Folketingswahl 1977

56. Wahl zum dänischen Parlament
1975Ergebnis der Folketingswahl 19771979
in %, angegeben ist der Listenbuchstabe
 %
40
30
20
10
0
37,0
14,6
12,0
8,5
6,4
3,9
3,7
3,6
3,4
6,9
Sonst.j
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1975
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
−12
+7,1
+1,0
−11,3
+3,0
+4,2
−1,1
−0,5
−3,5
−1,9
+3,0
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
j E: 3,3 % (+1,5 %), Y: 2,7 % (+0,6 %), P: 0,9 % (neu)

Die Folketingswahl 1977 am 15. Februar war die 56. Wahl zum dänischen Parlament, dem Folketing. Ausgeschrieben wurde die Wahl am 22. Januar desselben Jahres. Auf den Färöern wurden die Wahlen abweichend erst am 1. März abgehalten. Die regierenden Sozialdemokraten erlebten einen erneuten Wahlerfolg und gewannen die Wahlen mit über 20 Prozentpunkten Abstand. Ursache dafür war neben den eigenen großen Stimmenzuwächsen hauptsächlich der Absturz der liberalen Venstre, die fast die Hälfte ihrer Mandate verlor. Ebenso gravierend verlor die Radikale Venstre, die nur noch zur achtstärksten Partei gewählt wurde. Durch den Wiedereinzug von Danmarks Retsforbund waren erstmals 11 dänische Parteien im Folketing vertreten.

7
5
7
65
6
6
11
4
6
21
15
26
65 11 21 15 26 
Insgesamt 179 Sitze
  • K: 7
  • Y: 5
  • F: 7
  • A: 65
  • B: 6
  • E: 6
  • M: 11
  • Sonst.: 4
  • Q: 6
  • V: 21
  • C: 15
  • Z: 26

Ministerpräsident Anker Jørgensen setzte seine Regierung zunächst mit leichten Veränderungen im Kabinett Jørgensen II fort. Dieses wurde im August 1978 jedoch von der Regierung Jørgensen III abgelöst, zu der auch Minister aus den Reihen der liberalen Venstre berufen wurden.

Wahlmodus

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Wahlberechtigt zur Folketingswahl waren alle dänischen Staatsbürger, die das 20. Lebensjahr vollendet hatten und einen Wohnsitz in Dänemark besaßen. Jeweils zwei Mandate wurden auf den Färöern und auf Grönland vergeben, 175 Mandate wurden im übrigen Dänemark in einer Verhältniswahl vergeben. Dabei wurden zunächst 135 so genannte Wahlkreismandate (kredsmandater) auf die 17 Groß- und Amtskreise (stor- og amtskredse) aufgetrennt und dort nach dem regionalen Stimmverhältnis verteilt. Anschließend wurden landesweit nochmals weitere 40 Ausgleichsmandate (tillægsmandater) ausgegeben, um den Stimmverhältnissen möglichst nahe zu kommen. Für diese Mandatsverteilung galt eine Zwei-Prozent-Hürde, die allerdings mit einem Wahlkreismandat umgangen werden konnte.

Ergebnisse

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Dänemark

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Amtliches Endergebnis [1]
Partei Liste Stimmen Prozent ± % Sitze ± Sitze
Socialdemokratiet
Sozialdemokraten
A 1.150.355 37,0 % +7,1 65   12
Fremskridtspartiet
Fortschrittspartei
Z 0.453.792 14,6 % +1,0 26   02
Venstre, Danmarks Liberale Parti
Liberale Partei
V 0.371.728 12,0 % −11,3 21   21
Det Konservative Folkeparti
Konservative
C 0.263.262 08,5 % +3,0 15   05
Centrum-Demokraterne
Zentrumsdemokraten
M 0.200.347 06,4 % +4,2 11   07
Socialistisk Folkeparti
Sozialistische Volkspartei
F 0.120.357 03,9 % −1,1 07   02
Danmarks Kommunistiske Parti
Kommunistische Partei
K 0.114.022 03,7 % −0,5 07   00
Det Radikale Venstre
Sozialliberale
B 0.113.330 03,6 % −3,5 06   07
Kristeligt Folkeparti
Christliche Volkspartei
Q 0.106.082 03,4 % −1,9 06   03
Danmarks Retsforbund
Gerechtigkeitsbund
E 0.102.149 03,3 % +1,5 06   06
Venstresocialisterne
Linkssozialisten
Y 0.083.667 02,7 % +0,6 05   01
Pensionistpartiet
Pensionistenpartei
P 0.026.889 00,9 % neu 00
Parteilose 0.000.317 00,0 % −0,0 00
Wahlberechtigte 3.522.904
Abgegebene Stimmen 3.124.967
Gültige Stimmen 3.106.297
Wahlbeteiligung 88,7 %

Färöer

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Amtliches Endergebnis [2]
Partei Stimmen Prozent ± % Sitze ± Sitze
Sambandsflokkurin
Unionisten
5.183 31,7 % +8,5 1   1
Javnaðarflokkurin
Sozialdemokraten
3.681 22,5 % −7,2 1   0
Tjóðveldisflokkurin
Republikaner
3.057 18,7 % −7,0 0   1
Fólkaflokkurin
Volkspartei
2.773 17,0 % −4,4 0
Sjálvstýrisflokkurin
Selbstverwaltungspartei
0.551 03,4 % neu 0
Framburðsflokkurin
Fortschrittspartei
0.207 01,3 % neu 0
Parteilose 0.891 05,4 % neu 0
Wahlberechtigte 26.040
Abgegebene Stimmen 16.386
Gültige Stimmen 16.343
Wahlbeteiligung 62,9 %

Grönland

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Zur Wahl in Grönland traten ausschließlich Einzelkandidaten an, die sich jedoch in zwei Kandidatenbünden untereinander unterstützten. Während Lars Emil Johansen seinen Sitz verteidigen konnte, erhielt auch Otto Steenholdt, der erstmals selber kandidierte, einen Platz. Nach der Wahl bildeten sich aus den beiden politischen Flügeln die grönländischen Parteien Siumut und Atassut.

Amtliches Endergebnis [3]
Partei Stimmen Prozent Sitze ± Sitze
Kandidatenbund 9.214 52,3 % 1
Lars Emil Johansen 5.915 33,6 % 1   0
Moses Olsen 1.977 11,2 % 0
Thue Christiansen 1.322 07,5 % 0
Kandidatenbund 8.391 47,7 % 1
Otto Steenholdt 4.645 26,4 % 1   1
Ole Berglund 2.556 14,5 % 0
Arĸalo Abelsen 1.190 06,8 % 0
Wahlberechtigte 25.691
Abgegebene Stimmen 17.989
Gültige Stimmen 17.605
Wahlbeteiligung 70,0 %

Einzelnachweise

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  1. Folketingsvalget den 15. februar 1977. Danmarks Statistik, 1977, ISBN 87-501-0396-2, Tab. 12, 31, 34, 38 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 1. Juli 2024]).
  2. Folketingsvalget den 15. februar 1977. Danmarks Statistik, 1977, ISBN 87-501-0396-2, Tab. 66, 71 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 1. Juli 2024]).
  3. Folketingsvalget den 15. februar 1977. Danmarks Statistik, 1977, ISBN 87-501-0396-2, Tab. 72, 75 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 2. Juli 2024]).