß
15. Januar 1989 – Zwei völlig überbesetzte Schnellzüge stießen im Bahnhof von Tongi frontal zusammen. Mindestens 130 Menschen starben.
Bahnstrecke Dschibuti–Addis Abeba (Athiopien 1975  Äthiopien) – Zusammenstoß
2. März 1989 – Ein Güterzug, auf dem zahlreiche „Blinde Passagiere“ mitreisten, kollidierte mit drei leeren Eisenbahnwagen. 57 Menschen starben, 54 wurden darüber hinaus verletzt.[102]
Lalitpur (Indien  Indien) – Entgleisung
18. April 1989 – Ein Zug entgleiste in Uttar Pradesh. 75 Menschen starben.
Tepic (Mexiko  Mexiko) – Bremsversagen
4. Mai 1989 – Wegen Bremsversagen geriet ein Zug in einer Gefällestrecke außer Kontrolle. In einer Kurve wurden die Lokomotive und drei Wagen aus dem Gleis geworfen und stürzten in eine Schlucht. Je nach Quelle werden 20 bis 52 Todesopfer angegeben.
Ascha (Sowjetunion  Sowjetunion) – Gasexplosion
4. Juni 1989 – Etwa zehn Kilometer südwestlich der Stadt Ascha, in der Nähe von Ufa, explodierte ausströmendes Gas aus einer beschädigten Pipeline in dem Moment, als zwei Personenzüge vorbeifuhren. Mindestens 575 Menschen starben.
Guasave (Mexiko  Mexiko) – Brückeneinsturz
August 1989[Anm. 17] – Bei Guasave stürzte nach einer Unterspülung eine Brücke ein, als ein Zug sie befuhr. 104 Menschen kamen ums Leben.
Moghulsari (Indien  Indien) – Entgleisung
1. November 1989 – In der Nähe des Bahnhofs Moghulsari, Uttar Pradesh, entgleisten zehn der 18 Wagen des Toofan-Express. 58 Menschen starben, 60 weitere wurden schwer verletzt.[103]
Mossul (Irak 1963  Irak) – Entgleisung
10. November 1989 – Südlich von Mossul, Irak, entgleiste ein Reisezug. Mehr als 50 Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt. Da die Regierung und die von ihr gesteuerten Medien keine Angaben über Opferzahlen machten, liegen dazu keine genaueren Angaben vor.[104]
Sangi (Pakistan  Pakistan) – Auffahrunfall
4. Januar 1990 – Der Nachtschnellzug „Zakaria Bahauddin“ der Pakistan Railways fuhr im Bahnhof von Sangi auf einen dort in der Überholung stehenden Güterzug auf, weil die Weiche in die Überholung nicht zurückgenommen worden war. 307 Menschen starben, 400–700 (je nach Quelle) wurden darüber hinaus verletzt.
 
Gedenkstein in der Nähe des Rüsselsheimer Bahnhofs zum Andenken an den Eisenbahnunfall
Rüsselsheim (Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland) – Zusammenstoß zweier S-Bahn-Züge
2. Februar 1990 – Nachdem bei der Ausfahrt aus dem Bahnhof Rüsselsheim eine S-Bahn ein „Halt“ zeigendes Signal überfuhr, kam es trotz Zwangsbremsung zum Frontalzusammenstoß mit einer entgegenkommenden S-Bahn, weil der Durchrutschweg für die erreichte Geschwindigkeit zu kurz war. 17 Menschen starben, 145 Menschen wurden schwer verletzt. In der Folge wurde mit der PZB 90 eine verbesserte Punktförmige Zugbeeinflussung eingeführt.
Patna (Indien  Indien) – Brand eines Zuges
16. April 1990 – Mindestens 70 Menschen[105] starben, als ein Vorortzug bei Patna in Brand geriet.
Mangra (Indien  Indien) – Auffahrunfall
25. Juni 1990 – Ein Güterzug fuhr in Mangra, Bihar, auf einen Personenzug auf. Dabei starben 60 Menschen.[99]

1991–2000

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Nacala (Mosambik  Mosambik) – Entgleisung
4. März 1991 – Ein außer Kontrolle geratener Zug entgleist bei Nacala. 96 Menschen starben.[106]
Santa Clara (Kuba  Kuba) – Entgleisung
6. April 1991 – Ein Zug entgleist bei Santa Clara. 56 Menschen starben.[106]
Ghotki (Pakistan  Pakistan) – Auffahrunfall
8. Juni 1991 – Ein mit 800 Reisenden besetzter Zug fuhr im Bahnhof von Ghotki auf einen stehenden Güterzug auf. Mehr als 100 Menschen starben.
Dire Dawa (Athiopien 1975  Äthiopien) – Entgleisung
22. Juni 1991 – Ein Zug entgleiste bei Dire Dawa. 50 Menschen starben.[106]
Mvoungouti (Kongo Republik  Republik Kongo) – Frontalzusammenstoß
6. September 1991 – Ein von Pointe-Noire nach Brazzaville fahrender Personenzug stieß mit einem beladenen Güterzug zusammen. 133 Menschen starben.
Ngai Ndethya (Kenia  Kenia) – Brückeneinsturz
30. Januar 1993 – Ein mit 600 Reisenden besetzter Personenzug in Richtung Mombasa stürzte bei Ngai Ndethya in einen Fluss, nachdem die Eisenbahnbrücke weggespült worden war. 65 Menschen starben.
Liaoning (China Volksrepublik  Volksrepublik China) – Zusammenstoß mit Bus
31. Januar 1993 – Der Schnellzug Nr. 77 von Chifeng nach Dalian stieß an einem nicht besetzten unbeschrankten Bahnübergang mit einem überbesetzten Reisebus zusammen. 66 Menschen starben, 28 wurden darüber hinaus verletzt.[107]
Busan (Korea Sud 1949  Südkorea) – Defektes Gleis
28. März 1993 – Bei der Einfahrt des Schnellzugs von Seoul nach Busan gaben bei der Einfahrt in den Zielbahnhof 30 Meter Gleis nach und acht Wagen entgleisten. 79 Menschen kamen ums Leben.
Darbhanga Distrikt, Bihar (Indien  Indien) – Ohne Angabe der Unfallart
16. Juli 1993 – 60 Menschen sterben bei einem Eisenbahnunfall.[77]
Ohne genaue Ortsangabe (Mosambik  Mosambik) – Entgleisung
13. September 1993 – Im „Nordteil des Landes“ entgleiste ein Zug. 77 Menschen starben.[108]
Chhabra (Indien  Indien) – Zusammenstoß
21. September 1993 – Beim Zusammenstoß eines Personen- und eines Güterzuges starben 71 Menschen.
Durban (Sudafrika 1982  Südafrika) – Entgleisung
8. März 1994 – Bei der Entgleisung eines mit etwa 800 Fahrgästen besetzten Vorortzuges westlich von Durban starben 65 Menschen, 370 wurden darüber hinaus verletzt.
Tolunda (Angola  Angola) – Bremsversagen
22. September 1994 – Aufgrund defekter Bremsen entgleiste ein Zug und stürzte in eine Schlucht. 300 Menschen starben.
Wuntho (Myanmar 1974  Myanmar) – Entgleisung
30. Dezember 1994 – Ein Personenwagen eines Zuges, der von Mandalay nach Myitkyina unterwegs war, entgleiste auf einer Brücke bei Wuntho und stürzte in eine Schlucht. Dabei starben 102 Menschen.
Salem (Indien  Indien) – Zusammenstoß
14. Mai 1995 – Der Schnellzug von Madras nach Kanyakumari stieß bei Salem, Tamil Nadu, mit einem Güterzug zusammen. 52 Menschen starben.[85]
Firozabad (Indien  Indien) – Auffahrunfall nach falschem Signal
20. August 1995 – Aufgrund einer vorzeitig freigegebenen Strecke, auf der ein Zug liegen geblieben war, kam es beim Bahnhof Firozabad zum Zusammenstoß zweier stark besetzter Nachtzüge, die nach Delhi unterwegs waren. 335 Menschen starben.
Baku (Aserbaidschan  Aserbaidschan) – Tunnelbrand der U-Bahn
28. Oktober 1995 – Wegen eines technischen Defekts in der elektrischen Anlage eines Zuges der Metro Baku geriet der vollbesetzte Zug im Tunnel nahe der Station Ulduz in Brand. Dabei starben 303 Menschen. Die Katastrophe gilt als der folgenschwerste Unfall in der Geschichte der U-Bahn weltweit.
Badrshein (Agypten  Ägypten) – Auffahrunfall nach überfahrenem Signal
21. Dezember 1995 – Bei dichtem Nebel kam es im Bahnhof von Badrshein, etwa 21 km südlich von Kairo, zu einem Auffahrunfall: In einen planmäßig dort haltenden Zug von Gizeh nach Bani Suwaif fuhr ein zweiter von Kairo nach Assuan hinein, nachdem er ein „Halt“ gebietendes Signal überfahren hatte. Der Lokomotivführer soll unter Drogen gestanden haben.[109] 75 Menschen starben, etwa 70 wurden verletzt.[110]
Kiazi (Kongo Republik  Republik Kongo) – Entgleisung
6. April 1996 – In der Nähe des Bahnhofs Kiazi, südöstlich von Brazzaville, entgleiste ein überladener Güterzug, mit dem viele „blinde Passagiere“ reisten. Bis zu 100 Tote waren die Folge.[109]
Domingarh (Indien  Indien) – Zusammenstoß
18. April 1996 – Der Personenzug von Gorakhpur nach Gonda fuhr in Domingarh, Uttar Pradesh, auf einen haltenden Güterzug auf. 60 Menschen kamen ums Leben.[111]
Ohne Ort (Sambia  Sambia) – Zusammenstoß mit Tanklastzug
7. Juni 1996 – Ein Tankwagen stieß mit einem Zug zusammen und ging in Flammen auf. 50 Tote waren die Folge.[109]
Piacenza (Italien  Italien) – Entgleisung
1. Januar 1997 – Im Bahnhof Piacenza entgleiste der mit 150 Personen besetzte Pendolino Mailand–Rom. 8 Menschen starben. Ursache war vermutlich ein Mangel am Oberbau. Da der frühere italienische Staatspräsident Francesco Cossiga an Bord des Zuges war, kam das Gerücht der Sabotage auf.[112]
Mirshah (Pakistan  Pakistan) – Auffahrunfall
3. März 1997 – Im Bahnhof Mirshah, Punjab, Pakistan stieß der einfahrende Zulfikar Express nach einem Bremsversagen mit einem dort in einem Stumpfgleis stehenden zweiten Zug zusammen. 125 Menschen starben.
Rongjiawan (China Volksrepublik  Volksrepublik China) – Auffahrunfall
29. April 1997 – Im Bahnhof von Rongjiawan, Yueyang, Hunan, fuhr aufgrund fehlerhaft geschalteter Signale ein einfahrender Zug auf einen dort stehenden Zug auf. 126 Menschen starben, 200 wurden darüber hinaus verletzt.
Port-Sainte-Foy-et-Ponchapt (Frankreich  Frankreich) – Zusammenstoß
8. September 1997 – Schwerster Unfall an einem Bahnübergang in Frankreich. Auf der Bahnstrecke Libourne–Buisson kam es zu einer Kollision mit einem Kohlenwasserstoff-beladenen Lastwagen, der beim Aufprall explodierte und sich entzündete. 13 Menschen waren auf der Stelle tot, 43 wurden verletzt, davon 10 schwer, von denen nicht alle überlebten.[113]
Champa (Indien  Indien) – Entgleisung
14. September 1997 – Mindestens 77 Menschen starben – die unterschiedlichen Angaben reichen bis zu „mehr als 120 Toten“ – als der Ahmedabad-Howrah Express auf einer Brücke entgleiste und einige Wagen in einen Fluss stürzten.
Masit (Indien  Indien) – Auffahrunfall
5. Januar 1998 – Beim Bahnhof Masit fuhr ein Personenzug auf einen Schnellzug auf, der auf der Strecke liegen geblieben war. Mindestens 51 Menschen starben.
Yaoundé (Kamerun  Kamerun) – Explosion
15. Februar 1998 – Nachdem bei Yaoundé ein mit Treibstoff beladener Zug entgleist war, fuhr ein zweiter hinein. Zwei Kesselwagen explodierten. 220 Menschen starben.
 
Eschede – Die hinteren Wagen des ICE schoben sich ineinander.
Eschede (Deutschland  Deutschland) 1998 – Entgleisung und Brückeneinsturz
3. Juni 1998 – Aufgrund konstruktiver Mängel und Abnutzung brach am ersten Wagen eines ICE 1 ein Radreifen und löste sich ab. Ein Ende des Radreifens durchschlug den Wagenboden, das andere beschädigte eine im Einfahrbereich des Bahnhofs Eschede liegende Weiche, so dass die nachfolgenden Wagen bei 200 km/h entgleisten. Sie rammten den Mittelpfeiler einer Straßenbrücke und ließen diese einstürzen. Die Brücke fiel auf den fünften und sechsten Wagen, der Rest des Zuges lief auf diese Trümmer auf. Bei dem schwersten Eisenbahnunfall in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland kamen 101 Menschen ums Leben, 88 weitere wurden schwer verletzt.
Khanna (Indien  Indien) – Entgleisung und Zusammenstoß
26. November 1998 – Nachdem Wagen des Golden Temple Express, der nach Amritsar unterwegs war, entgleisten, fuhr der Jammu Tawi-Sealdah Express bei Khanna, Punjab, in diese Wagen hinein. Dabei starben mindestens 209 Menschen.
Wuppertal (Deutschland  Deutschland) – Schwebebahnunfall
12. April 1999 – Auf der Wuppertaler Schwebebahn entgleiste in der Nähe der Station Robert-Daum-Platz beim Aufprall auf eine nach Bauarbeiten vergessene Stahlkralle ein Zug. Fünf Menschen starben, 49 weitere wurden schwer verletzt. Es war der schwerste Unfall einer Schwebebahn.
Minsk (Belarus 1995  Belarus) – Panik
29. Mai 1999 – 52 Menschen starben und mehr als 150 wurden verletzt, als 2000 Menschen versuchten, gleichzeitig in eine U-Bahn-Station in Minsk zu drängen. Die Menge kam von einem Rock-Konzert, wurde von einem Hagel-Sturm überrascht und versuchte in die U-Bahn-Station zu flüchten. Fallende Menschen wurden niedergetrampelt. Unter den Opfern waren viele Jugendliche und zwei Polizisten.[114]
Gaisal (Indien  Indien) – Frontalzusammenstoß
2. August 1999 – Beim Zusammenstoß des Awadh-Assam Express und des Brahmaputra Mail in Gaisal, Westbengalen, starben 287 Menschen, 312 wurden darüber hinaus verletzt.
London (Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich) – Frontalzusammenstoß
5. Oktober 1999 – Beim Frontalzusammenstoß zweier Züge in Ladbroke Grove starben 31 Menschen und 523 wurden verletzt. Es handelte sich um den schwersten Unfall in der Geschichte der Great Western Main Line. Der Unfall trug wesentlich dazu bei, dass die Bahnreform in Großbritannien zurückgenommen wurde.
Zentral-Nigeria (Nigeria  Nigeria) – Zusammenstoß mit Lkw
18. Dezember 1999 – Auf einem Bahnübergang fuhr ein mit Händlern besetzter Lastwagen in einen Zug: Mindestens 50 Tote waren die Folge.[109]
Kaprun (Osterreich  Österreich) – Brand im Tunnel
11. November 2000 – Bei einer Brandkatastrophe im Tunnel der Standseilbahn zum Kitzsteinhorn in Kaprun starben 155 Menschen. Ursache war ein in Brand geratener Heizlüfter. Die anschließende Untersuchung und das strafrechtliche Verfahren kamen zu dem Ergebnis, dass der Fehler nicht vorhersehbar gewesen sei.

21. Jahrhundert

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2001–2010

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Mvoungouti (Kongo Republik  Republik Kongo) – Zusammenstoß
10. Januar 2001 – Zwei Güterzüge der Chemin de fer Congo-Océan (CFCO), auf denen auch zahlreiche Schwarzfahrer unterwegs waren, stießen zwischen Pointe-Noire und Dolisie zusammen. Mindestens 50 Menschen starben.
Kadalundi (Indien  Indien) – Entgleisung
22. Juni 2001 – Der Mangalore Mail von Mangalore nach Chennai entgleiste auf der Brücke über den Kadalundi bei Kadalundi, Kerala, und stürzt in den Fluss. 52 Menschen starben, 314 wurden darüber hinaus verletzt.
Minot (Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten) – Entgleisung nach Schienenbruch
18. Januar 2002 – Westlich von Minot, North Dakota, entgleiste ein Güterzug, wobei fünf unter Druck stehende Kesselwagen, die giftiges, ätzendes Ammoniak als druckverflüssigtes Gas geladen hatten, barsten. Ein Anwohner starb, zahlreiche wurden verletzt, etwa 11.600 Einwohner mussten evakuiert werden.
Ayyat (Agypten  Ägypten) – Explosion einer Gasflasche
20. Februar 2002 – Nach der Explosion einer Gasflasche in einem überbesetzten Zug von Kairo nach Luxor brennen sieben Wagen 3. Klasse aus, bevor der Zug im Bahnhof von Ayyat zum Stehen kommt. Dabei starben 383 Menschen.
Tenga (Mosambik  Mosambik) – Zusammenstoß zwischen Zug und entlaufenen Wagen
26. Mai 2002 – Vorübergehend abgestellte, mit 600 Reisenden besetzte Wagen setzten sich in einem Gefälle eigenständig in Bewegung und kollidierten mit der Lokomotive, die gerade den Rest des Zuges die Steigung hinaufzog. 192 Tote und 167 Verletzte waren die Folge.
Igandu (Tansania  Tansania) – Zusammenstoß von Personen- und Güterzug
24. Juni 2002 – Ein an einer Steigung in der Nähe von Dodoma zum Stehen gekommener Personenzug rollte zurück, die Bremsen versagten. Er stieß mit einem Güterzug zusammen, der ebenfalls die eingleisige Strecke befuhr. Mindestens 281 der rund 1.000 Fahrgäste starben.
Rafiganj (Indien  Indien) – Entgleisung
10. September 2002 – Der Rajdhani Express, der Kalkutta mit Neu-Delhi verbindet, entgleiste auf der Brücke über den Fluss Dhave beim Bahnhof Rafiganj bei Gaya, zwei Wagen stürzten in den Fluss. Mehr als 130 Menschen starben, 50 wurden vermisst, mehr als 150 verletzt. Die offizielle Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass Laschen an Schienenstößen entfernt worden waren. Es blieb aber umstritten, ob es ein Anschlag oder ein Unfall aufgrund mangelnder Unterhaltung des Oberbaus war.
Dete (Simbabwe  Simbabwe) – Verstoß gegen Sicherheitsvorschriften bei defekter Signalanlage
1. Februar 2003 – Bis zu 50 Menschen starben, als ein mit 1100 Fahrgästen besetzter Personenzug bei Dete mit einem entgegenkommenden Güterzug frontal zusammenstieß. Die Signalanlage war defekt und es wurde gegen Sicherheitsregeln verstoßen, die in einem solchen Fall einzuhalten waren.
Vaibhavwadi (Indien  Indien) – Entgleisung
22. Juni 2003[115] – Ein in der Ferienzeit eingesetzter Sonderzug zwischen Karwar und Mumbai fuhr in einen durch Monsunregen ausgelösten Erdrutsch. Dabei starben 51 Menschen.
Nischapur (Iran  Iran) – Ein mit Chemikalien beladener Zug explodiert
18. Februar 2004 – Ein Güterzug setzte sich führerlos nahe der iranischen Stadt Nischapur (auch Neyschabur) in Bewegung und entgleiste, worauf einige Wagen in Brand gerieten. Während der Löscharbeiten explodierten mehrere Kesselwagen. 320 Menschen starben, vorwiegend Feuerwehrleute, 460 wurden verletzt.
Ryongchŏn (Korea Nord  Nordkorea) – Explosion eines Tankzuges
22. April 2004 – Nach nordkoreanischen Angaben stießen auf dem Bahnhof von Ryongchŏn gegen 13:00 Uhr Ortszeit ein mit Öl beladener und zwei mit dem Düngemittel Ammoniumnitrat beladene Wagen beim Rangieren zusammen. Dabei soll ein Mast der Oberleitung umgestoßen worden sein und der erzeugte Kurzschluss-Lichtbogen die Explosion des Ammoniumnitrats ausgelöst haben. 161 Menschen kamen ums Leben und 40 % der Stadt wurden zerstört.
Seenigama (Sri Lanka  Sri Lanka) – vollbesetzter Expresszug wird von Tsunami-Welle erfasst
26. Dezember 2004 – Der mit rund 2.000 Personen besetzte Express von Vavuniya über Colombo nach Matara auf Sri Lanka wurde 20 Kilometer vor der Stadt Galle beim Ort Seenigama von der durch das Erdbeben im Indischen Ozean 2004 ausgelösten 10 m hohen Tsunami-Welle erfasst und von den Gleisen gerissen. Lediglich etwa 150 Personen wurden gerettet, ungefähr 1800 Menschen starben, die meisten ertranken. Dies ist der schwerste Eisenbahnunfall weltweit.
 
Luftaufnahme des Unfalls von Graniteville
Graniteville (South Carolina, Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten) – Auffahrunfall eines Güterzugs auf einen zweiten
6. Januar 2005 – Durch eine falsch gestellte Weiche fuhr in der Nähe der Stadt Graniteville in South Carolina ein Güterzug auf einen zweiten auf. Aus der Ladung entweichendes Chlor tötete 9 Menschen. Bei rund 250 Bewohnern kam es zu Atemwegsschädigungen. 5400 Einwohner, die in einem Umkreis von 1,5 km um den Unfallort herum wohnten, mussten evakuiert werden.
Crevalcore (Emilia-Romagna, Italien  Italien) – Frontalzusammenstoß
7. Januar 2005 – Der Interregio überfuhr das geschlossene Ausfahrsignal der Kreuzungsstation auf der eingleisigen Strecke mit hoher Geschwindigkeit und stieß mit dem Interregio frontal zusammen. Der Unfall tötete 17 Menschen, darunter die Lokomotivführer der beiden Züge. Die Fahrzeuge waren mit dem Zugbeeinflussungssystem SCMT ausgerüstet gewesen, jedoch die Strecke nicht, sodass das System unwirksam war. Der Unfall hatte die beschleunigte Einführung der Streckeninstallation von SCMT zur Folge.[116]
Kanhan (Indien  Indien) – Kollision an Bahnübergang
3. Februar 2005 – 58 Menschen starben, als bei Kanhan im Bundesstaat Maharashtra ein Traktor mit Anhänger auf einem unbeschrankten Bahnübergang liegenblieb, der Gäste einer Hochzeit transportierte. Er wurde von einem Lokalzug von Kanhan Junction nach Ramtek erfasst.[117]
Amagasaki (Japan  Japan) – Entgleisung wegen überhöhter Geschwindigkeit
25. April 2005 – Ein mit etwa 700 Personen besetzter Eilzug von Takarazuka nach Dōshisha-mae entgleiste bei Osaka zwischen den beiden Bahnhöfen Tsukaguchi und Amagasaki in einem Bogen, wobei die ersten zwei Wagen gegen ein Wohnhaus geschleudert wurden. 107 Menschen wurden getötet, 549 verletzt. Der Lokomotivführer des Zugs hatte die Geschwindigkeit nicht auf die vorgeschriebenen 70 km/h reduziert.
Sarhad (Pakistan  Pakistan) – Dreifachzusammenstoß
12. Juli 2005 – Aufgrund einer falsch programmierten Signalanlage fuhr im Bahnhof Sarhad in der Provinz Sindh im Süden Pakistans der Karachi Express aus Lahore nach Karatschi auf den dort liegen gebliebenen Quetta Express auf. In die Trümmer fuhr der aus der Gegenrichtung von Karatschi kommende Tezgam Express hinein. 137 Menschen kamen dabei ums Leben.
Brandywine Falls Provincial Park (Kanada  Kanada) – Entgleisung
5. August 2005 – Neun (?) Kesselwagen der Canadian National Railway befüllt mit Natriumhydroxid stürzten in den Cheakamus River; geschätzt 500.000 Fische starben.
Valigonda (Indien  Indien) – Weggespülte Brücke
29. Oktober 2005 – Bei Valigonda im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh stürzte der Delta Express, nachdem eine Brücke nach einem Dammbruch weggespült worden war, in einen Fluss. 114 Menschen starben.
Likeri (Kongo Demokratische Republik 2003  Demokratische Republik Kongo) – Brückenunfall
28. November 2005 – Bei der Überfahrt eines Zuges der Société Nationale des Chemins de fer du Congo über eine Brücke auf der Fahrt von Lubumbashi nach Kindu im Zuge der Bahnstrecke Kamina–Kindu wurden von der Oberkonstruktion der Brücke zahlreiche Reisende, die auf den Dächern der Wagen mitfuhren, heruntergeworfen. Dabei starben etwa 60 Menschen, eine unbekannte Anzahl wurde darüber hinaus verletzt.
Qaliub (Agypten  Ägypten) – Auffahrunfall
21. August 2006 – Aufgrund einer Signalstörung fuhr ein Pendlerzug aus Mansura im morgendlichen Berufsverkehr auf einen vor dem Bahnhof Qaliub haltenden Zug aus Benha auf. 58 Menschen starben, 140 wurden darüber hinaus verletzt.
Lathen (Deutschland  Deutschland) – Auffahrunfall
22. September 2006 – Auf der Transrapid-Versuchsstrecke in Lathen fuhr ein mit 31 Fahrgästen besetzter Zug mit etwa 160 km/h auf einen Werkstattwagen auf. 23 Menschen wurden getötet, 10 schwer verletzt. Dies war der folgenschwerste Unfall einer Einschienenbahn weltweit.
Benaleka (Kongo Demokratische Republik  Demokratische Republik Kongo) – Entgleisung
1. August 2007 – Beim Entgleisen eines Güterzuges in der Nähe Benalekas starben mehr als 100 Blinde Passagiere, 220 Menschen wurden verletzt.
Zibo (China Volksrepublik  Volksrepublik China) – Entgleisung und Zusammenstoß
28. April 2008 – In der Nähe von Zibo in der Provinz Shandong durchfuhr ein Schnellzug eine Baustelle mit überhöhter Geschwindigkeit und entgleiste. Ein zweiter Zug aus der Gegenrichtung fuhr in die Unfallstelle. 72 Menschen starben, 416 wurden darüber hinaus verletzt.
Bilinga (Kongo Republik  Republik Kongo) – Entgleisung
22. Juni 2010 – Ein Personenzug, von Pointe-Noire nach Brazzaville unterwegs, entgleiste, vier Wagen stürzten in eine Schlucht. 76 Menschen starben, mindestens 745 wurden verletzt.
Sainthia (Indien  Indien) – Auffahrunfall
19. Juli 2010 – Ein Schnellzug prallte auf einen anderen im Bahnhof von Sainthia haltenden Schnellzug auf. Die Unfallursache wurde nie geklärt. 66 Tote und 165 Verletzte waren die Folge.

2011–2020

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Fatehpur (Indien  Indien) – Entgleisung
10. Juli 2011 – Der mit etwa 1000 Fahrgästen besetzte Howrah-Kalka-Express von Howrah nach Delhi entgleiste bei Fatehpur im Bundesstaat Uttar Pradesh aufgrund eines „Fehlers im Oberbau“, vielleicht eines Schienenbruchs. 70 Tote und mehr als 300 Verletzte waren die Folge.
Wenzhou (China Volksrepublik  Volksrepublik China) – Auffahrunfall
23. Juli 2011 – Durch einen Blitzeinschlag in eine Signaleinrichtung auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke Hangzhou–Shenzhen fuhr ein mit 558 Fahrgästen besetzter Hochgeschwindigkeitszug auf einen anderen mit 1072 Reisenden besetzten Hochgeschwindigkeitszug mit etwa 100 km/h auf einem Viadukt auf. Dabei stürzten vier Wagen von dem Viadukt ab. 40 Menschen starben, mehr als 210 wurden verletzt.
 
Triebwagenkopf in der Estación Once de Septiembre (2012)
Buenos Aires (Argentinien  Argentinien) – Bremsversagen
22. Februar 2012 – Ein mit 1000 Reisenden besetzter Triebwagen fuhr wegen Bremsversagens im Kopfbahnhof Estación Once de Septiembre in Buenos Aires gegen einen Prellbock. 51 Menschen starben, 703 wurden verletzt.
Manfalut (Agypten  Ägypten) – Zusammenstoß auf Bahnübergang
17. November 2012 – Beim Zusammenstoß eines Schulbusses und eines Zuges auf einem niveaugleichen Bahnübergang in Manfalut starben mehr als 50 Menschen: Der Schrankenwärter war eingeschlafen und hatte die Schranken nicht geschlossen. Die anschließenden Rettungsmaßnahmen waren nicht adäquat. Der Chef der Ägyptischen Staatsbahnen und der ägyptische Verkehrsminister traten zurück.
Lac-Mégantic (Kanada  Kanada) – Entgleisung und Explosion von Kesselwagen
6. Juli 2013 – Der Zug aus fünf Lokomotiven und 72 Wagen mit Rohöl entgleiste führerlos und explodierte. Das Zentrum der Ortschaft wurde zerstört. Mindestens 47 Menschen starben.
Santiago de Compostela (Spanien  Spanien) – Entgleisung
24. Juli 2013 – Ein Talgo-Zug, von Madrid nach Ferrol unterwegs, entgleiste wegen überhöhter Geschwindigkeit bei Santiago de Compostela. 79 Menschen starben, über 140 wurden verletzt.
Katongola (Kongo Republik  Republik Kongo) – Entgleisung
22. April 2014 – Ein Güterzug, der auch von vielen blinden Passagieren benutzt wurde, entgleiste in der Nähe der Ortschaft Katongola. Nach Augenzeugenberichten fuhr der Zug mit überhöhter Geschwindigkeit, ein technisches Versagen der Lokomotive wurde vermutet. Die Zahl der getöteten Reisenden ist unklar; die Quellenangaben schwanken zwischen 48 und 100. Die Zahl der Verletzten wird auf über 150 geschätzt.
Bachhrawan (Indien  Indien) – Prellbocküberfahrt
20. März 2015 – Nach Bremsversagen überfuhr der Janata Express im Bahnhof Bachhrawan den Gleisabschluss nach einer Schutzweiche. Die Lokomotive und die zwei unmittelbar folgenden Wagen entgleisten, die beiden Wagen wurden zwischen Lokomotive und nachdrückendem Zug zerquetscht. Mindestens 58 Menschen starben, etwa 150 wurden darüber hinaus verletzt.
Éséka (Kamerun  Kamerun) – Entgleisung
21. Oktober 2016 – Der überfüllte Intercity 152 entgleiste auf der Fahrt von Yaoundé nach Douala in Éséka. Mindestens 79 Menschen starben, 600 weitere wurden verletzt.
Kanpur (Indien  Indien) – Entgleisung
20. November 2016 – Bei Kanpur im indischen Bundesstaat Uttar Pradesh entgleiste der mit bis zu 2500 Fahrgästen besetzte Patna-Indore-Express. Mindestens 150 Menschen starben.
Chitrino (Bulgarien  Bulgarien) – Entgleisung
10. Dezember 2016 – Ein Güterzug mit insgesamt 24 Kesselwagen entgleiste auf der Fahrt von Burgas nach Russe in Chitrino. Dabei kollidierten die letzten Wagen mit einem Strommast. Anschließend kam es zu einer Explosion, die 20 Häuser zerstörte. Mindestens fünf Menschen starben, mindestens 29 weitere wurden verletzt.[118]
Amritsar (Indien  Indien) – Menschen auf dem Gleis
19. Oktober 2018 – Beim Abbrennen eines Feuerwerks in Amritsar zum Fest Dashahara waren hunderte Menschen auch in den Gleisbereich einer Betriebsstelle ausgewichen, wo ein durchfahrender Zug zahlreiche Zuschauer überfuhr. 61 Menschen starben, 72 wurden darüber hinaus verletzt.
Tanwari (Pakistan  Pakistan) – Explodierte Gasflasche
31. Oktober 2019 – Nachdem im fahrenden Tezgam Express von Karatschi nach Lahore eine Gasflasche explodiert war, brannten drei Personenwagen aus. 75 Menschen starben.

2021–2030

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Xiulin (Taiwan  Taiwan) – Entgleisung
2. April 2021 – Ein Taroko-Express entgleiste bei der Einfahrt in einen Tunnel bei Xiulin an der Ostküste Taiwans, weil ein Baustellenfahrzeug auf das Gleis gefallen war. Wahrscheinlich starben 49 Personen, nach einer älteren Meldung waren es mehr als 50.
Daharki (Pakistan  Pakistan) – Entgleisung und Zusammenstoß
7. Juni 2021 – Ein Expresszug entgleiste und Wagen gerieten auf das Gegengleis, wo ein weiterer Expresszug in die umgestürzten Wagen fuhr. Mindestens 65 Menschen starben und mindestens 150 weitere wurden teilweise schwer verletzt.
Lualaba (Kongo Demokratische Republik  Demokratische Republik Kongo) – Entgleisung
10. März 2022 – Bei der Entgleisung eines Güterzuges in der Nähe von Buyofwe starben mehr als 60 blinde Passagiere, über 50 Menschen wurden verletzt. Sieben der 15 Wagen stürzten in eine Schlucht.[119]
East Palestine, Ohio (Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten) – Entgleisung
3. Februar 2023 – Betroffen war ein Güterzug mit etwa 50 Kesselwagen. Die Ladung enthielt auch Vinylchlorid und geriet in Brand. Der Gouverneur ordnete im Umkreis von 1,6 km eine Evakuierung an.[120][121]
Tembi (Griechenland  Griechenland) – Frontalzusammenstoß eines Personen- und eines Güterzugs
28. Februar 2023 – Der Intercity 62 befand sich auf der Fahrt von Athen nach Thessaloniki, der Güterzug 63503 in der Gegenrichtung. Der Betrieb auf der Strecke erfolgte ohne technische Sicherung im Zugleitbetrieb. Der Fahrdienstleiter im Bahnhof Larissa leitete den IC auf das Gleis, auf dem ihm der Güterzug entgegenkam. Der Zusammenstoß forderte 57 Menschenleben, weitere 85 Personen wurden verletzt, davon 25 schwer.
Bahanaga (Indien  Indien) – Entgleisung mit drei beteiligten
2. Juni 2023, gegen 19 Uhr Ortszeit – Der Coromandel-Express entgleiste im ostindischen Bundesstaat Odisha, Bezirk Balasore, auf dem Weg von Haora (Bundesstaat Westbengalen) nach Chennai (Tamil Nadu) nach Auffahren auf einen stehenden Güterzug. In die Unfallstelle fuhr ein aus der Gegenrichtung kommender Zug und entgleiste ebenfalls. Mindestens 275 Menschen starben, 900 weitere wurden verletzt.

Siehe auch

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Literatur

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Commons: Bahnunglücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

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  1. Nach anderen Angaben brach sich Vanderbilt zwei Rippen (Lucius Beebe, Charles Clegg: Hear the train blow. Apictoral epic of America in the railroad age. E. P. Dutton, New York 1952, S. 310).
  2. Alternativ nennt Paul Dost: Der rote Teppich. Geschichte der Staatszüge und Salonwagen. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1965, S. 83, auch das Jahr 1881 für den Unfall.
  3. Die Quelle, Bernhard Püschel: Historische Eisenbahn-Katastrophen. Eine Unfallchronik von 1840 bis 1926. Freiburg 1977, ISBN 3-88255-838-5, S. 120, formuliert etwas ungenau: „Es sollen etwa 100 Menschen bei diesem Unfall verunglückt sein“.
  4. Die Orte waren nicht zu identifizieren. Sie sollen nach Semmens, S. 62, etwa 160 km von Rangun entfernt liegen.
  5. Der genaue Unfallort konnte anhand der Quelle (Semmens, S. 94) nicht identifiziert werden.
  6. Morgny liegt im Département Eure in der Normandie.
  7. Nach Semmens, S. 117: „77 km von Lucknow“.
  8. Der Bahnhof liegt etwa einen Kilometer von Bhatni Bazar, Uttar Pradesh, entfernt.
  9. Sambhu ist ein Bahnhof 17 km vom Bahnhof Ambala Cantonment Junction entfernt an der Bahnstrecke Ambala–Attari.
  10. Die Angabe bei Semmens, S. 124, dass Sambhu ein Kopfbahnhof sei, ist unzutreffend. Es ist ein Durchgangsbahnhof.
  11. Der Unfallort, er soll 19 km von Santiago de Chile entfernt gelegen haben, ist nicht zuzuordnen. Vermutlich liegt bei der Quelle (Semmens, S. 154) ein Schreibfehler vor: „San Fernando“ oder „San Bernardo“ wären plausibel, sind aber auch nicht zuzuordnen.
  12. Naini liegt bei Prayagraj.
  13. Der Unfall wurde von offizieller Seite verschwiegen. Die Nachrichten dazu beruhen auf Informationen, die damals westliche Korrespondenten in Moskau zusammentrugen (Semmens, S. 188).
  14. Aufgrund der Ähnlichkeit eines Teils der Angaben liegt der Verdacht nahe, dass dieser Unfall identisch mit den hier unter Guaymas, 20. Februar 1983, oder Tepic, 4. Mai 1989, aufgeführten ist.
  15. Aufgrund der Ähnlichkeit eines Teils der Angaben liegt der Verdacht nahe, dass dieser Unfall identisch mit den hier unter Tepic, 12. Juli 1982, oder Tepic, 4. Mai 1989, aufgeführten ist.
  16. Nach Semmens, S. 211, fuhr der Zug auf Güterwagen auf, die sich von einem vorausfahrenden Güterzug gelöst hatten, auch berichtet er von einem Kanal statt eines Flusses.
  17. Die verschiedenen Quellen nennen den 4., 9. und 10. August.

Einzelnachweise

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  1. David Wragg: Signal Failure: Politics & Britain's Railways. Stroud 2004, ISBN 978-0-7509-3293-6, S. 46.
  2. Richard Balkwill, John Marshall: The Guinness Book of Railway Facts and Feats. 6. Aufl., 1993, ISBN 0-85112-707-X.
  3. Simon Garfield: The Last Journey of William Huskisson. Faber and Faber, 2002, ISBN 0-571-21048-1, S. 147.
  4. Railways Archive – Accident Archive.
  5. Southworth Allen Howland: Steamboat disasters and Railroad accidents in the United States: to which is appended accounts of recent shipwrecks, fires at sea, thrilling incidents, etc. Worcester, Massachusetts 1840, S. 286f.
  6. Railways Archive – Accident Archive.
  7. Railway Regulation Act 1844 (PDF; 845 kB)
  8. Philipp Losch: Der letzte deutsche Kurfürst. Friedrich Wilhelm I. von Hessen. Marburg 1937, S. 89.
  9. A. Peter: Franklin Pierce: New Hampshire’s Favorite Son. Concord 2004; Franklin Pierce – Biografie auf der archivierten Homepage des Weißen Hauses.
  10. Lucius Beebe, Charles Clegg: Hear the train blow. Apictoral epic of America in the railroad age. E. P. Dutton, New York 1952, S. 311.
  11. Paul Dost: Der rote Teppich. Geschichte der Staatszüge und Salonwagen. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1965, S. 82, 84.
  12. Zugführer und 22 Internierte tot, 72 Verletzte: In: Paul Winter Schweizer Bahnen unter Fahnen. S. 26.
  13. 24 Tote inkl. Zugführer: In: Jahrbuch für Solothurnische Geschichte. S. 384.
  14. Nicholas Faith: Derail: Why Trains Crash. 2000, ISBN 0-7522-7165-2, S. 44.
  15. Paul Dost: Der rote Teppich. Geschichte der Staatszüge und Salonwagen. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1965, S. 83.
  16. Bob Withers: The President Travels by Train. Politics and Pullmans. Echo Point Books & Media, LLC, Brattleboro, Vermont 2017, ISBN 978-1-63561-058-1, S. 38.
  17. Paul Dost: Der rote Teppich. Geschichte der Staatszüge und Salonwagen. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1965, S. 83f.
  18. Stefan Haenni: Eiffels Schuld – Das grösste Eisenbahnunglück der Schweiz. Gmeiner Verlag, Messkrich 2023, ISBN 978-3-8392-0477-1.
  19. Die zehn tödlichsten (sic) Eisenbahnbrückenunfälle der letzten 150 Jahre (Memento vom 17. Juni 2012 im Internet Archive) (In englischer Sprache).
  20. Semmens, S. 21.
  21. Semmens, S. 22.
  22. Hans-Joachim Ritzau, Jürgen Hörstel, Thomas Wolski: Schatten der Eisenbahngeschichte. 1997, ISBN 3-921304-36-9, S. 117.
  23. Markus Meinold: Die Lokomotivführer der Preußischen Staatseisenbahn 1880–1914. Hövelhof 2008, ISBN 978-3-937189-40-6, S. 170.
  24. Thomas Mann: Das Eisenbahnunglück. In: Die Erzählungen. Deutscher Taschenbuchverlag. Frankfurt 1986, S. 462–473.
  25. Semmens, S. 34.
  26. Donald Binns: The Central Railway of Peru and the Cerro de Pasco Railway. Skipton: Trackside Publications, 1996, ISBN 1-900095-03-3, S. 20.
  27. Semmens:, S. 40f.
  28. Semmens, S. 44 (ohne nähere Angaben).
  29. Robert Le Pennec: Sur les rails Vosgiens. Les Editions de Cabri. Breil-sur-Roya 2006, ISBN 2-914603-29-0, S. 25.
  30. Semmens, S. 45.
  31. Edgar A. Haine: Railroad Wrecks. 1993, ISBN 0-8453-4844-2. S. 175.
  32. Paul Dost: Der rote Teppich. Geschichte der Staatszüge und Salonwagen. Stuttgart 1965, S. 220.
  33. Semmens, S. 50.
  34. Bernhard Püschel: Historische Eisenbahn-Katastrophen. Eine Unfallchronik von 1840 bis 1926. Freiburg 1977, ISBN 3-88255-838-5, S. 117ff. mit Foto von der Unfallstelle: S. 118.
  35. Ludwig Stockert: Eisenbahnunfälle (Neue Folge) – Ein weiterer Beitrag zur Eisenbahnbetriebslehre. Berlin 1920, Nr. 252.
  36. Semmens, S. 55.
  37. a b Semmens, S. 56.
  38. Philippe Mirville: Les présidentielles à la cité du Train. Saint-Louis 2017, ISBN 978-2-917186-85-5, S. 9.
  39. Patrick Kingston: Royal Trains. London 1985, ISBN 0-7153-8594-1, S. 76.
  40. a b Semmens, S. 60.
  41. Semmens, S. 62.
  42. Semmens, S. 63.
  43. Semmens, S. 73.
  44. Semmens, S. 74.
  45. Semmens, S. 75.
  46. NN: Chinese Train Smash. In: Daily News v. 14. Mai 1926; NN: Reuters: Railway Accident in China. In: The Straits Times v. 14. Mai 1926, S. 9.
  47. Diario Clarín: A 80 años de un viaje trágico en tranvía. Dias de Historia, 12. Juli 2010, archiviert vom Original am 30. Dezember 2012; abgerufen am 30. Oktober 2020.
  48. NN: China railway disaster. In: The Singapore Free Press and Mercantile Advertiser vom 22. August 1933.
  49. Semmens, S. 94.
  50. NN: 200 dead in China rail smash. The Singapore Free Press and Mercantile Advertiser vom 20. Mai 1938.
  51. Semmens, S. 104, ohne nähere Einzelheiten.
  52. Semmens, S. 105.
  53. Masao Saito: Japanese Railway Safety and Technology of the Day (Memento vom 16. Mai 2011 im Internet Archive) (PDF; 2,5 MB), S. 8.
  54. Semmens, S. 106.
  55. Semmens, S. 107.
  56. Semmens, S. 108.
  57. Semmens, S. 112.
  58. Bericht auf onetz vom 26. November 2012; abgerufen am 9. Dezember 2017.
  59. Semmens, S. 114, ohne nähere Einzelheiten.
  60. a b Semmens, S. 115.
  61. Masao Saito: Japanese Railway Safety and Technology of the Day (Memento vom 16. Mai 2011 im Internet Archive) (PDF; 2,5 MB), S. 9.
  62. Semmens, S. 117.
  63. NN: Ninety Killed In Train Smash. In: The Straits Times v. 4. Juni 1946, S. 1.
  64. NN: Mai 1946. In: L’encyclopédie des milliers de termes expliqués. Hier wurde der Name der Eisenbahngesellschaft mit dem Fahrziel des Zuges verwechselt.
  65. Semmens, S. 118.
  66. a b Semmens, S. 124.
  67. Semmens, S. 125.
  68. Semmens, S. 126.
  69. Semmens, S. 146.
  70. Semmens, S. 152.
  71. a b Semmens, S. 154.
  72. Tatjana Kulpa: Vor 60 Jahren: 48 Tote bei schwerem Zugunglück in Bornitz. Leipziger Volkszeitung, 25. Februar 2016.
  73. a b S. C. Bhatt u. a. (Hrsg.): Land and people of Indian states and union territories. Bd. 29: West Bengal. Delhi 2006, ISBN 81-7835-385-7, S. 514.
  74. NN: 50 Killed, Scores Hurt In Indian Train Wreck. In The New York Times v. 24. November 1957.
  75. Shashi M. Kulshrestha, Madan G. Gupta: Satellite Study of the Rameswaram Cyclonic Storm of 20–23 December 1964. In: Journal of Applied Meteorology. 5, 1966, S. 373, doi:10.1175/1520-0450(1966)005<0373:SSOTRC>2.0.CO;2. (englisch); Semmens, S. 169.
  76. Associated Press: 80 human fatalities, 100 injuries result in Burma train crash. In: The Victoria Advocate vom 10. Dezember 1965.
  77. a b c List of Indian rail accidents vom 1. Juni 2018; abgerufen am 7. Juni 2021.
  78. a b Semmens, S. 178.
  79. Semmens, S. 180.
  80. DB-Auslandkursbuch Sommer 1974, KBS 29000 u. 29001.
  81. Semmens, S. 182, nennt allerdings 34 Tote.
  82. Semmens, S. 184.
  83. Semmens, S. 185.
  84. a b Semmens, S. 188.
  85. a b c Indian Railways – A political Blog.
  86. India Railway Board: Report on Indian Railways. 1981, S. 53.
  87. India Railway Board: Report on Indian Railways. 1981, S. 53, gibt 49 Verletzte an.
  88. Semmens, S. 189.
  89. Ravi Shivhare: A Research Paper on Indian Railway (Steps for Adequate Safety). 2010, nennt 50 Tote und 50 Verletzte.
  90. NN: Minister of Transport should ‘travel incognito’ on railway. In: VietnamNet Bridge vom 16. November 2011.
  91. Forum der Gemeinschaft der Liebhaber des vietnamesischen Eisenbahnsystems (Memento vom 4. November 2013 im Internet Archive).
  92. Ravi Shivhare: A Research Paper on Indian Railway (Steps for Adequate Safety). 2010.
  93. Diese Quelle nennt 40 Tote und 25 Verletzte
  94. Semmens, S. 190.
  95. Ravi Shivhare: A Research Paper on Indian Railway (Steps for Adequate Safety). 2010, geht von mehr als 50 Toten aus.
  96. NN: India train crash: timeline of deadly railway accidents. In: The Telegraph vom 19. Juli 2010.
  97. MF Monitor: Indian Railways Likely to Stop Pantry Cars in Trains. Buy Food at Station.
  98. Semmens, S. 209.
  99. a b c Sushmita Sen: Timeline: Railway Mishaps in Bihar. In: International Business Times v. 25. Juni 2014.
  100. Ravi Shivhare: A Research Paper on Indian Railway (Steps for Adequate Safety). 2010.
  101. a b Semmens, S. 212.
  102. Semmens, S. 219.
  103. Semmens, S. 222.
  104. Semmens, S. 222; Gedenk- und Bedenktage, Jubiläen etc.
  105. Diese Zahl wird, immer im gleichen Wortlaut, an zahlreichen Stellen im Internet genannt. Explizit nennt die Zahl auch Ravi Shivhare: A Research Paper on Indian Railway (Steps for Adequate Safety), 2010. Shriram Maheshwari: The Indian administrative year book 1990. New Delhi 1992, ISBN 81-7022-391-1, S. 192, gibt dagegen die Opferzahl mit „ungefähr“ 100 Menschen an.
  106. a b c Semmens, S. 223.
  107. NN: 66 die in China train-bus crash. In: New Straits Times v. 1. Februar 1993, S. 17.
  108. Semmens, S. 224.
  109. a b c d NN: Hintergrund: Schwere Eisenbahnunglücke in Afrika. In: RP Online – Panorama.
  110. James Martone: Egyptian train crash kills 75. CNN vom 21. Dezember 1995.
  111. Indian Railways – A political Blog; Smriti Chand: Indian Railway: Significance and Problems of Indian Railways.
  112. Meldung bei Condor-17 (Memento vom 3. November 2013 im Internet Archive).
  113. Jean-Claude Faure: Port-Sainte-Foy : il y a 25 ans l’accident ferroviaire faisait 13 morts. Sud Ouest online, 29. August 2022
  114. Terje Andersen: Railroad and Metro Tunnel Accidents.
  115. Das Datum des Unfalls wird im Bereich 22.–24. Juni verschieden angegeben: 22. Juni: „Our Correspondent“: Konkan crash; 24. Juni: NN: India train crash: timeline of deadly railway accidents. In: The Telegraph vom 19. Juli 2010; NN: On train accidents in India.
  116. Cronaca di Verona: Il disastro ferroviario a Crevalcore, una data da ricordare. In: La Cronaca di Verona. 7. Januar 2020, abgerufen am 12. Mai 2021 (italienisch): „Il disastro di Crevalcore … portò con sé... una innegabile spinta verso le innovazioni nei sistemi di sicurezza della circolazione, in particolare con la massiccia estensione del Sistema di controllo della marcia del treno (SCMT).“
  117. Ajai Banerji: Major Railway Accidents in India 2000–2009. 2011, ISBN 978-81-921876-0-0, S. 58.
  118. Fünf Tote bei Zug-Inferno in Bulgarien. In: kurier.at. 10. Dezember 2016, abgerufen am 29. Dezember 2017.
  119. lok-report.de: Zugentgleisung kostet 60 Menschen das Leben vom 12. März 2022
  120. Train derailment in northeastern Ohio sparks massive fire, CNN vom 4. Februar 2023
  121. ORF.at