Eurovision Song Contest 1966

elfte Ausgabe des europäischen Musikwettbewerbs

Der 11. Grand Prix Eurovision de la Chanson Européenne, so der offizielle Titel in diesem Jahr, fand am 5. März 1966 in Luxemburg statt, da die Vorjahressiegerin France Gall für dieses Land angetreten war.

11. Eurovision Song Contest
Datum 5. März 1966
Austragungsland Luxemburg Luxemburg
Austragungsort Villa Louvigny
Villa Louvigny, Luxemburg
Austragender Fernsehsender CLT
Moderation Josiane Shen
Pausenfüller Les Haricots Rouges
Teilnehmende Länder 18
Gewinner Osterreich Österreich
Siegertitel Udo Jürgens: Merci, Chérie
Abstimmungsregel In jedem Land vergab eine Jury 1, 3 und 5 Punkte an die drei besten Titel. Sollte nur ein Lied nominiert sein, erhielte dies alle 9 Punkte. Sollten es zwei Titel sein, erhielte der erste Titel 6 und der zweite Titel 3 Punkte.
Italien ESC 1965Osterreich ESC 1967

Besonderheiten

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Sieger Udo Jürgens mit France Gall

Obwohl ein Jahr zuvor die Regel eingeführt worden war, dass ein Lied nicht in der Landessprache sein muss, wurde 1966 wieder die alte Regel eingeführt, dass jedes Land nur Texte in seiner eigenen Sprache vortragen durfte. Dies war aufgrund des schwedischen Beitrages im letzten Jahr, als der Interpret ausschließlich auf Englisch sang, beschlossen worden.

Sieger wurde Udo Jürgens mit dem Lied Merci, Chérie. Nach 1964 und 1965 trat er erneut für sein Heimatland Österreich an und schaffte es in diesem dritten Anlauf auf das Siegertreppchen. Er erhielt mit 31 Punkten fast doppelt so viele wie die zweitplatzierten Schweden.

Der britische Vertreter Kenneth McKellar ist bisher der einzige Interpret, der beim Liederwettbewerb im Kilt aufgetreten ist. Milly Scott, die Vertreterin der Niederlande, war die erste schwarze Sängerin im Wettbewerb.

Das zweitplatzierte Schweden erhielt insgesamt 16 Punkte, davon 15 von den skandinavischen Nachbarn Norwegen und Dänemark sowie von Finnland. Das Saalpublikum war darüber nicht erfreut. Auch Portugal erhielt 5 von 6 Punkten aus dem benachbarten Spanien.

Dieses Mal waren es Italien und Monaco, die keine Punkte erhielten.

Nach den schlechten deutschen Ergebnissen in den beiden Vorjahren (zwei letzte Plätze mit null Punkten) suchte der Hessische Rundfunk intern Margot Eskens aus, um Deutschland zu vertreten. Aus 85 eingereichten Titeln suchte eine Jury aus neun Mitgliedern den Titel für Luxemburg aus.

Teilnehmer

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  • Teilnehmende Länder
  • Wie im Vorjahr nahmen 1966 18 Länder am Eurovision Song Contest teil.

    Wiederkehrende Interpreten

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    Land Interpret Vorherige(s) Teilnahmejahr(e)
    Italien  Italien Domenico Modugno 19581959
    Osterreich  Österreich Udo Jürgens 19641965

    Dirigenten

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    Jedes Lied wurde mit Live-Musik begleitet – folgende Dirigenten leiteten das Orchester bei dem/den jeweiligen Land/Ländern:

    Abstimmungsverfahren

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    Es galt das im Jahr 1964 eingeführte Abstimmungsverfahren. Jedes Land konnte insgesamt neun Punkte vergeben, wovon der Erstplatzierte innerhalb der Jury fünf Punkte, der Zweite drei Punkte und der Dritte einen Punkt erhielt. Sollte nur ein Lied nominiert sein, erhielte dies alle neun Punkte. Sollten es zwei sein, erhielte das Erste sechs Punkte und das Zweite drei Punkte.

    Platzierungen

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    Platz Startnr. Land Interpret Lied
    Musik (M) und Text (T)
    Sprache Übersetzung
    (Inoffiziell)
    Punkte
    01. 09 Osterreich  Österreich Udo Jürgens Merci, Chérie
    M: Udo Jürgens; T: Udo Jürgens, Thomas Hörbiger
    Deutsch a Danke, Schatz 31
    02. 10 Schweden  Schweden Lill Lindfors & Svante Thuresson Nygammal vals eller hip man svinaherde
    M: Bengt Arne Wallin; T: Björn Lindroth
    Schwedisch Neu-alter Walzer oder ein hipper Schweinehirt 16
    03. 06 Norwegen  Norwegen Åse Kleveland Intet er nytt under solen
    M/T: Arne Bendiksen
    Norwegisch Nichts Neues unter der Sonne 15
    04. 03 Belgien  Belgien Tonia Un peu de poivre, un peu de sel
    M: Paul Quintens; T: Phil van Cauwenbergh
    Französisch Etwas Pfeffer, etwas Salz 14
    17 Irland  Irland Dickie Rock Come Back to Stay
    M/T: Rowland Soper
    Englisch Komm’ zurück, um zu bleiben 14
    06. 12 Schweiz  Schweiz Madeleine Pascal Ne vois-tu pas?
    M: Pierre Brenner; T: Roland Schweizer
    Französisch Siehst du nicht? 12
    07. 05 Jugoslawien  Jugoslawien Berta Ambrož Brez besed
    M: Mojmir Sepe; T: Elza Budav
    Slowenisch Ohne Worte 09
    11 Spanien 1945  Spanien Raphael Yo soy aquél
    M/T: Manuel Alejandro
    Spanisch Ich bin derjenige 09
    09. 18 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Kenneth McKellar A Man Without Love b
    M: Cyril Ornadel; T: Peter Callander
    Englisch Ein Mann ohne Liebe 08
    10. 01 Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland Margot Eskens Die Zeiger der Uhr
    M: Walter Dobschinski; T: Hans Bradtke
    Deutsch 07
    04 Luxemburg  Luxemburg Michèle Torr Ce soir je t’attendais
    M: Bernard Kesslair; T: Jacques Chaumelle
    Französisch An diesem Abend wartete ich auf dich 07
    07 Finnland  Finnland Ann Christine Playboy
    M/T: Ossi Runne
    Finnisch 07
    13. 08 Portugal  Portugal Madalena Iglésias Ele e ela
    M/T: Carlos Canelhas
    Portugiesisch Er und sie 06
    14. 02 Danemark  Dänemark Ulla Pia Stop – mens legen er god
    M/T: Erik Kåre
    Dänisch Stopp – während das Spiel gut läuft 04
    15. 16 Niederlande  Niederlande Milly Scott Fernando en Philippo
    M:Kees de Bruyn; T: Gerrit den Braber
    Niederländisch Fernando und Philippo 02
    16. 15 Frankreich  Frankreich Dominique Walter Chez nous
    M: Claude Carrère; T: Jacques Plante
    Französisch Bei uns 01
    17. 13 Monaco  Monaco Téréza Bien plus fort
    M: Gérard Bourgeois; T: Jean-Max Rivière
    Französisch Viel stärker 00
    14 Italien  Italien Domenico Modugno Dio, come ti amo
    M/T: Domenico Modugno
    Italienisch Mein Gott, wie sehr ich dich liebe 00
    a 
    mit französischem Titel
    b 
    nicht identisch mit dem gleichnamigen Titel u. a. von Engelbert Humperdinck (italienisches Original: Quando m’innamoro)

    Punktetafel

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    Land Punkte Deutschland Bundesrepublik 
    DE
    Danemark 
    DK
    Belgien 
    BE
    Luxemburg 
    LU
    Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik 
    YU
    Norwegen 
    NO
    Finnland 
    FI
    Portugal 
    PT
    Osterreich 
    AT
    Schweden 
    SE
    Spanien 1945 
    ES
    Schweiz 
    CH
    Monaco 
    MC
    Italien 
    IT
    Frankreich 
    FR
    Niederlande 
    NL
    Irland 
    IR
    Vereinigtes Konigreich 
    UK
    Votings
    Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland 07 1 5 1 3
    Danemark  Dänemark 04 1 3 2
    Belgien  Belgien 14 5 3 1 5 4
    Luxemburg  Luxemburg 07 1 5 1 3
    Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Jugoslawien 09 3 1 5 3
    Norwegen  Norwegen 15 1 3 3 3 5 5
    Finnland  Finnland 07 3 3 1 3
    Portugal  Portugal 06 1 5 2
    Osterreich  Österreich 31 5 5 5 1 1 3 5 3 3 9
    Schweden  Schweden 16 5 5 5 1 4
    Spanien 1945  Spanien 09 1 5 3 3
    Schweiz  Schweiz 12 1 5 3 3 4
    Monaco  Monaco 00 0
    Italien  Italien 00 0
    Frankreich  Frankreich 01 1 1
    Niederlande  Niederlande 02 1 1 2
    Irland  Irland 14 3 3 5 3 4
    Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 08 3 5 2

    * Die Tabelle ist senkrecht nach der Auftrittsreihenfolge geordnet, waagerecht nach der chronologischen Punkteverlesung.

    Vergabe der Höchstwertungen

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    Anzahl Land erhalten von
    4 Osterreich  Österreich Belgien, Luxemburg, Jugoslawien, Monaco
    3 Schweden  Schweden Dänemark, Norwegen, Finnland
    2 Belgien  Belgien BR Deutschland, Niederlande
    1 Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland Schweiz
    Irland  Irland Frankreich
    Jugoslawien  Jugoslawien Vereinigtes Königreich
    Luxemburg  Luxemburg Schweden
    Norwegen  Norwegen Italien
    Portugal  Portugal Spanien
    Schweiz  Schweiz Österreich
    Spanien 1945  Spanien Portugal

    Siehe auch

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    Commons: Eurovision Song Contest 1966 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien