Eurovision Song Contest 1979

24. Ausgabe des europäischen Musikwettbewerbs

Der 24. Eurovision Song Contest fand am 31. März 1979 im International Convention Center in Jerusalem statt, da Israel im Vorjahr mit A-Ba-Ni-Bi von Izhar Cohen den 23. Wettbewerb gewonnen hatte. Israel musste extra für den Musikwettbewerb die Einführung des Farbfernsehens vorziehen.

24. Eurovision Song Contest
Datum 31. März 1979
Austragungsland Israel Israel
Austragungsort Tel Aviv Convention Center
International Convention Center, Jerusalem
Austragender Fernsehsender IBA
Moderation Daniel Pe’er & Yardena Arazi
Pausenfüller Shalom ’79
Teilnehmende Länder 19
Gewinner Israel Israel
Siegertitel Gali Atari and Milk and Honey: Hallelujah
Zurückgezogene Teilnahme Turkei Türkei
Abstimmungsregel In jedem Land vergibt eine Jury 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte und 1 Punkt an die zehn besten Lieder.
Frankreich ESC 1978Niederlande ESC 1980

Besonderheiten

Bearbeiten
 
Mitinterpretin des Siegertitels: Gali Atari

Es gewann wieder Israel mit dem Titel Hallelujah, gesungen von „Gali Atari und Milk & Honey“. In Deutschland wurde der Titel ein Hit, obwohl er von der deutschen Jury keine Punkte erhielt. Unter diesem Wertungssystem war es das erste Mal, dass das Gewinnerlied keine Punkte aus Deutschland erhielt.

Deutschland belegte mit dem von Ralph Siegel komponierten und von Bernd Meinunger geschriebenen Lied Dschinghis Khan, gesungen durch die gleichnamige Gruppe, Platz vier. Peter, Sue & Marc und Pfuri, Gorps & Kniri kamen mit Trödler und Co. für die Schweiz auf Platz 10. Christina Simon mit dem Beitrag Österreichs Heute in Jerusalem musste sich mit Belgien den letzten Platz teilen.

Teilnehmer

Bearbeiten
 
  • Teilnehmende Länder
  • Länder, die bereits an einem früheren ESC teilgenommen hatten, aber nicht im Jahr 1979
  • Die Türkei hatte den Titel Seviyorum (auf Deutsch „Ich liebe“) von Maria Rita Epik bereits gemeldet, zog es dann aber auf Druck diverser arabischer Nachbarländer vor, dem in Jerusalem ausgetragenen Wettbewerb fernzubleiben. Daher nahmen „nur“ 19 Länder am Wettbewerb teil.

    Wiederkehrende Interpreten

    Bearbeiten
    Land Interpret Vorherige(s) Teilnahmejahr(e)
    Frankreich  Frankreich Anne-Marie David 1973 für Luxemburg  Luxemburg
    Corinne Sauvage (Begleitung) 1978 für Monaco  Monaco (als Caline im Duett mit Olivier Toussaint)
    Niederlande  Niederlande Sandra Reemer (als Mitglied von Xandra) 1972 (als Sandra im Duett mit Andres) • 1976 (als Sandra Reemer)
    Okkie Huysdens (als Mitglied von Xandra) Begleitung: 1976
    Ton op 't Hof (als Mitglied von Xandra) Begleitung: 1978
    Norwegen  Norwegen Anita Skorgan 1977
    Schweiz  Schweiz Peter, Sue und Marc (zusammen mit Pfuri, Gorps & Kniri) 19711976

    Dirigenten

    Bearbeiten

    Jedes Lied ausser das von Italien wurde mit Live-Musik begleitet bzw. kam Live-Musik zum Einsatz. Matia Bazar benutzte als erster Teilnehmer beim Eurovision Song Contest vollständig vorher aufgezeichnete Musik – folgende Dirigenten leiteten das Orchester bei dem jeweiligen Land:

    Abstimmungsverfahren

    Bearbeiten

    Das 1975 eingeführte Abstimmungsverfahren galt auch wieder dieses Jahr. In jedem Land gab es eine elfköpfige Jury, die zunächst die zehn besten Lieder intern ermittelten. Danach vergaben die einzelnen Jurys 12, 10, 8, 7, 6, 5, 4, 3, 2 Punkte und 1 Punkt an diese zehn besten Lieder.

    Platzierungen

    Bearbeiten
    Platz Startnr. Land Interpret Titel
    Musik (M) und Text (T)
    Sprache Übersetzung Punkte
    01. 10 Israel  Israel Gali Atari and Milk and Honey
    גלי עטרי וחלב ודבש
    Hallelujah
    (הללויה)
    M: Kobi Oshrat; T: Shimrit Orr
    Hebräisch Halleluja 125
    02. 19 Spanien 1977  Spanien Betty Missiego Su canción
    M/T: Fernando Moreno
    Spanisch Ihr Lied 116
    03. 11 Frankreich  Frankreich Anne-Marie David Je suis l’enfant-soleil
    M: Hubert Giraud; T: Eddy Marnay
    Französisch Ich bin das Sonnenkind 106
    04. 09 Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland Dschinghis Khan Dschinghis Khan
    M: Ralph Siegel; T: Bernd Meinunger
    Deutsch 086
    05. 04 Irland  Irland Cathal Dunne Happy Man
    M/T: Cathal Dunne
    Englisch Glücklicher Mann 080
    06. 03 Danemark  Dänemark Tommy Seebach Disco Tango
    M: Tommy Seebach; T: Keld Heick
    Dänisch 076
    07. 17 Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich Black Lace Mary Ann
    M/T: Peter Morris
    Englisch 073
    08. 07 Griechenland  Griechenland Elpida
    Ελπίδα
    Sokrati
    (Σωκράτη)
    M: Doros Georgiadis; T: Sotia Tsotu
    Griechisch Sokrates 069
    09. 01 Portugal  Portugal Manuela Bravo Sobe, sobe, balão sobe
    M/T: Carlos Nobrega e Sousa
    Portugiesisch Steig auf, steig auf, Ballon, steig auf 064
    10. 08 Schweiz  Schweiz Peter, Sue & Marc und Pfuri, Gorps & Kniri Trödler und Co.
    M/T: Peter Reber
    Deutsch 060
    11. 16 Norwegen  Norwegen Anita Skorgan Oliver
    M: Anita Skorgan; T: Philip A. Kruse
    Norwegisch 057
    12. 14 Niederlande  Niederlande Xandra Colorado
    M: Rob Bolland; T: Ferdi Bolland, Gerard Cox
    Niederländisch 051
    13. 13 Luxemburg  Luxemburg Jeane Manson J’ai déjà vu ça dans tes yeux
    M/T: Jean Renard
    Französisch Ich hab’s schon in deinen Augen gesehen 044
    14. 05 Finnland  Finnland Katri Helena Katson sineen taivaan
    M: Matti Siitonen; T: Vexi Salmi
    Finnisch Ich schaue in den blauen Himmel 038
    15. 02 Italien  Italien Matia Bazar Raggio di luna
    M: Antonella Ruggiero, Piero Cassano, Carlo Marrale; T: Salvatore Stellita, Giancarlo Golzi
    Italienisch Mondstrahl 027
    16. 06 Monaco  Monaco Laurent Vaguener Notre vie c’est la musique
    M: Paul de Senneville, Jean Baudlot; T: Jean Albertini, Didier Barbelivien
    Französisch Unser Leben ist die Musik 012
    17. 15 Schweden  Schweden Ted Gärdestad Satellit
    M: Ted Gärdestad; T: Kenneth Gärdestad
    Schwedisch 008
    18. 12 Belgien  Belgien Micha Marah Hey Nana
    M: Charles Dumolin; T: Guy Beyers
    Niederländisch 005
    18. 18 Osterreich  Österreich Christina Simon Heute in Jerusalem
    M: Peter Wolf; T: André Heller
    Deutsch 005

    Punktevergabe

    Bearbeiten
     
    Karte der Punktevergabe für den Siegertitel aus Israel nach Ländern
    Land Punkte Portugal 
    PT
    Italien 
    IT
    Danemark 
    DK
    Irland 
    IE
    Finnland 
    FI
    Monaco 
    MC
    Griechenland 
    GR
    Schweiz 
    CH
    Deutschland Bundesrepublik 
    DE
    Israel 
    IL
    Frankreich 
    FR
    Belgien 
    BE
    Luxemburg 
    LU
    Niederlande 
    NL
    Schweden 
    SE
    Norwegen 
    NO
    Vereinigtes Konigreich 
    UK
    Osterreich 
    AT
    Spanien 1977 
    ES
    Portugal  Portugal 064 6 2 5 4 4 10 5 3 3 3 6 7 6
    Italien  Italien 027 8 8 3 8
    Danemark  Dänemark 076 2 3 12 1 10 12 6 7 4 8 1 3 3 4
    Irland  Irland 080 5 5 5 6 10 6 6 3 10 7 8 5 4
    Finnland  Finnland 038 7 7 8 5 5 6
    Monaco  Monaco 012 1 2 4 3 2
    Griechenland  Griechenland 069 10 1 4 7 7 2 10 4 1 5 7 2 2 7
    Schweiz  Schweiz 060 7 1 10 2 2 7 4 7 8 12
    Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland 086 2 1 12 5 3 12 6 12 4 1 2 6 8 12
    Israel  Israel 125 12 6 12 12 8 4 5 1 2 8 1 12 12 12 8 10
    Frankreich  Frankreich 106 6 10 1 10 8 10 5 6 12 12 5 7 6 5 3
    Belgien  Belgien 005 2 1 2
    Luxemburg  Luxemburg 044 7 3 4 4 5 3 2 4 2 10
    Niederlande  Niederlande 051 8 10 5 3 3 7 3 4 4 4
    Schweden  Schweden 008 6 1 1
    Norwegen  Norwegen 057 3 3 8 6 2 8 2 6 10 7 1 1
    Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich 073 4 8 10 7 7 1 2 8 5 10 6 5
    Osterreich  Österreich 005 4 1
    Spanien 1977  Spanien 116 12 3 6 12 12 8 8 12 10 10 7 1 5 10

    *Die Tabelle ist senkrecht nach der Auftrittsreihenfolge geordnet, waagerecht nach der chronologischen Punkteverlesung.

    Statistik der Zwölf-Punkte-Vergabe

    Bearbeiten
    Anzahl Land erhalten von
    6 Israel  Israel Portugal, Irland, Finnland, Schweden, Norwegen, Vereinigtes Königreich
    4 Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland Dänemark, Monaco, Frankreich, Spanien
    Spanien 1977  Spanien Italien, Schweiz, BR Deutschland, Belgien
    2 Danemark  Dänemark Griechenland, Israel
    Frankreich  Frankreich Luxemburg, Niederlande
    1 Schweiz  Schweiz Österreich

    Siehe auch

    Bearbeiten
    Bearbeiten
    Commons: Eurovision Song Contest 1979 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien