Folketingswahl 1981

58. Wahl zum dänischen Parlament
1979Ergebnis der Folketingswahl 19811984
in %, angegeben ist der Listenbuchstabe
 %
40
30
20
10
0
32,9
14,5
11,3
11,3
8,9
8,3
5,1
2,7
2,3
2,7
Sonst.j
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1979
 %p
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−5,4
+2,0
+5,4
−1,2
−2,1
+5,1
−0,3
−1,0
−0,3
−2,2
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
j E: 1,4 % (−1,2 %), K: 1,1 % (−0,8 %)

Die Folketingswahl 1981 am 8. Dezember war die 58. Wahl zum dänischen Parlament, dem Folketing. Ausgeschrieben wurde die Wahl am 12. November desselben Jahres. Die regierenden Sozialdemokraten erlitten wahrnehmbare Verluste, blieben aber weiter die mit Abstand größte Partei bei den Wahlen. Profiteure der Wahl waren einerseits die links der Sozialdemokraten stehende Socialistisk Folkeparti, andererseits die im Parteienspektrum mittig verordneten Centrum-Demokraterne. Beide konnten jeweils rund fünf Prozentpunkte dazugewinnen und ihre Fraktionsstärken in etwa verdoppeln. Danmarks Retsforbund schied erneut aus dem Folketing aus, während sich die Kristeligt Folkeparti und die Venstresocialisterne noch knapp behaupten konnten.

5
21
59
9
15
4
4
20
26
16
21 59 15 20 26 16 
Insgesamt 179 Sitze
  • Y: 5
  • F: 21
  • A: 59
  • B: 9
  • M: 15
  • Sonst.: 4
  • Q: 4
  • V: 20
  • C: 26
  • Z: 16

Die Sozialdemokraten führten zunächst ihre Alleinregierung mit dem Kabinett Jørgensen V fort. Nach gerade mal elf Monaten trat Anker Jørgensen jedoch als Ministerpräsident zurück und übergab die Regierungsgeschäfte an Poul Schlüter von der oppositionellen Det Konservative Folkeparti, der bis zur nachfolgenden Wahl mit weiteren Parteien im Kabinett Schlüter I regierte.

Wahlmodus

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Wahlberechtigt zur Folketingswahl waren alle dänischen Staatsbürger, die das 18. Lebensjahr vollendet hatten und einen Wohnsitz in Dänemark besaßen. Jeweils zwei Mandate wurden auf den Färöern und auf Grönland vergeben, 175 Mandate wurden im übrigen Dänemark in einer Verhältniswahl vergeben. Dabei wurden zunächst 135 so genannte Wahlkreismandate (kredsmandater) auf die 17 Groß- und Amtskreise (stor- og amtskredse) aufgetrennt und dort nach dem regionalen Stimmverhältnis verteilt. Anschließend wurden landesweit nochmals weitere 40 Ausgleichsmandate (tillægsmandater) ausgegeben, um den Stimmverhältnissen möglichst nahe zu kommen. Für diese Mandatsverteilung galt eine Zwei-Prozent-Hürde, die allerdings mit einem Wahlkreismandat umgangen werden konnte.

Ergebnisse

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Dänemark

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Amtliches Endergebnis[1]
Partei Liste Stimmen Prozent ± % Sitze ± Sitze
Socialdemokratiet
Sozialdemokraten
A 1.026.726 32,9 % −5,4 59   9
Det Konservative Folkeparti
Konservative
C 0.451.478 14,5 % +2,0 26   4
Socialistisk Folkeparti
Sozialistische Volkspartei
F 0.353.373 11,3 % +5,4 21   10
Venstre, Danmarks Liberale Parti
Liberale Partei
V 0.353.280 11,3 % −1,2 20   2
Fremskridtspartiet
Fortschrittspartei
Z 0.278.383 08,9 % −2,1 16   4
Centrum-Demokraterne
Zentrumsdemokraten
M 0.258.522 08,3 % +5,1 15   9
Det Radikale Venstre
Sozialliberale
B 0.160.053 05,1 % −0,3 09   1
Venstresocialisterne
Linkssozialisten
Y 0.082.711 02,7 % −1,0 05   1
Kristeligt Folkeparti
Christliche Volkspartei
Q 0.072.174 02,3 % −0,3 04   1
Danmarks Retsforbund
Gerechtigkeitsbund
E 0.045.174 01,4 % −1,2 00   5
Danmarks Kommunistiske Parti
Kommunistische Partei
K 0.034.625 01,1 % −0,8 00
Kommunistisk Arbejderparti
Kommunistische Arbeiterpartei
R 0.004.223 00,1 % −0,3 00
Socialistisk Arbejderparti
Sozialistische Arbeitspartei
I 0.002.034 00,1 % neu 00
Parteilose 0.000.807 00,0 % −0,0 00
Wahlberechtigte 3.775.333
Abgegebene Stimmen 3.143.444
Gültige Stimmen 3.123.563
Wahlbeteiligung 83,3 %

Färöer

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Amtliches Endergebnis[2]
Partei Stimmen Prozent ± % Sitze ± Sitze
Sambandsflokkurin
Unionisten
4.393 26,4 % −4,1 1   0
Javnaðarflokkurin
Sozialdemokraten
4.070 24,5 % +0,8 1   0
Tjóðveldisflokkurin
Republikaner
3.441 20,7 % −0,1 0
Fólkaflokkurin
Volkspartei
3.073 18,5 % +2,4 0
Sjálvstýrisflokkurin
Selbstverwaltungspartei
867 5,2 % +1,0 0
Framburðs- og Fiskivinnuflokkurin
Fortschritt und Fischerei
773 4,7 % −0,0 0
Wahlberechtigte 30.127
Abgegebene Stimmen 16.696
Gültige Stimmen 16.617
Wahlbeteiligung 55,4 %

Grönland

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Amtliches Endergebnis[3]
Partei Stimmen Prozent ± % Sitze ± Sitze
Atassut
Gemeinsinn
9.223 48,9 % +4,0 1   0
Siumut
Vorwärts
7.126 37,7 % −6,4 1   0
Inuit Suleqatigiit (Sulisartut Partiiat & Inuit Ataqatigiit)
Arbeiterpartei & Gemeinschaft der Inuit
2.529 13,4 % neu 0
Wahlberechtigte 32.466
Abgegebene Stimmen 19.803
Gültige Stimmen 18.878
Wahlbeteiligung 61,0 %

Einzelnachweise

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  1. Folketingsvalget den 8. december 1981. Danmarks Statistik, 1982, ISBN 87-501-0552-3, ISSN 0108-3929, Tab. 11, 32, 35, 39 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 29. Juni 2024]).
  2. Folketingsvalget den 8. december 1981. Danmarks Statistik, 1982, ISBN 87-501-0552-3, ISSN 0108-3929, Tab. 68, 72 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 29. Juni 2024]).
  3. Folketingsvalget den 8. december 1981. Danmarks Statistik, 1982, ISBN 87-501-0552-3, ISSN 0108-3929, Tab. 73, 76 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 29. Juni 2024]).