Fokker V 23
Die Fokker V 23 war ein deutscher Jagdflugzeug-Prototyp im Ersten Weltkrieg.
Fokker V 23 | |
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Typ | Jagdflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Fokker |
Erstflug | 1918 |
Indienststellung | – |
Produktionszeit | März–Mai 1918 |
Stückzahl | 1 |
Entwicklung
BearbeitenUnter dem Eindruck der – von ihm auch selbst geflogenen – Junkers-Typen J 2 und J 7 wandte sich Anthony Fokker um 1917/1918 wieder verstärkt dem als Eindecker ausgelegten Jagdflugzeug zu. Nach dem ersten solchermaßen von den Fokker-Werken entworfenen und als Mitteldecker ausgelegten, verspannungslosen Typen V 17 und V 20 begann im März 1918 der Bau der V 23, die sich von ihren Vorgängern hauptsächlich durch die zweiholmig ausgeführten Tragflächen mit einem neuen Profil unterschied. Von letzterem erwartete man sich eine Verbesserung der Leistungen gegenüber der V 20. Des Weiteren besaßen die Querruder keinen Ausgleich. Der Prototyp erhielt einen 160-PS-Motor von Daimler und die Werknummer 2443.[1] Nach der Fertigstellung wurde das Flugzeug am 28. Mai nach Adlershof gesandt, um am dort vom 27. Mai bis zum 21. Juni 1918 stattfindenden zweiten D-Flugzeug-Wettbewerb teilzunehmen. Dort zeigte sich, dass die erhoffte Leistungssteigerung zur V 20 nur sehr geringfügig ausfiel und die V 23 konnte bei diesem Treffen nicht überzeugen. Besonders bemängelt wurde wie schon zuvor bei der V 20 die schlechte Sicht aus der relativ weit zurückgesetzten Führerkanzel.[2] Im Juli 1918 wurden schließlich beide Entwürfe von der Idflieg für eine Serienproduktion abgelehnt. Die V 23 wurde am 17. Oktober nach einer Reparatur an die Flugzeug-Abnahme-Kommission (ZAK) in Adlershof übergeben.
Technische Daten
BearbeitenKenngröße | Daten |
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Besatzung | 1 |
Spannweite | 9,01 m |
Länge | 7,81 m m |
Flügelfläche | 13,6 m² |
Flügelstreckung | 6,0 |
Leermasse | 658 kg |
Startmasse | 877 kg |
Antrieb | ein wassergekühlter Sechszylinder-Viertakt-Reihenmotor mit starrer Zweiblatt-Holzluftschraube |
Typ | Mercedes D III |
Nennleistung effektive Leistung |
160 PS (118 kW) bei 1420/min[3] 172 PS (127 kW) am Boden[3] |
Kraftstoffvorrat | 80 l |
Höchstgeschwindigkeit | 210 km/h |
Steigzeit | 2,5 min auf 1000 m Höhe 8,5 min auf 2000 m Höhe 12 min auf 3000 m Höhe 17 min auf 4000 m Höhe 23 min auf 5000 m Höhe |
Bewaffnung | zwei starre MG |
Literatur
Bearbeiten- Peter M. Grosz, Volker Koos: Fokker Flugzeugwerke in Deutschland 1912–1921. Heel, Königswinter 2004, ISBN 3-89880-355-4.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Volker Koos: Die Fokker-Flugzeugwerke in Schwerin: Geschichte–Produktion–Typen. Thon, Schwerin 1993, ISBN 3-928820-21-4, S. 28.
- ↑ Jörg Mückler: Kampf um den Großauftrag, Teil 2. In: Klassiker der Luftfahrt, Nr. 4/2024. Motorpresse, Stuttgart, ISSN 1860-0654 S. 66.
- ↑ a b Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1910–1918. E. S. Mittler & Sohn, Augsburg 1994, ISBN 3-89350-693-4, S. 170.