Güttenberg

Ortsteil der Stadt Rötz im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern

Güttenberg ist ein Ortsteil der Stadt Rötz im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]

Güttenberg
Stadt Rötz
Koordinaten: 49° 23′ N, 12° 33′ OKoordinaten: 49° 22′ 54″ N, 12° 32′ 56″ O
Höhe: 500 m
Einwohner: 21 (Mai 2011)
Postleitzahl: 92444
Vorwahl: 09976
Güttenberg (Bayern)
Güttenberg (Bayern)

Lage von Güttenberg in Bayern

Geografie

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Güttenberg liegt 3 Kilometer nordöstlich der Bundesstraße 22, 2 Kilometer nordwestlich der Staatsstraße 2150 und 4,6 Kilometer nordöstlich von Rötz. Westlich von Güttenberg erhebt sich der 546 Meter hohe Güttenberg.[2][3]

Geschichte

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Güttenberg (auch: Gutenberch, Gvtenberge, Guttenperg, Guttnperg, Guettenberg, Gütenberg, Güettenberg) wurde 1194 erstmals schriftlich erwähnt. In einer Urkunde von 1194 erschien Heinricus de Gutenberch als Zeuge einer Schenkung zugunsten des diepoldingischen Hausklosters Reichenbach.[4]

Alheidis de Plerperch schenkte 1261 einen Hof in Güttenberg an das Kloster Schönthal.[5][6] 1292 tauschte das Kloster Walderbach mit Reinboto von Schwarzenburg zwei Höfe in Berndorf und Grafenkirchen gegen zwei Höfe in Güttenberg und Trobelsdorf.[7][8]

Im Verzeichnis der Erträge des Klosters Schönthal von 1429 wurde Güttenberg aufgeführt.[9]

1505 wurde Güttenberg erwähnt.[10] 1522 erschien es als verlassen und öde. In einem Verzeichnis von 1588 wurden für Güttenberg 2 Höfe, 1 Gut, 1 Sölde und Mannschaften als zur Frais Schwarzenburg gehörig aufgeführt.[11][10] 1596 wurde für Güttenberg 1 Hof zum Kloster Walderbach gehörig verzeichnet.[10]

1622 gab es dort 4 Mannschaften.[10] In den Steuerunterlagen des Pflegamts und der Stadt Rötz von 1630 wurde das Amt Rötz in Viertel eingeteilt. Güttenberg gehörte zum 2. Viertel.[11] Es hatte 2 Höfe, 1 Gut, 1 Söldengütl.[10]

1766 gab es in Güttenberg 4 Anwesen, davon 2 Höfe, 1 Gut, 1 Sölde; 1 Hof zum Kloster Walderbach und ein Gut zum Kloster Schönthal.[10] 1792 hatte Güttenberg 4 Pflegamtsuntertanen.[12]

1808 hatte Güttenberg 6 Anwesen und 1 Hüthaus zusammen mit Diepoltsried.[12]

1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Güttenberg zum Steuerdistrikt Diepoltsried. Der Steuerdistrikt Diepoltsried bestand aus den Dörfern Diepoltsried, Fahnersdorf und den Weilern Güttenberg und Hermannsbrunn.[13]

1820 wurden im Landgericht Waldmünchen Ruralgemeinden gebildet. Dabei wurde Diepoltsried mit 21 Familien Ruralgemeinde. Zur Ruralgemeinde Diepoltsried gehörten die Dörfer Diepoltsried mit 13 Familien und Güttenberg mit 6 Familien sowie die Einöde Blabmühle mit 2 Familien.[14]

1978 wurde die Gemeinde Diepoltsried und mit ihr auch Güttenberg nach Rötz eingegliedert.[15][16]

Güttenberg gehört zur Pfarrei Heinrichskirchen, früher Pfarrei Rötz, Filiale Heinrichskirchen.[17][18][19] 1997 hatte Güttenberg 25 Katholiken.[19]

Einwohnerentwicklung ab 1820

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1820–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1820 6 Familien k. A.[14]
1838 51 6[20]
1861 36 17[21]
1871 38 41[22]
1885 36 6[23]
1900 32 6[24]
1913 35 6[25]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 35 4[26]
1950 59 6[27]
1961 39 6[28]
1970 35 k. A.[29]
1987 27 6[30]
2011 21 k. A.[1]

Denkmalschutz

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Auf der Spitze des Güttenberges steht eine denkmalgeschützte Bergkapelle aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Es handelt sich um einen giebelständigen Satteldachbau mit halbrunder eingezogener Apsis und Dachreiter.[31]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 28. November 2022.
  2. a b Güttenberg bei Bayernatlas. Abgerufen am 28. November 2022.
  3. a b Güttenberg bei bavarikon.de. Abgerufen am 28. November 2022.
  4. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 13
  5. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 20
  6. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 23
  7. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 23
  8. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 53
  9. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 47
  10. a b c d e f Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 147
  11. a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 71–74
  12. a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 148
  13. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 171
  14. a b Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 176
  15. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 181
  16. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 191
  17. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 60
  18. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1, Heft 56, Kallmünz: Verlag Michael Lassleben, 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 205
  19. a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 238
  20. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 194 (Digitalisat).
  21. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 810, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  22. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 992, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  23. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 938 (Digitalisat).
  24. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 980 (Digitalisat).
  25. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 368 (Digitalisat).
  26. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 998 (Digitalisat).
  27. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 858 (Digitalisat).
  28. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 631 (Digitalisat).
  29. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 122 (Digitalisat).
  30. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 253 (Digitalisat).
  31. BLfD Denkmaldatenbank D-3-72-154-27, Bergkapelle auf dem Güttenberg. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 28. November 2022.