Folketingswahl 1968

52. Wahl zum dänischen Parlament
1966Ergebnis der Folketingswahl 19681971
in %, angegeben ist der Listenbuchstabe
 %
40
30
20
10
0
34,2
20,4
18,6
15,0
6,1
2,0
1,3
1,0
0,7
0,7
Sonst.j
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1966
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−4,0
+1,7
−0,7
+7,7
−4,8
+2,0
−1,2
+0,2
± 0,0
−0,9
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
j U: 0,5 % (−1,1 %), S: 0,2 % (neu)

Die Folketingswahl 1968 am 23. Januar war die 52. Wahl zum dänischen Parlament, dem Folketing. Ausgeschrieben wurde die Wahl am 15. Dezember 1967. Die regierenden Sozialdemokraten verloren erneut an Stimmen, konnten jedoch weiterhin die Spitzenposition einnehmen. Herbe Verluste musste jedoch die Socialistisk Folkeparti hinnehmen, die wieder auf rund sechs Prozentpunkte absackte. Klarer Gewinner im Vergleich zur vorherigen Wahl wurde die Radikale Venstre, die mit fast 8 Prozentpunkten zuwachs ihre Mandatsstärke verdoppeln konnte. Zusammen mit der liberalen Venstre und Det Konservative Folkeparti bildeten sie zudem die neue Regierung Baunsgaard und zwangen so die Sozialdemokraten nach 15 Jahren Regierungsarbeit in die Opposition. Erfolgreich in den Folketing einziehen konnten erstmals auch die Venstresocialisterne. Das Liberalt Centrum hingegen musste aufgrund des Verpassens der Sperrklausel alle Mandate nach nur zwei Jahren bereits wieder aufgeben.

4
11
62
27
4
34
37
11 62 27 34 37 
Insgesamt 179 Sitze
  • Y: 4
  • F: 11
  • A: 62
  • B: 27
  • Sonst.: 4
  • D: 34
  • C: 37

Wahlmodus

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Wahlberechtigt zur Folketingswahl waren alle dänischen Staatsbürger, die das 21. Lebensjahr vollendet hatten und einen Wohnsitz in Dänemark besaßen. Jeweils zwei Mandate wurden auf den Färöern und auf Grönland vergeben, 175 Mandate wurden im übrigen Dänemark in einer Verhältniswahl vergeben. Dabei wurden zunächst 135 so genannte Wahlkreismandate (kredsmandater) auf die 23 Groß- und Amtskreise (stor- og amtskredse) aufgetrennt und dort nach dem regionalen Stimmverhältnis verteilt. Anschließend wurden landesweit nochmals weitere 40 Ausgleichsmandate (tillægsmandater) ausgegeben, um den Stimmverhältnissen möglichst nahe zu kommen. Für diese Mandatsverteilung galt eine Zwei-Prozent-Hürde, die allerdings mit einem Wahlkreismandat umgangen werden konnte.

Ergebnisse

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Dänemark

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Amtliches Endergebnis[1]
Partei Liste Stimmen Prozent ± % Sitze ± Sitze
Socialdemokratiet
Sozialdemokraten
A 974.833 34,2 % −4,0 62   7
Det Konservative Folkeparti
Konservative
C 581.051 20,4 % +1,7 37   3
Venstre
Liberale Partei
D 530.167 18,6 % −0,7 34   1
Det Radikale Venstre
Sozialliberale
B 427.304 15,0 % +7,7 27  14
Socialistisk Folkeparti
Sozialistische Volkspartei
F 174.553 06,1 % −4,8 11   9
Venstresocialisterne
Linkssozialisten
Y 057.184 02,0 % neu 04   4
Liberalt Centrum
Liberales Zentrum
L 037.407 01,3 % −1,2 00   4
Danmarks Kommunistiske Parti
Kommunistische Partei
K 029.706 01,0 % +0,2 00
Danmarks Retsforbund
Gerechtigkeitsbund
E 021.124 00,7 % +0,0 00
De Uafhængige
Die Unabhängigen
U 014.360 00,5 % −1,1 00
Slesvigsk Parti
Schleswiger Partei
S 006.831 00,2 % neu 00
Parteilose 000.127 00,0 % −0,0 00
Wahlberechtigte 3.208.646
Abgegebene Stimmen 2.864.805
Gültige Stimmen 2.854.647
Wahlbeteiligung 89,3 %

Färöer

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Amtliches Endergebnis[2]
Partei Stimmen Prozent ± % Sitze ± Sitze
Fólkaflokkurin
Volkspartei
4.294 34,4 % +0,8 1   0
Javnaðarflokkurin
Sozialdemokraten
4.051 32,8 % −3,8 1   0
Sambandsflokkurin
Unionisten
3.242 26,0 % −3,9 0
Framburðsflokkurin
Fortschrittspartei
0.889 07,1 % neu 0
Wahlberechtigte 22.122
Abgegebene Stimmen 12.516
Gültige Stimmen 12.476
Wahlbeteiligung 56,6 %

Grönland

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Im 1. Aufstellungskreis fanden die Wahlen abweichend erst am 29. Februar statt.

Amtliches Endergebnis[3]
Kandidat Stimmen Prozent Sitze ± Sitze
1. Aufstellungskreis
Knud Hertling 3.193 66,5 % 1   0
Lars Chemnitz 1.610 33,5 % 0
2. Aufstellungskreis
Nikolaj Rosing 3.396 53,4 % 1   0
Jonathan Motzfeldt 2.965 46,6 % 0
Wahlberechtigte 20.766
1. Aufstellungskreis: 08.247
2. Aufstellungskreis: 12.519
Abgegebene Stimmen 11.683
1. Aufstellungskreis: 4.979
2. Aufstellungskreis: 6.704
Gültige Stimmen 11.164
1. Aufstellungskreis: 4.803
2. Aufstellungskreis: 6.361
Wahlbeteiligung 56,3 %
1. Aufstellungskreis: 60,4 %
2. Aufstellungskreis: 53,6 %

Einzelnachweise

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  1. Folketingsvalget den 23. Januar 1968. Danmarks Statistik, September 1968, Tab. 4, 13, 14, 20 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 2. Juli 2024]).
  2. Folketingsvalget den 23. Januar 1968. Danmarks Statistik, September 1968, Tab. 47 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 2. Juli 2024]).
  3. Folketingsvalget den 21. september 1971 samt folkeafstemningen. Danmarks Statistik, Juli 1972, Tab. 60, 61 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 2. Juli 2024]).